Diese Masterarbeit untersucht und vergleicht die Verarbeitung des Sagenstoffs um Ödipus bei Sophokles und Seneca hinsichtlich der Frage, inwiefern der Erkenntnisprozess des Ödipus ausgestaltet worden ist. Aristoteles lobt an der sophokleischen Ödipustragödie unter anderem das Zusammentreffen des Umschwungs der Handlung vom Glück ins Unglück und der Wiedererkennung. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, die beiden Tragödien hinsichtlich der Komposition von Peripetie und Anagnorisis zu vergleichen, um die jeweilige Gestaltung des Erkenntnisprozesses bewerten zu können.
Relevant sind deshalb vor allem folgende Fragen: Welche grundsätzlichen strukturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen der griechischen und der römischen Fassung? Durch welche Motive wird die Dramaturgie entwickelt? Wie konstruieren die beiden Autoren jeweils die Peripetie und Anagnorisis? Welche Rolle spielt dabei die Charakterzeichnung des Ödipus?
Um Antworten auf die gestellten Fragen zu finden, unterteilt sich die Untersuchung in zwei große Abschnitte. Im ersten Abschnitt wird bis zur Jokasteszene die Dramaturgie in beiden Tragödien miteinander verglichen, um eine Grundlage zur Bewertung von Peripetie und Anagnorisis im Zusammenhang der gesamten Tragödie herzustellen. Da sich die Arbeit auf die Fassung Senecas konzentriert, wird zunächst der jeweilige Abschnitt der römischen Tragödie sprachlich und strukturell untersucht, woraufhin jeweils der Vergleich mit der griechischen Fassung folgt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Dramaturgie und Motive des ersten Dramenteils
2.1 Der Prolog
2.1.1 Der Prolog bei Seneca
2.1.2 Der Prolog bei Sophokles
2.2 Der Orakelspruch
2.2.1 Der Orakelspruch bei Seneca
2.2.2 Der Orakelspruch bei Sophokles
2.3 Die Fluchrede
2.3.1 Die Fluchrede bei Seneca
2.3.2 Die Fluchrede bei Sophokles
2.4 Die Tatortbeschreibung und der Auftritt des Sehers
2.4.1 Die Tatortbeschreibung und der Auftritt des Sehers bei Seneca
2.4.2 Der Auftritt des Sehers bei Sophokles
2.5 Das Streitgespräch mit Kreon in beiden Fassungen
3. Der Weg zum Höhepunkt der Anagnorisis und die Peripetie
3.1 Merkmale einer guten Tragödie nach Aristoteles
3.2 Die Jokasteszene
3.3 Die Boten- und Hirtenszene
3.4 Peripetie und Anagnorisis bei Seneca und Sophokles
4. Fazit
Literaturverzeichnis
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