Im mittelhochdeutschen Heldenepos „Das Nibelungenlied“ ist das Thema „Tod“ allgegenwärtig. Die sich mehr und mehr verflechtenden Handlungen der Figuren führen zu einem tragischen Ende fast aller in Aventiure 1 und 2 eingeführten Personen. Deshalb ist der Tod indirektes, abstraktes Hauptthema des Nibelungenliedes.
Die Hausarbeit beginnt mit der auffälligsten Thematik: den Vorausdeutungen in Bezug auf den Tod der Figuren. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Bedeutung von "bluot" (Blut) und der letzte Teil behandelt im Besonderen die Totenklage sowie die den Tod überdauernde Treue, die im Nibelungenlied u.a. in der Sorge um das Seelenheil des ermordeten Siegfried besteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorausdeutungen von Ereignissen mit Todesfolge
- Die Vorausdeutung als Prolog der Geschichte
- Strukturierender und leitthematischer Effekt der Vorausdeutung
- Vorausdeutungen durch die Figuren
- bluot als „Ästhetisierung des Mordens und des Todes“?
- Blutmetaphorik als rhetorisches Stilmittel
- Magische Eigenschaften von Blut
- Trauer, Totenklage und Treue über den Tod hinaus
- Besonderheit der Trauer Kriemhilds im Nibelungenlied
- Sicherung von Siegfrieds Seelenheil
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema "Tod" im mittelhochdeutschen Heldenepos "Das Nibelungenlied". Sie analysiert, wie das Motiv des Todes die Handlung strukturiert und wie die Figuren damit umgehen. Ziel ist es, den Tod nicht nur als direktes Ereignis, sondern als durchgängiges Motiv zu untersuchen und die damit verbundenen Aspekte wie Vorausdeutungen, Blutmetaphorik und Totenklage zu beleuchten.
- Die Rolle von Vorausdeutungen als Gestaltungsmittel und ihre Bedeutung für die Tragik des Nibelungenliedes
- Die Funktion von bluot als Symbol und Ausdruck der Gewalt und des Todes im Epos
- Die Darstellung von Trauer und Totenklage, insbesondere im Zusammenhang mit dem Tod Siegfrieds
- Die Bedeutung der Treue und des Seelenheils im Kontext des Todes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik "Tod" im Nibelungenlied ein und skizziert die Vorgehensweise der Hausarbeit. Das Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung von Vorausdeutungen als zentrales Gestaltungsmittel des Epos. Die Vorausdeutungen dienen nicht nur der Spannungssteigerung, sondern auch der Verdeutlichung der tragischen Entwicklung der Handlung. Die Bedeutung von bluot als Symbol für Gewalt und Tod wird im Kapitel 3 untersucht, wobei sowohl die Blutmetaphorik als auch die magischen Eigenschaften des Blutes im Fokus stehen. Das Kapitel 4 befasst sich mit der Darstellung von Trauer und Totenklage, insbesondere im Zusammenhang mit dem Tod Siegfrieds. Dabei wird auch die Frage nach der Sicherung des Seelenheils des Ermordeten gestellt.
Schlüsselwörter
Nibelungenlied, Tod, Vorausdeutung, Blutmetaphorik, Trauer, Totenklage, Treue, Seelenheil, Heldenepos, mittelhochdeutsche Literatur.
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- David Constantin Heyden (Autor), 2015, Die Thematisierung des Todes im Nibelungenlied, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1036960