In diesem Essay geht es um die Frage, ob sich die Deutsche Demokratie in einer Krise befindet.
Der Autor leitet ein und legt dar, wieso es überhaupt zu der heutigen repräsentativen Demokratie gekommen ist und blickt hierzu ein wenig in die Vergangenheit. Des Weiteren wird behandelt, wieso es zu immer mehr Radikalität und Politikverdrossenheit kommt. Demokratie bedeutet Herrschaft des Volkes, aber wird dieses Prinzip im Moment wirklich und tatsächlich von der Regierung gelebt? Oder ist eben das der Grund für die nämlichen Probleme?
Das Interesse an der Politik sinkt stetig, in diesem Essay soll dem auf den Grund gegangen werden und sogleich auch Lösungen für dieses Problem angeführt werden. Unter anderem wird hierzu knapp das Modell der Liquid Democracy erläutert. Auf der anderen Seite werden jedoch auch gesellschaftliche Probleme angeführt, die es womöglich zu lösen gilt, sodass der Bürger wieder mehr Lust daran findet, sich an der Politik beteiligen. Denn wie Sophie Scholl schon zu sagen pflegte: „Jeder Mensch hat die Pflicht, für seine Freiheit zu kämpfen.“ Und nicht nur für seine Freiheit, sondern eben generell für seine Mitsprache in der Politik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Abgehängten
- Der Berufspolitiker
- Die Parteien & Repräsentativität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Ursachen für das Gefühl der Abgehängtheit vieler Menschen von der Politik in Deutschland. Er analysiert kritische Aspekte der repräsentativen Demokratie und den Einfluss von Parteien und Berufspolitikern. Als Alternative wird das Modell der Liquid Democracy kurz angesprochen. Der Essay beleuchtet gesellschaftliche Veränderungen, die zur Politikverdrossenheit beitragen.
- Politikverdrossenheit und sinkendes Vertrauen in die Politik
- Die Rolle von Parteien und Berufspolitikern in der repräsentativen Demokratie
- Mangelnde Partizipationsmöglichkeiten der Bürger
- Gesellschaftliche Veränderungen und ihr Einfluss auf die politische Teilhabe
- Alternative Modelle der politischen Entscheidungsfindung (Liquid Democracy)
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die These auf, dass die deutsche Demokratie trotz ihres guten Rufs in den letzten Jahren zunehmend Kritik erfahren hat. Die sinkende politische Teilhabe und das Gefühl der Abgehängtheit werden als zentrale Probleme identifiziert. Der Essay kündigt die Untersuchung der Ursachen und möglicher Alternativen an, wobei Parteien, repräsentative Demokratie und Berufspolitiker im Fokus stehen. Die Liquid Democracy wird als eine mögliche Alternative erwähnt. Es wird angekündigt, gesellschaftliche Veränderungen mit zu betrachten.
Die Abgehängten: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für die geringe Beteiligung der Bürger am politischen Geschehen. Es werden verschiedene Partizipationsmöglichkeiten (Informationsveranstaltungen, Demonstrationen, Initiativen, Parteien) aufgezeigt, deren zunehmende Nichtnutzung jedoch kritisiert wird. Der Rückgang der Parteimitgliederzahlen, insbesondere bei den Volksparteien, wird als Indikator für sinkendes politisches Interesse interpretiert. Die repräsentative Demokratie wird als ein System beschrieben, das zwar Stabilität und Beständigkeit bietet, aber gleichzeitig das Gefühl der Abgehängtheit und mangelnde Repräsentation bei den Bürgern erzeugen kann, was zu einem Anstieg extremistischer und populistischer Bewegungen führen kann.
Der Berufspolitiker: Dieser Unterabschnitt analysiert die Herausforderungen und Kritikpunkte, die mit der Rolle des Berufspolitikers verbunden sind. Der Berufspolitiker wird oft der mangelnden Volksnähe und Entscheidungsfreiheit vorgeworfen. Es wird argumentiert, dass seine Zugehörigkeit zur Oberschicht und das freie Mandat zu einem Gefühl der Entfremdung bei den Bürgern führen kann. Das Beispiel der Benachteiligung von Frauen in Politik und Wirtschaft wird verwendet, um die Auswirkungen mangelnder Repräsentation zu verdeutlichen. Der Selbsterhaltungsdruck und Lobbyismus werden als weitere Faktoren genannt, die die Entscheidungsfreiheit von Berufspolitikern einschränken. Als Alternative zu Berufspolitikern wird kurz das Modell eines ausgelosten Bürgerrats angedeutet, verbunden mit der Diskussion um die damit verbundenen Risiken und Herausforderungen.
Die Parteien & Repräsentativität: In diesem Unterabschnitt wird die Bedeutung von Parteien für die repräsentative Demokratie und deren aktuelle Herausforderungen erläutert. Die Funktionen der Parteien, insbesondere die Interessenartikulation, werden beschrieben. Der Rückgang der Parteimitgliederzahlen und das sinkende Vertrauen in die Parteien werden als gravierende Probleme dargestellt. Ein Vergleich mit der Situation im 17. Jahrhundert im Vereinigten Königreich verdeutlicht die historischen Gründe für die Einführung der repräsentativen Demokratie. Der Essay stellt fest, dass sich die Bedingungen seitdem grundlegend verändert haben (höhere Alphabetisierungsrate, Zugang zu Informationen) und die ursprünglichen Rechtfertigungen für die repräsentative Demokratie daher heute nicht mehr vollständig Gültigkeit besitzen.
Schlüsselwörter
Deutsche Demokratie, Politikverdrossenheit, Repräsentative Demokratie, Parteien, Berufspolitiker, Partizipation, Bürgerbeteiligung, Liquid Democracy, Vertrauen in die Politik, gesellschaftliche Veränderungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Essay: Die Abgehängten
Was ist das zentrale Thema des Essays "Die Abgehängten"?
Der Essay untersucht die Ursachen für Politikverdrossenheit und das Gefühl der Abgehängtheit vieler Menschen von der Politik in Deutschland. Im Fokus stehen die kritischen Aspekte der repräsentativen Demokratie, der Einfluss von Parteien und Berufspolitikern, sowie mögliche alternative Modelle der politischen Entscheidungsfindung.
Welche Probleme der repräsentativen Demokratie werden im Essay behandelt?
Der Essay analysiert den Rückgang der politischen Partizipation, das sinkende Vertrauen in Parteien und Politiker, den Mangel an Partizipationsmöglichkeiten für Bürger und die Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen auf die politische Teilhabe. Besonders kritisch beleuchtet werden die Rolle von Berufspolitikern und die Frage der Repräsentativität von Parteien.
Welche Rolle spielen Parteien und Berufspolitiker im Essay?
Der Essay untersucht die Herausforderungen, die mit der Rolle von Berufspolitikern verbunden sind, wie z.B. mangelnde Volksnähe, Entscheidungsfreiheitseinschränkungen durch Lobbyismus und Selbsterhaltungsdruck. Der Rückgang der Parteimitgliederzahlen und das sinkende Vertrauen in Parteien werden als gravierende Probleme der repräsentativen Demokratie dargestellt. Die Funktionsweise von Parteien und deren historische Entwicklung werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Alternativen zur repräsentativen Demokratie werden diskutiert?
Als Alternative zur repräsentativen Demokratie wird das Modell der Liquid Democracy kurz angesprochen. Weiterhin wird die Idee eines ausgelosten Bürgerrats als Möglichkeit zur Steigerung der Bürgerbeteiligung angedeutet, wobei auch die damit verbundenen Risiken und Herausforderungen diskutiert werden.
Welche gesellschaftlichen Veränderungen beeinflussen die politische Teilhabe?
Der Essay betrachtet gesellschaftliche Veränderungen, die zur Politikverdrossenheit beitragen. Der erhöhte Zugang zu Informationen und die höhere Alphabetisierungsrate im Vergleich zum 17. Jahrhundert werden als Faktoren genannt, die die ursprünglichen Rechtfertigungen für die repräsentative Demokratie relativieren.
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay gliedert sich in eine Einleitung und das Kapitel "Die Abgehängten", welches die Unterkapitel "Der Berufspolitiker" und "Die Parteien & Repräsentativität" enthält. Jedes Kapitel wird im Essay zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Essays?
Schlüsselwörter sind: Deutsche Demokratie, Politikverdrossenheit, Repräsentative Demokratie, Parteien, Berufspolitiker, Partizipation, Bürgerbeteiligung, Liquid Democracy, Vertrauen in die Politik, gesellschaftliche Veränderungen.
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- Jakob Ulmer (Author), 2021, Die deutsche Demokratie in der Krise? Woran es liegt und was wir vielleicht dagegen tun können, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012410