„Hass im Herzen“ Margret Steenfatt
Hass im Herzen von deutschen Jugendlichen gegen Ausländer, Asylanten und Menschen, die anders denken, die die rassistischen Gedanken nicht akzeptieren. Tono, ein 13 jähriger Realschüler gerät in diesen Sog, aus Gewalt, Ausländerhass und Liebe.
Die Nordstadt, Viertel der Armen, dort lebt Tono mit seiner Mutter Anke und deren Freund, doch die heile Welt des Familienlebens wird durch den Tod von Sascha, Tonos bestem Freund, zerstört. Nun sucht der Junge neue Freunde und gerät in die Gang der „Killing Detectives“. Dieser neue Teil seines Lebens beginnt mit einer Mutprobe. Tono klaut den Lieferwagen des verhassten Liebhabers seiner Mutter und wird so von Fred, Assel, Panzer und Kess aufgenommen. Er ist glücklich, fühlt sich wieder anerkannt und ist stolz auf seine neuen Freunde. Nach einem Ausflug mit Kess über Hannover nach Frankfurt per ICE beginnt sein Herz für die hübsche Kess höher zu schlagen. Schon kurz darauf kommt es zum ersten Treffen der kleinen Gruppe. Nun muss Tono die strenge Disziplin, die geregelte Sitzordnung und die Beachtung der Regeln, welche von Fred festgelegt werden, begreifen. Nie zuvor wurde er so herumkommandiert. Die erste Aktion, bei welcher Tono mitwirkt findet in der Endstation der städtischen Verkehrsbetriebe statt. Mit Graffiti beschmieren sie die U-Bahn- Waggons. Am nächsten Morgen sind all die Hakenkreuze und Hasszeichen in der Zeitung abgebildet. Tono ist stolz darauf, dabei mitgemacht zu haben. Bei Kess zuhause werden Tono die Haare kurz abgeschnitten, danach gehen die zwei ins Kino und Tonos Gefühle werden immer stärker, so dass er sich in der U-Bahn schützend vor Kess stellt, vor die „Black Snakes“ ( 4 Türken; Feinde der KD ). Bei der folgenden Prügelei büßt Tono seine Schneidezähne ein. So leicht kommt kein Türke den KD davon und wenige Tage später schlagen Fred und Co. zurück. Als Mesut flüchtet, brüllen sie „Heil Hitler“ hinterher, nur Tono nicht, er bringt die Worte nicht über seine Lippen. Blutverschmiert trifft Tono zuhause ein und Karl Heinz verprügelt ihn und so wächst auch Tonos Hass auf den Liebhaber seiner Mutter. Der alte Theo Alberts, der im 2.Weltkrieg schwer verwundet wurde und nun starker Kriegsgegner ist, trifft auf Tono am nächsten Tag. Er spricht von Fred, und dass dieser Mitglied in einer Faschistenpartei ist. Tono wird neugierig und sucht diese angebliche Partei auf. Er wird nicht fündig und fragt Fred ob das Gerede von Theo wahr ist. Später liegt Theo im Krankenhaus, denn einige haben ihn zusammengeschlagen. Tono beginnt langsam zu begreifen. Doch schon wird der nächste Anschlag auf den Kopierraum der Schule geplant. An einem Sonntag vernichten die KD das Layout von Wedemeiers Zeitung, in der der Politiklehrer gegen „Rechts“ vorgeht. Tono stimmen diese Angriffe nachdenklich, er beginnt zu Fragen: warum ? Doch Fragen sind verboten bei den KD, man tut was der Anführer sagt. Mit Molotowcocktails soll der nervige Lehrer endlich ruhig gestellt werden. Assel und Fred werfen ihren in die Wohnung von Wedemeier, Tono bringt es nicht fertig und hindert „seine“ Kess daran. Für dieses Mädchen schlägt sein Herz höher, so kauft er für sie einen Aquamarin für 120 DM. Assel teilt Tono einen Termin für das nächste Treffen mit, einen falschen Termin, und so gerät Tono in Freds Wohnung. Dort hört er, wie Kess brutal zum Sex gezwungen wird. Tono ist am Boden zerstört. Er begreift nun warum Assel, Panzer und Kess da mitmachen und versucht mit Wedemeier zu sprechen. Kess, die Fred hintergehen will, nimmt sich Tono und verführt ihn. Ihre Gefühle sind nicht echt, aber die seinen. Plötzlich pendelt sich auch das Leben mit seiner Mutter wieder ein, die nun besser verdient und sich von Karl Heinz getrennt hat. Tono ist sich sicher, er möchte aussteigen, aber wie ? Bei einem Treffen mit einigen älteren Faschisten sagt er nicht das, was sie von ihm hören wollen. Daraufhin sperren ihn zwei brutale Kerle in einen Güterwaggon, als Rache !?
Tono entkommt aus dem „Gefängnis“ und aus dem Sog der Gang. Ohne Theo und Wedemeier hätte er das sicher nie geschafft. Sein Leben gerät wieder auf die richtige Bahn.
- Citation du texte
- Nadine Ranft (Auteur), 2001, Steenfatts, Margret - Hass im Herzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101893