Diese Seminararbeit thematisiert zu Beginn die unterschiedlichen Arten einer Investition. Anschließend wird auf den Investitionsprozess eingegangen. Im vierten Kapitel werden die beiden Verfahren (statisch und dynamisch) der Investitionsrechnung vorgestellt. In diesem Kapitel wird insbesondere auf die Vor- und Nachteile des jeweiligen Verfahrens eingegangen. Anknüpfend an die Verfahren der Investitionsrechnung folgt die Verfahrensanwendung. Bei der Verfahrensanwendung wird jeweils eine Methode aus den beiden Investitionsrechnungen rechnerisch vorgestellt.
Investitionen nehmen einen weitreichenden Einfluss auf die Ergebnisgestaltung eines Unternehmens und schaffen neben den verbundenen Risiken, Potentiale innerhalb derer ein Unternehmen seine Geschäfte betreibt. Das Investitionsmanagement ist hierbei vollumfänglich von der Investitionsentscheidung bis hin zu der Investitionskontrolle verantwortlich.
Inhaltsverzeichnis Seite
1 Einleitung
2 Investitionsarten
3 Investitionsprozess
4 Verfahren der Investitionsrechnung
4.1 Statische Verfahren
4.2 Dynamische Verfahren
5 Verfahrensanwendung
5.1 Kostenvergleichsrechnung
5.2 Kapitalwertmethode
6 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Abkürzungsverzeichnis
CO = Kapitalwert
Et = Einzahlung in Periode t
Kalk. = Kalkulatorisch
Kv = Variable Kosten
Kf = Fixe Kosten
K = Gesamtkosten
O.J. = Ohne Jahresangabe
O.V. = Ohne Verfasser
1 Einleitung
Bei einer Investition geht es im Unternehmersein um den Erwerb von materiellen und immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens. In der Praxis sind dies sehr häufig Maschinen, der Fuhrpark, Gebäude, Geschäftseinrichtungen, Patente etc. Bei einigen dieser genannten Investitionen bewirkt dies vielfach große und längere Kapitalbindungen. Fehlentscheidung bei einer Investition können die Existenz eines Unternehmens gefährden. Außerdem verfügen nicht alle Unternehmen im vollen Umfang über die finanzielle Mittel, die für eine Investition notwendig sind und sind auf eine Finanzierung Dritter angewiesen.1
Investitionen nehmen damit einen weitreichenden Einfluss auf die Ergebnisgestaltung eines Unternehmens und schaffen neben den verbundenen Risiken, Potentiale innerhalb derer ein Unternehmen seine Geschäfte betreibt.
Das Investitionsmanagement ist hierbei vollumfänglich von der Investitionsentscheidung bis hin zu der Investitionskontrolle verantwortlich.
Diese Seminararbeit thematisiert zu Beginn die unterschiedlichen Arten einer Investition. Anschließend wird auf den Investitionsprozess eingegangen. Im vierten Kapitel werden die beiden Verfahren (statisch und dynamisch) der Investitionsrechnung vorgestellt. In diesem Kapitel wird insbesondere auf die Vor- und Nachteile des jeweiligen Verfahrens eingegangen. Anknüpfend an die Verfahren der Investitionsrechnung folgt die Verfahrensanwendung. Bei der Verfahrensanwendung wird jeweils eine Methode aus den beiden Investitionsrechnungen rechnerisch vorgestellt. Den Abschluss dieser Seminararbeit bildet die Schlussbetrachtung.
2 Investitionsarten
Die Abbildung 1 „Investitionsarten“ auf S. 2 zeigt die beiden unterschiedlichen Arten einer Investition. Hier wird zwischen einer Neuinvestition und einer Ersatz- oder Reinvestition unterschieden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Investitionsarten (eigene Darstellung)
Bei einer Neuinvestition kann eine weitere Untergliederung in: Erstinvestition, Erweiterungsinvestition und Rationalisierungsinvestition vorgenommen werden. Unter einer Erstinvestition wird die Bereitstellung der Erstausstattung bei der Unternehmensgründung verstanden. Die Erweiterungsinvestitionen sind Investitionen zur Produktausweitung. Rationalisierungsinvestitionen dienen insbesondere zur Senkung der Produktionskosten - das Investitionsobjekt ist zwar technisch noch weiter nutzbar, soll aber vorzeitig aus wirtschaftlichen Gründen ersetzt werden.
Im Gegensatz zu der Ersatz- oder Reinvestition ist das Investitionsobjekt technisch und somit wirtschaftlich nicht mehr nutzbar und wird durch ein neues Investitionsobjekt ersetzt. Von einer Rationalisierungsinvestition wird bei einem höherwertigen Ersatz gesprochen.2
3 Investitionsprozess
Das Investitionsmanagement eines Unternehmens ist vollumfänglich für den gesamten Investitionsprozess verantwortlich. Der Investitionsprozess gliedert sich in folgende vier Phasen:
1. Investitionsplanung: Der Bedarf bzw. die Nachfrage einer Investition wird geweckt. Bei der Investitionsplanung werden werden u.a. bereits Informationen über mögliche Investitionsalternativen beschafft.
2. Investitionsentscheidung: Bei der Investitionsentscheidung liegt immer eine der drei folgenden Ausgangssituationen vor:
-Einzelentscheidung (ja-nein Entscheidung): Es wird entschieden, ob eine bestimmte Investition durchgeführt wird oder nicht.
-Auswahlentscheidung (Entweder-oder-Entscheidung): Die Auswahlsentscheidung ist in der Praxis gängiger als die Einzelentscheidung. Hier wird die Entscheidung zwischen zwei oder mehreren Investitionsalternativen getroffen.
-Ersatzentscheidung: Die Entscheidungsfindung ist zu treffen, ob ein technisch noch nutzbares Investitionsobjekt aus betriebswirtschaftlichen Gründen bereits jetzt oder erst zu Ende der Nutzungsdauer ersetzt werden soll.
3. Investitionsdurchführung: Die Investition wird getätigt bzw. bestellt und somit auch finanziert und bezahlt. Vorbereitende Maßnahmen, wie bspw. die Bereitstellung des erforderlichen Platzbedarfs werden ebenfalls getroffen.
4. Investitionskontrolle: Bei dem letzten Schritt geht es um die Kontrolle, ob die getätigte Investition die geforderte Leistung zu den geplanten Kosten erbringt bzw. worauf die Unstimmigkeiten zurückzuführen sind. Durch die Kontrolle sollen auch zukünftige Fehlinvestitionen vermieden bzw. reduziert werden.3
4 Verfahren der Investitionsrechnung
4.1 Statische Verfahren
Grundlage aller statischen Ansätze sind die Daten aus der Kosten- und Leistungsrechnung. Gerechnet wird mit fiktiven Werten einer Durchschnittsperiode. Die Werte sollen so repräsentativ wie möglich für die getätigte Investition sein. Keine Berücksichtigung findet infolge der Durchschnittsbildung die zeitliche Verteilung der aus der Investition resultierenden Zahlungen.4 Verfahren die zu den statischen Verfahren der Investitionsrechnung gehören sind die Gewinnvergleichs-, die Kostenvergleichs-, und die Rentabilitätsvergleichsrechnung.
Ein großer Vorteil der statischen Verfahren ist der geringe bzw. niedriege Arbeits- und Zeitaufwand der Datenbeschaffung.5 Ebenfalls sind die einfache Verständlichkeit der Methodik und die leichte Interpretierbarkeit der Resultate zu nennen, da die Größen des betrieblichen Rechnungswesens die Basis dieser Berechnungen bilden.6
Dennoch haben die statischen Verfahren auch Nachteile. Als Hauptkritikpunkt ist die Durchschnittsbildung zu nennen. Ausgeblendet wird bei diesem Verfahren die zeitliche Struktur, in denen die Zahlungen anfallen. Die Gegenwartspräferenz des Investors wir somit vernachlässigt. Das wiederum bedeutet, dass der Mehrzahl der Investoren eine Zahlung heute lieber ist, als eine Zahlung in identischer Höhe, in der Zukunft. Die Zielsetzung der Investoren findet hier keine angemessene Zuwendung. Außerdem wird bei den statischen Verfahren von der Annahme eines exakt gleichen Kapitaleinsatzes und der gleichen Nutzungsdauer der zu vergleichenden Investitionsalternative ausgegangen. Dies ist als Nachteil zu werten, da wenn man von einem bestimmten Anfangskapital des Investors ausgeht, verschiedene Nutzungsdauern und Anschaffungskosten in unterschiedlichen Zeiträumen zu Summen von nicht gebundenem Kapital führen.7
4.2 Dynamische Verfahren
Hingegen zu den statischen Verfahren, basieren die dynamischen Verfahren hingegeben auf den Werten der tatsächlichen Ein- und Auszahlungen einer Investition. Miteinbezogen wird bei diesem Verfahren außerdem die zeitliche Komponente. Die jeweiligen Zahlungen werden aufgrund der Auf- und Abzinsung der Zahlungen auf einen einheitlichen Zeitpunkt vergleichbarer. Dem angewandten Kalkulationszins kommt eine besondere Bedeutung zu, da er über den Aussagegehalt der Ergebnisse der dynamischen Verfahren entscheidet. Methoden der dynamischen Verfahren sind: Die Annuitäten-, die Kapitalwertmethode als auch die Methode des internen Zinssatzes.8
Die Verfahrensweise der dynamischen Verfahren ist von Vorteil, da anhand der Verwendung von Ein- und Auszahlungen eine realitätsnahe Beurteilung der monetären Konsequenzen einer Investition ermöglicht wird. Ebenfalls bezieht dieses Verfahren die Gegenwartspräferenz des Investors mit ein, da laufende Zahlungen im Zeitverlauf berücksichtigt werden.
Dennoch treten auch bei dynamischen Verfahren Nachteile bzw. Probleme auf. Besonders in Bezug auf Prämissen die den Kapitalmarkt betreffen. Bei den dynamischen Verfahren wird ein vollständiger und vollkommenerer Kapitalmarkt vorausgesetzt. Das sagt nichts anderes aus, als dass es genau einen Zinssatz gibt, der allen Akteuren bekannt ist. Zu diesem Zinssatz ist die Geldanlage als auch die Geldaufnahme möglich ist. Abhängig vom betrachteten Markt können diese Prämissen verschieden realistisch sein.9 Als weiteren Nachteil ist die Wiederanlageprämisse zu nennen. Hier wird unterstellt, dass das freiwerdende Kapital zum Kalkulations- bzw. internen Zins angelegt werden kann. Nicht außer Acht zu lassen ist auch der höhere Aufwand im Vergleich zu den statischen Verfahren für die Datenermittlung und die Berechnung.10
5 Verfahrensanwendung
5.1 Kostenvergleichsrechnung
Wie bereits im Kapitel 4.1 erwähnt, ist die Kostenvergleichsrechnung Teil des statischen Investitionsverfahrens. Verschiedene Investitionsoptionen werden einander gegenübergestellt und anhand Ihrer Gesamtkosten verglichen. Im folgenden Beispiel, gilt es zwischen Maschine A und Maschine B zu entscheiden. Folgende Daten bieten die Grundlage für die Entscheidung:
[...]
1 Vgl. Hutzschenreuter, T. (2015), S.119.
2 Vgl. O.V., O.J., https://www.lexware.de/wissen/unternehmensfuehrung/investitionen/ (abgerufen am 29.06.2021).
3 Vgl. Jandt, J., Falk-Kalms, E. (2008), S. 9f.
4 Vgl. Zimmermann, G. (2003), S. 20.
5 Vgl. Mensch, G. (2002), S. 64.
6 Vgl. Götze, U. (2008), S. 66 ff.
7 Vgl. Kruschwitz, L. (2007), S.42.
8 Vgl. Götze, U. (2008), S. 66 ff.
9 Vgl. Heidorn, T. (2006). S. 9 f.
10 Vgl. Götze, U., (2008), S. 82 ff.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Investitionsmanagement in Unternehmen. Investitionsarten, Investitionsprozess sowie statische und dynamische Investitionsrechnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1043363
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