Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie und warum Odysseus in den gegebenen Situationen zu einer bestimmten List greift und inwiefern er damit sein Selbstbild definiert. Zunächst beginnt diese Arbeit damit, den Begriff der List zu erläutern, um in einem weiteren Schritt das Konzept der List für das Selbstverständnis des Odysseus in den gegebenen Beispielen näher zu entfalten.
Die antiken griechischen Mythen stecken voller Listgeschichten. Immer wieder spielt die List eine Rolle dabei, das Gegenüber zu täuschen und die eigenen Ziele zu verwirklichen, wenn unterschiedliche Wesen mit unterschiedlichen Interessen aufeinanderprallen. Besonders ein Charakter sticht dabei durch seinen übermäßigen Gebrauch von Listen heraus - der „listenreiche Odysseus“, der als Held der Ilias und besonders der Odyssee in die Literaturgeschichte einging. Kein anderes Attribut wie das des Listenreichtums ist so sehr mit der Figur des Odysseus verbunden, der dadurch seit weit mehr als 2000 Jahren sein Publikum begeistert. Dabei hat sich die Forschung auch vermehrt mit der Psychologie des Odysseus beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die List
a) Die List im deutschen Sprachgebrauch
b) Listbegriffe in der Odyssee
c) Eingrenzung des Listverständnisses
3. Odysseus und Palamedes
a) Die List und Überlistung des Odysseus
aa) Interpretation
b) Die hinterlistige Rache an Palamedes
bb) Interpretation
4. Die Überlistung des Zyklopen Polyphem
a) Die Weinschenkung
aa) Interpretation
b) Odysseus als Niemand
bb) Interpretation
c) List und Hybris
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
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