In diesem Essay soll die Frage behandelt werden, wie Fiktionen über die Zukunft - insbesondere in Spielfilmen - einen Einfluss auf die Gegenwart haben und wie groß dieser Einfluss sein kann. Dabei sollen im besonderen Maße die Effekte von Spielfilmen, die die Zukunft in Katstrophenszenarios darstellen, untersucht werden. Dabei spielen Lerneffekte, der wahrgenommene Realismus in Fiktionen und die Bedeutung von Dystopien eine Rolle. Besonders soll beleuchtet werden, inwiefern Emotionalität und andere Dimensionen eine Auswirkung auf den wahrgenommenen Realismus von Fiktionen haben. Denn ein großer Teil der Wirkmacht scheint daher zu kommen, wie „real“ uns Fiktionen vorkommen. Das heißt nicht nur, wie wahrscheinlich uns fiktive Einzelereignisse vorkommen, sondern auch welche unterbewussten Prozesse stattfinden und wie wir dem Geschehen des Spielfilms und den Charakteren Glauben schenken. Dabei steht die Frage im Vordergrund, auf welche Art und Weise Filme über die Darstellung einer möglichen Zukunft die Gegenwart beeinflussen, und wie dadurch wiederum die tatsächliche Zukunft entstehen kann. Dies soll anhand theoretischer Überlegungen und bereits durchgeführten Studien zu dem Thema erörtert werden.
Inhalt
Einleitung
Bedeutung von Fiktionen in der Gegenwart
Bedeutung von Film
Reichweite
Wirkweise
Messbare Effekte als Beispiele
Schluss
Literatur- und Quellenverzeichnis
Einleitung
In diesem Essay soll die Frage behandelt werden, wie Fiktionen über die Zukunft - insbesondere in Spielfilmen - einen Einfluss auf die Gegenwart haben und wie groß dieser Einfluss sein kann. Dabei sollen im besonderen Maße die Effekte von Spielfilmen, die die Zukunft in Katstrophenszenarios, darstellen untersucht werden. Dabei spielen Lerneffekte, der wahrgenommene Realismus in Fiktionen und die Bedeutung von Dystopien eine Rolle. Besonders soll beleuchtet werden, inwiefern Emotionalität und andere Dimensionen eine Auswirkung auf den wahrgenommenen Realismus von Fiktionen haben. Denn ein großer Teil der Wirkmacht scheint daher zu kommen, wie „real“ uns Fiktionen vorkommen. Das heißt nicht nur, wie wahrscheinlich uns fiktive Einzelereignisse vorkommen, sondern auch welche unterbewussten Prozesse stattfinden und wie wir dem Geschehen des Spielfilms und den Charakteren Glauben schenken. Dabei steht die Frage im Vordergrund, auf welche Art und Weise Filme über die Zukunft die Gegenwart beeinflussen, und wie dadurch wiederum die tatsächliche Zukunft entsteht. Dies soll anhand theoretischer Überlegungen und bereits durchgeführten Studien zu dem Thema erörtert werden.
Bedeutung von Fiktionen in der Gegenwart
Fiktionen der Zukunft als Katstrophe gibt es nachweislich schon seit mehreren Jahrtausenden. In der Literatur und den Filmen sind solche Fiktionen jedoch seit dem 18. Besonders in politischen und sozialen Perspektiven präziser geworden, und bilden oftmals eine nahe Zukunft geplagt von Gesundheits- oder Klimakatastrophen ab. (Horn, 2014, S. 112) Fiktionen in Form von Literatur und Filmen haben nicht nur einen Unterhaltungswert, sondern sie eröffnen auch einen zunächst gedanklichen Spielraum für Möglichkeiten gesellschaftlichen Handelns in Katastrophenfällen. Fiktionen sind jedoch nicht nur Spielräume, sondern sie sind auch eine Art Vision dessen, wie unsere Welt in der Zukunft tatsächlich aussehen könnte. Es gibt mittlerweile keine legitimen Mittel mehr die Zukunft vorherzusagen, wie es zum Beispiel die Orakel von Delphi waren. Auch im Vergleich zu meteorologischen „Vorhersagen“ und Simulationen von Klima, sind kinematische Fiktionen von Klimakatastrophen wie The Day After Tomorrow (2004) nach Horn „nicht minder fiktiv“, sondern nur wissenschaftlich weniger belegt (Horn, 2014, S. 113). Das heißt auch solche „wissenschaftliche belegten“ Simulationen vermögen es nicht, die Zukunft – z.B. auf das Wetter bezogen - vorauszusagen und ihre Modelle bleiben somit nur eine unter (unüberschaubar) vielen Möglichkeiten, wie die Zukunft aussehen kann. Fiktionen eignen sich also dazu zu fragen, was wäre, wenn unsere Zukunft so ist wie in dieser oder jener Fiktion. Fiktionen sind somit eine Verknüpfung von Wissen und Nicht-Wissen. (Horn, 2014, S. 307) Doch wie kann diese Perspektive genutzt werden?
Herman Kahn, militärischer Stratege und Berater des US-amerikanischen Think-Tanks RAND für das US-Militär im Kalten Krieg las beispielsweise in den 50er und 60er Jahren fiktive Romane über nukleare Kriege wie Red Alert (Peter Bryant, 1958) , um möglicherweise eintretende Krisensituationen im Falle eines nuklearen Krieges abschätzen zu können. (Herzog, 1963) Er bedient sich auch nach eigenen Aussagen „Hilfsmitteln der Vorstellungskraft“ (Kahn, 1962), wie dieser fiktiven Lektüre. Zusammen mit anderen Wissenschaftlern bot er somit einflussreiche militärische Überlegungen, die teils auf fiktiven Annahmen beruhten. Ebenfalls aus dem Buch Red Alert entstand die Idee für die Moskau-Washington-Line (1963), auch bekannt als das rote Telefon. Diese Idee aus dem Roman wurde von Thomas Schelling, einem Berater des US-Verteidigungsministerium 1961 und anderen vorangetrieben. (Stone, 1988) Fiktionen können also dazu dienen, in der Gegenwart Ideen für umzusetzen, die die Zukunft gestalten.
Obgleich diese Beispiele sich auf literarisches Beispiel beziehen, beziehen sie sich auf Fiktion. Da die Effekte von Videos auf das Publikum von anders sind, und auch die Verbreitung und Konsumabilität von Filmen eine andere Qualität (die noch näher ausgeführt wird) als Literatur hat, werden wir uns im folgend verstärkt auf die Medienform des Spielfilms konzentrieren. Dabei sollen die Überlegungen nicht auf ein einzelnes Filmgenre wie Sci-Fi, dem neueren Genre Cli-Fi („Climate-Fiction“) (vgl. Leyda et alii, 2016) oder Horror anwendbar seien. Vielmehr sollen die vorliegenden Überlegungen auf Filme generell anwendbar seien, die in der Zukunft oder in der alternativen Gegenwart bzw. der nahen Zukunft spielen und einschneidende Geschehnisse von katastrophischem Ausmaß zum Inhalt haben.
Je nach epochalen Gegebenheiten, Ängsten und Hoffnungen, sowie Werten – dem Zeitgeist - entstehen verschiedene, typische, Zukunftsszenarien. Eva Horn hat hierzu in ihrem Buch „Zukunft als Katastrophe“ einige solcher Fiktionen verschiedener Epochen dahingehend beleuchtet. Sie stellt dabei stets fest, welcher Zeitgeist in die verschiedenen fiktiven Szenarien einfließt, und welche Gedanken damit einhergehen. Sie stellt dabei verschiedene Typen von Zukunftsszenarien vor beispielsweise der Kampf zweier Nationen gegeneinander oder gegen Aliens im Kalten Krieg und in Folge der zwei Weltkriege, und in der Moderne Naturkatastrophen, Epidemien, Umweltzerstörung. Interessant ist dabei unter anderem auch, dass der Fokus in der Moderne von der Nation die im Kampf ist auf einen lokaleren Topos gerückt ist, in der es um eine Stadt/ Kleinstadt und eine Kernfamilie geht (Horn, 2014, S. 193) und in dem geschlechterrollenspezifische Stereotypen hervorgehoben werden, wie der Vater der seinen Sohn aus der Kälte rettet (ibidem 206). Derartige traditionellen Wertvorstellungen von Patriarchat, Familienstruktur und Geschlechterrollen, scheinen eine Art moralische Richtlinie für die Wahrung von Stabilität in Zeiten von Krise darzustellen. (Loock, 2016, S. 8)
Spielfilme, die fiktiv-futuristisch sind, auch solche die von einer Katstrophe geprägt sind, haben oftmals einen dystopischen Charakter. Die dystopische Erzählweise stammt aus der Utopischen Tradition. Diese wiederum entstand in der Zeit der Aufklärung im frühen 18. Jahrhundert.1 Ihr lag es inne, kontemporäre politische und soziale Bewegungen in der Zukunft oder in einem Alternativen Raum-Zeit Gefilde zu imaginieren und somit auch die Leser dazu anzuregen, sich mit dem Gedankengut ihrer Zeit kritisch auseinanderzusetzen. (Loock, 2016, S. 6) Diese Nähe zur Realität von einem dystopischen/ utopischen Werk zu der Realität verschafft oder bestätigt den Eindruck, dass es sich nicht um eine freie erfundene Situation handelt, sondern schlicht um einen anderen Raum. (Meurer-Bongardt, 2018, S. 55) Foucault hat solche Räume deshalb als „Heterotopien“ bezeichnet. (Foucault, 1986) Die Menschen bzw. das Publikum von Katastrophenfilmen scheinen fasziniert von der Frage zu sein, „worauf es wirklich ankommt“ und davon, soziopolitische und umwelttechnischen Probleme des Zusammenlebens in Verbindung mit solchen Filmen zu diskutieren. (Seipel, 2017, S. 4)
Um zu untersuchen, wie Menschen, die als Teil des Publikums eines fiktiv-futuristischen Katstrophenfilms durch selbigen in ihrem Denken und Handeln beeinflusst werden, und wie Filme dieser Ausrichtung in besonderem Maße solche Effekte haben, ist jedoch nicht nur durch die konkreten Inhalte geprägt, sondern auch durch die Art und Weise der Vermittlung und der Wahrnehmung bzw. der Disposition des Publikums.
Bedeutung von Film
Reichweite
Die Reichweite von Medien wird als besonders begünstigend erachtet, wenn es um die Verbreitung von Aufmerksamkeit geht. Beispielsweise haben manche Studien herausgefunden, dass Fernsehsendungen und Filme die öffentliche Diskussion (engl. „public concern“) über bestimmte Themen anregen können. (Jones & Paris, 2018, p. 970) Darüber hinaus haben beispielsweise Hollywood-Filme eine weitaus größere und globalere Reichweite als wissenschaftliche Studien. Der Hollywood- „Blockbuster“The Day After Tomorrow hatte 2004 die sechst größten Einnahmen weltweit (Worldwide Box Office, 2004). Der Film hat in dieser Zeit weitaus mehr Menschen die Probleme von Klimawandel nahelegen können, als Dokumentarfilme oder wissenschaftliche Arbeiten dies vermögen (Leyda et alii, 2016, S. 19) In der Literatur wurde die Fiktion auch als Mittel gesehen, um mehr Reichweite zu erzeugen: Leo Szilard, der als Physiker die nukleare Kettenreaktion entdeckte und mit Albert Einstein 1939 Roosevelt davor warnte, dass das Deutsche Reich eine Atombombe bauen könne, und somit die Produktion von Nuklearwaffen in den USA beeinflusste, wusste vor den Gefahren der Atombombe und warnte immer wieder davor, dass die Weiterentwicklung dieser Bomben die Menschheit auslöschen könnte. (Szilard, Bethe, Brown, & Seitz, 1950). Jedoch fand er nicht ausreichend Gehör in der Politik, (Horn, 2014, S. 99f) woraufhin er seine Gedanken zunehmend in literarischen Erzählungen, wie The Mined Cities (1961) veröffentlichte. Somit wird auch hier ein künstlerischer Umgang gewählt, um wissenschaftliche und politische Überlegungen gangbar zu machen und die Reichweite zu erhöhen, um ultimativ die Menschen auch vor einer Gefahr zu warnen. Allerdings können Filme (sowie auch Literatur) einem fachfremden, oder Laienpublikum nicht die Einzelheiten von Umweltkatastrophen physikalisch oder Machtstrukturen politikwissenschaftlich erklären. Auch wenn einige (nicht alle) Filmemacher und Filmemacherinnen einen Anspruch an wissenschaftliche Korrektheit („wissenschaftliche Authentizität“) haben, müssen sie Kompromisse eingehen, um ebenfalls den Kriterien eines Spielfilms zu genügen. Daher sind Spielfilme oftmals ein Mix aus wissenschaftlichen Fakten und Fantasie. (Seipel, 2017, S. 5)
Wirkweise
Es gilt als gesichert, dass Menschen „Fakten“ bzw. Gegebenheiten lernen, unabhängig davon, ob die Datenquelle als fiktiv oder nicht-fiktiv gilt. (Green & Brock, 2000) Darüber hinaus wirkt die Erzählstruktur von Fiktion besonders überzeugend (Gerrig & Prentice, 1991). Diese Überzeugungskunst soll im folgenden Teil erörtert werden.
Einer der Hauptunterschiede zu Journalismus, der so etwas wie einen „Objektivitäts-“ bzw. Unparteiigkeitsanspruch hat, drängen künstlerische Darbietungen wie Spielfilme dazu, sich mit einer Person auseinanderzusetzen und wirken so empathisierend und stark emotional. Schnell entstehen im Film z.B. Identifikationen mit „den Guten“ oder Antipathien durch Feindbilder, wie den „Bösewichten“. Im Spielfilm sind die Emotionalität und eine Fokussierung der Betrachtung deutlich stärker als im Journalismus. (Jones & Paris, 2018, p. 981) Während eine Subjektivität und einseitige Berichterstattung im Journalismus oder in wissenschaftlichen Publikationen oftmals als „Propaganda“ abgetan wird (ibidem), ist jedoch keine Art des Journalismus wirklich befreit von Vorannahmen und-Einnahmen und schließlich der wenn auch latenten Kundgabe von Meinungen, die subjektiv sind. Jedoch wirkt dies längst nicht so reißerisch und so effektiv wie bei Spielfilmen. Daher könnte genau dieses Emotionale, Reißerische, und das Element des „Schlagens auf die eine oder andere Seite“ sein, das so ein zentraler Aspekt von vielen Spielfilmen ist und in der „Nicht-Fiktion“ auf Grund dem Unparteiigkeitsanspruch fehlt, was dazu führt, dass nicht-fiktive Abhandlungen von Problemen nicht wie Spielfilme kraftvoll genug sind, um Menschen zu mobilisieren und zu „aktivieren“. (Vgl. (Jones & Paris, 2018, p. 981f) In Spielfilmen werden auch die Komplexität von Phänomenen wie Klimakatastrophen auf eine individuelle Problematik heruntergebrochen und der Fokus auf einzelne Personen gesetzt. Dadurch könnte auch bewirkt werden, dass die Folgen von eventuell zukünftigen Katastrophen in Situationen, da sie auf einer Mikroebene passieren, vom Publikum besser nachvollzogen werden können. (Leydaet alii, 2016, S. 18)
In der Analyse dessen, wie Filme oder Medien allgemein auf eine einzelne Person wirken können, und genauer gesagt, wie diese lernen und ihr Verhalten ändern, gibt es das Prinzip von „Wahrgenommenem Realismus“ (engl. perceived realism) als Untersuchungsgegenstand. Der Grundgedanke ist hierbei, dass je höher der wahrgenommene Realismus ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit der Adaption im Verhalten und Denken, und der weiteren Beschäftigung mit den vorgestellten Themen, die z.B. in einem Spielfilm vorgestellt werden. Je höher der wahrgenommene Realismus, desto höher ist somit auch die Überredungskraft (engl. persuasion) und die Aufnahme von Informationen als valide, nützlich und reliabel. (Seipel, 2017, S. 19) Die wahrgenommene Identität ist vielschichtig und hat mehrere Dimensionen. Dabei gibt es die externen Dimensionen, die äußeren Umstände des Filmes, und die inneren, inhaltsbezogenen Dimensionen von wahrgenommener Identität. Zu den externen Faktoren gehören z.B. die Entwicklungsstadium des Betrachters (die Möglichkeit zur Unterscheidung von realen/ fiktiven Medien ab dem Alter von 7 Jahren (Hall, 2003)) aber auch die Form des Mediums. Videos und andere multisensorische Medien haben eine größere Wahrscheinlichkeit realistisch zu wirken, weil die Erfahrung des Betrachten eines Videos auf verschiedenen „Sensoren“ (Das Hören von Gesprächen, das Sehen von Bewegung, etc.) als realistisch wahrgenommen werden kann. Dies ist bei einem schwarz-weiß gedruckten Comic beispielsweise anders. (Seipel, 2017, S. 12) Emotionalität als eine reale, physiologische Reaktion beim Betrachten von Medien erhöht ebenfalls den wahrgenommenen Realismus der Medieninhalte. (Konijn et alii, 2009). Sie gilt als die vielleicht stärkste Dimension zur Wahrnehmung von Realismus. (Seipel, 2017, S. 13) Bei der Studie von Konijn et alii wurde festgestellt, dass die Zuschauer und Zuschauerinnen je nach emotionalem „Treatment“ und festgestellter Emotionalität beim Betrachten von Video eine unterschiedliche Auffassung davon hatten, ob der Inhalt fiktiv/ erfunden oder glaubwürdig/ informativ ist. Dabei wurde als Videomaterial u.a. „Fake-Documentaries“ und Spielfilmserien verwendet. Das Ergebnis war, dass die emotionalisierte Treatment-Gruppe, die Fake-Documentaries als glaubwürdig wahrnahmen, die Kontrollgruppe jedoch als fiktiv und unrealistisch. (Konijn, Walma van der Molen, & van Nes, 2009)
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1 Der Begriff der Utopie geht bekanntlich auf den Roman Utopia (1516) von Thomas Morus zurück.
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- Philipp Blaich (Autor), 2020, Wie Filme über die Zukunft die Gegenwart prägen und damit die Zukunft. Ein theoretisches Essay mit einem Fokus auf Katastrophenfilme, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1030300
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