Inwiefern ist die Gestützte Kommunikation eine authentische und sinnvolle Methode? Diese Frage stellte sich mir, als ich der Methode an meinem Arbeitsplatz, einem Wohnheim für körperlich und geistig behinderte Menschen, zum ersten Mal begegnete. Die Tatsache, dass ein autistischer, bisher stummer Mensch, sich durch die Gestützte Kommunikation plötzlich ausdrücken konnte, faszinierte und erfreute mich. Jedoch vernahm ich bald auch negative Stimmen zu diesem Thema, was mich verunsicherte. So wuchs in mir die Frage nach der Authentizität und Sinn der Methode und ich beschloss eine Proseminararbeit zu diesem Thema zu verfassen.
Mein Ziel ist es, bereits vorhandene Erkenntnisse, Theorien und Arbeiten zum Thema unvoreingenommen und kritisch zusammenzufassen und anzuschauen. Ich hoffe, dass meine Arbeit mir persönlich helfen wird, obige Fragestellung zu beantworten. Ich bin mir jedoch bewusst, dass ich keine allgemeingültige Antwort finden werde.
Im ersten Teil meiner Arbeit möchte ich Grundbegriffe der Methode der Gestützten Kommunikation erläutern, auf ihre Entstehung und Zielgruppe eingehen. Im Hauptteil setzte ich mich mit Erkenntnissen und Theorien von Befürwortern und Gegner der Methode auseinander. Ich möchte das Thema von verschiedenen Seiten beleuchten, um so eine Annäherung auf eine mögliche Beantwortung meiner Fragestellung zu ermöglichen. Zuerst setzte ich mich deshalb mit Forschungsergebnissen und Studien auseinander, um der Frage Authentizität nachzugehen. Die dann folgende kritische Betrachtung des Stützvorganges ist auf Grund der Studienergebnisse unumgänglich. Um mich der Frage nach dem sinnvollen Einsatz der Methode der Gestützten Kommunikation anzunähern, beschäftige ich mich anschliessend mit möglichen Folgen. Im letzten Teil widme ich mich der Beantwortung der Fragestellung und ziehe eine Schlussfolgerung anhand der im Hauptteil gewonnenen Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
- 1. WAS IST DIE GESTÜTZTE KOMMUNIKATION?
- 1.1 Definition
- 1.2 Zielgruppe
- 1.3 Vorläufer und Geschichte der FC
- 2. INWIEFERN IST DIE GESTÜTZTE KOMMUNIKATION EINE AUTHENTISCHE UND SINNVOLLE METHODE?
- 2.1 Studienergebnisse und Forschungserkenntnisse
- 2.2 Die Grenzen des Stützvorganges
- 2.3 Die Folgen der Methode der Gestützten Kommunikation
- 2.3.1 Die Folgen für die Wissenschaft
- 2.3.2 Die Folgen für das Klientel
- 3. SCHLUSSFOLGERUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Proseminararbeit untersucht die Gestützte Kommunikation (FC) kritisch und unvoreingenommen. Das Ziel ist es, bestehende Erkenntnisse zusammenzufassen und die Frage nach der Authentizität und Sinnhaftigkeit der Methode zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Methode, ihre Geschichte, Zielgruppen und Wirkungsweise.
- Definition und Geschichte der Gestützten Kommunikation
- Zielgruppe und Anwendung der Methode
- Wissenschaftliche Studien und Forschungsergebnisse zur FC
- Grenzen und Kritikpunkte der Gestützten Kommunikation
- Folgen der Methode für Wissenschaft und betroffene Personen
Zusammenfassung der Kapitel
1. WAS IST DIE GESTÜTZTE KOMMUNIKATION?: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Einführung in die Gestützte Kommunikation (FC). Es definiert den Begriff, beschreibt seine Entstehung durch Rosemary Crossley und ordnet ihn den AAC-Methoden zu. Die Hypothese der globalen Apraxie als zentrale Erklärung für die Wirkungsweise der FC wird erläutert. Zusätzlich werden die Zielgruppe der FC, hauptsächlich Personen mit Autismus, und die beteiligten Personen (FC-SchreiberIn und FacilitatorIn) definiert. Die geschichtlichen Vorläufer und die Verbreitung der Methode in verschiedenen Ländern werden ebenfalls detailliert dargestellt.
2. INWIEFERN IST DIE GESTÜTZTE KOMMUNIKATION EINE AUTHENTISCHE UND SINNVOLLE METHODE?: Dieses Kapitel befasst sich mit der kritischen Auseinandersetzung der FC. Es analysiert Studienergebnisse und Forschungserkenntnisse, um die Authentizität der Methode zu hinterfragen. Die Grenzen des Stützvorgangs werden kritisch beleuchtet und die möglichen Folgen für die Wissenschaft und das betroffene Klientel werden eingehend diskutiert. Dieser Teil der Arbeit betrachtet sowohl die Befürworter als auch die Kritiker der Methode, um ein umfassendes Bild zu liefern.
Schlüsselwörter
Gestützte Kommunikation, Facilitated Communication (FC), Augmentative and Alternative Communication (AAC), Autismus, Kommunikation, Behinderung, Apraxie, Authentizität, Sinnhaftigkeit, Forschung, Kritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Proseminararbeit: "Gestützte Kommunikation (FC)"
Was ist der Inhalt dieser Proseminararbeit?
Diese Arbeit untersucht kritisch und unvoreingenommen die Gestützte Kommunikation (FC). Sie fasst bestehende Erkenntnisse zusammen und beleuchtet die Frage nach der Authentizität und Sinnhaftigkeit der Methode. Die Arbeit analysiert die Methode selbst, ihre Geschichte, Zielgruppen und Wirkungsweise. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und die wichtigsten Themenschwerpunkte sowie ein Stichwortverzeichnis.
Was wird unter „Gestützter Kommunikation“ (FC) verstanden?
Die Arbeit definiert den Begriff der Gestützten Kommunikation (FC), beschreibt ihre Entstehung durch Rosemary Crossley und ordnet sie den AAC-Methoden (Augmentative and Alternative Communication) zu. Die Hypothese der globalen Apraxie als Erklärung für die Wirkungsweise der FC wird erläutert.
Welche Zielgruppe wird von der Gestützten Kommunikation angesprochen?
Die Hauptzielgruppe der FC sind Personen mit Autismus. Die Arbeit definiert auch die beteiligten Personen, nämlich den FC-Schreiber/die FC-Schreiberin und den/die Facilitator/in.
Welche historischen Vorläufer und die Verbreitung der Methode werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt detailliert die geschichtlichen Vorläufer der Gestützten Kommunikation und ihre Verbreitung in verschiedenen Ländern.
Wie wird die Authentizität und Sinnhaftigkeit der Gestützten Kommunikation bewertet?
Das zweite Kapitel analysiert kritisch Studienergebnisse und Forschungserkenntnisse, um die Authentizität der Methode zu hinterfragen. Es beleuchtet die Grenzen des Stützvorgangs und diskutiert eingehend die möglichen Folgen für die Wissenschaft und die betroffenen Personen. Sowohl Befürworter als auch Kritiker der Methode werden berücksichtigt.
Welche Grenzen und Kritikpunkte der Gestützten Kommunikation werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet kritisch die Grenzen des Stützvorgangs bei der FC und diskutiert die damit verbundenen Probleme und Einwände.
Welche Folgen für die Wissenschaft und die betroffenen Personen werden diskutiert?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Gestützten Kommunikation sowohl auf die wissenschaftliche Forschung als auch auf das betroffene Klientel (Personen mit Autismus und andere).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Gestützte Kommunikation, Facilitated Communication (FC), Augmentative and Alternative Communication (AAC), Autismus, Kommunikation, Behinderung, Apraxie, Authentizität, Sinnhaftigkeit, Forschung, Kritik.
- Quote paper
- lic. phil. Eliane Zürrer-Tobler (Author), 2003, Die Validität der Gestützten Kommunikation: Inwiefern ist die Gestützte Kommunikation eine authentische und sinnvolle Methode?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10367