Inhaltsverzeichnis
1 Ziel der Arbeit, verwendete Begriffe und deren Bedeutung
1.1 Problemstellung der Arbeit
1.2 Begriffserklärungen
1.2.1 Zusammensetzung des Wissens
1.2.2 Formen des Wissens
1.2.3 Bedeutung des Wissens für die Unternehmung
2 Das Wissensmanagement in der Unternehmung
2.1 Definition und Aufgaben des Wissensmanagements und die Abgrenzung zum Organisationalen Lernen
2.1.1 Wissensmanagement und seine Anforderungen
2.1.2 Wissensmanagement und Organisationales Lernen
2.2 Wissensmanagement als Modell und Abschnitte des Wissensmanagements
2.2.1 Modell des Wissensmanagements
2.2.2 Abschnitte des Wissensmanagements
2.3 Ansätze des Wissensmanagements in der Unternehmung
2.3.1 Technikorientierte und humanorientierte Ansätze
2.3.2 Japanische und deutschsprachige Ansätze
2.4 Mängel im Wissensmanagement
3 Die Mitarbeiter im Wissensmanagement
3.1 Die Bedeutung und Aufgaben der Mitarbeiter
3.1.1 Mitarbeiterprofile
3.1.2 Der Wissensmanager
3.2 Trends der Aus- und Weiterbildung
3.2.1 CBT
3.2.2 WBT
4 Organisation und Instrumente des Wissensmanagements
4.1 Wissensmanagement-Organisation
4.2 Wissensmanagement-Instrumente
4.2.1 Technische Systeme
4.2.1.1 Daten- und Dokumenten-Management
4.2.1.2 Groupware-Anwendungen
4.2.1.3 Workflow-Management
4.2.2 Wissensmanagement-Programme
4.2.2.1 CoIs und CoPs
4.2.2.2 Expertennetzwerke
5 Fazit und Ausblick
„Vor uns liegt eine Zeit, in der Wissen und Kreativität die wirklich knappen Güter in der globalen Ökonomie sein werden.
Wo früher Rohstoffe und menschliche Arbeitskraft die das Wachstum limitierenden Faktoren waren, dort ist es heute die Fähigkeit, Wissen und Kreativität zu produzieren.“
(Roman Herzog)
1 Ziel der Arbeit, verwendete Begriffe und deren Bedeutung
1.1 Problemstellung der Arbeit
Interesse für aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaft und Gesellschaft führt früher oder später zu einem Thema, das alle impliziert, einige euphorisiert und andere distanziert: Der Umgang mit Wissen. Möglichkeiten sich über die Medien zu informieren, sind in der heutigen Zeit fast unbegrenzt. Dabei ist es unerheblich, ob Fachzeitschriften und Fernsehfachsendungen im klassischen Sinn oder Intranet, E-Mail, Internet als Formen der neuen Medien genutzt werden. Auf der Suche nach Interessantem, Wichtigem, Wissenswertem besteht die Schwierigkeit jedoch nicht darin, etwas zu finden, sondern aus der Menge von Informationen diejenigen herauszufiltern, die wirklich wichtig, richtig und entscheidend sind. Die Vielfalt ist so groß, dass es nicht selten vorkommt, überflutet zu werden. Wer mehr weiß als die Anderen hat Vorteile. Der Beweis für diese Aussage, ist im täglichen Leben jedes Menschen zu finden. Ob beim Schreiben der Klassenarbeit in der Schule oder beim Handeln mit Wertpapieren an der Börse. Erfolgreicher ist derjenige, der präzisere Informationen hat und es versteht, mit diesen seinen Wissensstand auszubauen.
Genau das ist für Unternehmungen von entscheidender Bedeutung. Durch einen gezielten, sicheren und richtigen Umgang mit Wissen können sie Marktpositionen festigen und ausbauen. Als Hilfe dient das Wissensmanagement.
Inhalt dieser Arbeit ist der Umgang mit der Ressource Wissen, dem Management des Wissens als Bestandteil moderner Unternehmungsführung, der Implementierung des Wissensmanagements in die Unternehmung.
Die Erklärung grundlegender die Thematik betreffender Begriffe soll als Hilfe dienen, um darauf aufbauend zu erklären, was Wissensmanagement ist, welche Aufgaben es hat, wie die Abgrenzung zum Organisationalen Lernen erfolgt und wie ein Modell des Wissensmanagements mit seinen Abschnitten aussehen kann.
Die anschließende Positionierung des Wissensmanagements in der Unternehmung soll zum einen nach Technik- und Humanorientierten und zum anderen nach japanischen und deutschsprachigen Ansätzen unterschieden werden. In einem weiteren Punkt sollen Mängel im Wissensmanagement herausgestellt werden.
Die bedeutende Funktion der Mitarbeiter, eine spezielle Form der Erfassung ihrer Fähigkeiten, die Entstehung eines neuen Berufsbildes und Arten der Aus- und Weiterbildung bilden das anschließende Kapitel.
Um Wissensmanagement in die Unternehmung zu integrieren, bedarf es einer neuen Organisationsform und bestimmten Hilfsmitteln. So werden hier technische Systeme und Wissensmanagement-Programme unterschieden. In Fazit und Ausblick finden sich eine Zusammenfassung des Themas und eine Beschreibung einer erfolgreichen Zukunft infolge der Implementierung.
1.2 Begriffserklärungen
1.2.1 Zusammensetzung des Wissens
Um im Speziellen Wissensmanagement zu erklären, ist es wichtig, ihm zugrundeliegende zentrale Begriffe zu definieren. Allgemeine, im täglichen Umgang genutzte Begriffe, spielen dabei eine entscheidende Rolle. So ist es sinnvoll, die Definition des Wissens, aus denen der Zeichen, Daten und Informationen herzuleiten. Nach der Auffassung von Rehäuser/Krcmar bestehen Daten aus Zeichen. Zeichen sind Ziffern, Buchstaben oder alle darüber hinaus existierenden Sonderzeichen. Im Einzelnen oder in einer sinnvollen Folge bilden Zeichen Daten. Somit sind Daten als zur Verarbeitung Gegebenes zu definieren. Sie geben jedoch keine Hinweise zu ihrem Verwendungszweck. Damit aus Daten Informationen werden, müssen sie in einen Problembezug eingeordnet und zur Zielerreichung verwendet werden. Sie sind demnach bekannte Sachverhalte, die zum Treffen einer Entscheidung, wie ein Ziel günstigstenfalls erreicht wird, benötigt werden. Rehäuser/Krcmar weisen darauf hin, dass Wissen entsteht, wenn Informationen sinnvoll, dem verfolgten Zweck genügend, vernetzt werden. Wissen ist vom jeweiligen Subjekt abhängig, denn dieses formt Wissen zu seinem Zweck um.1
1.2.2 Formen des Wissens
Wissen tritt in verschiedenen Formen auf. Es wird unterschieden zwischen implizitem und explizitem Wissen. Implizites Wissen (embodied knowledge) ist subjektiv, beruht auf der Erfahrung Einzelner, ist nicht generalisierbar, schwer teilbar und schwer kommunizierbar (z. B. Handlungen, Intuition). Explizites Wissen (disembodied knowledge) ist objektiv, generalisierbar, in Medien speicherbar, deshalb im Gegensatz zum implizitem Wissen leicht zu verarbeiten und zu übertragen (z. B. Betriebsanleitung, Arbeitsdokumentation). Ist implizites Wissen gleichzeitig in mehreren Köpfen vorhanden, so wird dieses Wissen kollektives Wissen genannt. Ist implizites Wissen nur in einem Kopf vorhanden beziehungsweise explizites Wissen durch Verschluss oder Verschlüsselung für andere nicht erreichbar, so ist dieses Wissen privates (individuelles) Wissen.2
Wird diese Entwicklungskette der Begriffe fortgesetzt, entsteht aus dem Aufbau von Wissen, welches durch Informationsverarbeitungsprozesse angeeignet wird und das zukünftiges Verhalten reguliert, das Lernen.3
Eine weitere Unterscheidung der Formen des Wissens ist in Anlehnung an Fried und Baitsch dann von Bedeutung, wenn es um die Abgrenzung von Wissensmanagement zum Konzept des organisationalen Lernens geht. Die Erklärung der Begriffe Wissensmanagement und organisationales Lernen soll im Anschluss folgen, da sich diese weitere Unterscheidung der Betrachtung von Wissensformen hier in den Kontext eingliedert.
Es können Produktwissen, Expertenwissen, Führungswissen, Milieuwissen und Gesellschaftliches Wissen unterschieden werden.
Produktwissen ist dabei das Wissen, das sich auf Produkte, Verfahren und relevante Märkte der Unternehmung bezieht. Es stammt aus unterschiedlichen Quellen, wie zum Beispiel von Mitarbeitern verschiedener Abteilungen, von Kunden, Beratern oder Partnern. Produktwissen ist explizit.
Zum Expertenwissen zählt das Wissen über die Umwelten einer Organisation. Träger dieses Wissens sind bestimmte Abteilungen oder externe Berater. Durch dieses Wissen ist es möglich, bisherige betriebswirtschaftliche Elemente in Organisationen zu verändern. Expertenwissen ist explizit.
Führungswissen ist in den hierarchischen Ebenen einer Organisation zu finden. Es bezieht sich auf Autoritäts- und Disziplinstandards, Motivationsmöglichkeiten von Mitarbeitern und Arbeitsteilungskoordination. Das Führungswissen entscheidet, wie mit dem Produkt- und Expertenwissen umzugehen ist. Es ist selten explizit.
Milieuwissen kann als Wissen beschrieben werden, das zum Beispiel umfasst, welche Erwartungen an Personen gerichtet sind oder wann Initiativen erfolgreich sind.
Milieuwissen ist ebenfalls selten explizit und lässt sich schwer vom Führungswissen und folgendem Gesellschaftlichen Wissen abgrenzen.
Gesellschaftliches Wissen definiert einen Rahmen für eine Organisation. Es gibt vor, was sie ist, wie sie funktioniert, welche Maßstäbe für ihr Verhalten gelten und was von ihr erwartet werden kann.4
1.2.3 Bedeutung des Wissens für die Unternehmung
Damit eine Unternehmung erfolgreicher ist als ihre Wettbewerber, muss sie über nationale und internationale Entwicklungen in der Branche, konjunkturelle und politische Faktoren, zukünftige technische Veränderungen, über Anforderungen des Wettbewerbs, die Auswirkungen der Einführung des Euro, die Globalisierung und zukünftige Wachstumsmärkte, über die Kunden, Beschaffungsmärkte, zu erwartende Innovationen und neue gesetzliche Vorschriften und Regelungen besser und schneller informiert sein.5 Dann erlangt sie Vorteile, die ihr beim Ausbau der Marktposition helfen. Die heutige Gesellschaft ist eine Wissensgesellschaft in der die klassischen Produktionsfaktoren (Arbeit, Werkstoff, Betriebsmittel) nicht mehr genügen, um gesetzte Unternehmungsziele zu erreichen. Das Wissen hat eine immer bedeutendere Stellung in der Unternehmung. Und diese Stellung verstärkend steht fest, dass Wissen die einzige Ressource ist, „ welche sich durch Gebrauch vermehrt.“6 Die Herausforderung besteht darin die Bedeutung und Relevanz des Wissens zu akzeptieren und sich dementsprechend zu orientieren und zu handeln. Dies muss Aufgabe eines Managements sein.
2 Das Wissensmanagement in der Unternehmung
2.1 Definition und Aufgaben des Wissensmanagements und die Abgrenzung zum Organisationalen Lernen
2.1.1 Wissensmanagement und seine Anforderungen
Durch die bereits dargestellte wachsende Bedeutung des Faktors Wissens ist zu erkennen, dass der Umgang mit Daten, Informationen und Wissen gezielt und sicher erfolgen muss. Das Management von Wissen ist eine Herausforderung für die Gesellschaft, eine organisationale Methode und eine soziale und individuelle Kompetenz. Zu den notwendigen Anforderungen, die sich aus Aufgaben, Aktivitäten und Fähigkeiten zusammensetzen lassen, zählen die Selektion, Bewertung und Verbreitung von Information, die Fähigkeit, Information in einen Kontext zu fassen und dabei mit einer Bedeutung zu versehen, die Konstruktion von Wissen aus Information und Entwicklung neuen Wissens, die Verknüpfung verschiedener Wissensinhalte und Bildung von Wissensnetzen. Dazu zählen weiter die Bewahrung, Strukturierung und Aktualisierung des Wissens, die Vermittlung und Verteilung des Wissens, der Austausch und die gegenseitige Ergänzung des Wissens, die Anwendung und Umsetzung des Wissens und die Bewertung von wissensbasiertem Handeln und die Entwicklung neuen Wissens daraus.7
Diese Aufgaben, geforderten Aktivitäten und Fähigkeiten stellen hohe Ansprüche an Individuen, Gruppen und Organisationen. Es ist nicht anzunehmen, dass diese in kurzer Zeit zu erfüllen sind, da es sich dabei um einen Prozess handelt. Individuen legen dabei selbst fest, in welchem Maße sie an diesem teilnehmen wollen. Die Organisationen dagegen sind auf dem Markt positioniert und sollten bemüht sein, an dieser Entwicklung als Vorbilder in der jeweiligen Branche teilzunehmen, denn eine Ignorierung führt eventuell kurzfristig, sicher aber langfristig zu Verlusten.
Wissensmanagement lässt sich demzufolge als die zielgerichtete Gestaltung organisationaler Lernprozesse definieren. Es identifiziert, erzeugt beziehungsweise entwickelt erfolgsrelevantes Wissen und setzt es dabei in Verhalten um. Es gilt, das in der Organisation vorhandene Wissen durch geeignete Durchdringungs- und Eingliederungs- beziehungsweise Veränderungsprozesse aufzudecken, verfügbar und nutzbar zu machen. Das Ergebnis sind die angestrebten Verhaltensalternativen der Unternehmung am Markt und sich daraus ergebende beabsichtigte Wettbewerbsvorteile.8
[...]
1 Vgl. Rehäuser, J./Krcmar, H., Wissensmanagement, 1996, S. 4 f.
2 Vgl. Rehäuser, J./Krcmar, H., Wissensmanagement, 1996, S. 6 ff.; ebenso Kirsch, W., Kommunikatives Handeln, 1992, S. 316.
3 Vgl. Antoni, C.H., Lernen im Team, 1999, Kapitel 29, online-Ausgabe.
4 Vgl. Fried, A./Baitsch, Chr., Wissensmanagement, 1999, S. 33-45.
5 Vgl. Sommerlatte, T., Maktrelevantes Wissen, 1999, Kapitel 1, online-Ausgabe.
6 Probst, G.J.B./Raub, St./Romhardt, K., Wissen managen, 1997, S. 15.
7 Vgl. Reinmann-Rothmeier, G./Mandl, H., Wissensmanagement, 1997, S. 22.
8 Vgl. Pawlowsky, P./Reinhardt, R., Wissensmanagement, 1997, S. 146.
- Citar trabajo
- Mathias Troschke (Autor), 2000, Implementierung des Wissensmanagements in die Unternehmung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105407
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