Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Émile Durkheims Konzept der Erzieherfunktion im Lichte der arbeitsteiligen Gesellschaft auch heute noch anwendbar ist und wo sie sich der Applikabilität entzieht.
Émile Durkheim sah in den Herausforderungen der modernen Gesellschaft den An-lass, eine neue soziologische Theorie der Gesellschaft zu entwickeln und begründete damit die Soziologie als autonome Wissenschaftsdisziplin. Die Betrachtung von Gesellschaften besonders im historischen Kontext führten ihn zu seinem Konzept der segmentierten und der arbeitsteiligen Gesellschaft. Diese Interpretation von sozialen Strukturen lieferte für ihn die Grundlage einer soziologisch fundierten Morallehre, die eng verknüpft ist mit Überlegungen zur Erziehung und Pädagogik.
Durkheim ging es nicht darum, Gesellschaft und soziale Mechanismen nur zu beschreiben und die Bedingungen moderner Gesellschaften zu entschlüsseln, sondern seine Beobachtungen in ein Leitkonzept zu formen, welches die Ziele einer Gesellschaft verlässlich definieren und anwenden kann.
Inhalt
1. Einleitung
2 Die segmentierte und die arbeitsteilige Gesellschaft
3 Individualismus und Solidaritat
4 Erziehung in der arbeitsteiligen Gesellschaft
4.1 Der Lehrer: Reprasentant und Vermittler moralischer Solidaritat
5. Durkheim in der Gegenwart
5.1 Durkheim und die Schule von heute
5.2 Durkheim und der heutige Pluralismus
5.3 Politische Polarisierung
6. Fazit
Literaturverzeichnis
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