Die Arbeit beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Arbeit an einzelnen Objekten, hier am Beispiel des "Hadrain" (Inv. Nr. E 00178), welche sich zurzeit im "Museo del Prado" in Madrid befindet. Das Objekt wird in einen thematischen und zeitlichen Horizont eingeordnet, kulturgeschichtlich kontextualisiert, einem Publikum geschildert und beschrieben. Am Ende wird sich kritisch mit Hintergründen auseinandergesetzt. Museumsexponate werden an der Porträtbüste näher erläutert.
Den Anfang dieser Arbeit bildet die theoretische Abhandlung des Exponats, eine konkrete Objektbeschreibung und Formanalyse, das Aufzeigen der Forschungs- und Sammlungsgeschichte, die Zuordnung zu einem Typus, eine wissenschaftlich konkrete und nachvollziehbare Datierung sowie das Beschreiben von Lage und kulturhistorischer Bedeutung. Hierbei wird nach dem Prinzip: “vom Großen ins Kleine” verfahren. Beschrieben wird zuerst einmal das Stück als Ganzes, mit Ausmaßen, Größenverhältnissen, Auffälligkeiten, Erhaltungszustand und der allgemeinen Organisation des Stücks. Jede Exponatgattung hat hierbei andere Kriterien.
Das Augenmerk bei Porträts liegt u. a. auf den Stellen und Bereichen, welche ersetzt wurden. Sind die Ersetzungen geklärt, müssen die in Frage kommenden rund plastischen Porträtköpfe auf ihre typologischen Merkmale untersucht werden. Elemente, wie z. B. Haare, Bart, Schultern und Augen, sind die typologischen Hauptmerkmale, da erst sie eine Einordnung in ein System ermöglichen. Nach dieser allgemeinen Ansprache folgen die Details. Hier werden Einzelheiten und Auffälligkeiten herausgearbeitet, welche nicht den Typus allgemein, sondern die individuelle Büste auszeichnen, z. B. Schmuck, Kleidung, die Ausrichtung ihres Blicks und weitere Besonderheiten, welche nur dieses Exponat betreffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Betrachtung
- 3. Fallbeispiel
- 3.1. Beschreibung und Formanalyse
- 3.2. Zum Bildnistypus Baiae
- 3.3. Interpretation, Einrahmung in eine Gattung, Datierung
- 3.4. Bedeutung der Bildnistypen
- 4. Sammlungsgeschichte
- 5. Lage und Bedeutung im Prado
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der wissenschaftlichen Analyse einer römischen Porträtbüste des Kaisers Hadrian, die im Museo del Prado in Madrid ausgestellt ist. Das Ziel ist es, das Exponat in einen thematischen und zeitlichen Kontext einzuordnen, kulturgeschichtlich zu kontextualisieren und die Ergebnisse in einem wissenschaftlichen Bericht darzustellen.
- Theoretische Grundlagen der Porträtanalyse, insbesondere typologische Merkmale und die Bedeutung von Ersetzungen.
- Beschreibung und Formanalyse der Büste des Hadrian, inklusive der Erkennung und Interpretation von Details.
- Einordnung der Büste in einen Bildnistypus und eine wissenschaftliche Datierung.
- Sammlungsgeschichte und Bedeutung des Objekts im Kontext des Museo del Prado.
- Kulturhistorische Bedeutung der römischen Porträtkunst.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der wissenschaftlichen Arbeit mit römischen Porträtbüsten ein und erläutert die Ziele der Arbeit anhand des Beispiels der Hadrian-Büste im Museo del Prado. Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der Porträtanalyse, wobei das Augenmerk auf die typologische Einordnung von Porträtköpfen sowie die Bedeutung von Ersetzungen gelegt wird. Das dritte Kapitel analysiert die Hadrian-Büste anhand ihrer Beschreibung, Formanalyse und Einordnung in einen Bildnistypus.
Schlüsselwörter
Römische Porträtbüste, Kaiser Hadrian, Typologie, Formanalyse, Ersetzungen, Bildnistypus Baiae, Museo del Prado, Sammlungsgeschichte, Kulturgeschichte.
- Quote paper
- Tim Suckow (Author), 2018, Wissenschaftliches Arbeiten an römischen Porträtbüsten am Beispiel des "Hadrian", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1039544