Die vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die deutschen und französischen Verhandlungspositionen und ihre Durchsetzungsfähigkeit zu analysieren. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich der Erfolg bzw. Misserfolg der jeweiligen Verhandlungspositionen erklären lässt. Zwar konnte Frankreich Deutschland von der Notwendigkeit eines permanenten Stabilitätsmechanismus überzeugen, jedoch herrschten hinsichtlich der genauen Ausgestaltung große Differenzen. Welche Verhandlungspositionen sich im Endeffekt erfolgreicher durchsetzen ist von den formellen und informellen Handlungsrestriktionen auf innerstaatlicher Ebene abhängig. Das sogenannte innerstaatliche win-set dient in diesem Zusammenhang als erklärende Variable. Dass sich die deutschen Positionen erfolgreicher durchsetzen konnten, ist durch ein kleines innerstaatliches win-set zu erklären. Das größere französische win-set zog hingegen Zugeständnisse auf europäischer Ebene nach sich.
Um den außenpolitischen Handlungsspielraum beider Regierungen und somit den (Miss-)Erfolg der Verhandlungspositionen zu erklären, soll im zweiten Kapitel – dem theoretischen Abschnitt der Arbeit – auf den Zwei-Ebenen-Ansatz von Robert Putnam und seiner Erweiterung durch den Prinzipal-Agenten-Ansatz (PA-Ansatz) eingegangen werden. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Operationalisierung. Der Fokus des Hauptteils wird sowohl auf die Verhandlungsergebnisse des ESM als auch auf die Verhandlungspositionen beider Länder gelegt, um danach anhand einer vergleichenden Fallanalyse die Determinanten der innerstaatlichen win-sets zu analysieren. Den Abschluss bildet eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theorie
2.1 Der Zwei-Ebenen-Ansatz und der Prinzipal-Agenten-Ansatz
3. Operationalisierung
3.1 Methodisches Vorgehen und Fallauswahl
3.2 Definition und Messung der Variablen
3.3 Quellen
4. Der Europäische Stabilitätsmechanismus
4.1 Verhandlungsverlauf und Ergebnisse
4.2 Positionen der französischen und deutschen Regierung
4.3 Der Erfolg der Positionen im Vergleich
5. Frankreich: Determinanten des innerstaatlichen win-sets
5.1 Die institutionellen Regeln der formalen Ratifikation
5.2 Salienz
5.3 Glaubhaftigkeit kostenträchtiger Sanktionsdrohungen
6. Deutschland: Determinanten des innerstaatlichen win-sets
6.1 Die institutionellen Regeln der formalen Ratifikation
6.2 Salienz
6.3 Glaubhaftigkeit kostenträchtiger Sanktionsdrohungen
7. Die innerstaatlichen win-sets im Vergleich
8. Bibliographie
- Citar trabajo
- Selina Thal (Autor), 2014, Auswirkungen innerstaatlicher Restriktionen auf die Verhandlungen zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Deutschland und Frankreich im Vergleich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022425
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