Die Arbeit hat zum Ziel, herauszufinden, welche Faktoren zu einer entwicklungsfördernden Beziehungsgestaltung in der musiktherapeutischen Begleitung von Menschen mit fortgeschrittener Demenz beitragen.
Demenz zählt mit gegenwärtig 1,6 Millionen erkrankten Menschen in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen im hohen Lebensalter. Jedes Jahr kommen 300.000 Neuerkrankungen hinzu, wobei aufgrund der steigenden Lebenserwartungen weniger Sterbefälle unter den Erkrankten auftreten. Der Anstieg von Demenzerkrankungen hat zur Folge, dass fortschreitende Demenzformen wie die Alzheimer-Demenz immer häufiger werden und mehr Menschen in schweren Stadien gepflegt werden müssen. Die Betreuung und Pflege von Personen mit fortgeschrittener Demenz bedürfen spezifischer Kenntnisse, da Denkvermögen, Gedächtnis und die verbale Ausdrucksfähigkeit bei den Erkrankten zunehmend nachlassen. Das nonverbale Medium der Musik kann bei Menschen mit verbalen Beeinträchtigungen zur Kontaktaufnahme eingesetzt werden und eine innerpsychische Öffnung bewirken. Das Erleben durch die Musik gestaltet sich außerhalb von Defiziten und Einschränkungen im Hier und Jetzt.
Für die Untersuchung der Forschungsfragen wurde eine systematische Literaturrecherche gewählt, in der nach vorhandenen Studien und Forschungsergebnissen gesucht wurde.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Demenz
- 2.1. Epidemiologie
- 2.2. Definition von Demenz
- 2.3. Verlauf
- 2.4. Formen der Demenz im fortgeschrittenen Stadium
- 2.4.1. Alzheimer-Demenz
- 2.4.2. Vaskuläre Demenz
- 2.5. Wahrnehmung und Bewusstsein
- 2.6. Person-Sein
- 3. Beziehungsaufbau
- 3.1. Die therapeutische Beziehung
- 3.2. Kommunikation und Interaktion
- 3.2.1. Verlauf des Sprachverlustes
- 3.2.2. Nonverbale Kommunikation
- 3.2.2.1. Mimik
- 3.2.2.2. Blickkontakt
- 3.2.2.3. Körperhaltung und Raumverhalten
- 3.2.2.4. Gesten
- 3.2.2.5. Körperkontakt
- 3.2.2.6. Stimme
- 3.4. Atmosphäre
- 3.5. Dezentrierung
- 4. Musiktherapie bei Menschen mit Demenz
- 4.1. Wirkweisen von Musik
- 4.2. Rezeptive Musiktherapie
- 4.3. Improvisation
- 6. Fragestellungen
- 7. Methodik und Auswahl der Studien
- 7.1. Vorgehen bei der Literatursuche
- 7.2. Ein- und Ausschlusskriterien
- 7.3. Beurteilung der Qualität der Studien
- 7.4. Zusammenfassung der Studien
- 8. Ergebnisse
- 8.1. Entwicklungsfördernde Faktoren in der Beziehung
- 8.2. Paraverbal und nonverbal geprägte Interaktionen
- 8.3. Wirkung der Musiktherapie
- 8.4. Einfluss der Atmosphäre auf Menschen mit Demenz
- 8.5. Einsatz und Einfluss von musiktherapeutischen Methoden in den Studien
- 9. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Faktoren, die zu einer entwicklungsfördernden Beziehungsgestaltung in der musiktherapeutischen Begleitung von Senioren mit fortgeschrittener Demenz beitragen. Die Studie basiert auf einer systematischen Literaturrecherche.
- Bedeutung nonverbaler Kommunikation in der Therapie von Demenzkranken
- Wirkung von Musiktherapie auf psychische und verhaltensbezogene Symptome
- Einfluss der therapeutischen Beziehung und Atmosphäre auf das Wohlbefinden
- Analyse musiktherapeutischer Methoden und deren individuelle Anpassung
- Entwicklungsfördernde Aspekte in der Interaktion mit Demenzkranken
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Masterarbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage, welche Faktoren zu einer positiven Beziehungsgestaltung in der musiktherapeutischen Arbeit mit Demenzkranken beitragen. Es skizziert den Aufbau der Arbeit und die Methodik der Untersuchung.
2. Demenz: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Demenz. Es beleuchtet epidemiologische Aspekte, definiert den Begriff Demenz und beschreibt verschiedene Verlaufsformen und Stadien. Besonderes Augenmerk liegt auf den fortgeschrittenen Stadien, insbesondere Alzheimer- und vaskuläre Demenz, inklusive der Auswirkungen auf Wahrnehmung, Bewusstsein und das Person-Sein der Betroffenen. Der Abschnitt veranschaulicht die Komplexität der Erkrankung und legt die Grundlage für das Verständnis der Herausforderungen in der therapeutischen Begleitung.
3. Beziehungsaufbau: Das Kapitel konzentriert sich auf den Aufbau der therapeutischen Beziehung und die Bedeutung von Kommunikation und Interaktion im Umgang mit Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Es analysiert den Verlauf des Sprachverlustes und die zunehmende Relevanz nonverbaler Kommunikationsformen wie Mimik, Blickkontakt, Körperhaltung, Gesten, Körperkontakt und Stimme. Die Bedeutung der therapeutischen Atmosphäre und die Notwendigkeit einer dezentrierten Haltung des Therapeuten werden ebenfalls diskutiert. Dieses Kapitel betont die Notwendigkeit einer individuellen und sensiblen Herangehensweise, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Betroffenen eingeht.
4. Musiktherapie bei Menschen mit Demenz: Dieses Kapitel beleuchtet die Wirkweisen von Musik und deren Einsatzmöglichkeiten in der Therapie von Demenzkranken. Es werden verschiedene Ansätze der Musiktherapie, wie die rezeptive Musiktherapie und die Improvisation, detailliert erklärt und deren spezifische Wirkungen auf Menschen mit Demenz erörtert. Der Fokus liegt auf dem therapeutischen Potential von Musik, um emotionale Reaktionen zu fördern, die Kommunikation zu unterstützen und das Wohlbefinden zu verbessern. Das Kapitel legt dar, wie Musik als Medium die Beziehungsgestaltung positiv beeinflussen kann.
Schlüsselwörter
Musiktherapie, Demenz, Nonverbale Kommunikation, Beziehungsgestaltung, Senioren, Fortgeschrittene Demenz, Alzheimer-Demenz, Vaskuläre Demenz, Empathie, Akzeptanz, Wertschätzung, Individuelle Anpassung, Therapeutische Beziehung, Kommunikation, Interaktion, Atmosphäre.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Musiktherapie bei Menschen mit fortgeschrittener Demenz
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Faktoren, die zu einer entwicklungsfördernden Beziehungsgestaltung in der musiktherapeutischen Begleitung von Senioren mit fortgeschrittener Demenz beitragen. Der Fokus liegt auf der Bedeutung nonverbaler Kommunikation, der Wirkung von Musiktherapie, dem Einfluss der therapeutischen Beziehung und Atmosphäre, sowie der Analyse musiktherapeutischer Methoden und deren individueller Anpassung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt umfassend das Thema Demenz, einschließlich Epidemiologie, Definition, Verlaufsformen (insbesondere Alzheimer- und vaskuläre Demenz) und Auswirkungen auf Wahrnehmung, Bewusstsein und Person-Sein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Beziehungsaufbau in der Therapie, der nonverbalen Kommunikation und der Wirkweise von Musiktherapie (rezeptive Musiktherapie und Improvisation). Die Methodik umfasst eine systematische Literaturrecherche mit detaillierten Ein- und Ausschlusskriterien.
Welche Forschungsfragen werden untersucht?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche Faktoren tragen zu einer positiven Beziehungsgestaltung in der musiktherapeutischen Arbeit mit Demenzkranken bei? Zusätzlich werden Fragen zur Bedeutung nonverbaler Kommunikation, der Wirkung von Musiktherapie auf psychische und verhaltensbezogene Symptome, dem Einfluss der therapeutischen Beziehung und Atmosphäre auf das Wohlbefinden, sowie der Analyse musiktherapeutischer Methoden und deren individuellen Anpassung untersucht.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturrecherche. Die Vorgehensweise bei der Literatursuche, die Ein- und Ausschlusskriterien sowie die Beurteilung der Qualität der Studien werden detailliert beschrieben. Die Ergebnisse werden in Bezug auf entwicklungsfördernde Faktoren in der Beziehung, paraverbale und nonverbale Interaktionen, die Wirkung der Musiktherapie, den Einfluss der Atmosphäre und den Einsatz musiktherapeutischer Methoden analysiert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Literaturrecherche werden in Bezug auf entwicklungsfördernde Faktoren in der Beziehung, paraverbal und nonverbal geprägte Interaktionen, die Wirkung der Musiktherapie, den Einfluss der Atmosphäre auf Menschen mit Demenz und den Einsatz und Einfluss von musiktherapeutischen Methoden präsentiert und diskutiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Musiktherapie, Demenz, Nonverbale Kommunikation, Beziehungsgestaltung, Senioren, Fortgeschrittene Demenz, Alzheimer-Demenz, Vaskuläre Demenz, Empathie, Akzeptanz, Wertschätzung, Individuelle Anpassung, Therapeutische Beziehung, Kommunikation, Interaktion, Atmosphäre.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Demenz (inkl. Epidemiologie, Definition, Verlaufsformen), Beziehungsaufbau (inkl. nonverbaler Kommunikation), Musiktherapie bei Menschen mit Demenz, Fragestellungen, Methodik und Auswahl der Studien, Ergebnisse und Diskussion. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel kurz beschrieben.
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- Rebecca Fikuart (Author), 2020, Musiktherapie bei Senioren mit fortgeschrittener Demenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1060142