In der vorliegenden Arbeit wird das Just-in-Time Konzept genauer erläutert und die Voraussetzungen für den Einsatz von Just-in-Time-Produktion dargestellt. Es werden die wichtigsten theoretischen Grundlagen der JIT-Produktion referiert. Anschließend werden die Voraussetzungen für den Einsatz dieses Produktionssystems hergeleitet. Abschließend werden die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Arbeit zusammengefasst.
Die Just-in-Time-Produktion (Abkürzung: JIT) ist eine Methode, die in erster Linie darauf abzielt, die Zeiten innerhalb des Produktionssystems sowie die Reaktionszeiten von Lieferanten und Kunden zu verkürzen. Ihr Ursprung und ihre Entwicklung lag hauptsächlich in Japan, größtenteils in den 1970er Jahren. JIT stellt eine bedarfssynchrone Produktion dar, was bedeutet, dass die notwendigen Teile und Ressourcen für die Produktion erst kurze Zeit vor deren Einsatz an der Produktionsstätte angeliefert werden. Es werden folglich immer nur diejenigen Teile und Ressourcen geliefert, welche unmittelbar für die Herstellung benötigt werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlagen der Just-in-Time-Produktion
3 Voraussetzungen für Just-in-Time-Produktion
4 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Die Just-in-Time-Produktion (Abkürzung: JIT) ist eine Methode, die in erster Linie darauf abzielt, die Zeiten innerhalb des Produktionssystems sowie die Reaktionszeiten von Lieferanten und Kunden zu verkürzen. Ihr Ursprung und ihre Entwicklung lag hauptsächlich in Japan, größtenteils in den 1970er Jahren und insbesondere bei dem japanischen Fahrzeughersteller Toyota (vgl. Ohno, 1988, S. 1ff.). JIT stellt eine bedarfssynchrone Produktion dar, was bedeutet, dass die notwendigen Teile und Ressourcen für die Produktion erst kurze Zeit vor deren Einsatz an der Produktionsstätte angeliefert werden. Dies bedingt ein starkauf die Logistik orientiertes und dezentralisiertes Steuerungs- und Produktionskonzept (vgl. Kamiske & Brauer, 2011, S. 107). Es werden folglich immer nur diejenigen Teile und Ressourcen geliefert, welche unmittelbar für die Herstellung benötigt werden.
Seit den 1960er Jahren hat sich das Just-in-Time-Konzept zu einem elementaren in der Produktion entwickelt. Während viele Managementkonzepte einem zeitlichen Trend unterliegen und nach einergewissen Zeit durch neue Konzepte abgelöst werden, wird JIT auch heute noch (Stand: 2020) in der Produktion eingesetzt. Diese Relevanz soll zum Anlass genommen werden, das Konzept genauer zu erläutern und die Voraussetzungen für den Einsatz von Just-in-Time-Produktion zu identifizieren.
Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten theoretischen Grundlagen der JIT-Produktion referiert. Anschließend werden die Voraussetzungen für den Einsatz dieses Produktionssystems hergeleitet (Kapitel 3). Abschließend werden die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Arbeit zusammengefasst (Fazit) [Kapitel 4].
2 Grundlagen der Just-in-Time-Produktion
Just-In-Time-Fertigung (JIT) ist eine japanische Managementphilosophie, die in der Fertigung angewandt wird und bei der es darum geht, die richtigen Artikel in der richtigen Qualität und Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben. JIT verspricht, dass der Einsatz der JIT-Fertigung zu Qualitäts-, Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen, verbesserter Kommunikation und einer Verringerung von Kosten und Abfall in dem Produktionsprozess führt (vgl. Kootanaee, Babu, & Talari, 2013, S. 8.).
JIT ist ein System, bei dem festgelegt wird, ob ein Unternehmen mit der Fertigung oder dem Einkauf beginnt, sobald der Kunde die Ware bestellt und effektiv keine Bestände mehr hat. Mit anderen Worten, in einer JIT-Umgebung werden Materialien gekauft und produziert, sobald sie benötigt werden. Die ganze Idee basiert auf der Phrase, die Ware just in time zu liefern, wie es bei der Bestellung durch den Kunden versprochen wurde. Aus der anderen Sichtweise, der des Kunden (als Produzenten), bedeutet JIT, dass die Bestände erst angeliefert werden sollen, wenn diese auch für den Einsatz in der Produktion benötigt werden (vgl. Kootanaee et al., 2013, S. 7f.).
JIT ist eine japanische Managementphilosophie, die seit den frühen 1970er Jahren in vielen japanischen Fertigungsunternehmen in der Praxis angewandt wird. Sie wurde zuerst von Taiichi Ohno in den Toyota-Fertigungsstätten entwickelt, um die Nachfrage der Verbraucher mit minimalen Verzögerungen zu befriedigen. Aus diesem Grund wird T aiichi Ohno häufig als der Begründer der JIT-Produktion bezeichnet (vgl. Goddard, 1986, S. 1ff.).
Hinter der Just-in-Time-Produktion steht ein umfangreiches Qualitätsmanagement, welches die reibungslose Produktion durch den deutlich gesteigerten Komplexitätsgrad sicherstellen muss. JIT-basiertes Qualitätsmanagement ist eine Kombination aus Lagerbestands-, Qualitätskontroll- und Produktionsmanagementfunktionen, die auf zwei Arten Anstrengungen zur Qualitätsverbesserung unternimmt. Erstens konzentriert es sich auf den Aspekt der Qualitätsverbesserung, indem es die Qualität zur Verantwortung aller macht, und dann auf die effektive Umsetzung von Qualitätskontrolltechniken. Bei diesem Ansatz überprüfen die Arbeiter die Produktqualität nach jeder aufeinander folgenden Operation. Sie werden zusammen mit Managern in der Vorbereitung und Interpretation von Prozessregelkarten geschult.
Die Manager motivieren die Arbeiter, zuerst an die Qualität und dann an die Produktionsrate zu denken. Die Arbeiter sind befugt, die Produktion anzuhalten, wenn Qualitätsprobleme aufgedeckt werden. Dieses Konzept überträgt den Arbeitern also nicht nur die Verantwortung für die Qualität, sondern stimmt diese Verantwortung auch mit der Autorität überein, die Qualitätskontrollfunktionen zu teilen, so dass Qualitätsprobleme schnell aufgedeckt und gelöst werden können. Außerdem verlangt das JIT- Produktionssystem, Produktionen in kleine Losgrößen zu gliedern. Kleine Lose benötigen weniger Platz und Zeit. Weniger Raum und Zeit erfordern weniger Mitarbeiter und Einrichtungen, um die gleiche Arbeit zu erledigen. Außerdem sind kleine Lose leicht zu prüfen und Fehler können sofort erkannt werden. So tragen die Teile, die ständig in kleinen Losgrößen mit häufigen Lieferungen eingekauft werden, zu einer höheren Qualität und Produktivität bei, indem sie geringere Lagerbestände und Ausschuss, geringere Prüfkosten für eingehende T eile und eine frühzeitige Erkennung von Fehlern ermöglichen. Zusammengefasst haben JIT-basierte Ansätze das Potenzial, die Produktqualität und Produktivität in erheblichem Maße zu verbessern, gleichzeitig müssen Unternehmen ihre Produktionsprinzipien entsprechend den neuen Anforderungen und dem deutlich höheren Komplexitätsgrad anpassen (vgl. Kumar, 2010, S. 40-48).
Unternehmen berichten durch die Just-in-Time-Produktion von verbesserten Qualitätsniveaus. Wenn die Bestellmenge gering ist, sind Quellen von Qualitätsproblemen schnell erkennbar und können sofort korrigiert werden. In vielen Fällen verbessert sich auch das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter, was zu einer Qualitätsverbesserung an der Produktionsquelle führt.
Die Lagerkosten für eingekaufte Materialien können durch eine umfassendere Wertanalyse und kooperative Lieferantenentwicklungsaktivitäten gesenkt werden. Weitere finanzielle Vorteile von JIT stellen die geringeren Investitionen in Lagerräume für die Bestände, ein geringeres Alterungsrisiko bei den Lagerbeständen, die Verringerung von Qualitätsmängeln und der daraus resultierenden Notwendigkeit zur Nacharbeitung und eine Reduktion der Materialkosten durch einen möglichst hohen Umschlag der benötigten Materialien dar (vgl. Shim, & Siegel, 2000, S. 118ff.).
3 Voraussetzungen für Just-in-Time-Produktion
Das sehr komplexe Produktionssystem von Just-in-Time bedingt bestimmte Voraussetzungen. Nachfolgend werden die wichtigsten Voraussetzungen dargestellt und erläutert.
Anpassung der Produktionsstätten
Die Betrachtung der Produktionsstätte ist notwendig, um die Einführung einer Just-in- Time-Produktion im Hinblick auf die dafür notwendige Infrastruktur zu ermöglichen. Dazu gehört insbesondere die Anpassung der Infrastruktur auf das erhöhte Lieferaufkommen zu den Produktionszeiten. Während bei einer klassischen Produktion Lieferungen der benötigten Materialien und Teile grundsätzlich über den gesamten Tag (und die Nacht) verteilt angeliefert und eingelagert werden können, müssen die Teile bei der Just-in-Time- Produktion allesamt erst kurz vor ihrer Verwendung angeliefert werden. Dies führt zu einer deutlichen Konzentration der Anlieferungen auf den Produktionszeitraum an einem jeden T ag. Die Infrastruktur muss folglich auf diese Anforderungen hin genau angepasst werden.
Auch die Produktionsprozesse müssen angepasst werden. Zu den Schritten im Produktionsprozess gehören die Reduktion und Minimierung von Ausschüssen und Abfällen und Hindernisse. Unnötige Materialien können ein Hindernis für die Effizienz, Sicherheit und Qualität der JIT-Produktion darstellen. Die Entfernung unnötiger Materialien kann auch bei der Erkennung anderer Probleme helfen, die die Leistung behindern können (vgl. Kootanaee et al., 2013, S. 21).
Flexibilisierung der Mitarbeiter und des Unternehmens
Eng damit verknüpft ist die Voraussetzungen der Flexibilität der Mitarbeiter und des Unternehmens als Gesamtes. Unternehmen sollten Flexibilität auf vier Ebenen in Betracht ziehen: Anpassung an Volumenänderungen, Änderung des Produktmix, Wahl der Ausrüstung und Flexibilität der Mitarbeiter (vgl. Hall, 1987, S. 1 ff.). Eine flexible Belegschaft wird eine Voraussetzung sein, was die Fähigkeit der Belegschaft voraussetzt, auf Fähigkeiten und Kenntnisse zu reagieren, die zur Erfüllung einer Reihe verschiedener Produktionsaufgaben erforderlich sind. Alle Beteiligten müssen sich engagieren und bereit sein, sich dem Wandel anzupassen; der Einsatz von Teamarbeit wird von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus muss der Gedanke der kontinuierlichen Verbesserung muss in die Philosophie und die Ziele des Unternehmens aufgenommen werden (vgl. Kootanaee et al., 2013, S. 20). Dadurch wird die kurzfristige Anpassung der Produktion an gegebenenfalls unvorhersehbare Ereignisse und mögliche Notwendigkeiten hin ermöglicht. Die JIT-Produktion bedingt, dass die notwendigen Materialien kurzfristig geliefert werden. Wenn dies - unabhängig von den jeweiligen Gründen - nicht geschieht, verzögern sich die Produktionsprozesse und ein Stillstand der Produktion könnte nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund ist eine flexible Anpassungsfähigkeit des Unternehmens hinsichtlich der Produktionsprozesse von entscheidender Bedeutung für einen erfolgreichen Einsatz des Produktionssystems JIT.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2020, Voraussetzungen für eine funktionierende Just-in-Time-Produktion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1026022
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