In diesem Essay erfolgt die Auseinandersetzung mit dem Begriff Tyrann im Rückblick auf die Antike. Auf Grundlage Sophokles Antigone soll das Machtverhalten Kreons betrachtet werden. War er seiner Macht verfallen und nutzte er seine Herrschaft aus? Beachtete er den Willen der Götter und nahm er sein Volk in menschlichen Belangen ernst?
In der Antike versteht man unter dem Begriff Tyrann einen Herrscher, der absolut alleine regiert. Zur damaligen Zeit ist dies zwar ein vorwiegend neutraler, politischer Begriff, jedoch enthält dieser auch eine negative Betrachtungsweise. Aus heutiger Sicht würde sein Verhalten etliche Debatten und Widerstandsbewegungen auslösen.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Einleitung
- Die Macht Kreons
- Kreon als Tyrann
- Die Rolle der Götter
- Die Folgen des Machtmissbrauchs
- Kreons Wandel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Rolle Kreons in Sophokles' Antigone und untersucht, ob er als Tyrann betrachtet werden kann. Dabei werden die von Kreon durchgesetzten weltlichen Gesetze und die göttlichen Gesetze in Bezug auf seine Machtausübung und sein Verhalten gegenüber dem Volk betrachtet.
- Kreons Machtausübung und seine Weltanschauung
- Das Verhältnis von weltlichen und göttlichen Gesetzen
- Kreons Umgang mit dem Volk und seinen Untertanen
- Die Folgen von Kreons Entscheidungen
- Die Bedeutung von Vernunft und Gerechtigkeit in der Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Zur Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Essays ein und erläutert die historische Bedeutung des Begriffs Tyrann. Sophokles' Antigone wird als Beispiel für die Analyse von Kreons Machtausübung herangezogen.
- Die Macht Kreons: Dieses Kapitel untersucht Kreons Grundprinzipien und Vorstellungen in seiner Herrschaft. Sein Anspruch auf absolute Macht und sein Selbstverständnis als "Lenker einer ganzen Stadt" werden beleuchtet. Erste Hinweise auf Kreons Sturheit und seine Tendenz, die Götter seiner Macht unterzuordnen, werden aufgezeigt.
- Kreon als Tyrann: Dieses Kapitel analysiert Kreons Verhalten im Kontext des Bestattungsverbots von Polyneikes. Die Handlung Antigones, die das Verbot missachtet, wird diskutiert, und Kreons Reaktion, Antigone zum Tode zu verurteilen, wird als Machtdemonstration und Missachtung der Götterrechte interpretiert.
- Die Rolle der Götter: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konflikt zwischen den weltlichen Gesetzen und den göttlichen Gesetzen. Antigone und der Chor vertreten die Meinung, dass die Götterrechte Vorrang haben. Kreons Sturheit und Unbelehrbarkeit gegenüber den Götterbotschaften werden hervorgehoben.
- Die Folgen des Machtmissbrauchs: Dieses Kapitel schildert die Folgen von Kreons Machtausübung. Der Verlust seines Sohnes Haimon und die Trauer über den Tod seiner Frau zeigen die zerstörerische Wirkung von Kreons Sturheit und seinem Missachtung der göttlichen Ordnung.
Schlüsselwörter
Der Essay behandelt die Themen Kreons Macht, Tyrannei, weltliche Gesetze, göttliche Gesetze, Antigone, Bestattungsverbot, Machtmissbrauch, Schuld, Vernunft, Gerechtigkeit und die Folgen von unüberlegtem Handeln. Die Arbeit bezieht sich dabei auf Sophokles' Antigone und analysiert die Konflikte zwischen den unterschiedlichen Gesetzesordnungen.
- Citation du texte
- Christine Ploner (Auteur), 2019, Der Tyrann in der Antike. Analyse von Kreon aus Sophokles Drama "Antigone", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1033487