Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es Kindern möglich ist zu einer theologischen Interpretation des Gleichnisses von den Arbeitern im Weinberg zu kommen und wie diese Interpretation im Vergleich zu den Auslegungen der historisch-kritischen Exegese erscheint.
Gerechtigkeit spielt im Leben eines jeden Menschen eine große Rolle. Durch verschiedene Situationen im Alltag, der Schule oder in der Familie, gelangen auch Kinder zu immer neuen Erfahrungen im Umgang miteinander. Aus diesem Miteinander entwickeln die Kinder einen Sinn für Gerechtigkeit. Was als gerecht oder ungerecht empfunden wird, lernen die Kinder aus den gemachten Erfahrungen.
Daraus resultiert ein eigenes Verständnis von Gerechtigkeit. Dieses wird im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16) in den Mittelpunkt gestellt und veranlasst den Leser zur Diskussion. Unter einem Gleichnis versteht man allgemein eine „kurze bildhafte Erzählung, die einen abstrakten Gedanken oder Vorgang durch Vergleich mit einer anschaulichen, konkreten Handlung [mit belehrender Absicht] verständlich machen will“.
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg überlässt der Leserschaft die Möglichkeit des eigenen Urteilens über die Frage der Gerechtigkeit. Doch können Kinder diese gerechte Dimension des Gleichnisses überhaupt verstehen?
Inhaltsverzeichnis
I Deckblatt
II Inhaltsverzeichnis
III Abbildungsverzeichnis
1. Eine Frage der Gerechtigkeit
2. Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg historisch-kritisch gelesen 2
2.1 Was ist Gerechtigkeit?
2.2 Einordnung des Gleichnisses von den Arbeitern im Weinberg im Evangelium nach Matthäus
2.3 Sprachlich-narrative Analyse (Bildlichkeit)
2.4 Sozialgeschichtliche Analyse (Bildspendender Bereich)
2.5 Analyse des Bedeutungshintergrunds (Bildfeldtradition)
2.6 Zusammenfassende Auslegung (Deutungshorizonte)
2.7 Aspekte der Parallelüberlieferung und Wirkungsgeschichte
3. Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg kinderexegetisch gelesen 17
3.1 Werteentwicklung von Kindern
3.1.1 Das Gerechtigkeitsverständnis von Kindern und Jugendlichen im Licht der Theorie von Lawerence Kohlberg
1. Gerechtigkeit auf dem präkonventionellen Niveau
2. Gerechtigkeit auf dem konventionellen Niveau
3. Gerechtigkeit auf dem postkonventionellen Niveau
3.1.2 Gottes Gerechtigkeit aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen
3.2. Mit Kindern theologisieren
3.2.1 Warum gibt es die Kindertheologie?
3.2.2. Was ist Kindertheologie?
3.2.3. Kinder als Exegeten - Kinder als Interpreten biblischer Texte
3.3. Dimensionen der Elementarisierung am Beispiel von Mt 20,1-16
3.3.1. Elementare Strukturen
3.3.2. Elementare Zugänge
3.3.3 Elementare Erfahrungen
3.3.4 Elementare Wahrheiten
3.5 Die Auffassung des Gleichnisses von den Arbeitern im Weinberg eines Neunjährigen
3.5.1 Voraussetzungen
3.5.2 Verlauf des Gesprächs
3.5.3 Fazit des Gesprächs
3.6. Praktische Erfahrungen: ein Bibelgespräch über das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg in einer Kommuniongruppe
3.6.1. Voraussetzungen
3.6.2. Verlauf des Gesprächs
3.6.3. Fazit des Gesprächs
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der historisch-kritischen Exegese und der
Kinderexegese
4.1. Die Rolle des Gutsherrn
4.2. Die Rolle der Arbeiter im Weinberg
5. Eine Frage der Gerechtigkeit - Fazit und Ausblick
III Literaturverzeichnis
IV Anhang
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg - abgewandelt für das Gespräch in der Kommuniongruppe
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