Lernberatung ist eine Konzeption der beruflichen Erwachsenenbildung, die versucht, Antworten auf die neuen Anforderungen des lebenslangen und selbstorganisierten Lernens zu finden. Im Zentrum steht der Lernende mit seinen Lernzielen, seiner individuellen Lernbiographie und seiner Fähigkeit zu lernen. Der Lernberater ermittelt mit dem Lernenden neue Methoden, Inhalte und Gestaltungsansätze einer veränderten Lernkultur mit dem Ziel, neue Lernperspektiven und Kompetenzen zu entwickeln.
In der Erwachsenen- und Weiterbildung hat Lernberatung eine hohe Priorität, da Menschen, die sich im höheren Alter weiterbilden, andere Wünsche und Probleme mitbringen. Sie bringen viel Lern- und Lebenserfahrung in den Lernprozess ein. Dabei steht ihnen ein großer Entscheidungsspielraum bei dem Festlegen der Themen und Ziele zu. „Will Erwachsenenbildung wirksam werden, müssen Vorstellungen davon vorhanden sein, welche Lebenserfahrungen und Lernvergangenheiten die potentiellen Teilnehmer mitbringen.“ (Tietgens 1991) Sie haben im Gegensatz zu Jugendlichen schon ein großes Repertoire von Lernmethoden gesammelt und angewandt. Die Verbesserung von alten Strategien oder das Anpassen dieser an neue Probleme findet im Rahmen eines Beratungsgesprächs statt. Beratung definiert sich „als ein Gespräch zwischen Berater und Ratsuchendem über einen bestimmten Gegenstand mit dem Ziel, eine Strategie zu entwickeln.“ (Pätzold, 2009). Der Lernende besitzt dabei die Ressourcen für den Umgang mit dem Problem. Diese werden durch den Berater angestoßen, jedoch nur durch den Lernenden selbst aktiviert. Er trägt selbst die Verantwortung wie er mit den Vorschlägen des Beraters umgeht. Außerdem ist die Teilnahme an diesem Bildungsangebot der Erwachsenenbildung freiwillig. Es geht in der Lernberatung um das Bestimmen von Lernbedürfnissen und Lernressourcen, das Festlegen von Zielen, die Entwicklung von Methoden und zum Schluss die Bewertung des Ergebnisses.
Lernberatung
Lernberatung ist eine Konzeption der beruflichen Erwachsenenbildung, die versucht, Antworten auf die neuen Anforderungen des lebenslangen und selbstorganisierten Lernens zu finden. Im Zentrum steht der Lernende mit seinen Lernzielen, seiner individuellen Lernbiographie und seiner Fähigkeit zu lernen. Der Lernberater ermittelt mit dem Lernenden neue Methoden, Inhalte und Gestaltungsansätze einer veränderten Lernkultur mit dem Ziel, neue Lernperspektiven und Kompetenzen zu entwickeln (vgl. Klein/ Reutter 2004, S.92).
In der Erwachsenen- und Weiterbildung hat Lernberatung eine hohe Priorität, da Menschen, die sich im höheren Alter weiterbilden, andere Wünsche und Probleme mitbringen. (vgl. Gundermann 2015, S.3). Sie bringen viel Lern- und Lebenserfahrung in den Lernprozess ein. Dabei steht ihnen ein großer Entscheidungsspielraum bei dem Festlegen der Themen und Ziele zu (vgl. Pätzold 2004, S.121). „Will Erwachsenenbildung wirksam werden, müssen Vorstellungen davon vorhanden sein, welche Lebenserfahrungen und Lernvergangenheiten die potentiellen Teilnehmer mitbringen.“ (Tietgens 1991, S.216) Sie haben im Gegensatz zu Jugendlichen schon ein großes Repertoire von Lernmethoden gesammelt und angewandt. Die Verbesserung von alten Strategien oder das Anpassen dieser an neue Probleme findet im Rahmen eines Beratungsgesprächs statt. Beratung definiert sich „als ein Gespräch zwischen Berater und Ratsuchendem über einen bestimmten Gegenstand mit dem Ziel, eine Strategie zu entwickeln.“ (Pätzold, 2009, S.196). Der Lernende besitzt dabei die Ressourcen für den Umgang mit dem Problem. Diese werden durch den Berater angestoßen, jedoch nur durch den Lernenden selbst aktiviert. Er trägt selbst die Verantwortung wie er mit den Vorschlägen des Beraters umgeht. Außerdem ist die Teilnahme an diesem Bildungsangebot der Erwachsenenbildung freiwillig (vgl. Pätzold 2004, S.121). Es geht in der Lernberatung um das Bestimmen von Lernbedürfnissen und Lernressourcen, das Festlegen von Zielen, die Entwicklung von Methoden und zum Schluss die Bewertung des Ergebnisses (vgl. Gundermann 2015, S.3).
Es existieren unterschiedliche Methoden, den Lernprozess festzuhalten. Eine Methode ist das Führen eines Lerntagebuchs, in dem individuelle Fortschritte und Ziele notiert werden. Es wurde als Methode gewählt, da es den Fokus auf den eigenen Lernprozess legt. Die individuellen Interessen, Schwierigkeiten, Lerntechniken und Ziele werden nach jeder Lerneinheit aufgeschrieben. Somit wird das eigene Lernverhalten ständig reflektiert, der eigene Lernprozess verdeutlicht und Möglichkeiten zur Verbesserung des eigenen Lernverhaltens z.B. durch zusätzliche Lernstrategien eröffnet.
Dies wird auch im Lerntagebuch von Leonie Schneider deutlich, die das Lerntagebuch nutzt, um ihren Lernprozess zu optimieren.
Nach jeder Lerneinheit schreibt sie beispielsweise ihre Schwierigkeiten, Lerntechniken, Ziele und Interessensschwerpunkte auf. Durch diese Reflexion wird deutlich, woran sie noch arbeiten muss und welche Fortschritte sie gemacht hat (vgl. Knoll 2008, S.104).
In der vorliegenden Arbeit wird im Folgenden noch genauer auf ein Stufenmodell und die Methoden der Lernberatung wie das Lerntagebuch eingegangen
Ein Stufenmodell der Lernberatung
Zu Beginn des Beratungsgesprächs werden die Probleme aus der Sicht des Ratsuchenden definiert. Dieser könnte beispielsweise unzufrieden mit seinem Lernfortschritt, seinen Lerntechniken oder seiner Motivation sein. Als nächstes wird auf eine Konkretisierung der Problemlage hingezielt. Der Ratsuchende erläutert anhand konkreter Situationen wann, wo und zu welchen Themen Lernschwächen aufgetreten sind (vgl. Siebert 2009, S.100). Damit wird der Lernbedarf festgestellt.
Dabei wird auch die Gefühlslage des Ratsuchenden betrachtet. Es wird darauf geachtet, ob das Problem neutral oder emotional affektiv geschildert wird. Damit wird deutlich, ob der Ratsuchende seine Lernschwäche als einen kognitiven oder emotional-affektiven Defizit einordnet. Emotional-affektiv in diesem Kontext meint, ob das Lernproblem mit negativen Emotionen wie Selbstzweifel oder Ärger verknüpft wird.
Weiterhin wird die Selbstwahrnehmung des Ratsuchenden mit der Fremdwahrnehmung von Bezugspersonen verglichen. Dabei kann die Technik des zirkulären Fragens verwendet werden. Der Berater hat zusätzlich die Möglichkeit mithilfe von Übungen und Tests ein Kompetenzprofil erstellen.
Als nächstes findet eine Analyse des Lernproblems statt, wobei die individuelle Lernbiographie berücksichtigt wird. Es geht um die Ursachenklärung sowie bereits verwendete Methoden der Problemlösung zur Verbesserung der Lernfähigkeit. Dabei wird auch geklärt inwiefern der Klient interessiert an neuen Lösungswegen und Methoden ist.
„Kennzeichnend für systematische Vorgehensweise in Beratungsprozessen ist die positive Konnotation von Bestehendem.“ (ebd.) Damit ist gemeint, dass systemische Lernberatung sich an den Ressourcen des Klienten orientiert. Bewährte Lernmethoden werden wieder verwendet und realistische Ziele formuliert. Neue Vorschläge sollten sich mit Erfahrungen und Handlungsweisen verknüpfen lassen. Damit wird Überforderung vermieden und an den Kenntnissen des Klienten angeknüpft.
Anschließend findet eine Präzisierung der Ziele der Beratung statt. Dabei muss die Persönlichkeit und die Lebensgeschichte des Ratsuchenden berücksichtigt werden. Es werden zusammen Vorschläge wie zum Beispiel das Führen eines Lerntagebuchs, die Erstellung von Zeitplänen für Lernprojekte oder das Lernen in Gruppen gesammelt (vgl. ebd., S.100f.).
In der Durchführungs- und Erprobungsphase werden neue Lernmethoden ausprobiert. Es zeigt sich, ob die Maßnahme die Selbstkompetenz steigert, welche Ressourcen zur Verbesserung der Lernfähigkeit nötig sind und welche Rahmenbedingungen (wie z.B. Raum und Zeitaufwand) benötigt werden. Da Lernen einen Prozess darstellt, sind wirksame Verbesserungen nicht nach der ersten Anwendung zu erwarten Der Ratsuchende muss sich mit neuen Lerntechniken auseinandersetzen und sich mit diesen vertraut machen.
Danach erfolgt eine gemeinsame Auswertung des Lernerfolgs, wobei es um eine Erörterung der Lernfortschritte geht (vgl. Siebert 2009, S.101f.).
Methoden der Lernberatung
Um dem Lernenden eine nötige Orientierung zu verschaffen und den Lernprozess zu unterstützen gibt es Methoden, die zu den Kernelementen der Lernberatung zählen. Zu diesen Methoden gehört das Lerntagebuch, das Lernbiogramm, die Gruppendiskussion und der Profilpass (vgl. Klein Reuter 2001, S. 15/ Knoll 2008, S.102ff.).
Das Lerntagebuch dient der Reflexion der Lernziele des Lernenden. Es soll als Basis für den Austausch über eigene Lernerfahrungen und für die Systematisierung des Lernprozesses dienen. Anhand der dokumentierten Lernergebnisse können der Lernberater und der Lernende die Erfolge und Probleme des Lernvorgangs erkennen und an Lösungen arbeiten. Die Lerninteressen werden herausgestellt und können genauer verfolgt werden. Das Lerntagebuch selbst zeigt die Entwicklung des Lernenden auf. „Das Lerntagebuch ist eine Kladde, die sich im Lernprozess nach und nach mit verschiedenen konkret auf die Lernsituation bezogenen Reflexions- und Arbeitsblättern füllt.“ (Klein / Reuter 2001, S.15). Das Lerntagebuch ist dann effektiv, wenn der Lernberater und der Lernende sich über die Fortschritte und Misserfolge austauschen. Dabei unterstützen Rückmeldungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge die lernfördernde Wirkung. Das Angebot des Lerntagebuchs erscheint attraktiver, wenn die „Arbeitsblätter situationsbezogen, methodisch kreativ und abwechslungsreich gestaltet sind.“ (Klein/ Reuter 2001, S.17).
Das Lernbiogramm ist ein Instrument, das auf der horizontalen Achse zeitliche Lebensabschnitte und auf der vertikalen Achse die Lernsituationen darstellt.. Es sollen hiermit Kompetenzen und Qualifikationen des Lernenden sichtbar gemacht werden. Es ist möglich, das Biogramm zusammen mit dem Berater zu erstellen oder selbstständig als Lernender. Lernberater nutzen dieses Instrument, um die vorherigen Lernerfahrungen in den aktuellen Lernprozess miteinzubeziehen. Lernende erkennen Kompetenzen, die sie sich in informellen bzw. alltäglichen Situationen angeeignet haben. Dies ermöglicht eine Vertiefung bestimmter Fähigkeiten oder eröffnet die Möglichkeit in einem Bewerbungsschreiben, Qualifikationen anhand der Biographie zu erläutern (vgl. Knoll 2008, S.102).
In Gruppendiskussionen können Lernprobleme festgestellt, individuelle und gemeinsame Lernprozesse reflektiert werden. Die Besprechung des Themas Lernen in der Gruppe kann hilfreich sein, da oftmals ähnliche Lernprobleme auftreten. Es findet ein gegenseitiger Beratungsprozess statt, in dem gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht wird. Die Anleitung des Seminars beziehungsweise der Diskussion im Rahmen von Lernberatung dient als Unterstützung oder Moderation. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, Lerngruppen zu bilden und in diesen einen gemeinsamen Lernplan zu erstellen (vgl. ebd., S.106f.). Gesprächsimpulse für den Einstieg in die Diskussion wären beispielsweise „Ich lerne am leichtesten, wenn ich…“ oder „Lernen bedeutet für mich…“ (ebd., S.107).
Ein weiteres Instrument der Lernberatung ist der Profilpass als Mittel der Selbsterkundung und Kompetenzentwicklung. Er wurde 2006 von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelt. Mithilfe des Profilpasses gelingt es unterschiedlichen Berufs- und Lebenserfahrungen Erfahrungen strukturiert zu reflektieren. In jedem Bereich findet eine Erkundung der Lernvorgänge und der daraus resultierender Kompetenzen statt . So entsteht ein ganz persönliches Kompetenzprofil als Ergebnis. Der Profilpass kann als Grundlage für die Lernberatung dienen (vgl. Deutsches Institut für Erwachsenenbildung o.J.)
Fazit und kritische Betrachtung
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde zuerst die Lernberatung in den Kontext der Erwachsenen- und Weiterbildung eingeordnet. Sie versucht den neuen Ansprüchen der Erwachsenenbildung durch die Unterstützung von Lernprozessen und Beratung über neue Methoden gerecht zu werden (vgl. Klein/ Reutter 2004, S.92). Dabei wird auch die Biographie des Erwachsenen berücksichtigt. Das Artefakt des Lerntagebuchs wurde gewählt, um eine Methode darzustellen, die den Lernprozess sichtbar macht (vgl. Knoll 2008, S.104). Beim Stufenmodell der Lernberatung wird zuerst die Problemlage aus Sicht des Ratsuchenden erläutert. Dabei wird auch die Selbstwahrnehmung des Beratenden mit der Fremdwahrnehmung von Bezugspersonen verglichen. Anschließend folgt eine Analyse des Lernproblems mit dem Fokus auf mögliche Lösungsansätze. Es werden mögliche Methoden wie das Lerntagebuch oder Lernen in Gruppen vorgeschlagen, welche vom Lernenden ausprobiert werden sollen (vgl. Siebert 2009, S.100f.). Anschließend wird das Lerntagebuch, das Lernbiogramm, die Gruppendiskussion und der Profilpass genauer erläutert.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2020, Stufenmodell und Methoden der Lernberatung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1031447
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