Gliederung
1.)Beschreibung
2.)Leben
3.)Sokrates und die Philosophie
4.)Sokrates im Gespräch
5.)Tod
6.)Sokrates’ Nachwelt
1.)Beschreibung
- äußerlich: hässlich: O-Beine, Bierbauch, wulstige Lippen, Froschaugen
- Charakter: nett, tapfer, widerstandsfähig, willensstark, glaubt an seine Sache und widerruft sie nicht aus Todesangst, nicht materiell, guter Gerechtigkeitssinn, genügsam („Wie zahlreich sind die Dinge, deren ich nicht bedarf.“), Selbstdisziplin, überlegt, strebt nach Weisheit
- Negativ: nicht materiell, faul ?, egoistisch, macht nur, wozu er Lust hat (Hobby: Philosophie)
- „Herumtreiber“, Kritiker, der gern andere Leute bloßstellt → beliebt bei Jugendlichen (Aristokraten), die Schüler sind und das sehen wollen → unbeliebt bei bloßgestellten Athenern und Arbeitgebern (Eltern) der Jugendlichen
2.)Leben
- * um 470 (bzw. 469) v.Chr. in Athen als Sohn von Sophroniskos (Bildhauer) und Phainarete (Hebamme)
- lernt vom Vater Steinmetz, Ausbildung in Musik (mag er nicht), Literatur und Gymnastik
- Vorbilder: Homer und Hesiod
- macht lieber philosophische Gespräche als Arbeit und verliert so das Geld der Eltern
- 431 - 429, 424, 422 Teilnahme am Peloponnesischen Krieg (431 - 404)
- um 420: 1.Ehefrau Xanthippe (Sohn Lamprokles)tyrannisierte ihn, wollte ihn von der Philosophie abbringen → macht mehr Philosophie, kümmert sich nicht um Haus und Kind
- 2.Ehefrau Myrto (Söhne Sophroniskos, Menexenos)
- 406 Richter im Prozess gegen die Feldherrn der Arginusenschlacht (keine Rettung der Schiffbrüchigen, trotz Sokrates’ Einspruch Todesstrafe
- 404 verweigert Befehl zum politischen Mord bei 30 Tyrannen
- 399 Todesstrafe wegen „Gottlosigkeit und Verführung der Jugend“
3.)Sokrates und die Philosophie
- Sophisten lehrten den Bürgern gegen Geld Philosophie, philosophische Fragen kann kein Mensch beantworten (→ Skeptizismus)
- Sokrates war auch an Menschen und der Gesellschaft (zwischenmenschliche Beziehungen) interessiert und weniger an Natur usw. (Leitspruch: „Erkenne dich selbst !“)
- Ließ sich aber nicht bezahlen und bezeichnet sich auch nicht als Sophist („Gelehrter“)
- Für ihn war ein Philosoph jemand, der weiß, dass es vieles gibt, was er nicht weiß, und er darüber bekümmert ist.
- Das macht ihn weiser als die anderen, die mit ihrem Wissen prahlen, da er einsieht, dass er nichts weiß. (→ „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“)
- Glaubte, dass Mensch absolute Wahrheit erkennen kann
- Wird von einer inneren Stimme geleitet, die ihm sagt, was recht und gut ist → glaubt nicht an „staatlich anerkannten“ griech. Götter, sondern an seinen „Stimmengott“
- Seelenheil ist das wichtigste →
- „Niemand tut freiwillig unrecht.“ Man will von Natur aus immer gutes tun, aber man sieht manchmal die Folgen nicht → mehr Wissen (vom Guten) und richtige Einsichten → richtigen, guten Handlungen → gute Menschen
- Recht und Unrecht ist nicht in Gesellschaft sondern in der Natur des Menschen begründet
- Was ist Recht und Unrecht ??
- 2 Aussagen: „Das Wissen ist das Höchste !“
„Die höchste Tugend besteht in der Erkenntnis des Guten !“
- Freund fragt Orakel nach Schlauestem → Sokrates → s. geht zu Schlauem → fragt ihn
→ sieht ein
4.)Sokrates im Gespräch
- will Leute zur Erkenntnis führen, was Gut und Böse ist, und wie wenig sie doch wissen → Ruf des Kritikers, unbeliebt, wegen Bloßstellen der Personen
- möchte oberflächliche, vorschnelle Meinungen und Vorurteile bekämpfen
- will auch selbst Antworten finden, durch viele Fragen
- Wissenschaft: vieles überprüfen, viele Teilergebnisse führen zu einem richtigen Ergebnis
- Unlogisches durch Begründungen nacheinander aussortieren → Schlussfolgerung auf Logisches
- Induktion: Schlussfolgerung von einem (oder mehreren Ergebnissen auf die Allgemeinheit; ¹ Deduktion)
- Will durch Fragen der Person die Antworten selbst entlocken und nicht vorgeben (zumal er sie evtl. nicht weiß) → selbstproduziertes Wissen → Hebammenkunst, Mäeutik
Gesprächsverlauf:
1. Sokrates stellt sich unwissend („sokratische Ironie“) und fragt seinen Gegenüber
2. Dieser antwortet unüberlegt und leichtfertig
3. nach Prüfung der Antwort stellt sich diese (z.B. Ansichten) als falsch heraus
4. Der Schock, die Verwirrung ist der entscheidende Effekt der sokratischen Methode; dem Gesprächspartner wird klar, wie falsch seine Aussage war, er fragt sich selbst und begreift, dass am gestellten Problem etwas fraglich ist und beginnt sich schließlich, dafür zu interessieren
5. Der Gesprächspartner soll sich aufmachen um die Lösung zu suchen
5.)Tod
- 399 v.Chr. wird er wegen Gottlosigkeit (innere Stimme) und Verführung der Jugend (seine Schüler ) von dem Athener Anytos, der sich darüber ärgerte, dass sich sein Sohn als Schüler des Sokrates mehr der Philosophie als dem väterlichen Betrieb widmete.
- Während Versammlung: preiste sich selbst, stellte Richter bloß, stimmte die Richter nicht gnädig (er hätte es sonst geschafft, aber er glaubte an seine Sache und wollte eher dafür sterben als Kompromisse einzugehen → Jesus)
- 360 gegen 140 bzw. 280 gegen 220 (gesamt 500) verlor er und wurde zum Tod erklärt
- Fluchtplan → weigerte sich - Staat, obwohl nicht perfekt - bringt gute Sachen, dafür muß er aber auch gerade stehen; Tod = Schön)
- Xanthippe: „Du stirbst unschuldig !“
- Sokrates: „Wäre es dir lieber wenn ich schuldig sterben würde ?“
- Schierlingsbecher selbst nehmen
- Märtyrer
6.)Sokrates’ Nachwelt
- Sokrates schrieb selber kein Buch
- Berühmter Schüler Sokrates: Alkibiades (Pelop. Krieg)
- Schriften über ihn: Platon + dessen Schüler Aristoteles (Lehrer von Alex. d. Große) Xenophon Aristophanes
- Vielleicht nur erdacht ?, kein eigenes Buch → viel unbekannt, Platon legte ihm seine
Worte in den Mund (teilweise Verfälschung)
- Begründer der Philosophie
- Quote paper
- Christian Gutsche (Author), 2001, Sokrates. Leben und Philosophie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103743
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