FAUST. DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL
Vorspiel auf dem Theater
- Vergleich mit Schillers Dramentheorie (eventuell Brecht u. Dürrenmatt)
Prolog im Himmel
- keine Feindschaft zwischen Gott und Mephisto
- Gott - Mephisto: Distanz
- Mephisto - Gott: kumpelhaft, frech, teilweise anbiedernd
Nacht
- Knittelvers
- Faust ist frustriert, fühlt sich gefangen in seinem engen Arbeitszimmer, das voll von alten, staubigen Wissen ist
- Bild des Makrokosmos: Stimmungsumschlag von Euphorie zu Enttäuschung, als er erkennen muss, dass es nur Abbild und abstrakt ist - unbefriedigt
- Erdgeist (Erfindung Goethes, schaffende Kraft, Material der Schöpfung): Faustüberschätzt sich und misst dem Geist nicht seine wahre Bedeutung zu (spätere Einsicht)
- Faust - Wagner: unterschiedliche Entwicklungsstadien (möglicherweise war Faust früherähnlich eingestellt wie Wagner jetzt?!); unterschiedliche Anteilnahme am Gespräch
- Erneutes versinken in Depressionen, bewusster Entschluss zum Selbstmord mit Überdosis mit Rauschmittel
- Osternacht: Auferstehung, Rückkehr ins Leben, Errettung vom Tode, Parallele Jesus -Faust, Gott als Vater schenkt Leben (,,kindliche Gefühle"), Chor der Weiber: biblischer Bericht, Jugenderinnerungen
Vor dem Tor
- Gegensatz Finsternis - Licht zur letzten Szene
- Faust und Wagner befinden sich mitten im prallen Leben
- Bürgermädchen, Mägde und Schüler: Einhalten der Konventionen
- Parodie der Bürger
- Lebensfreude springt auf Faustüber
- Wagner arrogant/überheblich und verbohrt, Streben nach Bewunderung, erkennt Zusammenhang zwischen Natur und Wissen nicht - auch Faust hat Probleme beides zu vereinen ,,zwei Seelen wohnen ach..."
- Faust wird vom Volk verehrt (in gewisser weise gegenseitige Bewunderung), fühlt sich aber selber als Mörder
- Faust ruft Mephistopheles gewissermaßen herbei
- Stimmungsumschwung mit dem Auftauchen des Pudels
Studierzimmer
- Atmosphäre im Vergleich mit Nacht: Faust empfindet sie Enge des ,,Kerkers" nun als Geborgenheit
- Entschluss das Erste Testament zuübersetzen, kommt aber nur bis zum ersten Satz, scheitert am Wort logos Wort - Sinn - Kraft - Tat Missbrauch von ,,Im Anfang war die Tat" im Nationalsozialismus
- Pudel ist in jeder Hinsicht Störfaktor
- Volksbräuche: Beschwörung der Geister mit Kreuz etc., Pentagramm auf der Türschwelle...
- Mephisto: - Madrigalvers, pointenreiche Argumentation, Wortspiele
- ,,ein Teil des Teils" - Luzifer, der gefallene Engel
- Nihilist
- Nicht weit oben in der ,,Hierarchie" - vergl. Mit Erdgeist!
- Mephisto gaukelt Faust vor, dieser habe Machtüber ihn - das dient der Anbahnung des Teufelspaktes / Voraussetzung für die Handlung; Mephisto hat mehr Machtüber Faust, als es zunächst scheint
- Mephisto spielt mit Fausts Magievorstellungen (Gesang der Geister: fliegen, Rausch, Natur, Ferne, Licht und Helligkeit; Metrum und Klang wirken einlullend)
Studierzimmer
- Faust fühlt sich hin - und hergerissen, zwischen allen Stühlen
- Faust bereut es, sich nicht umgebracht zu haben, M. weiß darüber
- Anapher als Stilmittel in Fausts Verfluchungen (enttäuschte Hoffnungen)
- Faust glaubt Mephisto zu durchschauen; wettet, dass Mephisto sein Streben nie wirklich befriedigen kann, er niemals durch Genüsse betäubt sein wird
- Wette! - kein Pakt
- Die Forderung Mephistopheles` nach einem Vertrag wirkt desillusionierend und enttäuschend auf Faust
- Spiel mit tradierten Teufelsattributen (Hahnenfeder am Hut, Unterschrift mit Blut als Lebenssaft...)
- Mephisto ist nur Fausts zweite Wahl, nach der Einsicht, dass der Erdgeist für ihn unerreichbar ist
- Mephisto: die Ganzheit und den Sinn des Daseins kann keiner außer Gott erfassen, Menschen sind nur Halbwesen
- Als Faust abgetreten ist gibt M. zu, Wissen und Vernunft seien des Menschen ,,höchste Kraft"
- Parodie auf Allwissenheitsphantasien, trockene Wissenschaft und Lehrbetrieb im Gespräch mit dem Schüler - Aktualität?!
- Mephisto und Faust beginnen ihre Reise
Auerbachs Keller
- ,,lustige Gesellschaft" auf Stammtischniveau: Politik und Frauen
- Mephisto stiftet Unruhe in der kleinbürgerlichen Runde
- Faust langweilt sich
Hexenküche
- Chaos
- Relativ viele + lange Regieanweisungen
- Faust missfällt die Hexenküche, ist unzufrieden, dass er zu seiner Verjüngung die Hexe braucht, will aber verjüngt werden, obwohl es nicht ganz ungefährlich scheint.
- Faust sieht Helena in einem Spiegel und ist fasziniert
- Helena als Muster aller Frauen
- Nach der Verjüngung wird er ,,Helenen in jedem Weibe" sehen, meint M.
Straße
- Beginn der Gretchentragödie
- Verjüngter Faust sieht Gretchen zum ersten Mal auf der Straße - sieht er in ihr Helena?
- Veränderung/ Entwicklung Fausts: aktiver, befehlender, sogar drohend, setzt Mephisto unter Druck
- Mephisto muss zugeben, dass es sogar für ihn schwer ist, Grete zu gewinnen - religiös, jung etc
Abend
- auch Gretchen ist nicht unbeeindruckt von der Begegnung mit Faust
- Stilmittel: Oxymoren (Liebespein, Wonnegraus)
- Religiöse Begriffe (Gs Zimmer = Heiligtum)
- Beeindruckt von der Reinlichkeit, Ordnung des Zimmer - Sehnsucht nach Harmonie und Ordnung?!
- Faust idealisiert Magarete
- F. empfindet Scham
- Gretchen spürt Bedrohung/ Anwesenheit des Bösen beim betreten des Zimmers,überspielt Angst mit singen
- König in Thule: Erwartungen an die Liebe
- Schmuck: ein bisschen Eitelkeit, Sprung im Ideal, macht sie menschlich
Spaziergang
- Kirchenkritik
Der Nachbarin Haus
- Marthe, sehr pragmatische, habgierige Nachbarin (Parodie auf kleinbürgerliche Frau, die sich mit ihrer Position arrangiert), als Komplizin
- Mephistoüberbringt die Nachricht vom Tode Marthens Mann, auf die sie schon, halb in Vorfreude, gewartet hatte
- Grete zeigt ehrliche Anteilnahme, während es Marthe vor allem aufs Erbe ankommt
- Gretchen fühlt sich in Mephistos Anwesenheit unwohl, von seinen Anspielungen bedrängt
- Marthe beginnt mit M anzubandeln
Straße
- Faust ist bereits ungeduldig
- Ist zunächst nicht verschlagen genug, um falsches Zeugnis abzulegen, aber die Aussicht auf ein treffen mit Magareteüberzeugt ihn
Garten
- Schema der großen Oper (z.B. der Zauberflöte) mit zwei Paaren als Gegenpole (ernst und heiter)
- Gretchen fühlt sich Faust unterlegen / minderwertig. Sie signalisiert aber Reife (und Heiratsabsichten?!)
- Vergleich mit Werthers Lotte - Goethes Frauenideal? Kinderlieb und voller freudiger Hingabe an die weibl. Pflichten?
- Fausts Liebe wird von Grete erwidert
- Mephisto hat damit zu tun, sich Marthe vom Leibe zu halten, weicht ihr aus, spielt mit ihr
Ein Gartenhäuschen
- es ist nicht ganz klar ob sich diese Szene direkt an die vorige anschließt, wahrscheinlich aber schon
- Mephisto ist wieder der Störfaktor
Wald und Höhle
- ohne Reim; fünf füssiger Jambus - Blankvers - Versmaß der klassischen Dichtung
- spricht zu und von Göttern - trotz der Gesellschaft in der er sich befindet
- Mephisto ist der Gefährte "den er nicht mehr entbehren kann" und der ihn vor sich selbst erniedrigt
- Mephisto: - Übergang in die gereimte Lyrik, Madrigalvers;
- bringt Faust nur Unverständnis entgegen
- Hält Faust Aufenthalt im Wald für Flucht vor Gretchen und den Konsequenzen ihrer Liebe
- Stachelt Faust auf, zu Gretchen zurückzukehren
- Faust weiß, dass er Gretchen ins Unglück stürzen wird, wenn er sich nicht von ihr fernhält, aber er kann nicht anders
Gretchens Stube
- die neuen Gefühle sind Grete völlig fremd
- volksliedhaft, eingängiger Sprachrhythmus
Marthens Garten
- Gretchenfrage nach der Religion
- Die Erklärung, Gott als Allumfasser, Allerhalter beruhigt sie (Goethes Sicht der Religion und Glaubensauffassung?)
- Gretes Misstrauen gegen Mephisto bleibt erhalten. Sie hat ihn intuitiv durchschaut und bildet Gegenpol
- Mephisto hat Gespräch mit angehört und spottet
- Gretchen wird skrupellos (Schlafmittel) aus Liebe
Am Brunnen
- Gretchen erfährt von der uneheliches Schwangerschaft einer anderen, kann deren Situation nur zu gut nachvollziehen
Zwinger
- Verzweifeltes Gretchen, Voraussicht der kommenden Ereignisse?
- Stilmittel: Anapher
Nacht
- Valentin, Gretchens Bruder, hat die Gerüchte um sein Schwester gehört und will Rache, auch um seines eigenen Rufes Willen
- Mephisto, bereits voller Vorfreude auf die Walpurgisnacht, bringt ein spöttisches Ständchen unter Magaretes Fenster
- Im Kampf mit Valentin wird Faust von Mephisto geführt - Tod Valentins
- Im sterben beschimpft Valentin seine Schwester vor allen anderen. Moralvorstellungen der Zeit!
Dom
- Grete wird von Bösen Geist heimgesucht, der ihr ihre Sünden vorrechnet: Mutter an Schlafmittel gestorben, Bruder durch die Hand des Liebhabers zu Tode gekommen, Schwangerschaft!
- Dom, der Ort christlicher Zuflucht, wird zum Ort der Bedrängnis
- Gretchens Beziehung zur Kircheändert sich, sie fühlt sich nicht mehr geborgen, sondern als Sünderin, es ist ein böser Geist, der ihr Vorwürfe macht, kein guter, christlicher
Walpurgisnacht
- Spiel mit dem Volksmythos
- Unheimliche Atmosphäre
- Zwei Chöre - Barockmusik
- Trödelhexe - deutliche Anspielungen auf die Beziehung Faust - Grete
- Faust ist kurz davor sich selbst zu vergessen, dann sieht er Frauenbild, das ihn an Grete erinnert, ihr Kopf ist abgeschlagen - Vorausdeutung
Walpurgisnachtstraum
- Stück im Stück
- Sommernachtstraum - Goethe verehrte Shakespeare schon zur Zeit des Sturm und Drangs
- Selbstironie (nordischer Dichter)
Trüber Tag - Feld
- Prosa
- Mephisto weist alle Vorwürfe zurück, gibt Faust die Verantwortung für Gretchens Schicksal
- Offene Zwietracht
Nacht - Offenes Feld
- Vorausdeutung: Rabenstein (Richtstätte) wird von Hexen geweiht, atmosphärisch
Kerker
- Gretchen: das Märchen vom Machandelbaum
- Sie erkennt Faust nicht und hält ihn für ihren Henker, was er gewissermaßen auch ist
- Es gelingt ihm kaum zu ihr durchzudringen
- Entfremdung. Befreiung aus Pflichtgefühl?
- Gretchen gibt Faust Mitschuld am Tod des Kindes
- Gretchen entscheidet sich bewusst für den Tod und nimmt ihre schuld an - ,,Sie ist gerettet"
- Die Gretchentragödie ist abgeschlossen. Triumph für Mephisto, doch Faust ist weiter ruhelos.
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