Ziel dieser Hausarbeit ist es, digitale Medien zur Optimierung des Fremdsprachenunterrichts von jugendlichen Migranten/Innen herauszuarbeiten und die einhergehenden Problematiken aufzuzeigen. Dafür wird zunächst einmal der Begriff der Medien definiert. Anschließend folgt die lerntheoretische Grundlage, welche größtenteils auf dem Kognitivismus und dem Konstruktivismus beruht. Bevor es um den konkreten Einsatz der verschiedenen Medien und der Konzepte geht, wird die Zielgruppe Migrant/Innen beschrieben. Mit Aufzeigen der Probleme und Nachteile von digitalen Medien wird der Hauptteil beendet und abschließend folgt ein Fazit.
Wer heutzutage aufwächst, der wird schon früh mit Tablets, Smartphones, Laptops oder Computern konfrontiert. Und das ist nur eine kleine Auswahl aus dem unüberschaubaren Angebot an neuen, digitalen Medien. Die teilweise multifunktionsfähigen Endgeräte werden immer schneller und sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, weshalb auch in der schulischen Bildung schon früh zu digitalen Hilfsmitteln gegriffen wird. Nicht zuletzt, um auch den pädagogisch korrekten Umgang mit Medien zu vermitteln, doch vor allem, weil viele digitale Medien bei korrektem Einsatz eine große Stütze während des Lernprozesses darstellen.
Ein weiteres, für unsere Gesellschaft relevantes Thema stellt aktuell die Migration von Geflüchteten dar. Für viele von ihnen ist abgesehen von der gesamten Kultur nicht nur die deutsche Sprache fremd, sondern auch die Welt der digitalen Medien. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Schüler/Innen mit Migrationshintergrund im Fremdsprachenunterricht von richtig ausgewählten digitalen Medien begleitet werden.
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
2. DEFINITI0N (DIGITALE) „MEDIEN"
3. LERNTHE0RETISCHE GRUNDLAGEN
3.1 ,Lernen' - was bedeutet das überhaupt?
3.2 Kognitivistische Ansätze
3.3 KonstruktivistischeAnsätze
3.3 Weitere lerntheoretische Ansätze
3. DIE ZIELGRUPPE: MIGRANTEN/INNEN
4. DER FREMDSPRACHENUNTERRICHT/ZWEITSPRACHENUNTERRICHT
4.1 Unterscheidung Fremdsprachenunterricht/Zweitsprachenunterricht
4.2 Lehr- und Lernziele
4.3 Konzepte, Methoden, Medieneinsatz
4.3.1 Blended Learning
4.3.2 Wikis und Weblogs
4.3.3 Digitale Wörterbücher
4.3.4 Podcasts
4.3.5 Video-und Audioinhalte
4.3.6 Videochats
5. PROBLEMATIKEN
6. FAZIT
LITERATURVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
1. Einleitung
Wer heutzutage aufwächst, der wird schon früh mit Tablets, Smartphones, Laptops oder Computern konfrontiert. Und das ist nur eine kleine Auswahl aus dem unüberschaubaren Angebot an neuen, digitalen Medien. Die teilweise multifunktionsfähigen Endgeräte werden immer schneller und sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, weshalb auch in der schulischen Bildung schon früh zu digitalen Hilfsmitteln gegriffen wird. Nicht zuletzt, um auch den pädagogisch korrekten Umgang mit Medien zu vermitteln, doch vor allem, weil viele digitale Medien bei korrektem Einsatz eine große Stütze während des Lernprozesses darstellen.
Ein weiteres, für unsere Gesellschaft relevantes Thema stellt aktuell die Migration von Geflüchteten dar. Für viele von ihnen ist abgesehen von der gesamten Kultur nicht nur die deutsche Sprache fremd, sondern auch die Welt der digitalen Medien. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Schüler/Innen mit Migrationshintergrund im Fremdsprachenunterricht von richtig ausgewählten digitalen Medien begleitet werden.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, digitale Medien zur Optimierung des Fremdsprachenunterrichts von jugendlichen Migranten/Innen herauszuarbeiten und die einhergehenden Problematiken aufzuzeigen.
Dafür wird zunächst einmal der Begriff der Medien definiert. Anschließend folgt die lerntheoretische Grundlage, welche größtenteils auf dem Kognitivismus und dem Konstruktivismus beruht. Bevor es um den konkreten Einsatz der verschiedenen Medien und der Konzepte geht, wird die Zielgruppe Migrant/Innen beschrieben. Mit Aufzeigen der Probleme und Nachteile von digitalen Medien wird der Hauptteil beendet und abschließend folgt ein Fazit.
2. Definition (digitale) „Medien"
Betrachtet man die Vielzahl von Medienbegriffen, die in der heutigen Zeit ständigen Medienwandels und dessen Unübersichtlichkeit kursieren, so lässt sich nur schwierig die eine, wahre Definition von Medien bestimmen.
In einer für die Mediendidaktik relevanten Mediendefinition jedoch werden Medien einerseits als „kognitive und anderseits kommunikative Werkzeuge zur Verarbeitung, Speicherung und Übermittlung von zeichenhaften Informationen“1 definiert. Darunter fallen nicht nur digitale Medien, wie zum Beispiel Computer, Notebooks oder Smartphones, sondern auch Texte, Bilder und Videos, sowie vorangehend beschrieben, kognitive Medien des Körpers, welche in der Sprache, Gestik und Mimik des Menschen bestehen. (Pross 1972)
3. Lerntheoretische Grundlagen
3.1 'Lernen' - was bedeutet das überhaupt?
Nach Lefrangois bezeichnet Lernen im Allgemeinen den Erwerb von geistigen, körperlichen und sozialen Kenntnissen und Fertigkeiten (Lefrangois 2015), womit auch immer eine Veränderung des Wissens und Könnens eines Subjekts einhergeht. (Gage & Berliner, 1996; Gruber 2008)
Aus psychologischer Sicht, so Petko, werden beim Lernen die kognitiven Strukturen auf- bzw. umgebaut. (Petko 2014)
Dies geschieht bei jedem Menschen den Erfahrungen und Erlebnissen entsprechend individuell und zu jeder Zeit, jedoch nicht immer bewusst. Man unterscheidet hier zwischen „explizitem“ und „implizitem“ Lernen, ersteres geschieht gezielt und beabsichtigt, letzteres hingegen unbeabsichtigt und ist somit in vielen Fällen nicht zugänglich für das Subjekt.
Mit der Zeit haben sich verschiedene Lerntheorien entwickelt, anhand welcher das Lernen auf differenzierte Weisen erklärt werden soll. Dabei sei es wichtig zu beachten, dass diese nicht mehr - wie früher - als widersprüchlich, sondern als komplementäre Perspektiven verstanden werden. (Petko 2014)
In dieser Arbeit sind besonders die beiden gegenwärtigen und weit verbreiteten Ansätze des Kognitivismus und des Konstruktivismus von großer Relevanz, doch es existieren noch viele weitere lerntheoretische Ansätze. Im Folgenden werden die zwei zuvor genannten, relevanten Ansätze sowohl näher beschrieben, als auch deren Bedeutung für den Fremd- bzw. Zweitsprachenunterricht erläutert.
3.2 Kognitivistische Ansätze
Der erste, wichtige, lerntheoretische Ansatz, der Kognitivismus, versucht durch Entschlüsselung der Vermittlungs- und Aneignungsprozesse (Kerres 1998) eines Individuums die Funktionsweise des menschlichen Denkens aufzudecken.
Nach dieser Auffassung zufolge bedeute lernen Informationsverarbeitung (Kerres 1998).
Erfahrungen, welche durch Interaktion mit der Umwelt entstehen (Petko 2014), werden kognitiv verarbeitet. Der Begriff Umwelt stellt in diesem Kontext nicht nur die „dingliche und soziale Welt“2 dar, sondern auch die „medial repräsentierte Umwelt“3, anhand der das Individuum lernt, indem es Information aufnimmt und speichert.
Aus den kognitivistischen Ansätzen ableitende Erkenntnisse sind für das Lernen und Lehren mit Medien insofern von Bedeutung, dass sich Lernprozesse durch den Einsatz von Medien gezielt steuern und im besten Fall sogar optimieren lassen.
3.3 KonstruktivistischeAnsätze
Im Gegensatz zu kognitivistischen Lerntheorien geht der Konstruktivismus nicht von Lernen als Prozess der Aneignung von Wissen im Gedächtnis eines Individuums aus, sondern als einen individuellen und kreativen Prozess.
Demnach sei Lernen ein „Konstruktionsprozess eines Individuums, der zugleich immer kulturell und situativ gebunden ist.“4 und der somit bei jedem Individuum in jeder Situation unterschiedlich abläuft.
Den lerntheoretischen Ansätzen des Konstruktivismus zufolge wird ein „praxisnahes, anwendungsorientiertes Lernen in authentischen Lernumgebungen, in denen Wissen und Fertigkeiten auf die gleiche Art gelernt werden, wie sie angewendet werden sollen.“5 gefordert. Sowohl digitale Medien als auch das Internet selbst eignen sich gut für das Lernen nach konstruktivistischem Ansatz, beispielsweise in Form von „Simulationen, virtuellen Welten, in denen die Lernenden allein oder auch in Kooperation mit anderen neue Erfahrungsbereiche (virtuell) erschließen und unterschiedliche Lösungswege mitsamt ihren Konsequenzen erproben können.“6
3.3 Weitere lerntheoretische Ansätze
Neben kognitivistischen und konstruktivistischen Ansätzen gibt es noch weitere, unzählige Lerntheorien. Eine weit verbreitete, jedoch zum Teil auch veraltete, ist die des Behaviorismus. „Lernen bedeutet nach dieser Auffassung eine nachhaltige Veränderung von Verhaltensmustern durch die Prägung von Reiz-Reaktions-Verknüpfungen.“7 Überdies existieren sozialkonstruktivistische Ansätze, pragmatische Ansätze, sowie den Konnektivismus, um nur einige Weitere zu nennen. Auf die lerntheoretischen Ansätze aus diesem Kapitel werde ich in meiner Arbeit nicht näher eingehen, von großer Relevanz sind lediglich der Kognitivismus und der Konstruktivismus.
3. Die Zielgruppe: Migranten/innen
Das Erlernen einer Fremdsprache stellt in jedem Fall hohe Anforderungen an den Lernenden. Im Sonderfall von Migranten/innen jedoch kommen meist Faktoren wie beispielsweise die Identitätsfindung in einer neuen Kultur und Gesellschaft hinzu, die das Erlernen einer Sprache zusätzlich erschweren. Oftmals führt dies zu einem geringeren Bildungsgrad und infolgedessen auch zu schlechteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt, weshalb die Förderung dieser Gesellschaftsgruppe als besonders dringlich gilt.
Das Alter der Zielgruppe, auf welche diese Arbeit zielt, beschränkt sich auf Kinder und Jugendliche. In dieser Phase werden Bildungsinstitutionen wie Grundschulen und weiterführende Schulen, z.B. das Gymnasium, besucht und die Individuen befinden sich in einer ausschlaggebenden Entwicklungsphase.
PISA-Studien zu den Durchschnittspunktzahlen in den Kategorien Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft nach Migrationshintergrund lassen erkennen, dass Schüler/Innen mit Migrationshintergrund in allen untersuchten Fächern deutlich hinter denen liegen, deren Eltern gebürtig aus Deutschland stammen. (Vgl. Abbildung 2)
Durchschnittspunktzahlen nach Migrationshintergrund
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Durchschnittszahlen nach Migrationshintergrund PISA-Studie 2015 (https://mediendienst-integration.de/fileadmin/user upload/AAAAAA PISA-2015- Punktzahlen nach Migrationshintergrund.png )
Zu diesem Ergebnis kommt auch der Bericht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung. (Vgl. Abbildung 2) Daraus geht zwar hervor, dass im Vergleich zu 2005 im Jahr 2015 insgesamt bessere Schulabschlüsse erzielt werden konnten, d.h. mehr Schüler/Innen unabhängig ihrer Herkunft absolvierten die mittlere Reife bzw. die Fachhochschulreife, doch Schüler/Innen mit Migrationshintergrund nichtsdestotrotz weiter zurückliegen.
Schulabschlüsse nach Migrationshintergrund 2005 und 2015 15- bis 19-Jährige in Prozent
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: 11. Bericht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, S. 109. Daten: Sonderauswertung des Mikrozensus
Abbildung 2: Schulabschlüsse nach Migrationshintergrund 2005 und 2015 ( https://mediendienst-integration.de/fileadmin/ processed /csm Schulabschlu sse nach MH 2005- 2015 17055b1239.png )
Neben diesen zwei Studien gibt es noch viele weitere, internationale Vergleichsstudien, die aufzeigen, wie hoch ausländische Schüler/Innen im deutschen Bildungssystem benachteiligt werden.
In der folgenden Abbildung wird deutlich, dass der Anteil der Schüler/Innen, die nur ihren Hauptschulabschluss oder sogar überhaupt keinen Abschluss erlangen, bei Migranten/Innen deutlich höher ist als bei „Deutschen“. (Vgl. Abbildung 3)
[...]
1 Petko, D. 2014: Einführung in die Mediendidaktik: S.13
2 Petko, D. (2014): Einführung in die Mediendidaktik. S.28
3 Vgl. Petko (2014)
4 Kerres, M. (2013): Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung mediengestützter Lernangebote. S.145
5 Tschirner, E. (1999): Neue Medien im Fremdsprachenunterricht. In: Fremdsprachen Lernen und Lehren. S.5
6 Süss, D., Lampert, C., Wijnen, C.W. (2010): Mediendidaktik. Lehren und Lernen Mit Medien. In: Medienpädagogik. Ein Studienbuch zur Einführung. S.157
7 Petko, D. (2014): Einführung in die Mediendidaktik. S.26
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