Diese Arbeit untersucht, wie die "Volksgemeinschaften" innerhalb der Bevölkerung aussahen, die besonders nah an Orten nationalsozialistischer Gewaltverbrechen lebten. Im Fokus steht dabei das Konzentrationslager Buchenwald und dessen Zusammenhang mit den Volksgemeinschaften innerhalb der Weimarer Bevölkerung.
Auf die Frage hin, ob die Bevölkerung gewusst hatte, was in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern geschah, beteuerten die meisten Deutschen ihre Unwissenheit über die geschehenen Massenmorde. Es entsteht hier durch das fehlerhafte Bild, dass die Massenmorde innerhalb der nationalsozialistischen Vernichtungslager fernab jeglicher Zivilisation und unbemerkt geschehen seien.
Anhand dieser Begründung wird oftmals versucht, das Geschehene zu verdrängen und die eigene Ohnmacht in Angesicht der geschehenen Massenmorde, zu rechtfertigen. Konzentrationslager, wie das KZ Eutin oder das KZ Buchenwald, widerlegen dieses Argument allein aufgrund ihrer geografischen Lage. Während sich das KZ Eutin mitten innerhalb des Eutiner Stadtkerns befand, wies das vermutlich bekanntere Konzentrationslager Buchenwald mit einer Entfernung von rund acht Kilometern zu der nahegelegenen Stadt Weimar eine ebenfalls deutlich erkennbare geographische Nähe zu den Einwohnern auf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Volksgemeinschaft“ vor Ort: Alltag der Weimarer Bevölkerung im unmittelbaren Umfeld des Konzentrationslagers Buchenwald.
- Fazit.
- Recherchebericht...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit untersucht die Rolle der „Volksgemeinschaft“ in der Stadt Weimar im Kontext des nahegelegenen KZ Buchenwald. Das Hauptziel ist es, zu verstehen, wie sich die „Volksgemeinschaft“ in einer lokalen Umgebung mit einer so starken Präsenz der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen entwickelte und welche Formen sie annahm.
- Die soziale Praxis der „Volksgemeinschaft“ in Weimar und ihre regionalen Unterschiede.
- Die Interaktion der Weimarer Bevölkerung mit dem KZ Buchenwald und die Auswirkungen auf den Alltag.
- Die Entwicklung des „Volksgemeinschaftsbegriffes“ in den letzten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft in Weimar.
- Die Mechanismen der sozialen Isolation von Minderheiten durch die „Volksgemeinschaft“ in Weimar.
- Die Bedeutung der lokalen Perspektive für das Verständnis der „Volksgemeinschaft“ im Kontext des KZ Buchenwald.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext der Arbeit dar, indem sie den Begriff der „Volksgemeinschaft“ und seine Komplexität im nationalsozialistischen Deutschland diskutiert. Sie verweist auf die geografische Nähe des KZ Buchenwald zu Weimar und die Relevanz einer lokalen Perspektive für das Verständnis der „Volksgemeinschaft“.
- „Volksgemeinschaft“ vor Ort: Dieses Kapitel untersucht die Interaktion der Weimarer Bevölkerung mit dem KZ Buchenwald, beleuchtet den Alltag der Menschen in unmittelbarer Nähe des Konzentrationslagers und analysiert die verschiedenen Ausprägungen des „Volksgemeinschaftsbegriffes“ in Weimar.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Forschungsarbeit sind: „Volksgemeinschaft“, „KZ Buchenwald“, Weimar, lokale Perspektive, soziale Praxis, nationalsozialistische Gewaltverbrechen, Minderheiten, Inklusion, Exklusion.
- Citation du texte
- Fabian Severin (Auteur), 2020, "Volksgemeinschaften" im Umfeld nationalsozialistischer Konzentrationslager. Die Stadt Weimar und das KZ Buchenwald, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1014502