Als Mitte 1952 „ein sich selbsttragendes Wachstum existierte“, daß auch in den folgenden
Jahren anhalten sollte, war die „soziale Marktwirtschaft“, egal, „ob sie nun
real existierte oder nicht“ zur bundesdeutschen „Leitideologie“ geworden. Dieses
Wirtschaftssystem wurde von immer weniger Menschen in Frage gestellt, „alle Vorstellungen
von gesellschaftlichen Reformen“, gerade was die Wirtschaftsordnung
betraf, fanden immer weniger Rückhalt in der Bevölkerung.
Dabei existierten unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges Vorschläge
bezüglich künftiger Wirtschafsordnungen, die sich nicht am Prinzip der „freien Marktwirtschaft“,
wo das Privateigentum im Vordergrund steht orientieren. Da diese „Alternativen“
zeitweilig sogar große Zustimmung in der Bevölkerung fanden,2 bleibt zu
untersuchen, warum das alte System, wenn auch mit gewissen Veränderungen, „restauriert“
wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Lage nach dem Zweiten Weltkrieg
- Sozialisierung als wirtschaftspolitischer Ansatz
- Sozialisierungsabsichten in der Sozialdemokratie
- Die Rolle des „christlichen Sozialismus" in der CDU
- Warum scheiterte die Sozialisierung?
- Wirtschaftliche Konzepte und Maßnahmen der Besatzungsmächte in Deutschland, insbesondere die Rolle der USA, ein kurzer Überblick
- Der Wandel der Amerikanischen Besatzungspolitik
- Einfluß der Amerikanischen Militärregierung auf die endgültige Entscheidung bezüglich des Wirtschaftssystems
- Sozialisierungsartikel in der Hessischen Verfassung
- Die Rolle der CDU in Großhessen bezüglich der Verfassungsdiskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die gescheiterte Sozialisierung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie analysiert die verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Strömungen, die sich für eine Vergesellschaftung einsetzten, und untersucht die Gründe, warum diese Bemühungen letztendlich scheiterten.
- Die unterschiedlichen Sozialisierungsansätze in der Sozialdemokratie und der CDU
- Die Rolle der Besatzungsmächte, insbesondere der USA, bei der Gestaltung des deutschen Wirtschaftssystems
- Der Einfluss der Amerikanischen Militärregierung auf die Entscheidung gegen eine Sozialisierung
- Die Verfassungsdiskussion in Hessen und der gescheiterte Versuch, sozialistische Elemente in die Verfassung zu integrieren
- Die Rolle der CDU in Hessen und ihre Bemühungen, restaurative Ideen durchzusetzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation nach dem Zweiten Weltkrieg dar und führt die Frage nach den Gründen für das Scheitern der Sozialisierung ein. Kapitel 2 beschreibt die Lage in Deutschland nach dem Krieg und die Debatte über eine neue Wirtschaftsordnung.
Kapitel 3 beleuchtet die verschiedenen Sozialisierungsansätze in der Sozialdemokratie und in der CDU. Die Sozialdemokratie strebte eine demokratische Kontrolle über die Wirtschaft an, während die CDU einen „christlichen Sozialismus" propagierte, der ebenfalls bestimmte Schlüsselindustrien vergesellschaften wollte.
Kapitel 4 analysiert die Gründe für das Scheitern der Sozialisierung. Hierbei werden die Interessen betrachtet, die eine Vergesellschaftung unbedingt verhindern wollten.
Kapitel 5 gibt einen Überblick über die wirtschaftlichen Konzepte und Maßnahmen der Besatzungsmächte in Deutschland, insbesondere der USA. Es zeigt, wie die Amerikanische Besatzungspolitik sich von einer zunächst restriktiven Haltung zu einer Förderung der deutschen Wirtschaft entwickelte. Die entscheidende Rolle der USA bei der Verhinderung der Sozialisierung wird deutlich.
Kapitel 6 konzentriert sich auf die Verfassungsdiskussion in Hessen und die Rolle der CDU. Es zeigt, wie die CDU versuchte, ihre restaurativen Ideen durchzusetzen und die Sozialisierung zu verhindern. Die Amerikanische Besatzungsmacht unterstützte diese Bemühungen und verhinderte letztendlich die Umsetzung des Sozialisierungsartikels 41 der Hessischen Verfassung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Sozialisierung, die Restauration, die deutsche Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, die Besatzungsmächte, insbesondere die USA, die Verfassungsdiskussion in Hessen, die Rolle der Sozialdemokratie und der CDU, sowie der „christliche Sozialismus". Die Arbeit beleuchtet die komplexen politischen und wirtschaftlichen Prozesse, die zur Entstehung der Bundesrepublik Deutschland und zur Verhinderung der Sozialisierung führten.
- Citar trabajo
- Torben Schmidt (Autor), 2000, Sozialisierung oder Restauration, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10211
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.