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2. Zum Zeitbegriff, oder: Was ist "Zeit"?
Mit dieser Arbeit behaupte ich, daß es möglich ist, einen Zusammen-hang zwischen Zeitbegriff und Politikbegriff aufzuzeigen. Dieser Zu-sammenhang ist nach meiner Annahme, daß der Zeitbegriff, der in einer "Politischen Theorie" verwendet wird, für den Politikbegriff, der i n dieser und d u r c h diese "Politische Theorie" bestimmt wird, von Bedeutung ist: Der Zeitbegriff bestimmt den Politikbegriff. Deshalb stelle ich die Frage nach der "Zeit" und untersuche den Zeitbegriff in "Politischer Theorie", um feststellen zu können, ob sich durch den Zeitbegriff für den Politikbegriff notwendige Bedingungen ergeben.
Den umgekehrten Zusammenhang, nämlich daß der Politikbegriff für den Zeitbegriff von Bedeutung ist, daß also der Politikbegriff den Zeitbegriff bestimmt, schließe ich nicht aus. In dieser Arbeit folge ich jedoch nicht der Annahme dieses umgekehrten Zusammenhangs.
Zur Untersuchung des Zeitbegriffs habe ich sieben "Politische Theorien"15 bearbeitet, bei denen sich unterschiedliche Zeitbegriffe aufzeigen lassen. Ich behaupte nicht, daß diese Auswahl die einzig mögliche, die bestmögliche oder eine wie auch immer bestimmte ist, sondern nur, daß es mit dieser Auswahl möglich ist, eine vergleichende Gegenüberstellung von unterschiedlichen Zeit- und Politikbegriffen vorzunehmen, um damit meine Behauptung zu stützen oder auch nicht.
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Inhaltsverzeichnis
- Chronopolis? Von "Zeiten" und "Zeitungen", von "Orten" und "Ordnungen"
- Zum Zeitbegriff, oder: Was ist "Zeit"?
- Zur Allgemeinheit des Zeitbegriffs und dessen Verbindung mit dem Raumbegriff
- Zu Besonderheiten von Zeitbegriffen und deren Verbindung mit Raumbegriffen
- Theoretische oder philosophische Wirklichkeitsentwürfe:
- Zur linearen Zeitstruktur:
- Platons "Erkenntnis" von "Zeit" und "Raum"
- "Gott" als Ursache der "Zeit" im "TIMAIOS"
- Die Planeten als von "Gott" eingesetzte "Zeiger" der "Zeit"
- Der "Raum" als Voraussetzung von "Gottes" Schöpfung
- Platons Erklärung der "Zeit" als lineares Maß
- Die Unendlichkeit und die Endlichkeit linearer "Zeit"
- Die Unsterblichkeit als Unvergänglichkeit in der Unendlichkeit linearer "Zeit" und in der Ewigkeit
- Jesus "Verkündigung" von "Zeit" und "Raum"
- Zur Uberlieferung der Aussagen von Jesus
- Die ewige allgegenwärtige "Gottesherrschaft"
- Die kommende "Gottesherrschaft"
- In der "Zeit" vor dem Ende der "Zeit" und in der gegenwärtigen vor der ewigen "Gottesherrschaft"
- Augustinus "Bekenntnis" von "Zeit" und "Raum"
- Das "Schauen" der "Zeit" im "Geiste"
- Die Richtung von Verlauf und "Fluß" der "Zeit"
- Der "gerade Weg" zur "ewigen Seligkeit"
- Das Verhältnis von "Weltgeschichte" und "Zeit"
- Kants "Bestimmung" von "Zeit" und "Raum"
- Kants Beschreibung von "Zeit" und "Raum"
- Die "Bestimmung" der Richtung der "Zeit"
- Marx und Engels "Bewußtsein" von "Zeit" und "Raum"
- Der "Geschichtsverlauf" nach Marx und Engels
- Das "Bewußtsein" von "Produktion" und "Prozeß"
- Das "Sein" des "Bewußtseins": die lineare teleologische "Zeit"
- Ein "Bewußtsein" des marxistischen "Bewußtseins"
- Platons "Erkenntnis" von "Zeit" und "Raum"
- Zur zyklischen Zeitstruktur:
- Buddhas "Überwindung" von "Zeit" und "Raum"
- Zum Ursprung buddhistischer Uberlieferung
- Buddhas "VIER EDLE WAHRHEITEN" vom "Leiden"
- Buddhas Formel der "BEDINGTEN ENTSTEHUNG"
- Das Verhältnis von "Leiden" und "Vergänglichkeit"
- Buddhas Vorstellung von "Zeit" und "Raum"
- Nietzsches "Überzeugung" von "Zeit" und "Raum"
- Zarathustras "Wanderung" in und jenseits der "Zeit"
- Zarathustras "Gedanke" der "ewigen Wiederkunft"
- Zarathustras "Lehre von der ewigen Wiederkunft"
- Der Ursprung von Nietzsches Anschauung der "Zeit"
- Zarathustras und Nietzsches "Augenblicke": Lust und Liebe zur Ewigkeit
- Buddhas "Überwindung" von "Zeit" und "Raum"
- Zur linearen Zeitstruktur:
- Praktische oder sogenannte "politische" Verwirklichungen:
- Zur linearen Zeitstruktur:
- Platon: Das "Werden" nach dem "Sein": gemäß "Gott"
- Jesus: Das Ende des "Werdens": bei "Gott"
- Augustinus: Die Trennung des "Seins" vom "Werden" unter "Gott"
- Kant: Das "Werden" zum "Sein": hin zu "Gott"
- Marx und Engels: Das Ende des "Werdens": als "Gott"
- Zur zyklischen Zeitstruktur:
- Buddha: Jenseits vom "Sein" des "Werdens": als "Gott"
- Nietzsche: Jenseits vom "Sein" des "Werdens": ohne "Gott"
- Das Verhältnis von "Zeit" und "Raum" als Verhältnis von "Werden" und "Sein"
- Zu besonderen Gottesbegriffen?
- Versuch einer Antwort auf die Frage nach dem Zeitbegriff
- Zur linearen Zeitstruktur:
- Zum Politikbegriff, oder: Was ist "Politik"?
- Zur Bestimmung des Politikbegriffs durch den Zeitbegriff
- Versuch einer Antwort auf die Frage nach dem Politikbegriff
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Zeitbegriff und Politikbegriff. Die Arbeit untersucht, inwiefern der Zeitbegriff, der in einer "Politischen Theorie" verwendet wird, für den Politikbegriff, der in dieser und durch diese "Politische Theorie" bestimmt wird, von Bedeutung ist. Die Arbeit untersucht sieben "Politische Theorien" von Platon, Jesus, Augustinus, Kant, Marx/Engels, Buddha und Nietzsche, um zu zeigen, wie diese Theorien jeweils ein bestimmtes Verständnis von "Zeit" und "Raum" voraussetzen und wie diese Verständnisse zu einem spezifischen Politikbegriff führen.
- Der Einfluss des Zeitbegriffs auf den Politikbegriff
- Die Verbindung von theoretischen und praktischen Aspekten in politischen Theorien
- Die Rolle von "Zeit" und "Raum" in der Konstruktion von politischen Wirklichkeitsentwürfen
- Die Bedeutung von "Zeit" und "Raum" für das Verständnis von "politischem" Handeln
- Die Analyse von unterschiedlichen Zeitstrukturen (linear und zyklisch) in politischen Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und stellt die Frage nach den Voraussetzungen für die Einordnung von Texten in "die Zeit" und "die Geschichte". Anschließend wird der Zeitbegriff im Allgemeinen und seine Verbindung mit dem Raumbegriff untersucht.
Das zweite Kapitel analysiert die besonderen Zeitbegriffe und ihre Verbindung mit Raumbegriffen in sieben "Politischen Theorien". Zuerst werden die linearen Zeitstrukturen von Platon, Jesus, Augustinus, Kant und Marx/Engels untersucht. Hierbei werden die jeweiligen "Erkenntnis", "Verkündigung", "Bekenntnis", "Bestimmung" und "Bewußtsein" von "Zeit" und "Raum" analysiert, sowie die damit verbundenen praktischen oder sogenannten "politischen" Verwirklichungen. Anschließend werden die zyklischen Zeitstrukturen von Buddha und Nietzsche untersucht, wobei die "Überwindung" und "Überzeugung" von "Zeit" und "Raum" in den Fokus gerückt werden.
Im dritten Kapitel wird der Politikbegriff untersucht. Die Arbeit argumentiert, dass der Politikbegriff durch den Zeitbegriff bestimmt wird und dass "Politik" sowohl das praktische oder sogenannte "politische" Handeln als auch die Darstellung einer "Politischen Theorie" umfasst. Der von der Arbeit vorgeschlagene Politikbegriff bestimmt die Darstellung von Wirklichkeitsentwürfen von "Zeit" und "Raum" und den damit verbundenen Verwirklichungen in "Zeitraum" und "Raumzeit".
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Zeitbegriff, den Politikbegriff, "Politische Theorie", "Zeitraum", "Raumzeit", lineare Zeitstruktur, zyklische Zeitstruktur, "Gottesherrschaft", "Gottesstaat", "Materialismus", "Nirvana", "Leiden", "Überwindung", "ewige Wiederkunft", "Erziehung", "Aufklärung", "Revolution", "Sozialismus", "Kommunismus", "Übermensch". Die Arbeit analysiert, wie diese Begriffe in verschiedenen "Politischen Theorien" verwendet werden und wie sie zu einem spezifischen Verständnis von "Zeit" und "Raum" sowie "politischem" Handeln führen.
- Theoretische oder philosophische Wirklichkeitsentwürfe:
- Arbeit zitieren
- Oliver Linden (Autor:in), 1995, Untersuchungen zum Zusammenhang von Zeitbegriff und Politikbegriff an den Beispielen von PLATON, JESUS, AUGUSTINUS, KANT, MARX/ENGELS, BUDDHA und NIETZSCHE, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102
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