Die Lagerhaltung stellt einen bedeutenden Faktor im gesamten betrieblichen Ablauf dar. Zwei Drittel der gesamten Logistikkosten entfallen auf die Lagerhaltung, somit beeinflusst sie in ganz wesentlichem Maße das Betriebsergebnis. Daraus wird auch ersichtlich, zu welchen Kosten eine Vernachlässigung führen kann [BICH01, S. 189]. Obwohl die Lagerung von Teilen oder Produkten stets eine Unterbrechung des Materialflusses darstellt und trotz aller fortschrittlichen Entwicklungen kann kaum ein Unternehmen auf die Lagerhaltung verzichten.
Ein Lager stellt den Bestand an Gütern dar, die nicht direkt am Leistungserstellungsprozess beteiligt sind. Die Güter sind zwar bereits verfügbar, jedoch werden sie erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt. Lagerbestände entstehen sobald die quantitative und zeitliche Struktur der Input und Output-Flüsse divergieren. Nur durch eine vollständige Synchronisation der Input- und Outputflüsse können Lagerbestande überflüssig gemacht werden, was aber nur in Einzelfällen gelingen dürfte.
Der Lagerprozess beginnt mit der Übernahme des Materials und endet mit der Abgabe der Erzeugnisse aus dem Erzeugnis- oder Versandlager [EHRM97, S. 325; PFOH00, S. 98f.].
Inhaltsverzeichnis
1 Bedeutung der Lagerhaltung
1.1 Aufgaben der Lagerhaltung
1.2 Lagerungsstufen
2 Lagerplanung
2.1 Anforderungen an ein Lager
2.2 Lagerplatzzuordnung
2.3 Art der Lagergüter
2.4 Lagerarten für Stückgüter
3 Bewertung der Lagerarten
Quellenverzeichnis
1 Bedeutung der Lagerhaltung
Die Lagerhaltung stellt einen bedeutenden Faktor im gesamten betrieblichen Ablauf dar. Zwei Drittel der gesamten Logistikkosten entfallen auf die Lagerhaltung, somit beeinflusst sie in ganz wesentlichem Maße das Betriebsergebnis. Daraus wird auch ersichtlich, zu welchen Kosten eine Vernachlässigung führen kann [BICH01, S. 189]. Obwohl die Lagerung von Teilen oder Produkten stets eine Unterbrechung des Materialflusses darstellt und trotz aller fortschrittlichen Entwicklungen kann kaum ein Unternehmen auf die Lagerhaltung verzichten.
Ein Lager stellt den Bestand an Gütern dar, die nicht direkt am Leistungserstellungsprozess beteiligt sind. Die Güter sind zwar bereits verfügbar, jedoch werden sie erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt. Lagerbestände entstehen sobald die quantitative und zeitliche Struktur der Input und Output-Flüsse divergieren. Nur durch eine vollständige Synchronisation der Input- und Outputflüsse können Lagerbestande überflüssig gemacht werden, was aber nur in Einzelfällen gelingen dürfte.
Der Lagerprozess beginnt mit der Übernahme des Materials und endet mit der Abgabe der Erzeugnisse aus dem Erzeugnis- oder Versandlager [EHRM97, S. 325; PFOH00, S. 98f.].
1.1 Aufgaben der Lagerhaltung
Die grundlegende Aufgabe eines Lagers besteht in der wirtschaftlichen Abstimmung unterschiedlich dimensionierter Güterströme.
Die Aufgabe der Lagerhaltung kann in vier Hauptfunktionen unterteilt werden:
- Ausgleichsfunktion: Zur Beseitigung von Mengen- und Zeitdifferenzen, die bei Beschaffung und Fertigung entstehen.
- Sicherungsfunktion: Aufbau vorsichtsbedingter Pufferbestände zur Vorbeugung eventueller Versorgungsengpässe.
- Spekulationsfunktion: Aufstockung der Lagerbestände bei drohenden Preiserhöhungen.
- Veredelungsfunktion: Die Lagerung stellt einen Teil des Produktionsvorganges dar, wie beispielsweise Trocknung oder Gärung [EHRM97, S. 328-330].
1.2 Lagerungsstufen
Abb. 1: Lagerarten nach Fertigungsstufe [WÖHE00, S. 435]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die verschiedenen Lagerungsstufen entsprechen dem Güterfluss vom Lieferanten durch das Unternehmen hindurch bis zum Kunden. Nach der Stellung im Wertschöpfungsprozess unterscheidet man:
- Eingangslager: Diese Lager dienen der Pufferung aller fremd zugekauften Teile, um für nachgeschaltete Bereiche der Produktion die Teileverfügbarkeit sicherzustellen. Es werden neben produktspezifischen Zukaufteilen auch Werkzeuge, sowie Roh- und Hilfsstoffe gelagert.
- Zwischenlager: Das Zwischenlager dient der Pufferung von Teilen und Baugruppen zwischen asynchronen Produktionsabläufen.
- Handlager: Das Handlager stellt einen Teilepuffer in der Nähe des Arbeitsplatzes dar. Dieser sollte so gering wie möglich gehalten werden, um nicht zu viel Fertigungsfläche zu belegen.
- Betriebsstofflager: Es dient der Lagerung von für die Produktionsanlagen erforderlichen Betriebsstoffen. Diese Lager sind häufig getrennt von den übrigen Lagern aufgebaut, da hier besondere Sicherheitsbestimmungen einzuhalten sind.
- Ausgangslager: Das Ausgangslager dient der Pufferung von Fertigprodukten und bildet einen Ausgleich zwischen den Marktbedürfnissen und der Produktion [EICH95, S. 1f.; MITT95, S. 16].
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