Die Beschäftigung mit tradierten Opferzahlen des Nationalsozialismus birgt zweierlei Gefahren in sich: Sofern überlieferte Zahlen als überhöht bezeichnet werden, könnte man als „Verharmloser“ gelten, sofern die Zahlen als zu niedrig bezeichnet werden, könnte man als „Nestbeschmutzer“ o.ä. angesehen werden in bestimmten Bevölkerungskreisen. Die Ehrfurcht vor den Opfern gebietet es aber, möglichst fundiert korrekt ermittelte Sachverhalte zu dokumentieren. Meine Absicht bei der Beschäftigung mit dem Thema liegt darin begründet, möglichst allen Toten der Region Bremen-Farge ihren Namen wieder zu geben. Daher unterscheide ich bei meiner Darstellung zwischen „Opfern“ und „Tätern“ nicht.
Neue Erkenntnisse zu Opferzahl und Lager im Zusammenhang mit dem Bau des U-Boot-Werftbunkers Valentin in Bremen-Farge
Vorbemerkungen
Die Beschäftigung mit tradierten Opferzahlen des Nationalsozialismus birgt zweierlei Gefahren in sich: Sofern überlieferte Zahlen als überhöht bezeichnet werden, könnte man als „Verharmloser“ gelten, sofern die Zahlen als zu niedrig bezeichnet werden, könnte man als „Nestbeschmutzer“ o.ä. angesehen werden in bestimmten Bevölke- rungskreisen1.
Die Ehrfurcht vor den Opfern gebietet es aber, möglichst fundiert korrekt ermittelte Sachverhalte zu dokumentieren. Meine Absicht bei der Beschäftigung mit dem Thema liegt darin begründet, möglichst allen Toten der Region Bremen-Farge ihren Namen wieder zu geben. Daher unterscheide ich bei meiner Darstellung zwischen „Opfern“ und „Tätern“ nicht. Leitgedanken zu dieser Problematik hat Wilhelm Kaisens „Mahnung und Besinnung“ vom 14.09.1947 formuliert:
„Namenlos sind sie jetzt, deren Heimat fern
dieser Stätte liegt. Der Tod vereint brüderlich
Franzosen und Deutsche, Italiener und Russen,
Balten und Polen, Jugoslawen und Norweger, Dänen und Holländer, Angehörige fast aller europäischen Völker.
Was irdisch an ihnen war, ist ausgelöscht, was
blieb, ist das Gedenken und die Mahnung, sich stets bewusst zu sein, dass über aller Menschlichkeit edles Menschentum steht.
Im Tode sind alle Menschen Brüder. Mögen sie lernen, es auch im Leben zu sein.“2
Allgemeines
Im Rahmen von Forschungen zu der Geschichte des - heutigen - Standortes der Bundeswehr Schwanewede habe ich im Zusammenhang mit den Opfern der natio- nalsozialistischen Herrschaft grundsätzlich alle bekannten und erreichbaren Archive und Quellen für den Zeitraum 1939 bis 1946 namensbezogen ausgewertet, in denen Informationen zu Opfern in der Region vermutet werden konnten. Die Namen der Opfer sind mit wenigen Ausnahmen bekannt: 41 der angeführten Opfer sind unbekannt, es sind von 32 die menschlichen Überreste geborgen und beerdigt worden. Die zahlenmäßigen Ergebnisse verdeutlicht die beigefügte Tabelle 1, die Zusammensetzung nach Nationalitäten die beigefügte Tabelle 2. Als Lücke innerhalb dieser Darstellung sind grundsätzlich zum einen die in den ausgewerteten Archiven nicht verzeichneten sowjetischen Kriegsgefangenen zu benennen und zum anderen die bis jetzt noch nicht endgültig geklärte Anzahl in der Farger Heide in den Massengräbern 1949 aufgefundener und exhumierter Toter. Diese müssten m.E. jedoch überwiegend in meiner Zahlendarstellung enthalten sein.
Die Lager - Erkenntnisse aus vorhandenen Quellen
Die Lager in der Region entwickelten sich in drei Schritten: Über den unmittelbaren Vorlauf des 2. Weltkrieges (1938 und 1939 „Lager Tesch“ und „Marinegemein- schaftslager Neuenkirchen“) hin zu erstem Zwangsarbeitslager (das „Arbeitserzie- hungslager“ Bremen-Farge im Marinegemeinschaftslager Neuenkirchen ab 1940) - beginnend mit stärkerem Einsatz von ausländischen Arbeitskräften (zu Anfang meist Polen) - endend mit den sehr großen Lagern in Schwanewede, dem KZ Außenlager Farge, der Verlegung des „Arbeitserziehungslager Bremen-Farge“ in die Neuenkir- chener Heide als eigenständiges Barackenlager und die Errichtung von Unterkünf- ten für sowjetische Kriegsgefangene und Soldaten der Marine ab Sommer 1943.
Der Polizeimeister Neubert vom 22. Polizei-Revier, P.P. (vermutlich „Polizeiposten“) Farge berichtet am 09.12.1949 von den in Farge während des Krieges bestandenen Lagern3. Das 2. von ihm aufgeführte Lager, „das russische Kriegsgefangenenlager in der Wifo in Br.- Farge (2 Baracken)...“ - ohne Stärkeangabe - geschätzt von mir ca. 700 Gefangene - könnte die vergleichsweise geringe Anzahl der im Film „Der Bunker“ abgebildeten, auf dem Rücken mit „SU“ gekennzeichneten oder dem typischen quergestreiften Unterhemd bekleideten und damit eindeutig als sowjetische Kriegsgefangene identifizierbar, erklären. Im weiteren schreibt er: „...Im heutigen [1949, inzwischen „Weser-Geest-Kaserne“ der Bundeswehr] Hospital Neuenkirchen (früheres Marinelager), Kr. Osterholz, ist der Magazinverwalter Albrecht noch im Besitz eines Lagerbuches4über deutsche und ausländische Arbeiter, die im Marinelager u. Lager Schwanewede5, Kr. Osterholz untergebracht
waren...“. Hier wird der Sachverhalt „sowjetische Kriegsgefangene in der Wifo und ausländische Arbeiter im Marinelager und im Lager Schwanewede“ differenziert dargestellt. Insofern stellt er m.E. - wohl auch weil zeitnah zu den Geschehnissen - die Situation der damals vorhandenen Lager grundsätzlich zutreffend dar, wenn auch die Lager für die Soldaten der Kriegsmarine nicht mit aufgeführt waren.
Das für die Darstellung der Verhältnisse um den Bunker Valentin richtungweisende 68-seitige, 1989 erschienene aber leider vergriffene Buch „Der Bunker“ von Barbara Johr und Hartmut Roder beschreibt auf den Seiten 32 und 34 „Das Kriegsgefangenenlager Schwanewede“. Demnach soll es hier von 1941 an bestanden haben und - in 25 Baracken - 4.500 bis 5.000 - anfangs nur sowjetische - Kriegsgefangene beherbergt haben. Ab September 1944 - zu diesem Zeitpunkt [sic!] habe Italien einen separaten Waffenstillstand geschlossen - zusätzlich 1.200 italienische Militärinternierte. In den folgenden Publikationen wird diese Darstellung regelmäßig unter Quellenangabe des Johr`schen Buches übernommen.
Die im Buch „Der Bunker“ angeführten Quellen weisen die Existenz eines bereits ab 1941 in Schwanewede bestehenden Kriegsgefangenenlagers allerdings nicht nach. Die anderen Lager - Marinegemeinschaftslager, „Arbeitserziehungslager“, KZ-Au- ßenlager Bremen-Farge und Ostarbeiterlager in Schwanewede-Heidkamp - erscheinen dagegen unstrittig nachgewiesen.
Die Lager - neue Erkenntnisse
Die Gliederung der Marine - Lager unter dem Dach der „OT-Oberbauleitung Unter- weser in Bremen-Farge“ stellt ein aus dem Bundesarchiv6stammendes, mir freund- licherweise von Herrn Rainer Christochowitz überlassenes Dokument vom Januar 1945 dar. Hiernach bestanden im Bereich Bremen 9 OT-Lager, davon z.T. einige als Unterlager, in der Sollstärke von zusammen 6638 Mann. Unter dem „Lagerführer Brydag7“ bestand das größte, Sollstärke 4.500 Mann, Ist-Stärke 4.222 Mann, mit der Bezeichnung „Neuenkirchen II u. Hadkamp [gemeint: Heidkamp] Lager 1 und 2“. Die Schwaneweder Lager „Heidkamp Lager 1 und Lager 2“ unterstanden dem „Lagerführer Schalthöfer, Zeichner“8. Damit stellt sich die Frage: was ist mit dem Lager Neuenkirchen I? Es gab ein weiteres Lager, das bisher nirgends in der mir bekannten Literatur angesprochen wurde9. Südlich der Lagerstraße, ca. 100 bis 200 m vom „AEL“ entfernt, bestand ein „Marinegemeinschaftslager“ aus Holzbaracken, die auf den vorhandenen Luftbildern gut erkennbar sind. Nach der Zeitzeugen- aussage von Herrn Friedrich Thiele bestand es aus ca. 12 Baracken10und war mit Kompanien der 36. Marineersatzabteilung (MEA) belegt, eine weitere Einheit, die 7./Marineersatzbataillon 2511war im nördlichen Lagerbereich des „AEL“ Farge12untergebracht. Er war die gesamte Zeit in dem Barackenlager, das er „Marinegemeinschaftslager“ nennt, kaserniert. Der Bataillonsstab 36. MEA lag in einer Villa in der Rekumer Straße, heute ein Kindergarten nördlich der Abzweigung zur Wilhelm-Brandhorst-Straße.
Zur Frage des Baujahres der Lager Heidkamp I und II liegt das Wertgutachten des Staatshochbauamtes Lüneburg - Abt. für Reichsvermögen - komplett vor13. Unter Ziffer 3) f) „Baujahr und bauliche Veränderungen“ wird u.a. ausgeführt „Die Gebäude und Baracken sind 1943 erstellt und somit 5 Jahre alt.“
Gerhard Schreiber hat in seinem 1990 veröffentlichten Buch „Die italienischen Mi- litärinternierten im deutschen Machtbereich 1943 bis 1945“ deren Situation und Lei- den sehr umfassend dargestellt. So weist er anhand von detaillierten Stärkebe- standszahlen die Präsenz von italienischen Militärinternierten im Zeitraum 01.10.1943 bis 01.01.1945, z.T. bis 01.03.1945 (Stichzeiten der Stärkemeldungen), i.d.R. monatlich auf die einzelnen Läger bezogen, nach (S. 306 ff.). In Tabelle 16 auf Seite 309 weist er in Bremen vom 01.04.1944 bis 01.06.1944 (Stärke: 904, 905 u. 899 Mann) das „Bau- und Arbeitsbataillon 196“ nach. Von weiteren italienischen Mi- litärinternierten in Bremen und umzu sei ihm nichts bekannt, teilte er mir mit14. Jutta Heddenhausen, Ehefrau des Schwaneweder Pastors Heddenhausen schreibt in „Erinnerungen an unsere Jahre in der Kirchengemeinde Schwanewede 1935 - 1967“ im Jahr 198315: „...Längst war in Farge der U-Boot-Bunker >Valentin< im Bau. Dafür waren aus den besetzten Gebieten des 1000-jährigen Reiches >Fremdarbeiter< nach Schwanewede geholt worden. Sie waren in Baracken unter- gebracht, die man in das Heidegebiet, heute Ostlandstraße, gebaut hatte.“ Hier also auch kein Hinweis auf Kriegsgefangene in Schwanewede oder Heidkamp. Sehr wohl spricht sie auch von „Konzentrationslager“ und „... Arbeitslager im großen Waldge- biet nach Rönnebeck zu ...“.
In bezug auf die Existenz von Kriegsgefangenenarbeitskommandos (häufig als Kriegsgefangenenlager bezeichnet) mit sowjetischen Gefangenen gibt es auch heute kaum verfügbare Archivalien16. Die Gliederung des Kriegsgefangenenwesens der damaligen Wehrmacht hatte für den Bereich um Valentin die Zuständigkeit des Wehrkreises X (Hamburg) festgelegt. Das regional zuständige Mannschaftstammla- ger (Stalag) X B war Sandbostel. Die 1991 bei Temmen hierzu erschienene Monographie von Dr. Klaus Volland und Werner Borgsen erwähnt zwar eine Vielzahl von Kriegsgefangenenarbeitskommandos im Anhang, eines in Schwanewede oder Heidkamp in der o.a. Stärke taucht jedoch nicht auf. Ebenso wenig erscheint dieses - zweifelsfrei vorhandene - Lager als eigenständiges Stalag in den üblichen und bekannten Übersichten. Meine Recherchen bei Dr. Volland ergaben seine Einschätzung, es gäbe kein Kriegsgefangenenarbeitskommando Schwanewede oder Heidkamp, das Bundesarchiv-Militärarchiv und das Mi- litärgeschichtliche Forschungsamt haben ebenfalls keinerlei Quellen hierzu ver- fügbar17.
Über die in der Region zu unterschiedlichen Zeiten in wechselnder Stärke einge- setzten sowjetischen Kriegsgefangenen gibt es auch heute kaum verfügbare Quel- len18. Sicher erscheint jedoch, dass es - abweichend von den bisherigen Darstellun- gen - in Schwanewede Heidkamp im dortigen OT Lager keine sowjetischen Kriegs- gefangenen gegeben hat. Es hat ab 1941 in der Wifo sowjetische Kriegsgefangene im Arbeitskommando 165 (ggf. zusätzlich das Kommando 156 - u.U. jedoch ein Zahlendreher) gegeben. Am 26.04 1944 wird erstmals in Quellen die 2. Marinebau- bereitschaftsabteilung genannt19. Die Abteilung wurde sehr wahrscheinlich zum 01.10.1943 als organisatorische Formation sowjetischer Kriegsgefangener der sog. „Personalreserve 2. Admiral Nordsee in Buxtehude“ aufgestellt. Nachgewiesen wird dieser Zeitpunkt einmal anhand des Brieftagebuches: Am 06.10.1943 wurde die Brief-Nummer 28, am 29.04.1944 die Brief-Nummer 1620 vergeben. Die Nummerie- rung war fortlaufend. Es liegt darüber hinaus ein englisches Luftbild vom 08.10.1943 vor, das die vom Zeitzeugen, Herrn Friedrich Thiele als Unterkunft benannten ca. 8 Baracken südlich des „Arbeitserziehungslagers“ zeigt20. Als weitere Bestätigung kann der hohe Arbeitskräftebedarf bei den Erdarbeiten beim Bunkerbau „Valentin“ angenommen werden; vorhandene Fotos zeigen eine Anzahl als sowjetische Kriegsgefangene erkennbare Menschen. Herr Thiele wurde von August 1944 bis Kriegsende, sein Dienstgrad war „Maschinen-Maat“, in der Bewachung und dem Einsatz der Gefangenen auf der Baustelle Valentin eingesetzt. Kriegsgefangene Russen hat er nur aus dem westlichen Lagerteil des Marinegemeinschaftslagers I veröffentlicht in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 57 (1998), Heft 1, S. 149 ff.; herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam 1998. Rolf Keller ist in der nds. Landeszentrale für Politische Bildung u.a. für den Zentralnachweis zur Geschichte von Widerstand und Verfolgung 1933-1945 auf dem Gebiet des Landes Niedersachsen zuständig. Er hat mir am 10.02.1999 - m.E. erstmalig für die Region um Farge - die aus dem ZAMO Podolsk bei Moskau stammenden Kopien von „Personenkarten I (PK I)“ zweier sowjetischer Kriegsgefangener überlassen, die vom Stalag X D Wietzendorf aus einem Kriegsgefangenenarbeitskommando 165 Farge „Tesch“ am 31.10.1941 bzw. 08.11.1941 zugeteilt wurden. Der Erstgenannte starb am 03.01.1942, der zweite bereits am 15.11.1941 in Bremen-Farge. Beide wurden mit Zuweisung zum Kommando dem STALAG X B Sandbostel zuversetzt.
übernommen. Die in Schwanewede untergebrachten Menschen waren alle Ost-Ar- beiter21.
Im Interview am 10. Mai 1999 wurde er von mir zu seinem Kenntnisstand zur 2. Ma- rinebaubereitschaftsabteilung befragt und gab an, in den 8 westlichen Baracken des Marinegemeinschaftslagers I hätten sich - seine Schätzung - ca. 1000 sowjetische Kriegsgefangene befunden. Die Baubereitschaftsabteilung hat aus mindestens 6 Kompanien bestanden. Die 4. Kompanie dieser Abteilung war in Bremen-Farge, die 5./- in Bremen 13, die anderen Kompanien außerhalb Bremens, davon eine in Ham- burg-Wilhelmsburg, eingesetzt. Das Kommando der Abteilung befand sich in Bre- men-Blumenthal im Haus Burgwall. Zwischen dem 06.10.1943 und dem 09.03.1944 wurden der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung mindestens 726 sowjetische Kriegs- gefangene vom Mannschaftsstammlager X B (Stalag X B) Sandbostel für die beiden Bremer Kompanien zugewiesen. Die tatsächliche Zahl der Zugewiesenen wird deut- lich höher liegen, als die Summe der unterschiedlichen Listennummern. Ich schätze sie bei bis zu 1400.
Die Lager - Zusammenfassung
Ein Lager für sowjetische Kriegsgefangene hat es in Schwanewede sehr wahr- scheinlich nicht gegeben. Mindestens ein Kriegsgefangenenarbeitskommando für sowjetische Kriegsgefangene hat es im Bereich Wifo / Tesch ab 1941 gegeben (KGF-ArbKdo 165). Die Lager in Schwanewede wurden 1943 speziell für Ostarbeiter errichtet. Sie wurden von der „Organisation Todt“ betrieben. Es gab vermutlich ein Lager für „Ostarbeiter“ und eines für „Westarbeiter“, worauf - eine Vermutung von mir - die Unterteilung in „Heidkamp 1 und 2“ stark hindeutet22. Die italienischen Mili- tärinternierten wurden im Jahr 1944 sehr wahrscheinlich ebenfalls in einem der La- ger am Heidkamp in Schwanewede untergebracht. Möglicherweise ist der OT-La- gerarzt Dr. Di Francesco ebenfalls ein Militärinternierter gewesen. Es gab ab 1943 im Bereich ein weiteres, bisher nicht erwähntes Lager in unmittelbarer Nähe zum „AEL“ für sowjetische Kriegsgefangene der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung und Soldaten der 36. Marinersatzabteilung, die am Bunker Valentin eingesetzt wurden. Anders als bisher vermutet sind auch in Schwanewede (meine Schätzung aufgrund der Totenscheinauswertungen beläuft sich auf insgesamt 47 namentlich bekannte23 und 19 unbekannte, seit Juni 1957 auf dem Hospitalfriedhof beerdigte Tote24) Zwangsarbeiter zu Tode gekommen.
Die Toten - Erkenntnisse aus vorhandenen Quellen
Fast unmittelbar nach Kriegsende begannen im Oktober 1945 in Bremen Überle- gungen zur Einrichtung und Gestaltung eines „KZ-Ehrenfriedhof Farge“. Die Errich- tung des Friedhofs sollte - nach der Entscheidung des amerikanischen Captain Wil- liams - durch ca. 100 Nazis als Strafarbeit für diese erfolgen, daher dürften Maschi- nen auf keinen Fall angewandt werden. Es hätte grundsätzlich alles körperliche Ar- beit sein sollen25. Die Baracken des KZ Farge waren zu diesem Zeitpunkt bereits ge- sprengt. Der Friedhof wurde in Farge jedoch nicht realisiert. U.a. bestand das Pro- blem der örtlichen Zuständigkeit, da das Massengrab auf - nun - niedersächsischem Gebiet lag. Am 05.09.1947 stimmte die Bürgerschaft der Gestaltung des KZ-Ehren- friedhofes zwar zu. Es kam seinerzeit jedoch nicht zur Ausführung, da Arbeitskräfte für dieses Vorhaben nicht zu beschaffen waren.
In der Mitteilung Nr. 18 der Verhandlungen der Bremischen Bürgerschaft, Sitzung vom 05.09.1947, wird aus Anlass der in der Zeit vom 08. -14.09.1947 stattfindenden Gedenkwoche der Opfer des Faschismus und der Toten des Naziregimes die vom Präsidenten A. Hagedorn gehaltene Rede wörtlich wieder gegeben. Darin erklärt er u.a., „aus dem Bremen benachbarten Lager Farge erhebt die Anzahl von 594 Toten, davon 12 Deutsche, eine erschütternde Anklage.“
Am Sonntag, den 14.09.1947 wurde durch den Präsidenten des Senats ein Staats- akt „zu Ehren der 577 Menschen, die auf Geheiß der Bremer Gestapo im Verlaufe der nationalsozialistischen Zeit ermordet wurden“ durchgeführt. Es handelte sich dabei um in den Krematorien verbrannte Opfer, deren Urnen - namentlich nicht gekennzeichnet - noch vorhanden waren. Die Bücher der Krematorien wiesen die Identität der Toten nach. Es waren „Angehörige fast aller europäischer, teilweise auch asiatischer Völker unter ihnen. Der Jüngling von 17 Jahren fiel der Mordgier des Dritten Reiches ebenso zum Opfer wie der 70 jährige Greis.“26
Die Toten - neue Erkenntnisse
Das Standesamtregister Neuenkirchen - das Schwaneweder führt keinerlei auslän- dische Tote auf, vermeintlich ist deshalb kein Ausländer dort umgekommen - birgt, insbesondere in den Sammelakten zum Sterberegister, eine Vielzahl von Informatio- nen27. So eben auch die Totenscheine mit dem Stempelaufdruck „Sanitätswache Marine Gemeinschaftslager Schwanewede Heidkamp“, ausgestellt vom „OT-La- gerarzt Dr. Di Francesco“, basierend auf der - ebenfalls von ihm unterzeichneten - Todesmeldung der „OT-Einsatzgruppe Hansa Gross - Revier Heidkamp“. Das Beer- digungsunternehmen „Pietät“ von Wilhelm Stühmer, Gerhard-Rohlfs-Str. 51a28in Bremen-Vegesack, forderte mehrfach für im September 1944 verstorbene „Ost-Ar- beiter“ beim damaligen Schwaneweder Bürgermeister und Standesbeamten Martin
K. „... Beerdigungsschein und eine Sterbeurkunde für die Krankenkasse zuzusenden...“. Diese Schreiben wurden von ihm „U. Standesamt Neuenkirchen zuständigkeitshalber übersandt“ weitergereicht29. Demnach hat es zwischen beiden Bürgermeistern Zuständigkeitsabsprachen gegeben.
Bei Baggerarbeiten wurden in Schwanewede 1957 insgesamt 19 Skelette ausgegraben, deren Identifizierung nicht möglich war. Es wurde vermutet, eine Epidemie sei der Auslöser für die Todesfälle gewesen. Diese Toten sind auf dem Kriegsgräberfriedhof („Hospitalfriedhof“) Neuenkirchen in 2 Massengräbern bestattet. Weitere Umstände sind mir derzeit leider nicht bekannt30.
Die Toten - Massengrab in der Farger Heide
Erstmals wurde im Vermerk vom 06.10.1948 des Präsidenten des Senats an den Präsidenten der Bürgerschaft mit der Anzahl von 1000 bis 5000 Toten in dem KZ- Massengrab gerechnet, darüber hinaus mit weiteren ca. 200 Bestatteten auf dem Wifo-Gelände im Bockhorner Wald. Es wurde nun - ohne weitere Angabe von Grün- den - festgelegt, die Toten sollten ebenfalls - unter eventueller Kostenbeteiligung des Landkreises Osterholz - auf die KZ-Gedenkstätte des Osterholzer Friedhof überführt werden31. Bis zum 20.11.1948 waren eine Exhumierung und Überführung nicht durchgeführt. Nach Herbert Schwarzwälder wurden vermutlich im Frühjahr 1949 aus den Massengräbern 783 Leichen und dazu Leichenteile von einer unbe- stimmten Anzahl Toter auf den Friedhof Osterholz überführt32. Erich Meissner, Häft- lingslagerältester im KZ Farge, berichtet in einer Eidesstattlichen Erklärung am 15.05.194733u.a., es wurden 85 bis 140 Tote des KZ Blumenthal [Anmerkung: Bahrsplate, es bestand vom 27.09.1944 bis 20. April 1945 und hatte nach dem Archiv Neuengamme eine Stärke von 929 Mann und dabei im angegebenen Zeitraum eine Todeszahl von 107] dem KZ Farge zugeführt. Vermutlich sind diese Toten ebenfalls im Massengrab in der Farger Heide beerdigt worden.
Der Weserkurier nannte in seiner Ausgabe vom 20.11.1948 eine Opferzahl von 2000 bis 6000 in den Massengräbern des Lagers in Farge.
Die regional-geschichtliche Arbeit von vier Schülern einer Sekundarstufe II in Bre- men-Blumenthal von 1983 als Beitrag zum Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten erhebt den Anspruch, vor allem für heimat-hi- storisch interessierte Bürger Hilfestellung zu leisten, die Vergangenheit ihrer Stadt näher kennen zu lernen und Anstoß zu geben, diese zu erkunden. Meine Einschät- zung zu dieser Arbeit ist, sie hat eine Vielzahl von Fakten zusammen getragen und zum großen Teil auch korrekt interpretiert. Als einzige mir bekannte Arbeit versucht sie auch, allerdings von einer falschen Annahme ausgehend, die Opferzahl in der Region Bremen-Farge möglichst sachlich fundiert darzustellen. So wird die Opfer- zahl ebenfalls mit 5000 bis 6000 Tote angegeben. Trugschluss hierbei war die li- neare Hochrechnung einer bestimmten Anzahl Toter des Zeitraumes Januar bis März 1945 auf die Gesamtdauer des Bestehens des KZ Bremen-Farge. Innerhalb der Arbeit wird in verschiedenen Abschnitten sowohl von etwa 5000 (S. 2), ein ande- res Mal von 3000 bis 5000 (Aufruf Wanschura, Anhang 3, S. 2), dann von 6000 (S. 43) und zum Schluss von 5000 bis 6000 (S. 57) Opfern gesprochen. Die jeweilige zugehörige Quelle wird angegeben. Die Autoren haben allerdings ohne eigene Nachforschungen zur Opferzahl die Angaben anderer übernommen.
Inge Marszolek und René Ott dagegen stellen 1986 dar, nach dem Krieg seien im Gebiet des Bunkers und der Lager etwa 5000 Leichen gefunden worden, die ein deutlicher Beweis für die Bedingungen seien, unter denen der Koloss gebaut wurde34. Quellenangaben zu dieser Zahl führen sie ebenso wenig auf, wie Herbert Schwarzwälder, dessen Angaben jedoch plausibel erscheinen. Auch eigentlich als seriös zu bezeichnende Institutionen stellen in ihren Veröffentlichungen Zahlen nicht immer qualifiziert dar. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge schreibt in seinem Kriegsgräberatlas für Deutschland zur Belegung der Kriegsgräberanlage in Bremen-Osterholz: „...1361 KZ-Opfer, die in Konzentrations- und Arbeitslagern in der Umgebung Bremens zwischen 1939 und 1945 umkamen...“ und „2136 ausländi- sche Kriegstote, Dienstverpflichtete aus vielen Nationen, die meisten aus Ländern Osteuropas. Sie starben im Lager Bremen-Farge. 1969 Niederländer sind auf einer separaten Anlage zusammengebettet worden.“35Hier werden mit Sicherheit ver- schiedene Sachverhalte miteinander vermengt und verwechselt. Die Bundeszentrale für politische Bildung übernimmt - textlich fast wörtlich - die von Marszolek und Ott genannte Opferzahl von 5000.36 Der vom Studienkreis Deutscher Widerstand herausgegebene Heimatgeschichtliche Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945 zu Bremen schreibt: „...Starben diese Menschen, kam >Nachschub< aus dem KZ Neuengamme. Zuerst brachte man alle drei Monate die nicht mehr arbeitsfähigen >Muselmänner< zurück ins KZ Neuengamme, zu einem späteren Zeitpunkt unterblieb auch dies; die Reichsbahnkapazitäten wurden für andere Transporte gebraucht. Viele dieser Männer ermordete die SS und verbrannte die Leichen im Krematorium des Riensberger Friedhofes in Bremen. 700 Leichen aus Farge sollen hier verbrannt worden sein. Auch um das Lager [gemeint: KZ Bremen-Farge] herum wurden die Toten verscharrt: Nach der Befreiung entdeckte man ein Massengrab mit 5000 Leichen. Diese bettete man auf den Osterholzer Friedhof in Bremen um...“37also auch hier recht oberflächlich dargestellte Sachverhalte, zu denen keine Quellen nachgewiesen werden.
Die Toten - sowjetische Kriegsgefangene
Die Frage, wie viele sowjetische Kriegsgefangene in der Farger Region - völkerrechtswidrig - am Bau der militärischen Anlagen zwangsarbeiten mussten, ist zwar immer noch nicht geklärt. Sicher ist jedoch, dass die im Zeitraum 1941 bis Mitte 1943 eingesetzte Zahl im Bereich des Wifo-Geländes deutlich geringer war, als die im Zusammenhang mit dem Bau des Bunker Valentin. Es liegt ein Schriftstück des Kommandos der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung vom 29.04.1944, Brief- Nummer 1620 vor. Es wird die „Veränderungsmeldung im Bestande sowjetruss. Krgf.“ dem 2. Admiral der Nordsee in Buxtehude, dem Marineoberbauamt „Unterweser“ in Bremen, den beiden in Bremen liegenden Kompanien der Abteilung und der Kommandantur des Stalag X B in Bremervörde - tatsächlich: Sandbostel - mitgeteilt. Dazu wird Bezug genommen auf insgesamt sechs Zuweisungslisten, von denen auf Grund der „Veränderungsmeldung“ die mit der laufenden Listennummer und der Kriegsgefangenennummer angegebenen zwischen dem 11.04. und 25.04.1944 verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen „in den nach dort gegebenen namentlichen Listen“ zu streichen seien. Die aufgeführten 7 gestorbe- nen Gefangenen wurden auf dem Kriegsgefangenenfriedhof in Bremen-Grambke in den Grabreihen 4 und 5 in Einzelgräbern beigesetzt. Im Zeitraum 06.10.1943 bis 09.03.1944 wurden den beiden in Bremen eingesetzten Kompanien der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung ca. 1400 Gefangene zugewiesen38. Diese wurden auf beide Kompanien verteilt; ob linear oder schwerpunktbildend, ist unbekannt. Anzunehmen ist jedoch, die 4. Kompanie hat mindestens 700 Gefangene im o.a. Zeitraum erhalten. Wie hoch die - bisher nicht dokumentierte - Sterblichkeit unter den sowjetischen Gefangenen tatsächlich war, ist gegenwärtig nur zu schätzen. Sie wird - bei etwas geringerer Gesamtstärke - linear vergleichbar derjenigen des KZ Bremen-Farge anzusetzen sein39. Im Winter 1944 / 1945 hatte dort die Sterblichkeit mit ca. 445 Toten im Zeitraum 01.10.1944 bis 30.06.1945 bis zu acht Mal höher gelegen als 1943 / 1944. Ob und wenn ja in welchem Umfang gestorbene Kriegsgefangene ersetzt wurden durch neu zugewiesene, ist unbekannt.
Die Toten - Schlussfolgerungen
Die häufig angegebene Zahl der Opfer im Zusammenhang mit dem Bau des Bunkers Valentin beläuft sich auf bis zu 5000 Menschen; gelegentlich wird von 4000 bis 6000 Toten gesprochen, in einigen Veröffentlichungen wurde auch von bis zu 10000 Todesopfern beim Bunkerbau berichtet. Alle diese Angaben erscheinen mit dem heutigen Kenntnisstand als - auch tendenziell - nicht korrekt40. Die von mir ausgewerteten Archive und Quellen stellt Tabelle 3 dar.
Die u.a. Tabellen 1 und 2 enthalten alle gegenwärtig namentlich bekannten Opfer der Region, die dem Zusammenhang zuzuordnen sind. Es sind also grundsätzlich alle ausländischen Menschen und die 61 Deutschen erfasst, die hier ums Leben kamen und namentlich bekannt sind. Dabei sind z.B. diejenigen Neugeborenen vermerkt, die aufgrund bestimmter Umstände noch auf der Wochenstation des Marinehospitals verstarben; es sind auch diejenigen Polen und deutschen Mari- nesoldaten (in Vegesack lag eine Minensuchflottille) enthalten, die zur Jahreswende 1945 zu 1946 an Methylalkoholvergiftung starben, als sie sich mit vermutlich aus der Wifo stammendem Alkohol Vergiftungen zuzogen. Es ist berücksichtigt das fünfjäh- rige deutsche Mädchen, das am 27. März 1945 in Rekum beim Luftangriff starb. Es ist der im November 1945 vermutlich von polnischen DP`s (Zeitzeugenaussage) er- mordete Heilpraktiker aus Neuenkirchen ebenso enthalten wie der achtjährige deut- sche Junge, der Ende Mai 1945 in Löhnhorst mit einer zurückgelassenen Panzer- faust hantierte und dabei zu Tode kam. Nicht berücksichtigt habe ich z.B. die Selbstmorde von heimatvertriebenen Altbauern, die ins Wasser gingen (mindestens 2) oder sich aufhängten (1) sowie die beiden im September 1945 in der Weser ertrunkenen ca. achtjährigen Jungen, die ebenfalls Heimatvertriebene waren.
Enthalten sind die Namen von 136 verschollenen Franzosen, die im KZ Farge waren. Meine Vermutung jedoch ist, diese sind überwiegend Opfer der „Evakuierungsmärsche“ oder unter den ca. 7000 Opfern der Versenkung der Cap Arkona und Thielbek am 03.05.1945 in der Neustädter Bucht.
Nicht enthalten sind die Toten aus den „Muselmannrückführungen41“ des KZ Farge in das Hauptlager Neuengamme42, sowie die 16943 des Eisenbahn- „Evakuierungstransportes“, der am 13.04.1945 Brillit in der Nähe von Sandbostel er- reichte44.
Unter Berücksichtigung der o.a. Überlegungen schätze ich die Opfer in der Region deutlich geringer ein als bisher; und gehe von bis zu 1750 Toten aus. Dem Bau des Valentin sind davon aus meiner Sicht bis zu 1600 zuzurechnen.
Abbildung in454647484950dieser Leseprobe nicht enthalten51
Ausgewertete Archive u. Quellen
1 Mémorial des Francais et des Francaises a Neuengamme, Liste der französischen Opfer des KZ Neuengamme
2 Auszug aus dem Standesamtsregister Neuenkirchen , jetzt Schwanewede
3 Auszug aus dem Standesamtsregister Bremen-Mitte
4 Totenbücher des Krankenreviers KZ Neuengamme
5 Hans Schwarz Archiv
6 Gräberliste Friedhof Bremen-Osterholz und Riensberg v. 23.09.1957
7 Herbert Schemmel an Angehörige oder den Suchdienst Arolsen (ITS)
8 Sonstiges, Einzeldokumente verschiedener Art
9 Auszug Sterbebuch Marine-Hospital Neuenkirchen v. 19.02.1951
10 Gräberliste Friedhof ehem. Hospitals Neuenkirchen v. Oktober 1994 (aufgestellt durch Wulf Böcker, Bremen)
11 Standesamtregister „Sonderstandesamt Neuengamme“, jetzt Standesamt Hamburg-Bergedorf, Wentorfer Str. 30, 21029 Hamburg
12 Friedhofsakte „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“, Bezirksverband Lüneburg/Stade, Lüner Str. 4, 21335 Lüneburg, Laufzeit 08.06.1948 bis 12.01.1971
13 Sterbe-/Beerdigungsregister ev. ref. Kirche Neuenkirchen-Rekum
14 Auszug aus dem Standesamtsregister Löhnhorst, jetzt Schwanewede
15 Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation
(ZAMO) in Podolsk bei Moskau über ZNW Nds. Landeszentrale für politische Bildung (ansatzweise Auswertung erfolgt)
16 Internationaler Suchdienst (ITS) Arolsen, Grosse Allee 5 - 9, 34444 Bad Arolsen,
T/D - 1 845 122 v. 17. März 1999 und 03. Mai 1999
Tabelle 4
Abkürzungsverzeichnis
„AEL“ „Arbeitserziehungslager“
ArbKdo Kriegsgefangenenarbeitskommando
BA Bundesarchiv
d.h. das heißt
CIC Civic Internee Camp - Lager für zivilinternierte Deutsche
DP Displaced Person(s) - Ausländer, die nach Deutschland zur
Zwangsarbeit deportiert wurden und nach Kriegsende noch dort
waren
etc. et cetera (und so weiter)
GESTAPO Geheime Staatspolizei
i.d.R. in der Regel
ITS International Tracing Service - Internationaler Suchdienst
KGF / Krgf. Kriegsgefangener
Kr. (Land)Kreis
Kt. Karton
KZ Konzentrationslager
MA Militärarchiv
MEA Marineersatzabteilung
m.E. meines Erachtens
MGFA Militärgeschichtliches Forschungsamt
MGL Marinegemeinschaftslager
NS Nationalsozialismus, nationalsozialistisch
NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei
o.a. oben angeführt
o.ä. oder ähnlich(e)
OBL Oberbauleitung
OT Organisation Todt
PRO Public Record Office
RAD Reichsarbeitsdienst
RAMC Royal Army Medical Corps
SS Schutzstaffel
StA Staatsarchiv
Stalag (Kriegsgefangenen-) Stammlager
SU Kennzeichnung auf der Kleidung sowjetischer KGF
U. Urschriftliche Weiterleitung eines Schriftstückes
u.a. unter anderem
u.U. unter Umständen
Valentin Code-Bezeichung für den U-Boot-Bunker in Bremen-Vegesack
vgl. vergleiche
Wifo Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft mbH
WO (britisches) War Office
ZAMO Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen
Föderation in Podolsk bei Moskau
ZNW Zentralnachweis zur Geschichte von Widerstand und Verfolgung
1933-1945 auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen
z.B. zum Beispiel
z.T. zum Teil
[...]
1 Vgl. hierzu „Rolf Keller / Reinhard Otto: Das Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen und die Wehr- machtsbürokratie. Unterlagen zur Registrierung der sowjetischen Kriegsgefangenen 1941-1945 - Ein Forschungsbericht“, veröffentlicht in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 57 (1998), Heft 1, S. 149 ff.; herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam 1998. Keller schreibt: „Die fehlende Datengrundlage, die einen gesicherten und endgültigen Nachweis über die Dimension des Geschehens bislang unmöglich machte, führte besonders an diesen Orten [Anmerkung: wo Stalag eingerichtet waren] zu einer Polarisierung im Umgang mit den tradierten Zahlen; es gab sowohl Tendenzen zu einer Relativierung der Vorgänge als auch zu einer Art >Antifaschismus der großen Zahl<... Voraussetzung für eine sachliche und empirisch abgesicherte Dokumentation und Vermittlung ist aber eine solide Faktenbasis.“
2 Entnommen der Arbeit von Jan-Friedrich Heinemann u.a.: “Der U-Boot-Bunker >Valentin<“ - Ein Beitrag zum Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten. Bremen-Blumenthal 1983, S. 58 und Anhang 15.
3Fotokopie liegt mir vor aus Beständen des Dokumentationszentrums Bremen-Blumenthal.
4Leider wurde dieses bisher nicht ausfindig gemacht.
5Im StA Stade liegen seit Sommer 2001 im Bestand Rep. 312 Erhebungen über Zwangsarbeiterlager in der Britischen Be- satzungszone, Regierungsbezirk Stade, auf Mikrofiches vor. Bei der Erschließung der Unterlagen hat sich jedoch herausgestellt, dass die Fiches von sehr schlechter Qualität sind. Damit sind sie nur sehr schlecht lesbar und noch weniger reproduzierbar. Das StA Stade bemüht sich darum, verbesserte Aufnahmen aus Brüssel zu erhalten.
6BA Berlin-Lichterfelde, R 50 I / 48; 7 Seiten befassen sich mit den Soll- und Ist-Stärken der OT Lager im Bereich der OTOberbauleitung Unterweser, Bremen-Farge sowie mit der namens- und funktionsbezogenen Stellenbesetzung der „OBL Unter-Weser Bremen-Farge“. Stand beider Übersichten ist der Januar 1945.
7In der Stellenbesetzungsliste OBL Unter-Weser Bremen-Farge, s.o., wird er mit „Lagerführer Neuenkirchen Bridda OT. Truppführer“ benannt. Dieses war eine vermutlich phonetisch begründete falsche Schreibweise im zuerst genannten Doku- ment. In der „Zusammenstellung über das Personal des Kreiskrankenhauses Osterholz - Teilkrankenhaus Neuenkirchen - nach dem Stande vom 3. Mai 1945“ wird der unter 6.) aufgeführte Hausmeister mit Karl Brydda angegeben. Dieses ist sicher als korrekte Schreibweise anzunehmen. Quelle: Personalzusammenstellung durch den Verwaltungsführer, Friedrich Untermöhlen, Kreisarchiv Osterholz, Kt 771, Blatt 11.
8In der Stellenbesetzungsliste OBL Unter-Weser Bremen-Farge, s.o., wird er mit „Schalthöfer, Zeichner, Lagerführer Schwanewede“ benannt. Brydda wie Schalthöfer waren dem Referat „F8 - Frontführung - Referatleiter Freese“ zugeordnet.
9 Auf vorliegenden Fotos des KZ Außenlagers Bremen-Farge (Quelle: BA-MA, Bild 17-13) sind diese Baracken südwestlich der Bunkerbaugruppe „B I“ neben den Baracken des Arbeitserziehungslagers eindeutig erkennbar. Gleiches gilt für die vorhandenen angloamerikanischen Luftbilder vom 20.07.1944, 25.03.1945 u. 19.04.1945.
10Das erste Gespräch führten wir am 23. Juli 1998 in Schwanewede. In einem weiteren Interview am 10. Mai 1999 wurde er von mir zu seinem Kenntnisstand zur 2. Marinebaubereitschaftsabteilung befragt.
11Diese Einheit der Kriegsmarine bestand aus ca. 250, namentlich überwiegend bekannte, meist ältere Marinesoldaten und wurde ab ca. Sommer 1944 zur Bewachung der KZ-Häftlinge des Außenlagers Bremen-Farge verwendet. Beim Untergang der Cap Arcona am 03.05.1945 in der Neustädter Bucht starben auch Bewacher aus dieser Einheit (Schreiben Deutsche Dienststelle - V 11 - vom 02.10.2000 an mich). D.h., sie sind auf den „Evakuierungsmärschen“ ebenfalls als Bewachung eingesetzt gewesen, mindestens bei den marschfähigen KZ-Häftlingen. Diese mussten bis Bremervörde marschieren und wurden dann nach Neuengamme per Bahntransport verbracht und nach der Räumung des Lagers über Lübeck auf die Häftlingsschiffe in der Neustädter Bucht.
12Johr, Barbara u. Roder, Hartmut „Der Bunker Ein Beispiel nationalsozialistischen Wahns - Bremen-Farge 1943-1945“, Bremen 1989, S. 36. Demnach beschlagnahmte im Sommer 1943 die Marinebauleitung zwei der vier - großen RAD - Holzbaracken „für andere Zwecke“.
13Staatshochbauamt Lüneburg, Abteilung für Reichsvermögen, Lüneburg, Grapengießerstr. 45 vom 12.08.1949. Aufgestellt von Regierungsbaurat F.S. Meyer. Umfang: 52 Seiten, 25 Gebäudezeichnungen als Anlagen.
14Schreiben Dr. Gerhard Schreiber, Freiburg, an mich vom 20.01.1997, demnach „... könnte es sich um die von Ihnen gesuchte Gefangenengruppe handeln...“.
15Maschinenschriftliches Konzept, „Dem Kirchenbauverein 1983“, S. 10.
16 Vgl. hierzu „Rolf Keller / Reinhard Otto: Das Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen und die Wehr- machtsbürokratie. Unterlagen zur Registrierung der sowjetischen Kriegsgefangenen 1941-1945 - Ein Forschungsbericht“,
17MGFA, 96-1562 u. 96-1409 (SaN) v. 06.01.1997 und BA-MA, MA 6/2-6999 v. 18.02.1997 an mich.
18Eine Verbesserung mag sich im Bereich der Registrierung der sowjetischen Kriegsgefangenen ergeben. Ende April 2000 wurde mit dem russischen Kriegsgräberdienst und der Interessengemeinschaft der Gedenkstätten Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und Sachsen-Anhalt eine Vereinbarung getroffen, nach der alle Daten der in Podolsk dokumentierten Karteimittel von im deutschen Gewahrsam ums Leben gekommener - damals sowjetischer - Kriegsgefangener elektronisch erfasst und den deutschen Gedenkstätten zur weiteren Bearbeitung und Auswertung zur Verfügung gestellt werden. Begonnen wird mit der - probeweisen - Erfassung und Übermittlung der 60000 Datensätze umfassenden Offizierskartei.
19Schreiben des Kommando 2. Mar.-Baubereitschaftsabteilung, B.-Nr. 1561, vom 26.04.1944 an 2. Admiral der Nordsee in Buxtehude, Marineoberbauamt „Unterweser“ in Bremen, 4./- Kompanie 2. Marinebaubereitschaftsabteilung in Bremen- Blumenthal und an Stalag XB - Kommandantur in Bremervörde den sowjetruss. Krgf. 123703 - Titowskij, Iwan betreffend. T. gehörte der 4. Kompanie der Abteilung an und verstarb am 13.04.1944 im Einsatzlager der Kompanie. Er wurde dem Schreiben nach auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Bremen-Grambke in der Grabreihe 5, Grab 10, beigesetzt.
20 Das erste Gespräch führten wir am 23. Juli 1998 in Schwanewede im dortigen Offizierheim in sehr freundlicher Atmosphäre.
21Am 16.10.1999 wurde ein Zeitzeugeninterview durch Rainer Christochowitz in Bremen mit Iwan Petrowitsch aus der Ukraine durchgeführt, am 10.04.2000 äußerte sich Pawel Saweljewitsch Orgijanow schriftlich zum selben Themenkomplex wie Petrowitsch: dem Lager in Schwanewede und ihre Arbeit auf der Bunkerbaustelle.
22„Unterscheidungen“ zwischen Ost- und Westarbeitern waren im NS-System die Regel.
23Sammelakten zum Sterberegister des Standesamtes Neuenkirchen, jetzt Schwanewede, Jahrgänge 1944 u. 1945 (erster aus dem OT-Lager Schwanewede Heidkamp registrierter Sterbefall: am 25.09.1944 der Russe Dinnitry Sielien, Todesursache: TBC; letzter registrierter Sterbefall: am 11.05.1945 der Russe Jakob Wasilkow).
24 Sachakte „Ausländerfriedhof Neuenkirchen“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Lüneburg/Stade, Laufzeit 26.06.1951 bis 12.01.1971, hier: Schreiben „Der Regierungspräsident - 9 I C- des [damaligen] Regierungsbezirkes Stade vom 14.11.1957“.
25Schreiben an den Senator f.d. Bauwesen, Theil, vom 17.10.1945, StA Bremen, 4,29 / 1 - 1109.
26Schreiben an den Präsidenten des Senats vom 09.09.1947, StA Bremen, 4,29 / 1 - 1109.
27Archiv Standesamt Neuenkirchen, jetzt Schwanewede, Sammelakten zum Sterberegister für die Jahre 1942 bis 1946, sortiert nach den Eintragungen in das Sterberegister. Hier sind fast ausschließlich Originalunterlagen vorhanden. So z.B. auch ein Fernschreiben des KZ Neuengamme an die Gestapo Bremen, mit dem der Tod von bestimmten Häftlingen mitgeteilt wird; dieses Fernschreiben wurde seitens der Gestapo der Einfachheit halber gleich als „begründende Unterlage“ dem Ortsgruppenleiter der NSDAP, Bürgermeister und damit auch Standesbeamten Markus Finke in Neuenkirchen übergeben.
28Auf den Karten v. 25.09. u. 10.10.1944 ist die Straße überstempelt mit „Hafenstr. 71“.
29Sie liegen jetzt immer noch im Original im Standesamtsarchiv, lediglich die Briefmarken (vermutlich mit Hitlerbildnis darauf) fehlen.
30 Trotz gewisser Fortschritte ist es bisher lediglich gelungen, die Tagebucheintragung (Nr. 423/57) der Polizeistation Schwanewede und das Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Verden/Aller (6 AR 79/57) ausfindig zu machen. Die zugehörige Akte ist im Archiv der Staatsanwaltschaft leider nicht aufgefunden worden.
31Schreiben Präsident des Senats vom 06.10.1948, StA Bremen, 3 - R.1. m No. 33.
32Herbert Schwarzwälder: „Geschichte der Freien Hansestadt Bremen, Band IV“, Bremen 1995, S. 423.
33 KZ Gedenkstätte Neuengamme, Dokumentenhaus, Ng. 2.8 / 694.
34Inge Marszolek und René Ott: „Bremen im 3. Reich“, Bremen 1986, S. 431.
35Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: „Am Rande der Strassen - Kriegsgräber in der Bundesreupublik Deutschland“, Kassel 1996, S. 9.
36Ulrike Puvogel und Martin Stankowski: „Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Band I“, 2. überarbeitete Auflage, Bonn 1995, S. 219.
37 Susanne Engelbertz, Hrsg: Studienkreis Deutscher Widerstand: „Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945 - Bremen“, Frankfurt/main 1992, S. 84 f.
38Vgl. diese Arbeit, Abschnitt „Die Lager - neue Erkenntnisse.“
39Vgl. Prof. Dr. H. H. Berg: „Gutachten über den Ernährungszustand der Kriegs- usw.-Gefangenen in den Lagern Russenlager Bremen-Blumenthal, Arbeitserziehungslager und KL, Universitätsklinik Hamburg Eppendorf, 04.03.1944“, Archiv Neuengamme, Bestand Ng. 5.4.14.5.
40 Rolf Keller / Reinhard Otto, a.a.O., S. 150. Keller schreibt u.a. zur bisherigen Darstellung von Opferzahlen: „Die fehlende Datengrundlage, die einen gesicherten und endgültigen Nachweis über die Dimension des Geschehens bisher unmöglich machte, führte besonders an diesen Orten [gemeint sind Stalag mit sowjetischen Kriegsgefangenen] zu einer Polarisierung im
41Unter „Muselmänner“ wurden KZ-Häftlinge verstanden, die von Zwangsarbeit, Unterernährung, unzureichender Bekleidung und Unterbringung sowie unmenschlicher Behandlung gezeichnet, entkräftet ins KZ-Stammlager zurückgeschickt wurden. Sie wurden häufig durch „neue“ KZ-Häftlinge ersetzt. Im Rahmen von „Schonungsarbeiten“ (z.B. Tarnmattenflechten) wurde ihre Arbeitskraft weiter ausgenutzt. Häufig wurden die Häftlinge bei Selektionen jedoch auch ausgesondert und umgebracht.
42 KZ Gedenkstätte Neuengamme, Dokumentenhaus, Ng. „Muselmannrückführungen“, insgesamt von ca. 350 Mann. 2.8 / 694. Meissner spricht von mehreren
43Protokolle Nr. 2466 - 2634 des französischen Kriegsgräberdienstes (Herr Wüstefeld) an den [damaligen] Landkreis Bremervörde vom 16.03.1956.
44KZ Gedenkstätte Neuengamme, Dokumentenhaus, Ng. 2.8 / 694. Nach Meissners Aussage waren alle Ende März in Farge eintreffenden anderen Kommandos - mit Ausnahme des von Hannover - „...in einem ganz schlechten Zustand...“; aus diesem Grund habe ich die vordergründig sehr spezielle Opferzahl an dieser Stelle trotzdem nicht dem Kommando Farge „zugerechnet“.
45In dieser Zahl sind die zwischen 01.02. und 15.02.1945 durch den Lagerführer Schauwacker ermordeten 11 „AEL“-Häftlinge unbekannter Nationalitäten enthalten. 10 wurden „auf der Flucht erschossen“. Einer wurde von Schauwacker ertränkt. Diese Fälle wurden nicht im Standesamt Neuenkirchen beurkundet. Quelle: Britisches PRO, Bestand WO 309/32, Aussage Dr. Walter Heidbreder, Lagerarzt „AEL“ Farge vom 08.10.1945 im CIC Westertimke.
46Zusätzlich eingestellt 168 unbekannte und bekannte Tote sowie Verschollene, deren Todestag nicht bekannt ist. Hier sind ausschließlich nur die französischen Verschollenen des KZ Farge erfasst, die vermutlich größtenteils im Rahmen der Cap Arcona Versenkung am 03.05.1945 ums Leben kamen. Für andere Nationalitäten liegen derzeit keine Informationen zu Verschollenen vor. Zum Vergleich: die 4239 in Sandbostel befreiten behandlungsbedürftigen KZ Häftlinge waren zu 11 % Franzosen, 24 % Polen und 37 % Russen. Damit ist die tatsächliche Anzahl Verschollener aller Nationalitäten vermutlich wesentlich höher anzusetzen, obgleich das KZ Farge einen sehr hohen Anteil Franzosen aufwies.
47Wie Anmerkung zu II/45.
48Wie Anmerkung zu II/45.
49Es wurden dem Marinehospital Neuenkirchen aus Sandbostel mit dem 16.05.1945 beginnend insgesamt 713 (von 4239) KZ Überlebende zugewiesen. Von den 4239 (nach u.a. Quelle, S. 2 wurden ausschließlich Männer im KZ Sandbostel vorgefunden) starben bis August 1945 ca. 500; dies entspricht 12 %. Eine vergleichbare Quote bis August 1945 vorausgesetzt, wäre für das Marinehospital eine Todeszahl von 86 ehemaligen KZ Häftlingen anzunehmen. Lediglich 12 sind jedoch eindeutig als ehemalige KZ Häftlinge aus den Angaben der Totenscheine des Marinehospitals identifizierbar. Tatsächlich verstarben vom 17.05.1945 bis 18.08.1945 (letzter im August 1945 Gestorbener) 93 Menschen. Hiervon waren 11 (8 Frauen/Mädchen und 3 Männer) anderen Einrichtungen anhand der Totenscheineintragungen eindeutig zuzuordnen. Die verbleibenden 82 sind mit 12 KZ Toten bereits eindeutig bestimmbar, die 70 restlichen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls ehemalige KZ Häftlinge gewesen. Ob und ggf. wie viel weitere ehemalige KZ Überlebende bis zum 24.10.1946 in Neuenkirchen verstarben, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Zahlen zu Sandbostel habe ich entnommen der Akte „Report by Lieutenant Colonel F.S. Fiddes, commanding No. 10 (British) Casualty Clearing Station, Royal Army Medical Corps, on Sand- bostel Political Prisoners Camp. Written and Printed in the Field - August 1945“, S. 48. Quelle: Institute for the History of Medicine, London, Bestand RAMC 1184/3.
50Die 168 Unbekannten sind in der Zahl 1144 enthalten.
51 Wie Anmerkung zu II/45.
- Arbeit zitieren
- Heiko Kania (Autor:in), 2001, Neue Erkenntnisse zu Opferzahl und Lager im Zusammenhang mit dem Bau des U-Boot-Werftbunkers Valentin in Bremen-Farge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105004
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