Inhaltsverzeichnis
1. Definition
2. Die Schlafphasen
3. Schlaf und Lebensalter
4. Schlafstörungen und deren Behandlungsmöglichkeiten
1. Definition
- Zustand einer geänderten Bewusstseinslage
- Ruhephase des Organismus
- Herabsetzung der Vitalfunktionen zur Regeneration
- Folge von psych./phys. Belastung
- lebenswichtige Tätigkeit => Schlafentzug kann zu Nervenzusammenbrüchen und schweren Bewusstseinsstörungen führen
-man ist sich immer noch nicht ganz sicher, wozu der Schlaf nun wirklich dient
- Verhaltensforscher gehen davon aus, das er auch eine Art Gefahrenabwehr ist
2. Die Schlafphasen
- verschiedene Schlafstadien
1. Schläfrigkeit (Einschlafphase)
2. zunehmend „tiefere“ Schlafstadien (langsamer Wellen-Schlaf) leichter Schlaf tiefes Schlafstadium
3. -diese Phasen unterbrochen durch Zustände mit raschen
Augenbewegungen (REM- Rapid Eye Movement)
- besonders tiefes Stadium mit verminderter Weckbarkeit
- hier treten meist Träume auf
- Dauer: etwa 8 bis 30 Minuten
- meist mehrere Traumphasen während einer Nacht
- auch Tiere und Neugeborene weisen REM-Schlafphasen auf => sie träumen auch im Traum vermutlich Aufarbeitung früher eingegangener Informationen
- wahrscheinlich Zusammenkopplung verschiedener Gehirnbezirke
- Informationen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben treten in losen Zusammenhang =>wirre Traumbilder, die manchmal auftreten
- ausschlaggebend für Schlafgeschehen ist Region des Mittel- und Nachhirns (Formatio reticularis)
- sendet fördernde und hemmende Impulse in verschiedene Hirnregionen (z.B. das der Muskeltonus sinkt => völlige Entspannung, oder Senkung der Körpertemperatur)
3. Schlaf und Lebensalter
- schon in der 27. Schwangerschaftswoche REM-typische EEG-Muster (Elektroenzephalogramm, misst Hirnströme)
- Fetus verbringt vermutlich 100 % der Schlafzeit im REM-Stadium
- ab der 36. Schwangerschaftswoche erste Differenzierungen zw. Non-REM und REM- Schlaf möglich
- bei Neugeborenen polyphasischer Schlaf (Wechsel von kurzen Wach- u. Schlafphasen)
- erst ab 2. Lebensjahr monophasischer Schlaf und zunehmende Abnahme des REM-Anteils (mit 13 ca. 18 %)
- bei gesunden Erwachsenen 90-min. Wechsel der verschiedenen Schlafphasen (nach Einschlafphase tritt 1. Tiefschlafphase auf, nach 70- 80 min 1. REMPhase - Tiefschlafphasen werden kürzer, REM-Phasen länger im Laufe der Nacht - 4-5 REM-PHASEN pro Nacht)
- mit zunehmendem Alter nimmt die Schlafqualität und die Schlafdauer ab
4. Schlafstörungen und deren Behandlungsmöglichkeiten
1. Schlafsucht:
- zuviel Schlaf genauso schlecht wie zu wenig
- man leidet unter Antriebsschwäche und Energiemangel
- kann auch ein Zeichen für Depressionen sein
2. Alpträume (auch Angstträume oder REM-Alpträume genannt)
- Schlafstörungen mit Angstzuständen während eines Traumes
- die Betroffene sind jedoch schnell wieder orientiert und erinnern sich an die bedrohlichen Auslöser in den Träumen
- Ursache ist oft Stress oder ungelöste Konflikte
- meist sensible oder kreative Persönlichkeiten
3. Schlafwandeln
- tritt meist bei Kindern in der ersten Nachthälfte auf
- Ursachen sind oft familiäre Konflikte oder fieberhafte Infekte
- reagieren letztendlich auf Lichtquellen (z. B. Mond)
- bei wiederholtem Auftreten sollte eine psychotherapeutische Behandlung in Betracht gezogen werden
4. Schnarchen
- Schnarchgeräusche entstehen, wenn im Tiefschlaf das Zungenbändchen, das Gaumensegel und das umgebende Gewebe erschlaffen
- Luftweg erschlafft ebenfalls => Luftzufuhr wird behindert
- bei Dauerschnarchern können wichtige Organe (Herz, Gehirn,...) nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden
- es kann zu Schläfrigkeit und unregelmäßiger Herzleistung kommen
- auch die Atemstockungen (30-60 s) während der Nacht können gefährlich werden
ALLGEMEINE URSACHEN für Schlafstörungen:
-Erkrankung der Gefäße (Hirndurchblutung gestört)
- seelische Störungen
- unverarbeitete Konfliktsituationen
- schlechte Schlafumgebung (z. B. zu hohe Temperatur im Zimmer, zu weiche Matratze)
- Alkohol, Medikamente
- Schichtarbeit
- soziale Unsicherheit, Zukunftsangst,
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN:
- Ursachenforschung (Schlaftagebuch)
- wenn überhaupt medikamentöse Behandlung, dann zuerst mit pflanzl. Produkten, z.B. Baldrian oder Johanniskraut
- Schlafmittel nur vorübergehend anwenden
- auf behagliche Temperatur achten, jedoch eher kühler
- möglichst einen geregelten Schlafrhythmus einführen (immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen)
- KEIN ALKOHOL, lässt zwar leichter einschlafen, vermindert jedoch die Schlafqualität (man wacht zwischendurch oft auf)
- lieber die gute alte warme Milch J
- Citar trabajo
- Anne Abendroth (Autor), 2000, Stichpunktsammlung zum Thema Schlaf, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101329