Diese Arbeit bietet einen umfassenden Einblick in die Geographie, Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft und Entwicklungsprogramme von Kenia. Mit einem klaren Überblick über verschiedene Aspekte des Landes, von seiner Staatsgründung im Jahr 1963 bis hin zu aktuellen Entwicklungsprojekten, wird die komplexe Realität dieses afrikanischen Staates beleuchtet.
Kenia, ein Land reich an natürlicher Vielfalt und kultureller Schätze, umfasst eine Fläche von 580.367 km² und beheimatet etwa 30,8 Millionen Menschen. Die Beschreibung seiner geographischen Lage, seines Klimas und seiner Naturräume vermittelt ein Verständnis für die Vielfalt seiner Landschaften, von trockenen Wüsten im Norden bis hin zu üppigen Regenwäldern im Süden.
Die Bevölkerung Kenias, geprägt von einer Vielzahl ethnischer Gruppen, steht vor Herausforderungen wie Armut und einer hohen Arbeitslosenquote. Trotzdem gibt es Fortschritte im Bildungs- und Gesundheitswesen, die dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Die Wirtschaft Kenias, hauptsächlich agrarisch geprägt, verzeichnete nach der Unabhängigkeit starke Wachstumsraten, die jedoch durch Herausforderungen wie hohe Auslandsschulden und Korruption beeinträchtigt wurden. Die Beschreibung der verschiedenen Wirtschaftssektoren und ihrer Bedeutung bietet Einblicke in die wirtschaftliche Dynamik des Landes.
Schließlich werden auch die Entwicklungsprogramme, insbesondere solche, die von Deutschland unterstützt werden, behandelt. Diese Programme konzentrieren sich auf Bereiche wie Gesundheit, Bildung und ländliche Entwicklung und tragen dazu bei, die Lebensqualität der kenianischen Bevölkerung zu verbessern.
Insgesamt bietet diese Arbeit einen umfassenden Überblick über Kenia und seine aktuellen Entwicklungen, die dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für dieses faszinierende Land zu entwickeln.
Gliederung:
I Überblick
II Lage, Klima, Naturraum
III Bevölkerung
IV Wirtschaft
V Soziales
VI Entwicklungsprogramme
I Überblick:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
II a Lage:
- Kenia grenzt im Norden an den Sudan und an Äthiopien,
- im Osten an Somalia und den Indischen Ozean,
- im Süden an Tansania und
- im Westen an den Victoriasee sowie an Uganda
- 4° n.Br. - 5° südl. Br.; 35° östl. L.- 42° östl. L.
II b Klima:
- Kenia wird durch den Äquator in zwei annähernd gleich große Hälften gegliedert
- das Klima ist auf Grund der äquatorialen Lage, abgesehen von Hochlagen, heiß
- die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen bei ca. 24,4 °C im Juli und etwa 27,8 °C im Februar
- der Norden ist trocken (trockenes Wüstenklima)
- die Südregion ist in drei Klimazonen geteilt.
- an der Küste ist es feucht
- das Klima im Hochland ist gemäßigt
- das Klima in der Region des Victoriasees tropisch
- die Regenzeit fällt in die Zeiträume Oktober bis Dezember sowie April bis Juni.
- Kenia hat Anteil an 3 Klimazonen:
- semihumid im Westen
- semiarid im Süden
- arid im Norden und Osten
Naturraum:
- Kenia gliedert sich in verschiedene fest umrissene topographische Bereiche
- sie erstrecken sich vom Indischen Ozean bis in Hochgebirgsregionen mit Höhen über 3 000 Meter über NN
- von den tief gelegenen Küstenebenen steigt das Land allmählich auf ein breites und trockenes Plateau an, das fast den gesamten Norden und Osten des Landes umfasst
- in der Landesmitte befinden sich gewaltige Bergketten vulkanischen Ursprungs mit dem Mount Kenya (5 199 Meter) als höchste Erhebung
- westlich liegt die gewaltige Senke des Ostafrikanischen Grabensystems, die durch steile Felswände begrenzt ist
- Rohstoffe: - vereinzelte Vorkommen von Gold. Silber. Chrom, Eisen und Mangan und anderen Erzen
- Böden: vorwiegend rotbraune und rote Böden der Trockensavannen und Trockenwälder (z.T. lateritisch)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
III Bevölkerung:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
IV Wirtschaft:
- BIP/Kopf: -1162 US$
- Inflationsrate: - 11,2%
- Wirtschaftswachstum: - 1,3 %
- die Landwirtschaft bildet zusammen mit Forstwirtschaft und Fischerei den wichtigsten Wirtschaftssektor
- 77 Prozent der Erwerbstätigen sind in diesem Sektor beschäftigt
- mehr als 60 Prozent der Exportgewinne wurden in diesem Zweig erwirtschaftet
- Bergbau spielt eine verhältnismäßig geringe Rolle
- nach dem 2. Weltkrieg wies die kenianische Wirtschaft mit die höchsten Wachstumsraten der Welt auf, was auf gewaltige Auslandsinvestitionen und den Zustrom europäischer Wirtschaftsfachleute und Techniker zurückzuführen ist.
- nach der Unabhängigkeit schloss sich Kenia 1967 mit Tansania und Uganda zur Ostafrikanischen Gemeinschaft zusammen, deren Ziel in der Entwicklung eines gemeinsamen Güter- und Dienstleistungsmarktes
bestand;
- 1977 wurde der Zusammenschluss wieder aufgehoben
A Landwirtschaft
- elf Prozent der Fläche Kenias können landwirtschaftlich genutzt werden
- davon werden 1,5 % bewässert
- obwohl nur etwa 7 Prozent des Landes Ackerland sind (1998), verfügt Kenia über eine äußerst diversifizierte Landwirtschaft, die fast sämtliche Grundnahrungsmittel produziert
- im Hochland, der wichtigsten landwirtschaftlichen Region, werden Kartoffeln, Kaffee, Tee, Baumwolle, Getreide, Bohnen, Erdnüsse und Tabak angebaut
- an der Küste und im Tiefland Zuckerrohr, Mais, Maniok, Ananas, Sisal Baumwolle und Cashewnüsse
- zu den bedeutendsten Exportprodukten gehören Kaffee, Tee, Pyrethrum (ein Insektizid aus Chrysanthemen, siehe Pyrethroide), Sisal und Gartenbauprodukte.
- eine weitere wichtige Rolle spielen Viehzucht und Milchwirtschaft
B. Forstwirtschaft und Fischerei
- die Wälder in Kenia liefern vorwiegend Laubhölzer (Musheragi, Muiri, Mukeo, Kampferbäume, Musaise) und einige Nadelhölzer (Zedern, Zypressen).
- Akazienrinde, die als Gerbstoff von Bedeutung ist, wird exportiert
- der kommerzielle Fischfang (vorwiegend auf Binnenseen und Flüssen) dient zumeist der Selbstversorgung, im
Victoriasee gefangene Fische werden zum Teil exportiert
- bewaldete Fläche: - 13000 km²
- Rodung zwischen 1990 und 1995: 34 km²
C. Bergbau
- die Bodenschätze in Kenia sind weitgehend unerschlossen, so dass Bergbau nur eine untergeordnete Rolle
spielt
- abgebaut werden Soda, Salz, Fluorit (Flussspat), Eisenerz, Gold, Granat und Kalkstein
- in der Nähe von Mombasa wurden umfangreiche Blei- und Silberlagerstätten entdeckt
D Industrie
- trotz ihres Wachstums spielt die industrielle Produktion in Kenia keine vorrangige Rolle;
- meist handelt es sich um Betriebe zur Verarbeitung von Rohstoffen und Nahrungsmitteln für den Eigenbedarf
- zu den führenden Industriebetrieben des Landes zählen Getreidemühlen, Zementwerke und Raffinerien; zudem werden Textilien, Holz und Düngemittel verarbeitet
- außerdem Konsumartikel wie Plastikwaren, Textilien, Papierprodukte und Tabakwaren
E. Verkehrswesen
- das Schienennetz der Kenya Railways Corporation ist mit dem der Nachbarländer Uganda und Tansania
verbunden
- das Straßennetz umfasst 63 800 Kilometer (1998) und ist zu 14 Prozent befestigt
- die größte Hafenstadt ist Mombasa, wo auch ein erheblicher Teil des Warenaustausches mit Uganda und
Äthiopien abgewickelt wird
- über die Schifffahrt auf dem Victoriasee bestehen Verbindungen zum Mobutu-Sese-Seko-See (Albertsee) und
zum Kiogasee in Uganda
- der Jomo-Kenyatta-Flughafen in Nairobi ist der wichtigste Flughafen Kenias; er wird regelmäßig von Kenya
Airways und anderen internationalen Fluggesellschaften angeflogen
- ein weiterer internationaler Flughafen befindet sich in Mombasa.
F Tourismus
- der Tourismus ist Kenias wichtigste Devisenquelle
- Jährlich kommen etwa 700 000 Touristen ins Land
- wichtigstes Ziel der meisten Besucher sind die 40 Nationalparks und Wildreservate, in denen es möglich ist,
Tiere in freier Wildbahn zu beobachten und zu photographieren
- 6 % der Landesfläche sind geschützte Gebiete
- die beiden größten Parks des Landes sind der Tsavo National Park und das Schutzgebiet Marsabit; der Masai-Mara Park im Südwesten Kenias ist vermutlich der bekannteste
- mit eine 536 km langen Küste und dem Victoriasee ist Kenia für Touristen sehr attraktiv
- Einnahmen aus dem Tourismus: - 474 Mio. US$ (1999)
G Energie
- seit dem 2. Weltkrieg wurden zahlreiche Wasserkraftwerke gebaut, um den steigenden
Energiebedarf des Landes zu decken
- sie erzeugen 71,01 Prozent der gesamten Energie (1999).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
V Sozia les Bildungswesen:
- in Kenia besteht eine allgemeine Schulpflicht von 8 Jahren (1998), der Besuch der Elementarschule ist
kostenlos
- die Einschulungsrate im Primärbereich beträgt 85% → gutes Schulstruktur, min. Grundlagenwissen
- es gibt in Kenia fünf Hochschulen: die University of Nairobi (gegründet 1956) und die Kenyatta University
(1972), die sich beide in Nairobi befinden; die Egerton University (1939) in Nakuru; die Moi University (1984)
in Eldoret und das Jomo Kenyatta University College of Agriculture and Technology
- weiterhin gibt es Fachhochschulen
Gesundheitswesen:
- 4 Ärzte pro 1000 Einwohner
- 1,7 Krankenhausbetten pro 1000 Einwohner
- Anteil am Sozial/Gesundheitsetat am Staatshaushalt: 25,1%
- Zugang zu sauberen Trinkwasser haben 53% der Bevölkerung → hohe Infektionsgefahr der Bevölkerung, die
kein Zugang zu sauberem Trinkwasser hat mit Krankheiten→ hohe Seuchengefahr, hohe Kindersterblichkeit(5,7%)→ dies wird versucht mit Entwicklungsprogrammen zu stoppen
VI Entwicklungsprogramme
Entwicklungsprogramme Deutschlands:
- die Entwicklungsarbeit konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Bereiche ländliche Entwicklung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Straßenbau und Gesundheit mit Aids-Prävention
- des weiteren berät die Bundesregierung in Struktur- und ordnungspolitischen Fragen, unter anderem zur
Korruptionsbekämpfung
- dafür wurden Kenia für den Zeitraum 1999 bis2000 insgesamt 52,2 Millionen DM zugesagt
- ein weiteres wesentliches Anliegen deutscher Entwicklungszusammenarbeit ist die Beratung und finanzielle Unterstützung bei der Umstellung dezentraler Wasserversorgung auf kommerzielle Betriebsformen
- bsp.: Brot für die Welt:
- Projekt zur Bekämpfung von AIDS
- in Kenia bereits 1997 etwa 1,7 Millionen an AIDS Erkrankte
- z.B. in einem typischen Vorort des Wirtschaftszentrums Kisumu sind zum Beispiel 49 % der Einwohner
HIV positiv
- an AIDS erkrankte Eltern, die erst Anfang 20 sind, wissen nicht, wer ihre Kinder nach ihrem Tod versorgen
wird
- nach Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks gibt es über 300.000 Waisenkinder in Kenia, die ihre Eltern durch
AIDS verloren haben
- beabsichtigt ist, 5.000 Menschen durch Aufklärungs-Kampagnen zum Thema AIDS zu erreichen
- für 26 Prozent der betroffenen Haushalte sollen häusliche Pflegedienste angeboten werden sowie Fortbildungen
an Grund- und weiterführenden Schulen
- um die Lebenssituation der Betroffenen zu verbessern, sollen 100 Familien mit einem Spar- und Kreditprogramm unterstützt werden
- folgende Aktivitäten sind geplant:
- neben der Beschaffung von Informations- und Ausbildungsmaterial - Flugblätter, Poster, Videos, Theaterstücke und Lieder - sowie dem Aufbau von zwei dörflichen AIDS-Informationszentren, steht vor allem die Versorgung mit Medikamenten und die Unterstützung bei der Einrichtung von AIDS-Testmöglichkeiten im Vordergrund
- 32 AIDS-BeraterInnen und 200 BetreuerInnen sollen aus- und weitergebildet werden
- zudem ist beabsichtigt, ein kleines Spar- und Kreditprogramm aufzubauen und zu überwachen
Kostenübersicht (drei Jahre)
Gesamtkosten Euro 174.700,-
Finanzierung
"Brot für die Welt" Euro 174.700,-
---------------------------------------------- Insgesamt Euro 174.700,-
Quellen:
Der Fischer Weltalmanach ´99 Spiegel Almanch´99
Diercke Weltatlas
Microsoft Encarta 2002 Professional
www.bmz.de
www.brot-fuer-die-welt.de
- Arbeit zitieren
- Bastian Friemel (Autor:in), 2001, Kenia Strukturanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105646
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