Die vorliegende Arbeit behandelt Motiv und Darstellung des Kindsmords in Goethes "Faust".
Dafür wird zunächst der Begriff "Kindsmord", der einen Hauptbestandteil dieser Arbeit darstellt, erläutert. Anschließend wird der Kindsmord in der Frühen Neuzeit, aber auch in der allgemeinen geschichtlichen Entwicklung analysiert. In einem weiteren Teil wird auf das Thema Kindsmord in deutschen Dramen eingegangen. Daraufhin wird der Prozess gegen Susanna Margaretha Brandt betrachtet, der einen Einfluss auf den Autor Johann Wolfgang von Goethe und die Gretchentragödie hatte. Im Hauptteil wird die Gretchentragödie und der damit verbundene Kindsmord im Werk "Faust" näher untersucht. Im Anschluss folgt ein Fazit über die erworbenen Erkenntnisse zu den oben genannten Themenpunkten bezüglich des Kindsmordes und speziell des Falles von Gretchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Neonatizid
- Infantizid
- Filizid
- Motive für den Kindsmord in der Frühen Neuzeit
- Die demütigende Bestrafung
- Die Armut
- Die Ehehindernisse
- Die Diskriminierung des unehelichen Kindes
- Die historische Entwicklung des Kindsmordes und der Rechtslage
- Die römische Antike
- Das Mittelalter
- Die Constitutio Criminalis Carolina
- Die Frühe Neuzeit
- Die Darstellung des Kindsmordes im deutschen Drama
- Der Kindsmordprozess gegen Susanna Margaretha Brandt
- Die Gretchentragödie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Kindsmord im Kontext der Epoche der Aufklärung, mit besonderem Fokus auf die Gretchentragödie in Johann Wolfgang von Goethes „Faust I“. Die Arbeit untersucht den Begriff „Kindsmord“ und beleuchtet seine historische Entwicklung. Sie analysiert verschiedene Motive, die in der Frühen Neuzeit zur Kindstötung führten, und stellt die rechtliche Situation im Laufe der Geschichte dar. Des Weiteren werden die Darstellung des Themas im deutschen Drama und der Prozess gegen Susanna Margaretha Brandt untersucht. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Gretchentragödie und die darin dargestellte Kindstötung.
- Definition und historische Entwicklung des Begriffs „Kindsmord“
- Motive für Kindsmord in der Frühen Neuzeit
- Darstellung des Kindsmordes in deutschen Dramen
- Der Prozess gegen Susanna Margaretha Brandt
- Die Gretchentragödie und der Kindsmord in Goethes „Faust I“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, die sich mit dem Thema Kindsmord in Goethes „Faust I“ befasst. Sie beschreibt das Interesse der Autorin für die Epoche der Aufklärung und die Bedeutung von Werken wie „Die Leiden des jungen Werthers“, „Die Räuber“ und „Faust“.
Das Kapitel „Begriffsbestimmung“ erläutert verschiedene Begriffsdefinitionen wie Neonatizid, Infantizid und Filizid und ihre unterschiedlichen Bedeutungen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Arbeit sich hauptsächlich mit dem Neonatizid befassen wird.
Das Kapitel „Motive für den Kindsmord in der Frühen Neuzeit“ untersucht verschiedene Gründe, die Mütter in dieser Zeit zur Kindstötung trieben. Es werden Punkte wie die demütigende Bestrafung von unehelichen Müttern, Armut, Ehehindernisse und die Diskriminierung unehelicher Kinder beleuchtet.
Das Kapitel „Die historische Entwicklung des Kindsmordes und der Rechtslage“ beschreibt die Entwicklung des Kindsmordes und der rechtlichen Situation von der römischen Antike bis zur Frühen Neuzeit.
Das Kapitel „Die Darstellung des Kindsmordes im deutschen Drama“ beleuchtet die Darstellung des Kindsmordes in der deutschen Literatur.
Das Kapitel „Der Kindsmordprozess gegen Susanna Margaretha Brandt“ untersucht den Prozess gegen Susanna Margaretha Brandt und seine Bedeutung für das Werk „Faust“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Kindsmord, Infantizid, Neonatizid, Aufklärung, Frühe Neuzeit, deutsche Dramatik, Johann Wolfgang von Goethe, „Faust I“, Gretchentragödie, Susanna Margaretha Brandt.
- Quote paper
- Rojda Bas (Author), 2020, Der Kindsmord in Johann Wolfgang von Goethes "Faust". Motiv und Darstellung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1020323