Die Wassergymnastik präsentiert sich heute in einer erstaunlichen Vielfalt. Sie ist weit mehr als nur Gymnastik im Wasser, und sie bezieht sich auch nicht mehr nur – wie es vor einigen Jahren noch der Fall war – auf die Anwendungsbereiche der Funktionsgymnastik. Dies äußert sich unter anderem in der verschiedenartigen Terminologie, unter der wassergymnastisches Übungsgut heute zu finden ist:
• Aqua Fitness
• Wasserspaß ( Spiele im Wasser)
• Kurgymnastik
• Aqua-Aerobic (Fitnesstraining im Wasser)
• Schwimmgymnastik (Wassergymnastik im Tiefwasser)
• Aqua Jogging (Lauftraining im Wasser)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Was ist Wassergymnastik
1.2 Wozu Wassergymnastik
2. Physikalische Eigenschaften des Wassers
2.1 Auftrieb
2.1.1 Spezifisches Gewicht
2.1.2 Statischer Auftrieb
2.1.3 Dynamischer Auftrieb
2.2 Wasserdruck
2.3 Wasserwiderstand
3. Übungsvoraussetzung
4. Übungsablauf und Belastungsgestaltung
4.1 Aufwärmen und eingewöhnen
4.2 Üben und Belasten
4.3 Ausklingen und Entspannen
5. Übungsablauf und Belastungsgestaltung der Schwimmgymnastik
5.1 Übungen am Beckenrand
5.1.1 Radfahren an der Wand
5.2 Übungen im Freiwasser
5.2.1 Schlittschuhschritt
5.3 Übungen mit Auftriebsmitteln
5.3.1 Beingrätsche
5.4 Synchronschwimmen
5.5 Schwimmerische Bewegungskombinationen
5.6 Kontrastübungen
5.6.1 Man schwimmt mit…
6. Gesundheit und Sicherheit
6.1 Stärkung der Abwehrkräfte
6.2 Sicherheit
Literaturverzeichnis
Schwimmgymnastik (Tiefwassergymnastik)
1. Einleitung
1.1 Was ist Wassergymnastik?
Die Wassergymnastik präsentiert sich heute in einer erstaunlichen Vielfalt. Sie ist weit mehr als nur Gymnastik im Wasser, und sie bezieht sich auch nicht mehr nur – wie es vor einigen Jahren noch der Fall war – auf die Anwendungsbereiche der Funktionsgymnastik. Dies äußert sich unter anderem in der verschiedenartigen Terminologie, unter der wassergymnastisches Übungsgut heute zu finden ist:
- Aqua Fitness
- Wasserspaß ( Spiele im Wasser)
- Kurgymnastik
- Aqua-Aerobic (Fitnesstraining im Wasser)
- Schwimmgymnastik (Wassergymnastik im Tiefwasser)
- Aqua Jogging (Lauftraining im Wasser)
1.2 Wozu Wassergymnastik?
Wassergymnastik findet in den verschiedensten Bereichen ihre Anwendung
- Als Prävention oder Rehabilitation bei kranken, alten, behinderten oder Verletzten Menschen
- Im Seniorensport als Fitnesstraining zur Verzögerung des Leistungsabfalls oder als einzig auszuübende Sportart
- Als Bestandteil der allgemeinen Schwimmausbildung, d. h. als Zweckgymnastik im Rahmen der Wassergewöhnung und
-bewältigung
- Als alternativer Bestandteil des Leistungstrainings in verschiedensten Sportarten
- Als Freizeitsport (an sich)
Die Gründe für diese vielseitigen Anwendungsbereiche liegen im Wesen oder Grundgedanken der Wassergymnastik:
Verbindung der Gesundheitlichen Wirkung des Wassers mit gezielter Körper- und Bewegungsbildung.
Wodurch ergibt sich diese Verbindung? Sie ergibt sich aus den Eigenschaften und Wirkungen des Wassers, die wir beim Eintauchen in das Medium Wasser erfahren.
2. Physikalische Eigenschaften des Wassers
Wasser bietet durch seine spezifischen Eigenschaften die Möglichkeit, Bewegungen anders zu erleben als an Land.
Diese Bewegungen erhalten eine neue Wirkung und führen zu einem veränderten Empfinden.
Die Andersartigkeit von Bewegungen im Wasser resultiert aus der tausendfach größeren Dichte des Wassers gegenüber der Luft. Dies beeinflusst die Kräfteverhältnisse, die auf einen Körper im Wasser wirken: Auftrieb, Wasserdruck und Wasserwiderstand.
2.1 Auftrieb
2.1.1 Spezifisches Gewicht:
Massendichte eines Körpers, abhängig von der Masse eines Körpers und dessen Volumen
2.1.2 Statischer Auftrieb:
Ständig wirkende Kraft, die einen Körper im Wasser an die Oberfläche treibt
2.1.3 Dynamischer Auftrieb:
Bei Bewegung eines im Wasser befindlichen Körpers auftretende Kraft, die ihn zusätzlich an die Wasseroberfläche treibt
Unter Auftrieb versteht man die Kraft, die das Wasser auf einen Körper senkrecht nach oben ausübt. Dabei handelt es sich um den Statischen Auftrieb, da er auf jeden Körper wirkt, der sich im Wasser befindet. Es ist unerheblich, ob sich der Körper bewegt oder nicht. Dies erklärt sich durch das Archimedische Prinzip, dass nämlich jeder schwimmende Körper genau die Masse verdrängt, die gleich seiner Masse ist (Willimczik 1989, 272, zitiert nach Ott & Hillebrecht, 2001, S. 12).
Dieses Phänomen erklärt auch die schonende und sanfte Wirkung von Aqua-Aerobic, da im Wasser das Körpergewicht nicht mehr den limitierenden Faktor für Kraft-, Koordinations- und Ausdauertraining darstellt.
Der Dynamische Auftrieb entsteht nur bei Bewegung des Körpers im Wasser. Je nach Stellung des eingetauchten Körpers oder Körperteils wirken durch den Aufprall des Wassers Kräfte an der Aufprallfläche, die senkrecht nach oben gerichtet sind. Die Aufprallfläche beim Menschen ist die Körperoberfläche, die, je nach Ausstellwinkel der Extremitäten oder des gesamten Körpers, im Wasser verschieden groß wird. Durch diese Kraft kann der im Wasser schwebende Körper an die Wasseroberfläche gelangen.
Allein der Aufenthalt im Wasser ergibt durch den statischen Auftrieb eine Entlastung des Körpers. Wenn noch der dynamische Auftrieb bei Bewegungen hinzukommt, verstärkt sich der Effekt des Stützens und Tragens durch das Wasser.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Statischer und dynamischer Auftrieb; dynamischer Auftrieb klein
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Statischer und dynamischer Auftrieb; dynamischer Auftrieb größer
2.2 Wasserdruck
Der Wasserdruck ist der Druck, der in einer bestimmten Tiefe auf einen eingetauchten Körper wirkt. Da das Wasser ein wesentlich höheres spezifisches Gewicht als die umgebende Luft hat, ist auch der Druck im Wasser deutlich höher als durch den Luftdruck an Land. Diese Eigenschaft des Wassers kann man spüren, wenn man im Schwimmbad taucht und dabei einen unangenehmen Druck auf den Ohren wahrnimmt. Die uns umgebende Luft hat einen Druck von ca. 1,0 bar. Pro einem Meter Wassertiefe nimmt der Wasserdruck (hydrostatische Druck) um 0,1 bar zu. Dies bedeutet, dass auf einen Körper in einem Meter Wassertiefe ein Druck von 1,1 bar wirkt.
Dies hat auf den Organismus des Menschen einen großen Einfluss. Es soll an dieser Stelle jetzt schon auf die große Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems hingewiesen werden.
2.3 Wasserwiderstand
Der Wasserwiderstand wird als die Kraft bezeichnet, die entgegen der Strömungsrichtung wirkt und den im Wasser befindlichen Körper in seiner Bewegung abbremst. Der Wasserwiderstand ist unter anderem abhängig von der Geschwindigkeit, mit der sich der Körper im Wasser bewegt und der Größe der Fläche, die dem Wasser entgegengesetzt wird (Willimczik, (1989), zitiert nach Ott & Hillebrecht, (2001), S.14). Interessant ist dabei, dass bei Verdopplung der Geschwindigkeit der Wasserwiderstand um das Vierfache vergrößert ist. Dies bedeutet: Je schneller eine Bewegung im Wasser ausgeführt wird, desto mehr Widerstand muss überwunden werden.
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