Die Entwicklung des Louvre zu einem Nationalmuseum ist eng mit der Architekturgeschichte verbunden. Das Louvre-Schloß war stark verfallen. Es wäre durchaus denkbar gewesen, ein neues Gebäude für ein neues Museum zu errichten. Doch gerade im Hinblick auf die Revolution zeigt die Umstrukturierung des Louvre dessen Rang im kulturellen Gedächtnis. Das Phänomen alle großen Kunstwerke an einem Ort versammelt zu sehen, zeigt uns unseren Kulturboden, der durch christliche Impulse grundbestimmend ist und unsere kulturellen Wurzeln wieder in der Erinnerung wach ruft.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der Louvre: eine kurze Baugeschichte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
- Zur Begriffsbestimmung
- Das Museum
- Die Kunstausstellung
- Das Ausstellungsbild im 18. Jahrhundert
- 1. Bereiche des Louvre
- 1.1. Die Luxemburg Galerie als Vorläufer für die Entwicklung eines Kunstraumes
- 1.2. Das Louvre-Schloss während der Revolutionsjahre
- 1.3. Die Akademie
- 1.4. Der Salon
- 1.5. Die Galerie an der Uferseite der Seine
- 1.6. Sammlungsstücke aus der alten Welt
- 1.7. Die ästhetische Raumaneignung des Publikums
- 2. Das Museum Napoleon
- 2.1. Der Moralkodex innerhalb des Museumsraumes: David und Goya
- 2.2. Der philosophische Kontext
- 2.3. Der Sakralisierungsprozess des profanen Raumes
- 2.4. Die Namensgebung: Musée Napoleon
- 2.5. Das Image Napoleons
- 2.6. Das Museum als Kenotaph
- 2.7. Das Museum als metaphysischer Raum
- 3. Die mediale Entwicklung des Kunstraumes
- 3.1. Die Umstrukturierung nach 1814
- 3.2. Der Louvre 1819 und seine mediale Ausformung
- 3.3. Kunst und Industrie als mediale Kräfte
- 3.4. Das zweite Kaiserreich (1848 — 1870)
- 3.5. Der Orientalismus
- 4. Kulturelle Identität
- 4.1. Der Kanon innerhalb des Museumsraumes
- 4.2. Die Künstler und ihre Studien im Louvre
- 4.3. Der Kunstkritiker — Vermittler zwischen Künstler und Publikum
- Kunstkritik 1824
- Kunstkritik 1839
- Pierre Joseph Proudhon
- Charles Baudelaire
- Die Brüder Goncourt
- 4.4. Bürgerlicher Realismus
- 4.5. Le Salon des Cent
- 5. Resümée
- 6. Anmerkungen
- 7. Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit von Karoline Kmetetz-Becker untersucht die Konzeption des Ausstellungsraumes im Louvre des 19. Jahrhunderts und seine mediale Entwicklung. Die Arbeit analysiert die visuelle Erkenntnis eines kulturellen Erbes im Kontext der sich wandelnden Kunstauffassungen und der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen dieser Zeit.
- Die Entwicklung des Museumsbegriffs und die Rolle des Ausstellungsbildes
- Die Umwandlung des Louvre-Schlosses zum Museum und die Bedeutung der einzelnen Räume
- Die Rolle Napoleons bei der Konstitution des Musée Napoleon und die Verbindung von Kunst und Propaganda
- Die Medialisierung des Kunstraumes durch die Industrialisierung und die Entstehung des Weltausstellungsgedankens
- Die Frage der kulturellen Identität und die Rolle des Kanons, der Kunstkritik und des Publikums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einführung in die Baugeschichte des Louvre und einer Klärung der Begriffe Museum und Kunstausstellung. Im ersten Kapitel werden die einzelnen Räume des Louvre und ihre Funktion seit der Öffnung für die Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert beleuchtet. Die Luxemburg Galerie wird als Vorläufer für die Entwicklung eines öffentlichen Kunstraumes vorgestellt, während der Louvre während der Revolutionsjahre zum Symbol der Freiheit avanciert. Die Rolle der Akademie, des Salons und der Galerie an der Uferseite der Seine wird im Kontext der jeweiligen Epochen und der sich entwickelnden Kunstauffassungen analysiert. Die ästhetische Raumaneignung des Publikums wird im Hinblick auf die unterschiedlichen Besuchergruppen und ihre Wahrnehmung des Museumsraumes betrachtet.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Museum Napoleon, das als Archetyp des Staatsmuseums gilt. Die Arbeit beleuchtet die Rolle Napoleons bei der Konstitution des Museums und seine strategische Nutzung der Kunst für Propaganda. Der Moralkodex innerhalb des Museumsraumes wird anhand der Werke von David und Goya untersucht, wobei der Einfluss der Philosophie und die Sakralisierung des profanen Raumes im Kontext der ägyptischen Kultur betrachtet werden. Die Namensgebung des Musée Napoleon und die Darstellung des Images Napoleons im Kunstwerk werden im Hinblick auf die politische Funktion des Museums analysiert. Das Museum als Kenotaph und als metaphysischer Raum wird im Hinblick auf die Bedeutung des Todes und die kulturelle Identität der Zeit betrachtet.
Im dritten Kapitel wird die mediale Entwicklung des Kunstraumes im 19. Jahrhundert beleuchtet. Die Umstrukturierung des Museums nach 1814, die Rolle des Direktors Comte de Forbin und die Konflikte zwischen Kunst und Industrie werden erläutert. Die Weltausstellungen in Paris werden als Ausdruck des sich wandelnden Kunstbegriffs und des wachsenden Einflusses der Industrie auf die Gesellschaft betrachtet. Die ästhetische und politische Bedeutung des zweiten Kaiserreichs und die Rolle des Orientalismus im Kontext der Kolonialpolitik werden analysiert.
Das vierte Kapitel behandelt die Frage der kulturellen Identität im 19. Jahrhundert. Der Kanon innerhalb des Museumsraumes, die Rolle der Künstler und ihre Studien im Louvre, sowie die Funktion des Kunstkritikers als Vermittler zwischen Künstler und Publikum werden untersucht. Die Arbeit beleuchtet die Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Kunstrichtungen und die Bedeutung des Bürgerlichen Realismus. Der Salon des Cent wird als ein Beispiel für alternative Ausstellungsformen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Louvre, den Ausstellungsraum, das Museum, die Kunstauffassung, die mediale Entwicklung, die visuelle Erkenntnis, das kulturelle Erbe, die politische Funktion, die ästhetische Raumaneignung, die kulturelle Identität, der Kanon, die Kunstkritik, der Orientalismus, die Industrialisierung, die Weltausstellung, die französische Revolution, Napoleon, David, Goya, Denon, Saint-Simon, Winckelmann, Ingres, Delacroix, Baudelaire, die Brüder Goncourt, und das Bürgertum.
- Arbeit zitieren
- Karoline Kmetetz-Becker (Autor:in), 2003, Die Konzeption des Ausstellungsraumes im Louvre des 19. Jahrhunderts und seine mediale Entwicklung - die visuelle Erkenntnis eines kulturellen Erbes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10104
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