Günter Grass hat in seinem Roman „Die Blechtrommel“ beschrieben, wie Oskar Matzerath, der kleine Trommler, in die Schule kommt. Aus der Sicht des Schülers Oskars lässt der Text die Schule und ihre At-mosphäre beklemmend erfahrbar werden.
Ist dies nicht ein Schulanfang, wie ihn sich Kinder, Eltern, Lehrerinnen (und auch Lehrer) wünschen? Diese Frage wird sich hoffentlich von selbst beantworten.
Lieber Leser ,
setzen Sie anstelle Fräulein Spollenhauer Ihren eigenen Namen und lassen Sie Ihrer Vorstellungskraft und Ihren Gefühlen freien Lauf.
(Wer an dem Rollenspiel Gefallen findet, kann sich noch in Oskar oder in dessen Mama hineinversetzen).
Die vorliegende Arbeit dokumentiert die ersten zwei Wochen der Erstklässler in der Grundschule. Die „Tigerente“, eine erfundene literarische Figur des Kinderbuchau-tors Janosch (1931- heute), beglei-tet die Schüler während des Überganges vom Kindergarten zur Grundschule und noch weit ins erste Schuljahr hinein. Neben einem kindgerechten Schulanfang wird eine Möglichkeit dargestellt, den Schülern vom ersten Schultag an, eigentlich schon in den Sommerferien vor der Einschulung, sich mit dem neuen entscheidenden Lebensabschnitt vertraut zu machen u.a. mit Hilfe von Bilderbüchern.
Die Arbeit setzt sich aus zwei Teilen zusammen.
Der erste Teil verdeutlicht den Zusammenhang zwischen der Grundschule und dem Kindergarten. Mit der Darstellung des historischen Grundwissens in Bezug auf die Grundschule und die Kleinkinderziehung sollen dem Leser Kenntnisse vermittelt werden, mit denen ein besseres Verständnis der heutigen Grundschul- und Kindergartensituation zu erwarten ist. (Daher werden alle für die vorliegende Arbeit benötigten histo-rischen Gesamtzusammenhänge ausführlich behandelt, was sich am Um-fang des jeweiligen Kapitels be-merkbar macht).
Was wäre ein Schulanfang ohne Fibel und Bilderbuch? Wie kann das Bilderbuch in den Unterricht der An-fangsklasse miteinbezogen werden? Auch diese Fragen sollen von der Historie ausgehend bis zur Gegen-wart beantwortet werden.
Der zweite Teil beinhaltet Erfahrungsberichte zur Schuleingangsphase. Einige Stunden der Unterrichts-einheit werden sach- und schülergerecht strukturiert und kritisch ausgewertet. Dem Leser wird abschlie-ßend eine Möglichkeit aufgezeigt, mit den erfundenen Figuren und Bilderbüchern von Janosch und Bilder-büchern im allgemeinen weiterzuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Anstelle eines Vorworts
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Historische Entwicklungen
- Die Schule
- Kindheit und Vorschulerziehung
- Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule
- Heutige Empfehlungen und Rahmenrichtlinien für die vorschulische Erziehung und die Grundschule allgemein und im Saarland
- Grundlagen der Literaturgattung Bilderbuch
- Versuch einer begrifflichen Bestimmung
- Ein Blick in die Geschichte
- Das Bilderbuch im Unterricht
- Fibel und Bilderbuch im Schriftspracherwerb
- Begriff der Fibel
- Der Schriftspracherwerb
- „Halboffener" Lehrgang
- Historische Entwicklungen
- Unterrichtspraktischer Teil
- Einige Gedanken vorweg
- Vor Schulbeginn - Ein Erfahrungsbericht (1)
- Der erste Schultag - Ein Erfahrungsbericht (2)
- Analyse des Bedingungsfeldes
- Situation der Schule
- Situation der Lehramtsanwärterin
- Situation der Klasse bzw. der Kindergartenkinder
- Sachanalyse
- Autor und Illustrator
- Inhalt des Bilderbuches
- Die Botschaft
- Analyse von Bild und Text
- Didaktische Analyse
- Stellung der gesamten Unterrichtseinheit in den Lehrplänen
- Die Bedeutung der gesamten Unterrichtseinheit für die Schüler
- Didaktische Prinzipien
- Lehr- und Lernvoraussetzungen
- Didaktische Reduktion
- Unterrichtspraktische Durchführung
- Allgemeine Bemerkungen
- Tabellarischer Gesamtüberblick über die Unterrichtseinheit
- Für die Unterrichtseinheit ausgearbeitete Stunden
- Zusammenhängende Stunden vom 03.08.01 in den Fächern Deutsch „Mein Faltbüchlein" und Sachunterricht „Die Schatzsuche"
- Stunde vom 06.08.01 im Fach Deutsch „Oh, wie schön ist Panama" —eine Einführung des Buchs von Janosch
- Stunde vom 06.08.01 im Fach Bildende Kunst Herstellen der Namensschilder mit der „Tigerente"
- Fortführung der Unterrichtseinheit (1)
- Stunde vom 14.08.01 im Fach Sachunterricht Herstellen des Wegweisers
- Stunde vom 16.08.01 im Fach Sport Bewegungsgeschichte „Wir reisen nach Panama"
- Fortführung und Abschluss der Unterrichtseinheit
- Zusammenfassung
- Schluss
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Anlage 1: Organisationsplan für pädagogisch sinnvolle Maßnahmen der Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule
- Anlage 2: Orbis sensualium pictus: Bildtafeln „Nubes - Die Wolken" und „Ludi pueriles - Kinderspiele"
- Anlage 3: Einladungsschreiben an die zukünftigen Schulkinder mit Materialliste und Buchempfehlungen
- Anlage 4: Skizze Statönenaulbau
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die pädagogische Arbeit von Julia Licht beschreibt die ersten zwei Wochen der Erstklässler in der Grundschule, wobei die literarische Figur der „Tigerente" aus Janosch’s Kinderbuch „Oh, wie schön ist Panama" als Begleiter für den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule fungiert. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung der Grundschule und des Kindergartens sowie die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Institutionen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Bilderbuches im Unterricht, insbesondere im Schriftspracherwerb, und zeigt anhand von Beispielen, wie das Bilderbuch „Oh, wie schön ist Panama" in den Unterricht integriert werden kann.
- Historische Entwicklung der Grundschule und des Kindergartens
- Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule
- Die Rolle des Bilderbuches im Unterricht
- Schriftspracherwerb und die Bedeutung von „halboffenen" Lehrgängen
- Praxisbezogene Umsetzung von pädagogischen Konzepten im Schulanfangsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Der theoretische Teil beschäftigt sich mit der historischen Entwicklung der Grundschule und des Kindergartens, wobei die Entwicklung der „Einheitsschulbewegung" und die Bedeutung von Pädagogen wie Comenius, Pestalozzi und Fröbel für die heutige Schulstruktur hervorgehoben werden. Außerdem wird die Bedeutung der Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule im Hinblick auf einen möglichst bruchlosen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule beleuchtet. Im zweiten Teil der Arbeit wird ein Einblick in die Grundlagen der Literaturgattung Bilderbuch gegeben, wobei die Entwicklung des Bilderbuches von den ersten ABC-Büchern bis zu den modernen Bilderbüchern und deren Bedeutung im Unterricht beschrieben wird. Das Kapitel „Fibel und Bilderbuch im Schriftspracherwerb" beschäftigt sich mit der Bedeutung der Fibel im Erstunterricht und den verschiedenen Leselehrmethoden. Der „halboffene" Lehrgang wird als ein Konzept vorgestellt, das die Vorteile von lehrgangsgeleitetem und individuellem Unterricht miteinander verbindet.
Der „Unterrichtspraktische Teil" der Arbeit beschreibt die ersten zwei Wochen der Erstklässler in der Grundschule. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Bedingungsfeldes, d.h. der Situation der Schule, der Lehramtsanwärterin und der Klasse. Die Sachanalyse beschäftigt sich mit dem Bilderbuch „Oh, wie schön ist Panama" von Janosch, wobei der Inhalt, die Botschaft und die Analyse von Bild und Text im Detail beleuchtet werden. Die didaktische Analyse zeigt, wie das Bilderbuch in den Unterricht integriert werden kann und welche didaktischen Prinzipien dabei berücksichtigt werden müssen. Die Arbeit beschreibt die Unterrichtspraktische Durchführung anhand von Beispielen aus dem Unterricht, wobei die Stunden zum Thema „Mein Faltbüchlein", „Oh, wie schön ist Panama" und „Wir reisen nach Panama" im Detail dargestellt werden. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zeigt, wie die Arbeit einen Beitrag zu einem kindgerechten Schulanfang leisten kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Grundschule, den Kindergarten, die Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule, den Schulanfang, das Bilderbuch, „Oh, wie schön ist Panama" von Janosch, den Schriftspracherwerb, „halboffene" Lehrgänge, didaktische Prinzipien, Unterrichtspraktische Durchführung und die Bedeutung von kindgerechten Schulanfängen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der pädagogischen Arbeit im Bereich des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis, wie ein gelungener Schulanfang gestaltet werden kann.
- Citar trabajo
- Julia Licht (Autor), 2002, Die Tigerente - Begleiterin der Erstklässler in den ersten zwei Wochen der Grundschule, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10103
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