Gliederung
1 Einleitung
2 Einführung in die Literatur
2.1 The blood of the Lamb
2.2 The last Day
2.3 Blood of Heaven
2.4 Winterflight
2.5 The genesis code
3 Zusammenfassung und Schluss
1 Einleitung
Als im Februar 1997 das Klonschaf „Dolly“ auf die Welt kam, war dies eine Sensation, deren Entwicklung knapp 15 Jahre zuvor begonnen hatte.
Um Dolly zu entwickeln wurde eine Gewebeprobe von Euterzellen mit je einer entkernten Eizelle verschmolzen und in einem Reagenzglas durch einen elektrischen Impuls zu embryonalem Wachstum stimuliert. Diese Embryonen wurden in andere Mutterschafe eingepflanzt, mit denen sie nicht verwandt waren.
Von 273 Zellen überlebte eine einzige die Prozedur: Dolly.
Ursprünglich war diese Forschung zur Entwicklung von Medikamenten gedacht, Wissenschaftler manipulieren Tiere mit menschlichen Genen, so dass sie als lebende „Bioreaktoren“ in ihrem Euter Eiweiße für die Herstellung von Medikamenten bilden.
Weiterhin gibt es auch Versuche, artfremde Organe von Tieren als Transplantate auf den Menschen zu übertragen. Bisher jedoch waren diese Versuche noch nicht von Erfolg gekrönt: Die Organe wurden durch die Abwehrmechanismen des menschlichen Immunsystems abgestoßen und zerfielen zum Teil schon während der Operation unter der Hand des Chirurgen. Um dieses zu verhindern experimentiert die Forschung nun mit der Manipulation der tierischen Immunsysteme, indem sie mit menschlichen Genen das Immunsystem der Tiere behandelt, in der Hoffnung beim Menschen keine tödlichen Abwehrreaktionen mehr hervorzurufen.
Bei den großen Überschneidungen von Mensch und Tier in dieser Forschung lag natürlich auch der Gedanke nahe, über die Möglichkeiten des Klonens von Menschen nachzudenken. Die besten Vorraussetzungen dazu liefert die In-Vitro-Fertilisation. Seitdem es möglich ist, Frauen Eizellen zu entnehmen, sind diese im Reagenzglas für alle technischen Veränderungen verfügbar.
2 Einführung in die Literatur
Noch ist der menschliche Klon eine Science-Fiction Vorstellung, doch die Möglichkeit, Leben nach eigenen Vorstellungen aus dem Reagenzglas züchten zu können beflügelt die Phantasie der Schriftsteller.
Dabei lag auch die Vorstellung nahe, sich auszumalen, was wäre, wenn man aus Gewebeproben oder Blut berühmter Persönlichkeiten wie z.B. Hitler oder Einstein einen Klon entwickeln würde. Welche Vorraussetzungen müssten erfüllt sein, damit er oder sie sich optimal entwickeln kann? Wie würden die neuen technischen und sozialen Bedingungen auf die Entwicklung des Klons wirken? Wäre der Klon identisch in seinem Verhalten, Intellekt und Charakter mit seinem Vorgänger?
Darauf aufbauend beschäftigt sich die Arbeit in diesem Zusammenhang mit der Darstellung der religiösen Metaphorik und der Darstellung des „Jesus-Klons“ in der amerikanischen Trivialliteratur.
2.1 The blood of the Lamb
Dieses Buch basiert auf der Idee, Jesus aus den Blutresten des Tuches von Turin zu klonen.
Im Vatikan wird in einem geheimen Versuch die Idee umgesetzt aus diesem Blut Jesus zu klonen. Der Klon Father Peter Carenza entdeckt im Alter von 30 Jahren seine übernatürlichen Kräfte, bewirkt Wunder wie z.B. ein St. Elmoss Fire1, lässt Rosenblätter regnen2 oder heilt einen Freund von tödlichen Wunden3; was zuerst nach einer Wiederholung des Lebens Jesus’ Christus klingt. Als seine Entwickler im Vatikan von seinen übernatürlichen Kräften hören, versuchen sie, ihn unter ihrer Kontrolle zu halten, doch er kann entfliehen und sich ihrem Zugriff entziehen. Während ein Kardinal sich freut, das „Lamm Gottes“ geschaffen zu haben, ist eine Äbtissin bereits anderer Meinung: “Now I know how Victor Frankenstein must have felt“
Der Erschaffer kann seine Kreatur nicht mehr im Griff halten.
Auf biotechnische wissenschaftliche Grundlagen und Methoden wird hier nur wenig zurückgegriffen, sie dienen nur kurz der Erklärung, wie der Klon entwickelt wurde: Als Ex-Utero- Fertilisation.
Es findet auch kaum eine Auseinandersetzung mit der Bibel oder anderen theologischen Texten statt, als Grundlage und Einführung in die einzelnen Kapitel werden Zitate aus Matthias4, John5 und der Wiedererweckungs-Verkündigung6 genommen, die auf die schleichende Veränderung Peters und den Klimax hindeuten. Besonders das erste Zitat aus Matthias 16:18 weist erst einmal auf die vordergründige Bestimmung des Klons Peter hin. Er wird geschickt, um die Kirche zu erneuern und das Wort Gottes zu verbreiten, anfangs entwickelt er sich auch nach seinem biblischen Vorbild, doch allmählich wird er immer mehr zu einer Firma, er bekommt Manager und Security und wird durch immer größere Medienpräsenz zum Superstar. Doch trotz seines göttlichen Blutes behält auch er seine menschliche Seite und tötet aus Eifersucht seinen besten Freund, den er zuvor von tödlichen Wunden geheilt hat. Bei einem Ausflug in die Wüste begegnet er schließlich dem Teufel und sieht in das Auge des Bösen7. Nun ist er das Werkzeug des Teufels, da er durch Eitelkeit und Eifersucht, seine menschlichen Schwächen, auf die andere Seite gewechselt ist. Langsam verändert er sich, was auch seinen Freunden auffällt, er zieht sich zurück und ist immer mehr in sich gekehrt. Zum Höhepunkt kommt es am 25. Dezember 1999, als er neben einigen anderen den Papst tötet und nach Rom geht um seine Prophezeiung zu erfüllen. Welche Prophezeiung wird in dem Buch offen gelassen, doch den Rest kann man sich aufgrund des Auszuges aus der Offenbarung 20:7-8 denken: Satan ist nach 1000 Jahren zurückgekommen, um die Herrschaft zu übernehmen.
In diesem Buch wird ebenso wie in Glenn Kleiers „The last day“ stark mit dieser Prophezeiung gespielt, wobei Glenn Kleier noch mehr mit der Millenniumshysterie und den unterschiedlichen Jahrtausend - Prophezeiungen aus dem Buch der Apokalypse, den Episteln des Paulus und dem alten Testament8 und ganz besonders mit den Briefen von Fatima9, die zwei unterschiedliche Vorhersagen zulassen: Wenn die Menschheit bereit ist und sich nicht dem Wort Gottes verschlossen hat, wird noch einmal Gottes Kind erscheinen. Sollten die Menschen jedoch abtrünnig geworden sein, wird der Antichrist erscheinen und Armageddon beginnen10.
2.2 The last Day
Glenn Kleier beginnt sein Buch dort, wo es bei Thomas F. Monteleone endet:
Am 24. Dezember 1999. Dabei wird gleich eine Art Endzeit-Szenario aufgezeichnet: Ein Meteorit schlägt in Israel in das Negev Research Institute ein, wo geheime Versuche der israelischen Regierung stattfinden.
Das ganze Institut wird zerstört, alle Mitarbeiter sterben, nur eine Frau hat überlebt: Wie sich im Laufe des Buches herausstellt, ist sie eines der Versuchsobjekte, die dort „gezüchtet“ wurden. Die Grundlage für diesen Versuch bildet die In-Vitro-Fertilisation: Ein Wissenschaftler für künstliche Nervenbahnen und Neurotransmitter entwickelt einen künstlichen Mutterleib, durch welchen Kühe innerhalb von 5 Monaten völlig ausgewachsen und ausgereift sind und nennt dies „Polar Body Fertilization“. Dasselbe versucht er nun auch mit Hilfe der Eizellen seiner Tochter, die seit einem Bombenanschlag im Koma liegt. Er züchtet 5 Embryos, denen er im embryonalen Zustand noch dazu selbstentwickelte Chips implantiert, mit denen er aufgrund sanfter elektrischer Impulse versuchen möchte herauszufinden, welche Nervenbahnen welche Körperfunktionen kontrollieren.11
Gleichzeitig möchte er diese „Neurochips“ dazu benutzen, um über den Computer direkt in die sich entwickelnden Gehirne Informationen zu übermitteln, damit die Entwicklung des Gehirns mit der schnellen Entwicklung der Körper würde mithalten können.12 Dabei können Informationen jeder Art, vom Krabbeln lernen bis zum Sprachkurs übermittelt und verarbeitet werden, in nahezu unbegrenzter Menge. Diese Embryonen bekommen natürlich auch alle religiösen Texte eingefiltert: Die Bibel, den Talmud, den Koran, die Thora, etc.
[...]
1 Monteleone, 1993 Blood of the Lamb S.189ff
2 Monteleone, 1993 Blood of the Lamb S . 189ff
3 Monteleone, 1993 Blood of the Lamb S.151ff
4 Monteleone, 1993 Blood of the Lamb S.193
5 Monteleone, 1993 Blood of the Lamb S. 1
6 Monteleone, 1993 Blood of the Lamb S . 275
7 Monteleone, 1993 Blood of the Lamb S. 296ff
8 Kleier, 1998 The last day S.314
9 Kleier, 1998 The last day S.315
10 Kleier, 1998 The last day S.318ff
11 Kleier, 1998 The last day S.132
12 Kleier, 1998 The last day S.133
- Citar trabajo
- Tanja Mamsch (Autor), 2001, Religiöse Metaphorik und der Klon in der amerikanischen Trivialliteratur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105200
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