Die hier vorliegende Facharbeit (Komplexe Leistung) befasst sich mit der Herstellung und der Verfahrensweise von Parfüms und Duftstoffen. Der Vorschlag dieses Themas hat mich persönlich besonders angesprochen, da heutzutage die meisten Leute Gebrauch von Parfüms und Duftstoffen machen. Vor allem die Auswahl dieser ist heutzutage sehr groß, da ein breites Feld an Geschmäckern getroffen werden muss. Zudem ist in der heutigen Zeit ein Großteil von Produkten für den Haushalt aber auch für das alltägliche Leben wie beispielsweise Hygieneartikel parfümiert, um diese für uns angenehm und ansprechend zu machen, damit wir sie kaufen. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet daher eine folgende Analyse, welche sich vordergründig mit der Herstellung von Parfüms beschäftigt und wie sich diese im Verlauf der letzten Jahre bis Jahrhunderte über Jahrtausende verändert und modernisiert hat. Im ersten Teil wird die Geschichte der Parfümherstellung thematisiert, wobei die Antike, das Mittelalter, die Neuzeit und die heutige Herstellung im Vordergrund stehen. Auf Grundlage dessen stellt sich daher auch die Frage, ob die Herstellung Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufweist, das Verfahren zur Gewinnung schneller erfolgt und ob eine höhere Effizienz bei der Herstellung vorliegt. Den Anschluss daran bilden die Bestandteile und wichtigen Duftbausteine eines Parfüms. Danach folgen die Verfahren zur Gewinnung von Parfüms und Duftstoffen in der heutigen Zeit. Bei diesen Aspekten bezieht sich meine Arbeit nicht nur auf Literaturstudien, sondern ebenfalls auf eine eigene praktische Erfahrung zur Herstellung eines Parfüms. Dies ist der praktische Anteil in dieser komplexen Leistung, welcher auf Grundlage der neugewonnenen Erkenntnisse basiert. Der dritte Teil der Arbeit thematisiert die einzelnen Arten der Verdünnungsklassen. Im letzten Teil werden auf die Arten der Duftnoten eingegangen. Zudem wird auch die Frage aufkommen, welche Auswirkungen Parfüms auf unser Wohlbefinden oder zwischenmenschlichen Beziehungen haben. Am Schluss dieser Arbeit steht eine Zusammenfassung aller gewonnener Erkenntnisse. Neben Internetrecherchen bilden auch Literaturrecherchen sowie die eigenständige Herstellung eines Parfüms die Grundlage zum Verfassen dieser komplexen Leistung.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definition
3 Geschichte der Parfümherstellung
3.1 Antike
3.2 Mittelalter
3.3 Neuzeit
3.4 Heute
4 Bestandteile und wichtige Duftbausteine
5 Verfahren zur Gewinnung von Parfüm und Duftstoffen
5.1 Verfahren zur Gewinnung
5.1.1 Destillation
5.1.2 Extraktion
5.1.3 Enfleurage
5.1.4 Mazeration
5.1.5 synthetische Herstellung
5.2 praktischer Anteil – Herstellung eines Parfüms (Limonen)
6 Verdünnungsklassen
7 Duftnoten
8 Zusammenfassung
9 Literaturverzeichnis
10 Thesenpapier
11 Anhang
1 Einleitung
Wir riechen sie, wir erkennen sie wieder, wir verbinden Erinnerungen mit ihnen – Gerüche prägen unser Leben. „Laut einer neuen Studie der Rockefeller University New York kann der Mensch mehr als eine Billion Gerüche wahrnehmen. Dies ist bei weitem mehr als gedacht. Wissenschaftler gingen nämlich davon aus, dass der Mensch lediglich mehr als 10.000 Gerüche erkennen kann.“1 Vor allem die Welt von Parfüms und Duftstoffen bietet ein großes Feld an Gerüchen. Wie diese entstehen, wird in dieser Arbeit erläutert.
Die hier vorliegende Facharbeit (Komplexe Leistung) befasst sich mit der Herstellung und der Verfahrensweise von Parfüms und Duftstoffen. Der Vorschlag dieses Themas hat mich persönlich besonders angesprochen, da heutzutage die meisten Leute Gebrauch von Parfüms und Duftstoffen machen. Vor allem die Auswahl dieser ist heutzutage sehr groß, da ein breites Feld an Geschmäckern getroffen werden muss. Zudem ist in der heutigen Zeit ein Großteil von Produkten für den Haushalt aber auch für das alltägliche Leben wie beispielsweise Hygieneartikel parfümiert, um diese für uns angenehm und ansprechend zu machen, damit wir sie kaufen. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet daher eine folgende Analyse, welche sich vordergründig mit der Herstellung von Parfüms beschäftigt und wie sich diese im Verlauf der letzten Jahre bis Jahrhunderte über Jahrtausende verändert und modernisiert hat. Im ersten Teil wird die Geschichte der Parfümherstellung thematisiert, wobei die Antike, das Mittelalter, die Neuzeit und die heutige Herstellung im Vordergrund stehen. Auf Grundlage dessen stellt sich daher auch die Frage, ob die Herstellung Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufweist, das Verfahren zur Gewinnung schneller erfolgt und ob eine höhere Effizienz bei der Herstellung vorliegt. Den Anschluss daran bilden die Bestandteile und wichtigen Duftbausteine eines Parfüms. Danach folgen die Verfahren zur Gewinnung von Parfüms und Duftstoffen in der heutigen Zeit. Bei diesen Aspekten bezieht sich meine Arbeit nicht nur auf Literaturstudien, sondern ebenfalls auf eine eigene praktische Erfahrung zur Herstellung eines Parfüms. Dies ist der praktische Anteil in dieser komplexen Leistung, welcher auf Grundlage der neugewonnenen Erkenntnisse basiert. Der dritte Teil der Arbeit thematisiert die einzelnen Arten der Verdünnungsklassen. Im letzten Teil werden auf die Arten der Duftnoten eingegangen. Zudem wird auch die Frage aufkommen, welche Auswirkungen Parfüms auf unser Wohlbefinden oder zwischenmenschlichen Beziehungen haben. Am Schluss dieser Arbeit steht eine Zusammenfassung aller gewonnener Erkenntnisse. Neben Internetrecherchen bilden auch Literaturrecherchen sowie die eigenständige Herstellung eines Parfüms die Grundlage zum Verfassen dieser komplexen Leistung.
2 Definition
Der Begriff Parfüm, oftmals aber auch Parfum, lässt sich von dem „französischen Wort ‚parfum‘ ableiten, welches so viel wie ‚Duft‘ bedeutet. Es stammt von dem lateinischen Wort ‚per fumum‘, welches so viel wie ‚durch Rauch‘ oder ‚durch Dampf‘ bedeutet. Ein Parfüm ist ein flüssiges Gemisch, welches zu circa 80% aus Alkohol besteht. Die restlichen 20% des Parfüms bilden gelöste Duftstoffe“2, die dem Parfüm seinen Geruch geben. Jedoch können diese Werte auch variieren. „Die Duftstoffe sind chemische flüchtige Verbindungen“3, „welche synthetisch oder natürlich gewonnen werden.“4
3 Geschichte der Parfümherstellung
Schon seit jeher gelten Duftstoffe als wertvoll, kostbar und luxuriös. „Bereits während der Entdeckung des Feuers erkannten die Menschen, dass beim Verbrennen gewisser Hölzer und Kräuter angenehme und gutriechende Gerüche freigesetzt werden.“5
3.1 Antike
„Die ältesten Aufzeichnungen zur Herstellung, vorwiegend von Duftessenzen, aber auch von Parfüm, gehen auf das 7. Jahrtausend v.Chr. zurück. Mesopotamische sowie ägyptische Priester nutzten wohltuende Duftessenzen einerseits zum Ehren von Göttern in Tempeln. Dabei verbrannten sie auf den Altären der Götter beispielweise Naturhölzer, welche durch Verbrennung gutriechende Düfte freigaben und als Rauch zu den Göttern empor stiegen.“6 Daher hat auch der Begriff „Parfüm“ seinen Ursprung, da dieser im lateinischen „per fumum“ heißt und so viel wie „durch den Rauch“ bedeutet. „Andererseits nutzten die Priester Salben, Balsame und Essenzen, welche sie unter anderem aus natürlichen Duftstoffen wie Kräutern gewannen, zur Einbalsamierung der verstorbenen Pharaonen. In der Hochkultur Ägypten entwickelte sich aus diesem Brauch die Kunst der Parfümherstellung und des Parfümierens.“7 Diese damaligen Parfüms, welche sich von den heutigen jedoch unterscheiden, „wurden vorwiegend von Priestern hergestellt, welche durch den Umgang mit Salben und Balsamen die nötigen Kenntnisse aufwiesen.“8 „Dabei nutzen sie die Technik der Mazeration, eine Form der Extraktion“9, „bei der Blüten in circa 60 Grad heißem Rinder- oder Schweinefett erhitzt wurden. Während dieses Vorganges wechselt man die alten Blüten mit frischen Blüten so lange aus, bis die gewünschte Konzentration des gewonnenen ätherischen Öls erreicht ist. Danach wird das ätherische Öl mithilfe von Alkohol von dem Fett gelöst und es entsteht das Mazerat, eine teure Duftessenz.“10 „Vor allem Pharaonen interessierten sich nun für die Parfümierung des eigenen Körpers. Fortan nutzte man so die Parfümierung nicht nur für die Gottesopferungen und die Mitgaben von Düften an die Toten, sondern auch für das Parfümieren eigener Körper.“11 Da die Herstellung eines einzigen damaligen Parfüms sehr aufwändig war, war es dementsprechend auch sehr teuer, „weshalb sich nur die wohlhabenden Aristokraten der ägyptischen Oberschicht derartige Parfüms leisten konnten. Aufgrund der Seltenheit der Parfüms unterstrichen diese den Stand derer, die sich eines der Parfüms leisten konnten und boten ein besonderes Lebensgefühl. Doch auch die einfache Bevölkerungsschicht nutzte wohlriechende Kräuter oder Hölzer als Ersatz für die teuren Parfüms.“12 „Die Nutzung von Parfüms war somit auch ein bedeutender Schritt der damaligen Schönheitsideale.“13 „Wer es verstand, das Parfüm gekonnt und betörend anzuwenden, galt als den Göttern nahestehend, da man Parfüms als Zeichen für Spiritualität und Mystik sah. Eine derer, die diese Kunst beherrschte, mit kostbaren Düften umzugehen, war Kleopatra. Sie gilt als damalige Meisterin der Düfte und Schönheitsideale.“14 „Die Phönizier, welche als erstes erfolgreiches Seefahrervolk gelten, verbreiteten die Duftessenzen der Ägypter im 1. Jahrtausend v.Chr. im gesamten Mittelmeerraum sowie in Asien und Afrika. Aufgrund aufkommender Trends für Hygiene in Griechenland wurde Parfüm wie auch in der Weltstadt Rom zum alltäglichen Gebrauch.“15
3.2 Mittelalter
„Trotz der kirchlichen Verurteilung gegenüber Parfüms, welche von der Kirche als unkeusch eingestuft wurden, da sie die Menschen zu sittenlosem und sündhaftem Verhalten anregten, etablierte sich das Parfüm zu einem der begehrtesten Alltagsmittel der Zeit. Dem persischen Arzt und Alchemisten Ibn Sina, ‚Avicenna‘ genannt, gelang es schließlich, durch das Destillationsverfahren Rosenwasser herzustellen.“16 Ein Alchemist ist ein Gelehrter, der sich mit „den Eigenschaften von Stoffen und ihren Reaktionen sowie ihrer Herstellung, beispielsweise in der Chemie, befasst.“17 „Dafür isolierte er ätherisches Öl mittels Alkohol aus den Blüten. Schon vorher stellten arabische und ägyptische Gelehrte auf Grundlage der Destillation Parfüms und reine ätherische Öle her. Während der Zeit der Kreuzzüge brachten die Kreuzritter im 11. und 12. Jahrhundert die neu gewonnenen Essenzen und die Kunst und Verfahrenstechniken der Destillation über das Mittelmeer nach Europa, wo sich dieses Wissen vor allem in Frankreich etablierte.“18 „Der deutsche Arzt und Alchemist Hieronymus Brunschwig schrieb: ‚Das Destillieren ist nichts anderes, als das Subtile vom Groben und das Grobe vom Subtilen zu scheiden, das Gebrechliche oder Zerstörbare unzerstörbar, das Materielle immateriell, das Leibliche geistig und das Unschöne schöner zu machen.‘“19 “Den Europäern gelang es mit Hilfe dieser Verfahrenstechniken schließlich, „aus Wein reinen Alkohol zu destillieren, welcher für die Herstellung eines flüssigen Parfüms eine wichtige Grundlage bildete. Mit diesem Wissen konnte in Europa erstmalig flüssiges Parfüm hergestellt werden.“20 „Im Jahre 1190 gründete Philipp August, König von Frankreich, die Gilde der Handschuhmeister und Parfümmeister. Da die Handschuhe nach der Fertigstellung nach unangenehm riechenden Gerbstoffen rochen, übertönte man diesen Geruch vor dem Verkauf mit den von den Parfümeuren hergestellten Parfüms.“21 Während des Mittelalters galten Parfüms und mit Parfüm versehene Salben aber nicht nur als wertvolle Hygienemittel und wurden nicht nur zum Zweck von Schönheitsidealen verwendet sondern „wurden auch für medizinische Zwecke angewandt. Wer als gut riechend empfunden wurde galt als gesund.“22 „Vor allem zur Zeit der Pest erlangte das Parfüm zunehmend an Bedeutung. Aufgrund der beobachteten hohen Ansteckungsgefahr in Badehäusern glaubten die Ärzte, dass Wasser der Überträger der Krankheitserreger sei. Dies hatte zur Folge, dass die Menschen fortan das Wasser zum Waschen vermieden. Die dadurch aufkommenden schlechten Gerüche versuchte man schließlich mit Parfüm zu übertönen.“23
3.3 Neuzeit
„Aufgrund neuer exotischer Stoffe aus Asien und Amerika, welche von Entdeckern wie dem italienischem Seefahrer Christoph Kolumbus und dem portugiesischem Seefahrer Vasco da Gama aus der neuen Welt gebracht wurden,“24 „revolutionierte sich die Parfümherstellung mit neuen chemischen Verfahren“25 „wie dem Enfleurage, andere Verfahren wie die Destillation wurden verbessert.“26 „Mit dem Eintreffen von Katharina de Medici aus Italien an dem französischen Hof von Heinrich II. kam auch die italienische Kunst des Parfümierens nach Frankreich. Fortan stieg die Nachfrage von Parfüms, Duftwasser, Puder und Salben rasant. Die Läden der Parfümeure lagen auf der Brücke Pont au Change, welche als Treffpunkt für Pariser Parfümeure galt.“27 „Da man während der Zeit Ludwig XIV. in Versailles noch immer der Auffassung war, dass das Wasser der Erreger der Pest sei, mied man auch am Hofe fortan Wasser zum Reinigen. Gerüchten zufolge nahm Ludwig XIV in vier Jahren nur einmal ein Bad.“28 „Um die aufkommenden schlechten Gerüche am Hofe zu überdecken, nutzte man Parfüm zum Übertönen dieser Körpergerüche.“29 „Während des 16. Jahrhunderts entwickelte sich die kleine Stadt Grasse in Südfrankreich zur ‚Welthauptstadt der Parfümerie‘,“30 „wo die Parfümeure die Verfahren zur Herstellung mehr und mehr verbesserten.“31 „Im Jahr 1709 entwickelte der italienische Parfümeur Giovanni Maria Farina in Köln das weltbekannte Duftwasser ‚Eau de Cologne‘, welches in den Königshäusern Europas große Anerkennung bekam.“32 „Es bestand zu 75% aus Alkohol und zu 2-5% Parfümöl.“33 „Seinen Durchbruch erhielt das Duftwasser jedoch erst hundert Jahre später, als der kölnische Parfümeur Ferdinand Mülhens seinen eigenen Duft ‚4711‘ herstellte. Noch heute ist das ‚Echt Kölnisch Wasser‘, das ‚4711‘ ein weltweiter Inbegriff für die deutsche Parfümerie und wird auch nach 300 Jahren noch immer getragen.“34 „Während der Zeit nach der französischen Revolution wurde das Parfüm einige Zeit verpönt, durch Napoleons Vorliebe zum Eau de Cologne wurde die Parfümerie schließlich wieder ins Leben gerufen. Somit begann Ende des 19. Jahrhunderts die Entwicklung der modernen Parfümindustrie.“35 Erstmals stellte man Parfüms in Massenproduktion her. „Aufgrund neuer technischer Verfahren zur Gewinnung von Parfüm war es möglich, durch chemische Verfahren synthetische Duftstoffe zu gewinnen. Nach und nach sollten nun natürliche Duftaromen durch künstliche ersetzt werden.“36 „Nach dem 2. Weltkrieg erlitt die Parfümindustrie jedoch erhebliche Absatzprobleme, sodass neue und aussagekräftige Werbekonzepte sowie neuartige Designs der Parfüms notwendig waren.“37
3.4 Heute
Heutzutage prägen die großen Modehäuser wie Christian Dior, Hermes, Coco Chanel und Yves Saint Laurent die Welt der Parfümindustrie. „Doch ob ein Parfüm erfolgreich auf den Markt kommt, entscheidet das Marketing. Je nachdem, wie ein Parfüm vermarktet wird, ist es beim Kunden beliebt oder eher weniger beliebt. Im Laufe der Zeit änderte sich aber sowohl der Preis als auch die Intensität der Parfüms. So greifen die Kunden heutzutage lieber zu leichteren Parfüms. Aus diesem Konsumverhalten ging das Eau de Toilette hervor, welches aufgrund seines geringeren Anteils an Duftstoffen kostengünstiger ist. Ein weiterer Trend ist auch der Gebrauch von Bio- und Naturkosmetik mit natürlichen Gerüchen der Parfüms.“38
4 Bestandteile und wichtige Duftbausteine
„Ein Parfüm besteht zu circa 80 % aus Alkohol, aus destilliertem Wasser und darin gelöste Essenzen wie ätherische Öle sowie synthetisch hergestellte Duftstoffe.“39
„Der Alkohol in einem Parfüm dient zur Aufnahme eines Parfüms auf der Haut sowie seiner Verdunstung, wodurch die Duftstoffe des Parfüms in der Umgebung verbreitet werden.“40
„Vorkommende Duftstoffe in einem Parfüm werden in zwei Arten eingeteilt; es gibt natürliche Essenzen und synthetisch hergestellte Duftstoffe. Natürliche Essenzen sind pflanzlich oder tierisch hergestellte ätherische Öle. Es gibt um die 200 Arten natürlicher Essenzen und über 2000 Arten synthetisch hergestellter Duftstoffe. Die Duftstoffe werden in der Fachsprache auch als ‚Riechstoffe‘ bezeichnet. Ein fertiges Parfüm beinhaltet circa 30 bis 80 Duftstoffe.“41 Diese Duftstoffe bilden die wichtigste Grundlage zur Herstellung eines Parfüms. „Man unterscheidet diese Duftstoffe in 12 große Arten: Blüten, Früchte, Gewürze, Rinden und Harze, Blätter, Gräser, Moose, Beeren und Wurzeln, tierische Sekrete, Gourmand-Noten und synthetische Duftstoffe.
Zu den wichtigsten Blüten gehören die Rose (es werden jedoch nur die Blütenblätter verwendet), Lavendel (welches in der Parfümherstellung als eines der meistverwendeten ätherischen Öle gilt) und die Tuberose (Nachthyazinthe, welche als eine der teuersten Duftstoffe gilt).
Zu den meist verwendeten Früchten gehören Zitrusfrüchte, grüner Apfel, Erdbeeren und Himbeeren, sowie Pfirsich und Kokos.
Wichtige Gewürze sind vor allem Vanille, Anis, Ingwer, Muskatnuss und Zimtrindenöl.
Zu den wichtigen Harzen und Rinden gehört vor allem Myrrhe, Olibanum (Weihrauch), Rosenholz, Sandelholz und Wacholder.
Von Blättern, Gräsern, Moosen, Beeren und Wurzeln werden vorwiegend Baum- und Eichenmoos, die Iriswurzel (welche sehr wertvoll und von hoher Originalität ist), Lorbeerblätter, Muskatellersalbei, Tabakblätter, Veilchenblätter, das Vetiver-Gras und Wacholderbeeren verwendet.
Zu den wichtigsten tierischen Sekreten gehören Amber, Castoreum, Moschus (welches eines der ältesten Duftbestandteilen ist, aber heute nur noch in synthetischer Form hergestellt wird) und Zibet.
Als wichtige Gourmand-Noten gelten Schokolade, Zucker und Zuckerwatte, Karamell, süße Milch, Honig und Mandel. Diese werden jedoch alle synthetisch hergestellt.
Zu den wichtigsten synthetisch hergestellten Duftstoffen gehören Aldehyde, Vanillin, Maltol (welches sehr süß, fruchtig und karamellartig ist) und Moschus.“42
5 Verfahren zur Gewinnung von Parfüm und Duftstoffen
5.1 Verfahren zur Gewinnung
Die Verfahren zur Gewinnung eines Parfüms basieren auf unterschiedlichen Techniken. Die fünf bekanntesten und am häufigsten angewendeten Techniken der heutigen Parfümherstellung sind die Destillation, die Mazeration, das Enfleurage, die Extraktion und die Expression.
[...]
1 Vgl. Wegner, Jochen. Geruchsforschung: Nase kann mehr als eine Billion Gerüche unterscheiden. 2014. URL: https://www.zeit.de/wissen/2014-03/nase- geruch-studie. (Zugriff: 18.10.2018).
2 Vgl. Preuß, Rolf. Parfüm. Bestandteile und Herkunft. Ohne Jahr. URL: http://www.chemie.de/lexikon/Parfüm.html#Bestandteile_und_Herkunft. (Zugriff: 19.10.2018).
3 Vgl. Arnold, Karin (Herausgeberin). Chemie Plus. Klasse 10 Gymnasium Sachsen. Berlin: Cornelsen Schulverlage GmbH 2016, S.20.
4 Vgl. Preuß, Rolf. Ohne Jahr. (Zugriff: 19.10.2018).
5 Vgl. Klinkert, Fred. Die Geschichte des Parfums. Der Ursprung des Parfums. Ohne Jahr. URL: http://www.uniquefragrance.de/geschichte-des-parfums. (Zugriff: 28.10.2018).
6 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 28.10.2018).
7 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 28.10.2018).
8 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Parfüm. Geschichte des Parfüms. 27.09.2018, 19:52 Uhr. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parfüm&oldid=181285453#Geschichte_des_Parfüms. (Zugriff: 28.10.2018).
9 Vgl. Internationales Museum der Parfümerie. Die Geschichte der Parfümerie. Ohne Jahr. URL: http://www.museesdegrasse.com/de/die-geschichte-der-parfuemerie. (Zugriff: 02.11.2018).
10 Vgl. Franz, Stephanie. Herstellung Parfüm. Methoden der Duftgewinnung. Enfleurage und Mazeration. 17.09.2018. URL: https://das-duftparadies.de/hintergrundwissen/herstellung-parfuem/methoden-der-duftgewinnung-105.html. (Zugriff: 02.11.2018).
11 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. 27.09.2018, 19:55 Uhr. (Zugriff: 28.10.2018).
12 Vgl. Klinkert, Fred. Die Geschichte des Parfums. Parfum der Antike. Ohne Jahr. URL: http://www.uniquefragrance.de/geschichte-des-parfums. (Zugriff: 28.10.2018).
13 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. 27.09.2018, 19:55 Uhr. (Zugriff: 28.10.2018).
14 Vgl. Weber, Tommy. Die Entwicklung des Parfums in den verschiedenen Zeitaltern. Das Parfum in der Antike. 28.07.2017. URL: https://www.parfum-selbermachen.de/geschichte-parfum/. (Zugriff: 28.10.2018).
15 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 28.10.2018).
16 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 22.11.2018).
17 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Alchemie. 03.12.2018, 10:22 Uhr. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Alchemie. (Zugriff: 03.12.2018).
18 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia: Dumonts kleines Lexikon Parfüm. Herstellung, Marken, Verwendung. Eggolsheim: Dörfler Verlag GmbH 2008, S. 48.
19 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. 27.09.2018, 19:55 Uhr. (Zugriff: 03.12.2018).
20 Vgl. Klinkert, Fred. Die Geschichte des Parfums. Mittelalterliche Parfüms. Ohne Jahr. URL: http://www.uniquefragrance.de/geschichte-des-parfums. (Zugriff: 02.12.2018).
21 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia, 2008, S. 48.
22 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. 18.11.2018, 14:26 Uhr. (Zugriff: 21.11.2018)
23 Vgl. Klinkert, Fred. Die Geschichte des Parfums. Entwicklung in der Neuzeit. Ohne Jahr. URL: http://www.uniquefragrance.de/geschichte-des-parfums. (Zugriff: 02.12.2018).
24 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 02.12.2018).
25 Vgl. Weber, Tommy. Die Entwicklung des Parfums in den verschiedenen Zeitaltern. Die Rolle des Parfums in der Renaissance (1490 – 1600). 28.07.2017. URL: https://www.parfum-selbermachen.de/geschichte-parfum/. (Zugriff: 03.12.2018).
26 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 03.12.2018).
27 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia, 2008, S. 50.
28 Vgl. Weber, Tommy. 28.07.2017. (Zugriff: 03.12.2018).
29 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia, 2008, S. 51.
30 Vgl. Weber, Tommy. Die Entwicklung des Parfums in den verschiedenen Zeitaltern. Barock (1600 – 1700) – das Parfum am Hofe des Sonnenkönigs. 28.07.2017. URL: https://www.parfum-selbermachen.de/geschichte-parfum/. (Zugriff: 03.12.2018).
31 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 03.12.2018).
32 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia, 2008, S. 52.
33 Vgl. Weber, Tommy. 28.07.2017. (Zugriff: 03.12.2018)
34 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia, 2008, S. 52-53.
35 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 03.12.2018).
36 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia, 2008, S. 57.
37 Vgl. Klinkert, Fred. Ohne Jahr. (Zugriff: 03.12.2018).
38 Vgl. Pehle, Tobias / Jonas, Sylvia, 2008, S. 62-63.
39 Vgl. Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Parfüm. Bestandteile und Herstellung. 24.11.2018, 19:30 Uhr. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Parfüm#Bestandteile_und_Herstellung. (Zugriff: 08.12.2018).
40 Vgl. Pöhler, Marco. Warum enthält Parfüm Alkohol?. Ohne Jahr. URL: http://www.parfuem-faq.de/wissenswertes-rund-um-den-parfuemflacon/warum-enthaelt-parfuem-alkohol.html. (Zugriff: 08.12.2018).
41 Vgl. Preuß, Rolf. Ohne Jahr. (Zugriff: 08.12.2018).
42 Vgl. Preuß, Rolf. Parfüm. Die wichtigsten Duftbausteine. Ohne Jahr. URL: http://www.chemie.de/lexikon/Parfüm.html#Die_wichtigsten_Duftbausteine. (Zugriff: 08.12.2018).
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2019, Parfüm und Duftstoffe. Herstellung und Verfahrensweise, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1009949
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