Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit zwei Aspekten des Vietnamkrieges. Der erste Teil ist eine systematische Erfassung der Rahmenbedingungen, die zum Eintritt der USA in den Krieg geführt haben. Die Einordnung in den kunsthistorischen Diskurs erfolgt im zweiten Abschnitt.
Es gibt nur wenige kriegerische Auseinandersetzungen, die eine derartige mediale Aufmerksamkeit erreichten wie der Vietnamkrieg. Er hat Bilder hervorgebracht, die Preise gewonnen haben, vielfach diskutiert wurden und doch so eindrücklich die Verluste von Menschenleben und Infrastruktur dokumentieren. Der erste Teil dieser Qualifikationsarbeit widmet sich einer grundlegenden Einordnung des Vietnamkrieges in die amerikanische Geschichte. Militärische Konflikte bestimmen sowohl die Außen- wie auch Innenpolitik der Vereinigten Staaten. Neben dem zu untersuchenden Vietnamkrieg lassen sich drei weitere Kriegseinsätze zeitlich einordnen. Der Krieg zwischen Nord- und Süd, besser bekannt als Sezessionskrieg, gehört zu den blutigsten Zusammenstößen innerhalb der USA. Der Eintritt in den zweiten Weltkrieg erfolgt nach dem Angriff der Japaner auf den Sitz der US- Pazifikflotte in Pearl Harbor. Der Abschluss dieser langen Reihe bildet der von George W. Bush angeführte Irakkrieg im Jahr 2003.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Literatur- und Forschungsstand
- III. Historische und politische Einordnung des Vietnamkrieges in die US-Amerikanische Geschichte
- IV. Kriegsberichterstattung und ihr Weg in das sichere Zuhause. Schwerpunkt Fotografie
- V. Der Krieg als unzensierter Einblick in die militärische und politische Lebenswelt
- VI. Aufstand gegen die politische Führung des Landes
- VII. Yoko Ono „Cut Piece“. Protest als kreative Aussage
- VIII. Schlussbetrachtung. Auf der Suche nach Wissen. Fernsehkrieg zwischen Zensur und Propaganda
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Vietnamkrieg unter zwei Aspekten: der historischen und politischen Einordnung in die US-amerikanische Geschichte und der Rolle der Medienberichterstattung, insbesondere der Fotografie und des Fernsehens, im Kontext von Propaganda und Zensur. Die Arbeit analysiert, wie die Medien den Krieg darstellten und welchen Einfluss diese Darstellung auf die öffentliche Meinung und die Kunst hatte. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, wie Wahrheit von Propaganda und Zensur unterschieden werden kann.
- Historische und politische Einordnung des Vietnamkrieges
- Analyse der Kriegsberichterstattung (Fotografie und Fernsehen)
- Der Einfluss der Medien auf die öffentliche Meinung
- Propaganda und Zensur im Kontext des Vietnamkrieges
- Die Rolle der Kunst als Ausdruck des Widerstands (am Beispiel von Yoko Ono)
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Vietnamkrieg als ein Ereignis von außergewöhnlicher medialer Aufmerksamkeit. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich mit der Einordnung des Krieges in die amerikanische Geschichte und der Analyse der Medienberichterstattung befasst. Die Einleitung benennt exemplarisch wichtige Fotografien und Fernsehbeiträge, die im weiteren Verlauf analysiert werden, und kündigt die Untersuchung von Yoko Onos „Cut Piece“ an.
II. Literatur- und Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zum Vietnamkrieg, betont die Notwendigkeit interdisziplinärer Ansätze (Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Soziologie) und diskutiert die Herausforderungen bei der Auswertung von Quellenmaterial, insbesondere die Problematik der Objektivität und Unzensiertheit amerikanischer Quellen. Es werden wichtige Werke wie Faas’ „Vietnam – ein Krieg in Bildern“ und das „Handbuch Kriegs- und Krisenberichterstattung“ von Löffelholz, Trippe und Hoffmann erwähnt, welche die mediale Darstellung und die Herausforderungen der Kriegsberichterstattung thematisieren.
III. Historische und politische Einordnung des Vietnamkrieges in die US-Amerikanische Geschichte: Dieses Kapitel ordnet den Vietnamkrieg in den Kontext der US-amerikanischen Geschichte ein und vergleicht ihn mit anderen kriegerischen Auseinandersetzungen wie dem Sezessionskrieg, dem Zweiten Weltkrieg und dem Irakkrieg. Es wird die Bedeutung militärischer Konflikte für die Innen- und Außenpolitik der USA herausgestellt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis des historischen Kontextes, um den Vietnamkrieg besser zu verstehen.
IV. Kriegsberichterstattung und ihr Weg in das sichere Zuhause. Schwerpunkt Fotografie: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Kriegsberichterstattung, insbesondere auf die Fotografie. Es analysiert die Bilder von Nick Ut, Eddie Adams und Ronald Haeberle als thematische Einheit und untersucht, wie diese Fotografien den Krieg darstellten und welche Wirkung sie hatten. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Krieges und seiner Auswirkungen, wie sie durch Fotografien vermittelt wurden.
V. Der Krieg als unzensierter Einblick in die militärische und politische Lebenswelt: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Einblick in die militärische und politische Lebenswelt während des Vietnamkrieges, der durch die Medienberichterstattung vermittelt wird. Es beleuchtet verschiedene Aspekte des Krieges, indem es die Berichterstattung aus verschiedenen Perspektiven analysiert und die Herausforderungen der Berichterstattung in einem Kriegsgebiet aufzeigt. Der Fokus liegt hier auf der umfassenden Darstellung der realen Bedingungen.
VI. Aufstand gegen die politische Führung des Landes: Das Kapitel widmet sich dem Aufstand gegen die politische Führung der USA im Zusammenhang mit dem Vietnamkrieg. Es untersucht die Ursachen und die Auswirkungen des Protestes. Der Fokus liegt darauf, wie die öffentliche Meinung beeinflusst wurde und wie sich der Widerstand manifestierte.
VII. Yoko Ono „Cut Piece“. Protest als kreative Aussage: Dieser Abschnitt analysiert Yoko Onos „Cut Piece“ als Ausdruck des Antikriegsprotests. Es wird untersucht, wie die Performance die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Rolle des Voyeurismus aufzeigt und in den Kontext des Vietnamkrieges eingeordnet. Der Fokus liegt auf der Interpretation des Kunstwerks als kreativer Ausdruck von Widerstand.
Schlüsselwörter
Vietnamkrieg, Kriegsberichterstattung, Fotografie, Fernsehen, Propaganda, Zensur, Antikriegskunst, Yoko Ono, mediale Darstellung, öffentliche Meinung, US-amerikanische Geschichte, politische Einordnung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Der Vietnamkrieg – Medien, Propaganda und Widerstand
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Vietnamkrieg aus zwei Perspektiven: seine historische und politische Einordnung in die US-amerikanische Geschichte und die Rolle der Medienberichterstattung (insbesondere Fotografie und Fernsehen) im Kontext von Propaganda und Zensur. Ein Fokus liegt auf dem Einfluss der medialen Darstellung auf die öffentliche Meinung und die Kunst, sowie auf der Unterscheidung von Wahrheit, Propaganda und Zensur.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische und politische Einordnung des Vietnamkriegs, die Analyse der Kriegsberichterstattung (Fotografie und Fernsehen), den Einfluss der Medien auf die öffentliche Meinung, Propaganda und Zensur im Kontext des Krieges, sowie die Rolle der Kunst als Ausdruck des Widerstands (am Beispiel von Yoko Onos „Cut Piece“).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem einzelnen?
Die Arbeit besteht aus acht Kapiteln: Kapitel I (Einleitung) führt in das Thema ein; Kapitel II (Literatur- und Forschungsstand) beleuchtet den bestehenden Forschungsstand; Kapitel III (Historische und politische Einordnung) ordnet den Vietnamkrieg in die US-amerikanische Geschichte ein; Kapitel IV (Kriegsberichterstattung, Schwerpunkt Fotografie) analysiert die Fotografie als Medium der Kriegsberichterstattung; Kapitel V (Der Krieg als unzensierter Einblick) bietet einen umfassenden Einblick in die militärische und politische Lebenswelt während des Krieges; Kapitel VI (Aufstand gegen die politische Führung) widmet sich dem Antikriegsprotest; Kapitel VII (Yoko Ono „Cut Piece“) analysiert Yoko Onos Kunstwerk als Ausdruck des Widerstands; Kapitel VIII (Schlussbetrachtung) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Fotografien und Fernsehbeiträge werden exemplarisch untersucht?
Die Arbeit nennt exemplarisch wichtige Fotografien von Nick Ut, Eddie Adams und Ronald Haeberle, welche im Kapitel zur Kriegsberichterstattung analysiert werden. Es werden jedoch keine spezifischen Fernsehbeiträge benannt.
Welche wichtigen Werke werden im Kapitel zum Literatur- und Forschungsstand erwähnt?
Erwähnt werden Faas’ „Vietnam – ein Krieg in Bildern“ und das „Handbuch Kriegs- und Krisenberichterstattung“ von Löffelholz, Trippe und Hoffmann.
Wie wird Yoko Onos „Cut Piece“ in die Arbeit eingebunden?
Yoko Onos „Cut Piece“ wird als Beispiel für Antikriegskunst analysiert. Die Arbeit untersucht, wie die Performance gesellschaftliche Verhältnisse und den Voyeurismus aufzeigt und in den Kontext des Vietnamkriegs eingeordnet werden kann.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Vietnamkrieg, Kriegsberichterstattung, Fotografie, Fernsehen, Propaganda, Zensur, Antikriegskunst, Yoko Ono, mediale Darstellung, öffentliche Meinung, US-amerikanische Geschichte, politische Einordnung.
Welchen Anspruch an Objektivität verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit thematisiert explizit die Herausforderungen bei der Auswertung von Quellenmaterial und die Problematik der Objektivität und Unzensiertheit amerikanischer Quellen. Ein interdisziplinärer Ansatz (Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Soziologie) wird betont.
- Quote paper
- Christina Dürr (Author), 2020, Fernsehkrieg zwischen Zensur und Propaganda. Auf der Suche nach Wissen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012847