Diese Fallstudie dient dazu, eine Strategie der Entwicklungsdiagnostik zu entwickeln, die dem Kind und seinen Eltern sowie seinen Symptomen gerecht wird. Es geht zum einen darum, eine Überpathologisierung des Kindes zu vermeiden. Zum anderen ist es wichtig, ihm, seiner Familie und den Erziehern rechtzeitig angemessene Unterstützung zukommen zu lassen, da sich Beeinträchtigungen des frühkindlichen Verhaltens negativ auf die künftige Entwicklung auswirken können.
Untersuchungsanlass ist seit drei Monaten andauerndes aggressives Verhalten des dreijährigen X. in der Kindergartenganztagesbetreuung (9,5 Stunden/Tag). Die deutsche Familie war vor drei Monaten aus Schweden zugezogen, wo X. seit seinem ersten Geburtstag in der Tagesbetreuung war. Er schien sich ungewöhnlich schnell einzugewöhnen und vermisste seine Mutter nicht, sodass die Eingewöhnungsphase nach zwei Tagen beendet wurde. Einige Tage später zeigte X. wütendes, aggressives und nicht kooperatives Verhalten gegenüber anderen Kindern, seinen Erziehern und Eltern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Inhaltsverzeichnis
- 2. Differentialdiagnosen
- 3. Auswahl der diagnostischen Verfahren
- 4. Gutachten
- 4.1 Fragestellung/ Untersuchungsanlass und Ausgangslage
- 4.2 Diagnostische Verfahren und Darstellung der Ergebnisse
- 4.3 Interpretation und Diskussion der Befunde
- 4.4 Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Fallstudie verfolgt das Ziel, eine Entwicklungsdiagnostik für einen dreijährigen Jungen mit aggressivem Verhalten zu entwickeln. Dabei soll die Diagnostik den Bedürfnissen des Kindes, seiner Familie und der Erzieher gerecht werden. Die Studie soll dabei helfen, eventuelle Entwicklungsprobleme zu erkennen und geeignete Unterstützung für das Kind und seine Familie zu ermöglichen. Gleichzeitig soll eine Überpathologisierung des Kindes vermieden werden.
- Aggressive Verhaltensweisen im Kindergartenalter
- Differentialdiagnostik bei aggressiven Verhaltensauffälligkeiten
- Entwicklungsdiagnostik im Kontext von Sprachentwicklung und Sozial-Emotionaler Entwicklung
- Bedeutung einer guten Erziehungspartnerschaft
- Ethische und datenschutzrechtliche Aspekte der Entwicklungsdiagnostik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beschreibt den Untersuchungsanlass, der durch das aggressive Verhalten des Kindes X. im Kindergarten entstanden ist. Die Eltern und Erzieher suchen nach einer Lösung, um das Kind und seine Familie zu unterstützen. Kapitel 2 beleuchtet die möglichen Differentialdiagnosen, die aufgrund der Symptome von X. in Frage kommen. Um diese einzugrenzen, werden Informationen zu Xs Entwicklung und Vorgeschichte gesammelt. Kapitel 3 widmet sich der Auswahl geeigneter diagnostischer Verfahren, die zur Erfassung der Problemstellung eingesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Entwicklungsdiagnostik, aggressives Verhalten, Kindergartenalter, Differentialdiagnostik, Sprachentwicklung, Sozial-Emotionale Entwicklung, Erziehungspartnerschaft, Datenschutz, ethische Richtlinien
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- Sonja Jelineck (Autor), 2020, Heilpädagogische Diagnostik. Aggressives Verhalten eines Jungen im Kindergarten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1038611