Im Rahmen dieser Arbeit soll einem bestehenden Forschungsbedarf begegnet werden, indem die Forschungsfrage auf die Überprüfung der Rechenergebnisse als weitere Funktion des Darstellungswechels und als an den Lösungsweg anschließender Prozess, ausgeweitet wird.
Das menschliche Leben besteht aus einer Vielzahl von Erfahrungen, denen unser Verstand Bedeutungen zuordnet. Aus diesen Erfahrungen, die dem Gehirn als mentale Repräsentanten in Form von Mess - und Bezugsgrößen dienen, wird eine individuelle Wirklichkeit konstruiert. Diese subjektive Wahrnehmung der Wirklichkeit ermöglicht Verständnis und Kontextualisierung neuer Informationen im individuellen Bezugssystem, woraus letztendlich das individualisierte Verhalten resultiert. Insbesondere Kindern fällt es leichter neue Informationen in den Erfahrungsschatz zu integrieren und entsprechend zu handeln, wenn dem individuellen Bezugssystem unterschiedliche Informationsrepräsentationen (Darstellungen) zur Verfügung gestellt werden. Dabei kann der Wechsel zwischen den verschiedenen Darstellungsformen zu einem tieferen Verständnis des Lerngegenstandes und zu einem flexibleren Umgang mit dem zu vermittelnden Wissen führen.
Vor diesem Hintergrund wird in der folgenden Arbeit der Darstellungswechsel innerhalb des Mathematikunterrichtes untersucht und ein besonderes Augenmerk auf seine weiteren Effekte gelegt. Eine Förderung der mathematischen Kompetenzen sollten unter anderem auch das Selbstvertrauen in die Findung eigener Lösungswege unterstützen. Insbesondere bei rechenschwächeren Kindern kann das Phänomen der sogenannten ‚Rechenangst‘ auftreten und ein damit verbundenes mangelndes Selbstvertrauen in die Korrektheit eigener Rechenergebnisse und Lösungswege. Daher kann es äußerst hilfreich sein diesen SchülerInnen eine Möglichkeit nahezubringen, wie sie ihre Rechenschritte selbständig überprüfen können. Auf der Suche nach wissenschaftlich fundierten Ansäden, wie Rechenergebnisse von SchülerInnen systematisch überprüft werden können, gibt es wenig geschlossene, wissenschaftliche Erklärungsmodelle und Konzepte. Man kann davon sprechen, dass diesbezüglich aktuell noch gewisse Lücken in der mathematikdidaktischen Forschung vorliegen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung.
- 2. Didaktischer Hintergrund
- 2.1. Definitionen.
- 2.1.1. Darstellung
- 2.1.2. Klassifizierung
- 2.1.3. Darstellungswechsel.
- 2.1.4. EIS - Prinzip ...
- 2.1.5. Rechenschwäche.
- 2.2. Historische Aspekte..
- 2.3. Entwicklungspsychologische Betrachtung
- 2.4. Pädagogische Betrachtung
- 2.4.1. Jerome Bruner
- 2.4.2. Lena Wessel
- 2.5. Funktionen des Darstellungswechsels......
- 3. Methode und Methodologie..
- 3.1. Rahmenbedingungen der Förderung
- 3.1.1 Schule.
- 3.1.2. Schülerinnen......
- 3.1.3. Verwendetes Material
- 3.2. Planung der Förderung .......
- 3.2.1. Vierphasenmodell...
- 3.2.2. Analyse der verwendeten Aufgaben........
- 3.3. Analyse der Förderung.
- 3.3.1. ausgewählten Szenen.
- 3.3.2. Methode des primär gedanklichen Vergleichs........
- 4. Empirischer Tei.........
- 4.1. Beispielanalyse Methode des primär gedanklichen Vergleichs……………….
- 4.2. Deutungshypothesen
- 5. Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Darstellungswechsels im Mathematikunterricht, insbesondere als Mittel zur Überprüfung von Rechenvorgängen. Der Fokus liegt auf einer Untersuchung im Kontext einer Mathematikförderung für Kinder im 3. Schulbesuchsjahr. Die Arbeit analysiert, wie der Darstellungswechsel die mathematischen Kompetenzen von Schülern, insbesondere rechenschwächerer Kinder, fördern kann.
- Die Bedeutung von Darstellungswechseln für das Verständnis mathematischer Inhalte.
- Die Rolle des Darstellungswechsels bei der Förderung mathematischer Kompetenzen, insbesondere bei Kindern mit Rechenschwierigkeiten.
- Die Anwendung des Darstellungswechsels zur Selbstkontrolle von Rechenvorgängen.
- Analyse von Beispielen aus einer konkreten Mathematikförderung, um den Einfluss des Darstellungswechsels auf das Lernen zu verdeutlichen.
- Die Erarbeitung von Empfehlungen für den Einsatz von Darstellungswechseln im Mathematikunterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die Relevanz von Darstellungswechseln im Mathematikunterricht betont und die Untersuchung im Kontext einer Mathematikförderung für Kinder im 3. Schulbesuchsjahr einführt. Im zweiten Kapitel wird der didaktische Hintergrund des Darstellungswechsels beleuchtet, wobei Definitionen, historische Aspekte, entwicklungspsychologische und pädagogische Betrachtungsweisen sowie die Funktionen des Darstellungswechsels erörtert werden. Das dritte Kapitel stellt die Methode und Methodologie der Untersuchung dar, einschließlich der Rahmenbedingungen der Förderung, der Planung der Förderung und der Analysemethoden. Das vierte Kapitel beinhaltet den empirischen Teil der Arbeit, der anhand von Beispielen aus der Förderung den Einsatz und die Effekte des Darstellungswechsels zeigt. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die Ergebnisse zusammenfasst und Empfehlungen für die Praxis gibt.
Schlüsselwörter
Darstellungswechsel, Mathematikunterricht, Rechenschwierigkeiten, Selbstkontrolle, Förderung, Mathematische Kompetenzen, Grundschule, Primarstufe, Sekundarstufe, Inklusion, Lehrerbildung, Lehrplan, Beispielanalyse, Deutungshypothesen.
- Citar trabajo
- C. H. (Autor), 2019, Darstellungswechsel im Mathematikunterricht als Mittel zur Überprüfung von Rechenergebnissen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1035266