Diese Textanalyse behandelt thematisch die Darstellung des Umgangs mit Trauer in Zoran Drvenkars Jugendbuch „Sag mir, was du siehst“. Dabei soll der Frage auf den Grund gegangen werden, inwieweit sich Zoran Drvenkars Roman in Hinblick auf die Darstellung von Tod, Trauer und Trauerbewältigung in den Kontext zeitgenössischer Kinder- und Jugendliteratur einreiht. Dabei sollen einerseits die inszenierten Todeskonzeptionen, anderseits die Art der Trauerbewältigung der jugendlichen Protagonistin und die erzählerischen Mittel, die Drvenkar zur Darstellung dessen anwendet, näher untersucht werden.
Der Tod und der Verlust geliebter Menschen ist ein Thema, mit dem sich oft schon Kinder und Jugendliche konfrontiert sehen. Insbesondere für Kinder bedeutet der Verlust einer nahestehenden Person oder gar der Eltern eine einschneidende Zäsur im noch jungen Leben. Hinzukommt, dass sehr junge Menschen, die womöglich zum ersten Mal das Sterben im eigenen Umfeld erfahren, noch kein – individuell für sich plausibles und versöhnliches – Konzept vom Tod und vom Jenseits haben. In der zeitgenössischen Kinder- und Jugendliteratur ist die Thematik von Tod, Trauer und Postmortalität ein weitverbreitetes Phänomen.
1 Bibliographie
Thema: Die Darstellung des Umgangs mit Trauer in Zoran Drvenkars „Sag mir, was du siehst“
Primärliteratur
- Drvenkar, Zoran: Sag mir, was du siehst. Hamburg: Carlsen 2002.
Sekundärliteratur
- Duhr, Katharina: Tod und Sterben in der modernen Kinder- und Jugendliteratur. Herzogenrath: Murken-Altrogge, 2010.
- Hedayati-Aliabadi, Minu/Strehlow, Sarah Kristina: „Ich bleibe hier und warte auf den Eisprinzen“. Annäherung an das Thema Tod in K. A. Nuzums Roman Hundewinter. In: interjuli – Zeitschrift für Kinder- und Jugendliteraturforschung. Ausgabe 01/2013: Alter und Tod. S. 35 – 50.
- Herzog, Markwart: Leben nach dem Tod? Anmerkungen zu einer offenen Frage in den Harry Potter-Romanen. In: Kinder- und Jugendliteraturforschung 2009/2010. Hrsg. von Bernd Dolle-Weinkauff und Carola Pohlmann. Frankfurt am Main: Peter Lang 2011. S. 83 – 92.
- Loidl, Sonja: Der Tod ist nicht genug. Zur Inszenierung gewaltsamen Sterbens in den konfliktreichen Settings dystopischer Jugendliteratur. In: interjuli – Zeitschrift für Kinder- und Jugendliteraturforschung. Ausgabe 01/2013: Alter und Tod. S. 6 – 20.
- Southon, Sabrina: Sag mir, was du siehst und die englischsprachige Übersetzung Tell Me What You See. In: Zoran Drvenkar. Bielefelder Poet in Residence 2012. Hrsg. von Petra Josting. München: kopaed 2013. S. 109 – 130.
- Strübe, Thorsten: Zoran Drvenkar – Einblicke in sein Werk. In: Zoran Drvenkar. Bielefelder Poet in Residence 2012. Hrsg. von Petra Josting. München: kopaed 2013. S. 15-30.
- Znoj, Hansjörg: Trauer und Trauerbewältigung. Psychologische Konzepte im Wandel. Stuttgart: Kohlhammer 2012.
Internetquellen
- Gall, Insa: Was kommt nach dem Tod?. Die 100 Fragen des Lebens. https://www.abendblatt.de/podcast/100_Fragen/article214268281/Was-kommt-nach-dem-Tod.html. (Veröffentlicht: 12.05.18; Zugriff: 09.05.2020).
- Gierke, Alina: Der Tod. http://www.kinderundjugendmedien.de/index.php/stoffe-und-motive/358-tod (Veröffentlicht: 15.07.2012; Zugriff: 09.05.2020).
- Spreckelsen, Tilman: Im Reich zwischen Leben und Tod. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/jugendliteratur-vom-tod-vom-leben-und-vom-moment-dazwischen-16278253.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 (Aktualisiert: 13.07.2019; Zugriff: 09.05.2020).
2 Exzerpt
Fragestellung:
Die Fragestellung zum Thema dieses Portfolios, welches in der in Kapitel 4. verfassten Textanalyse behandelt wird, lautet: Inwieweit reiht sich Zoran Drvenkars Roman „Sag mir, was du siehst “ in Hinblick auf die erzählerische Darstellung von Tod, Trauer und Trauerbewältigung in den Kontext zeitgenössischer Kinder- und Jugendliteratur ein?
In Form dieses Exzerpts wird Markwart Herzogs Artikel „Leben nach dem Tod? Anmerkungen zu einer offenen Frage in den Harry Potter-Romanen“ unter der Fragestellung untersucht, wie die Themen Tod, Jenseits und Postmortalität in den Harry-Potter-Büchern als vielleicht populärste Beispiele zeitgenössischer Kinder- und Jugendliteratur behandelt werden. Die exzerpierten Aspekte werden durch mich kommentiert, stets mit Querverweis zu Drvenkars Roman „Sag mir, was du siehst“. Exerpierdatum: 10.05.2020.
Bibliographische Angabe:
Herzog, Markwart: Leben nach dem Tod? Anmerkungen zu einer offenen Frage in den Harry Potter-Romanen. In: Kinder- und Jugendliteraturforschung 2009/2010. Hrsg. von Bernd Dolle-Weinkauff und Carola Pohlmann. Frankfurt am Main: Peter Lang 2011. S. 83 – 92.
Link:
https://www-peterlang-com.proxy02a.bis.uni-oldenburg.de/view/title/13332 (über ORBIS Plus)
Hauptaussage des Textes:
Herzog untersucht Todeskonzeptionen in J. K. Rowlings Harry-Potter-Romanen unter der Fragestellung, ob es dort Antworten darauf gibt, inwiefern es ein Leben nach dem Tod gibt. Dabei wird insbesondere auf die Suche des Protagonisten Harry nach Antworten bezüglich der Konsequenz des Todes und postmortalen Existenzformen eingegangen. Herzog kommt u.a. zu dem Schluss, dass der Tod ein zentrales Leitmotiv in der Harry-Potter-Reihe ist, Rowling die Fragestellung nach einem Leben nach dem Tod schlussendlich aber offenlässt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3 Kurzexposé
Der Roman „Sag mir, was du siehst“ des zeitgenössischen Schriftstellers Zoran Drvenkar wird gemeinhin der Kinder- und Jugendliteratur zugeordnet. Er erzählt von Alissa, der jungen jugendlichen Hauptperson, die in Berlin lebt und einige Jahre zuvor im Alter von neun Jahren hat mitansehen müssen, wie ihr Vater bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
In meiner Arbeit möchte ich die Darstellung von Trauer, Trauerbewältigung, Tod, Sterben und Jenseitsvorstellungen der Hauptfigur Alissa untersuchen. Dabei möchte ich die Art und Weise, mit der Drvenkar diese Thematik sprachlich bzw. erzählerisch inszeniert, untersuchen und gleichzeitig Erkenntnisse aus der psychologischen Wissenschaft in Hinblick auf Trauer hinzuziehen. Für letzteres beziehe ich mich auf das Fachbuch „Trauer und Trauerbewältigung. Psychologische Konzepte im Wandel. Stuttgart“ (Kohlhammer 2012) des Psychologen Hansjörg Znoj.
Zudem möchte ich auf Grundlage von Carsten Gansels Buch „Moderne Kinder- und Jugendliteratur. Vorschläge für einen konzeptionieren Unterricht“ (Cornelsen 2010) eine kurze literarische Einordnung in das Genre vornehmen.
Außerdem möchte ich prüfen, Inwieweit sich der Roman „Sag mir, was du siehst “ in Hinblick auf die erzählerische Darstellung von Tod, Trauer und Trauerbewältigung in den Kontext zeitgenössischer Kinder- und Jugendliteratur einreiht. Hierfür werde ich wissenschaftliche Texte zurate ziehen, die andere Kinder- und Jugendliteratur mit ähnlichem Themenschwerpunkt untersuchen, um einen anschließenden Vergleich ziehen zu können.
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- Arbeit zitieren
- Eike Behrens (Autor:in), 2020, Tod und Trauer im Roman "Sag mir, was du siehst" von Zoran Drvenkar, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1012276
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