In dieser Arbeit soll der Roman "Io e Te" ( ital: Du und Ich) von Niccolò Ammaniti aus dem Jahre 2010 auf Bindungsstörungen in der Kindheit und ihre späteren Auswirkungen in der Jugend untersucht werden. Niccolò Ammaniti beschäftigt sich in vielen seiner Bücher mit Jugendproblemen, so auch im Roman "Du und Ich". Niccolò Ammaniti ist ein italienischer Schriftsteller, der mit seinem Vater, der Psychologe ist, ein Buch herausgebracht hat mit dem Titel „Nel nome del figlio“ (ital: Im Namen des Sohnes): Es reflektiert Probleme der Jugend.
Zuerst erfolgt ein kurzer Überblick über den Inhalt und die Form des Romans. Hierbei werden gezielt ausgewählte Stellen genauer untersucht. Der Roman ist in der Ich-Perspektive verfasst, wobei der Ich-Erzähler aus der Sicht seines erwachsenen Selbst einen entscheidenden Punkt seiner Jugend reflektiert. Es handelt sich um eine Erinnerung. Innerhalb dieser erzählten Begebenheit erfährt der Leser durch weitere Rückblicke des jugendlichen Protagonisten Details aus seiner Kindheit.
Diese bringen wichtige Informationen, die den Leser verstehen lassen, wer der Protagonist ist und warum er seine Persönlichkeit so entwickelt hat. Nach Oelkers bietet nur die Form des Romans die Option Pro- und Analepsen einzubauen. Der Roman hat somit Möglichkeiten, die das Leben nicht kennt, Brüche mit der Zeit, Vor- und Rückblicke. Die Rückblicke sind für die Geschichte enorm wichtig, da durch die gelieferten Informationen das Verhalten des Protagonisten nachvollziehbar wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung des Romans „Io e Te“
- Die Rahmengeschichte
- Die Hauptgeschichte
- Die Rückblenden
- Bindungsstörungen in der Kindheit und ihre Auswirkungen auf Lorenzo
- Lorenzos Ist-Zustand vor der Woche im Keller
- Die Ursachen für Lorenzos Bindungsstörungen
- Die Auswirkungen der Bindungsstörungen auf Lorenzo
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Essay analysiert den Roman „Io e Te“ von Niccolò Ammaniti mit Fokus auf die Darstellung von Bindungsstörungen in der Kindheit und deren Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung des Protagonisten Lorenzo. Der Roman wird hinsichtlich seiner Struktur, seiner Figuren und deren Beziehungen sowie der geschilderten Konflikte untersucht.
- Kindheitliche Bindungsstörungen
- Die Auswirkungen von Bindungsstörungen auf das Jugendalter
- Die Rolle der Eltern in der Entwicklung von Bindungsstörungen
- Das Thema der Isolation und der Suche nach Identität
- Die Bedeutung von Geschwisterbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Roman „Io e Te“ beginnt mit der Rahmengeschichte, in der der erwachsene Lorenzo im Jahr 2010 auf ein Treffen wartet und sich an eine prägende Zeit seiner Jugend erinnert. Diese Erinnerung bildet die Hauptgeschichte, die im Jahr 2000 spielt. Lorenzo, ein 14-jähriger Junge aus wohlhabendem Hause, ist introvertiert und isoliert sich von seinen Gleichaltrigen. Seine Eltern sind beruflich stark eingespannt und schenken ihm nur wenig Aufmerksamkeit. Um sich der Trennung von seiner Mutter zu entziehen, erfindet Lorenzo einen Skiausflug nach Cortina. Tatsächlich verbringt er die Woche im Keller seines Elternhauses, wo er sich vor der Außenwelt versteckt.
Olivia, Lorenzos Halbschwester, findet ihn in seinem Versteck und zwingt ihn, sie bei sich aufzunehmen. Während Olivia im Keller einen Drogenentzug durchmacht, entwickelt sich zwischen den Geschwistern eine enge Bindung. Lorenzos Sorge um seine Schwester zwingt ihn, Verantwortung zu übernehmen und seine eigenen Probleme zu reflektieren.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Romans „Io e Te“ sind Bindungsstörungen in der Kindheit, die Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung, Isolation und die Suche nach Identität, die Bedeutung von Familie und Geschwisterbeziehungen, sowie die Darstellung der Jugendphase und der Herausforderungen, die mit dem Erwachsenwerden verbunden sind.
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- Anonym (Autor), 2017, Bindungsstörung in "Io e te" von Niccolo Ammaniti. Auswirkungen auf die Adoleszenzphase, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022630