Aufgabe dieser Arbeit ist es, die Quellen, die nach der ersten Analyse des Materials aus dem Depositum von Haus Villigst entstanden sind und die Informationen aus bereits verfassten Aufsätzen zu einem Gesamtbild des Ensembles Haus Villigst und seiner Bau- und Entstehungsgeschichte zusammenzufügen und um die Erkenntnisse, die bis zum heutigen Tag entstanden sind, zu ergänzen. Die unklaren Elemente in den geschichtlichen Abläufen sollen hierbei gegeneinander diskutiert werden.
Außerdem soll das Karten- und Bildmaterial erweitert werden und der heutige Zustand des Ensembles und der Parkanlage dokumentiert werden.
Aus einem generellen Interesse an der Denkmalpflege und vor allem an der Umnutzung von denkmalgeschützten Gebäuden heraus stieß ich bei der Recherche für ein mögliches Masterarbeitsthema auf das klassizistische Herrenhaus "Haus Villigst" an der Ruhr, welches mich aufgrund des regionalen Bezugs und seiner architektonischen Besonderheiten interessierte. Bei einer ersten Nachforschung stellte sich heraus, dass die Dokumentation dieses Ensembles, dessen äußere Gestalt durch einige Besitzerwechsel geprägt wurde, Lücken aufweist und es keine umfassende Darstellung der Gegebenheiten und der Baugeschichte gibt. Auch das Planmaterial ist unvollständig.
Über den Architekten und sein Oevre ist wenig bekannt, es gibt sehr wenige Veröffentlichungen diesbezüglich. Außerdem wurde weder eine Einordnung dieses Werkes in sein Oevre vorgenommen, noch wurde es bisher mit zeitgenössischen Herrenhausbauten anderer Architekten verglichen oder in Bezug auf die Epoche, in der es erbaut wurde, beurteilt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herangehensweise an das Thema
- Aufbau der Arbeit
- Aktueller Forschungsstand
- Geschichtlicher Kontext und Vorgängerbauten
- Die Burg
- Der Herrensitz
- Der Vorgängerbau – Diskussion der unterschiedlichen Theorien
- Planungs- und Baugeschichte des heutigen Ensembles
- Besitzwechsel zu Familie von Elverfeldt und Bauprozess
- Beschreibung und Analyse des Herrenhauses und Ensembles
- Die Parkanlage
- Weitere Entwicklung und Nutzungsgeschichte
- Vergleich mit anderen Bauten von Engelbert Kleinhanz
- Der Architekt Kleinhanz
- Gebäude von Kleinhanz
- Schloss Berge ( 1885 – 1788)
- Haus Dahlhausen (1794 – 1799)
- Schloss Steinhausen (um 1810)
- Gesamtbeurteilung
- Zeitgenössische Herrenhausbauten anderer Architekten
- Die Architekten Vagedes und Reinking
- Die Gebäude von Vagedes und Reinking
- Schloss Harkotten – Korff (1804 – 1806)
- Schloss Oberhausen (1808 - 1818)
- Schloss Brünninghausen (um 1810)
- Haus Stapel (1819 – 1827)
- Haus Husen (um 1830)
- Gesamtbeurteilung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Baugeschichte von Haus Villigst in Schwerte, einem klassizistischen Herrenhaus, das im frühen 19. Jahrhundert von Engelbert Kleinhanz erbaut wurde. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Geschichte des Ensembles aufzuarbeiten und die Lücken in der Dokumentation zu schließen.
- Die Entwicklung der Anlage von der Burg über den Herrensitz zum heutigen Ensemble
- Die Planungs- und Baugeschichte des Herrenhauses unter Ludwig von Elverfeldt
- Die Einordnung des Herrenhauses in das Oevre von Engelbert Kleinhanz und dessen Vergleich mit anderen Bauten von Kleinhanz
- Der Vergleich des Herrenhauses mit zeitgenössischen Herrenhausbauten anderer Architekten wie Adolph von Vagedes und August Reinking
- Die Geschichte der Parkanlage und die Analyse der Entwürfe von Maximilian Friedrich Weyhe und Joseph Clemens Weyhe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Herangehensweise an das Thema, den Aufbau der Arbeit und den aktuellen Forschungsstand beschreibt. Anschließend wird der geschichtliche Kontext und die Geschichte der Vorgängerbauten von Haus Villigst beleuchtet, wobei die verschiedenen Theorien über den Vorgängerbau diskutiert werden.
Das dritte Kapitel widmet sich der Planungs- und Baugeschichte des heutigen Ensembles. Es werden die Besitzwechsel, der Bauprozess und die einzelnen Bauphasen detailliert beschrieben, sowie die Beschreibung und Analyse des Herrenhauses und der Parkanlage mit den Entwürfen von Maximilian Friedrich Weyhe und Joseph Clemens Weyhe.
Das vierte Kapitel setzt Haus Villigst in das Oevre von Engelbert Kleinhanz und vergleicht das Herrenhaus mit anderen Bauten des Architekten, wie Schloss Berge, Haus Dahlhausen und Schloss Steinhausen.
Im fünften Kapitel werden zeitgenössische Herrenhausbauten anderer Architekten betrachtet, darunter Schloss Harkotten – Korff, Schloss Oberhausen, Schloss Brünninghausen und Haus Stapel, die von Adolph von Vagedes und August Reinking entworfen wurden.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit befasst sich mit der Baugeschichte von Haus Villigst, einem klassizistischen Herrenhaus in Schwerte. Die Arbeit analysiert die Entwicklung des Ensembles von der mittelalterlichen Burg über den Herrensitz des 18. Jahrhunderts zum heutigen Ensemble, die Planungs- und Baugeschichte des Herrenhauses, die Einordnung des Herrenhauses in das Oevre von Engelbert Kleinhanz und den Vergleich mit anderen zeitgenössischen Bauten. Darüber hinaus werden die Entwürfe von Maximilian Friedrich Weyhe und Joseph Clemens Weyhe für die Parkanlage untersucht.
- Citation du texte
- Katharina Schlotmann (Auteur), 2015, Haus Villigst in Schwerte. Rekonstruktion der Baugeschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012804