In einer von cis-Männern (ergo von männlichem Geschlecht und sich selbst als Mann identifizierend) über Jahrtausende aufgebauten patriarchischen Gesellschaft wurden und werden cis-Frauen (wie auch andere Menschengruppen) systematisch unterdrückt und zum Objekt degradiert. Heute wie damals hat die Emanzipation aus dieser Lage, in der cis-Frauen sich befinden, eine gesellschaftliche und politische Brisanz. In den letzten 72 Jahren, seit das Buch erschien ist, hat sich die Situation für Frauen nur oberflächlich und partiell verbessert. Heute sind in vielen Ländern Frauen vor dem Gesetz zumindest formal gleichgestellt und haben die gleichen Rechte wie Männer. Dennoch bedarf es feministischer Menschen und Bewegungen um auf den noch immer herrschenden Missstand aufmerksam zu machen. Patriarchisch - hierarchische Verhältnisse lassen sich nur langsam lösen. In dieser Arbeit soll es hauptsächlich um die cis-Frau gehen, wobei das cis zugunsten der besseren Lesbarkeit ausgeklammert wird, Gleiches gilt für den cis-Mann. Es sollen in dieser Arbeit die sozialen und teilweise historischen Prozesse und Verhältnisse, die zur ‘Konstruktion‘ der Frau führen dargestellt und erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Patriarchische Verhältnisse
- Die Entstehung des Patriarchats
- Soziale Verhältnisse
- Fazit
- Prozesse der Erziehung
- Kindheit
- Ehe
- Mutter
- Fazit
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die soziale Konstruktion der Frau, basierend auf Simone de Beauvoirs Werk „Das andere Geschlecht“. Die Analyse beleuchtet die Entstehung und Auswirkungen des Patriarchats sowie die spezifischen sozialen Verhältnisse in Frankreich um 1949.
- Entstehung und Entwicklung des Patriarchats
- Soziale Verhältnisse in Frankreich um 1949
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft
- Die Konstruktion der Frau als Immanenz
- Die Auswirkungen des Patriarchats auf die Emanzipation der Frau
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Simone de Beauvoirs Werk „Das andere Geschlecht“ in den Kontext der feministischen Debatte und erläutert die zentralen Thesen des Buches. Beauvoir analysiert die Situation der Frau in der westlichen Gesellschaft und argumentiert, dass das Geschlecht sozial konstruiert ist und die Frau durch das Patriarchat unterdrückt wird.
Patriarchische Verhältnisse
Die Entstehung des Patriarchats
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung des Patriarchats im Zusammenhang mit dem Aufkommen des Ackerbaus und der Viehzucht. Die körperliche Stärke des Mannes und die Fortpflanzungsfähigkeit der Frau werden als zentrale Faktoren für die Etablierung patriarchaler Verhältnisse identifiziert. Zudem werden die Rolle des Privateigentums, das Erbrecht und die Bedeutung der Religion im Kontext des Patriarchats diskutiert.
Soziale Verhältnisse
Dieser Abschnitt beschreibt die sozialen Verhältnisse in Frankreich um 1949, dem Erscheinungsjahr von Beauvoirs Werk. Die Veränderungen in der rechtlichen Stellung der Frau, die Rolle der Frau in der Résistance und die diskriminierenden Bedingungen, denen Frauen in Bezug auf Arbeit, Bildung und Sexualität ausgesetzt waren, werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Patriarchat, soziale Konstruktion des Geschlechts, Immanenz, Transzendenz, Emanzipation, Frauenrechte, gesellschaftliche Verhältnisse, Frankreich, Simone de Beauvoir.
- Citar trabajo
- Tony Kanwischer (Autor), 2021, Die 'konstruierte' Frau. Soziale Prozesse und Verhältnisse bei Simone de Beauvoir, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032052