Diese Arbeit ist eine exemplarische Literaturanalyse für den Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur im Religionsunterricht. Es wird reflektiert, inwiefern sich ein solches Buch für den Einsatz im Religionsunterricht eignet und des Weiteren werden praktische Vorschläge für einen solchen Einsatz präsentiert. Die Erzählung von Eric-Emmanuel Schmitt erschien erstmals 2001 in der französischen Originalausgabe unter dem Titel "Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran". Die deutschsprachige Übersetzung von Annette und Paul Becker, "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran", wurde 2002 im Ammann Verlag, Zürich veröffentlicht. Die vorliegende Version von 2014 erschien als bereits 13. Auflage im Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
- I. Narrative Identität
- Die narrative Grundverfasstheit des Lebens
- Die narrative Identität beim Lesen von literarischen Werken
- II. Kriteriengeleitete Analyse
- 1. Bibliographische Angaben
- 2. Aussehen und Gestaltung
- 3. Einband
- 4. Inhalt und Sprache
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Literaturanalyse von Eric-Emmanuel Schmitts „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ befasst sich mit der Funktion narrativer Identität im Religionsunterricht. Es wird untersucht, wie die Geschichte von Moses, einem jungen jüdischen Jungen, und seiner Freundschaft mit dem muslimischen Monsieur Ibrahim, die Entwicklung von Selbstnarration und Empathie fördert.
- Narrative Identität als religionspädagogische Bildungsaufgabe
- Die Rolle von Literatur in der Entwicklung von Empathie und interkulturellem Verständnis
- Die Begegnung mit anderen Religionen und Kulturen im Kontext der Geschichte
- Das Thema Verlust und Trauer im Leben eines jungen Menschen
- Der Wert der Freundschaft und des Miteinanders in unterschiedlichen Lebenswelten
Zusammenfassung der Kapitel
Das Buch erzählt die Geschichte von Moses, einem elfjährigen jüdischen Jungen, der in Paris mit seinem Vater lebt. Er ist einsam und sucht Trost in der Freundschaft mit Monsieur Ibrahim, einem muslimischen Lebensmittelhändler. Im ersten Teil der Erzählung, der hier betrachtet wird, begleiten wir Moses und Monsieur Ibrahim auf einem gemeinsamen Ausflug durch Paris. Moses entdeckt, dass sein Freund Sufi ist, und beginnt sich für das Thema Religion zu interessieren. Diese Begegnung bringt Moses dazu, über seine eigene Identität und die Welt um ihn herum nachzudenken.
Die Handlung entwickelt sich weiter, als Moses' Vater seinen Arbeitsplatz verliert und die Familie in eine finanzielle Notlage gerät. Der Vater verlässt Moses, der zunächst versucht, so zu tun, als wäre nichts geschehen. Doch die Ereignisse werfen ihn in eine tiefe Krise, in der er sich auf seine Freundschaft zu Monsieur Ibrahim stützt. Dieser fungiert als wichtiger Bezugspunkt und Orientierung in einer für Moses schwierigen Lebensphase.
Schlüsselwörter
Die Analyse fokussiert auf die zentralen Themen des Buches: Narrative Identität, Interreligiöse Begegnung, Empathie, Freundschaft, Trauer und Verlust. Weitere wichtige Begriffe, die im Kontext der Arbeit relevant sind, sind: Selbstnarration, Lebenswelt, Religionspädagogik, Sufi, Koran, Judentum, Islam und literarische Analyse.
- Quote paper
- Leonie Schneider (Author), 2021, Kinder und Jugendliteratur im Religionsunterricht. Literaturanalyse zu "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" von Eric-Emmanuel Schmitt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1022341