1. Parasiten
= Schmarotzer
- schädigen ihr Wirtstier
- entziehen Nährstoffe und zerstören Gewebe oder Organe
- geben giftige Stoffwechselprodukte ab
Folgen:
- Leistungsminderung
- Krankheitsanzeichen bis hin zu Todesfällen
Parasiten werden unterschieden zwischen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Endoparasiten ( Innenparasiten )
Kokzidiose , die rote Ruhr der Lämmer ( auch bei Hunden )
Was ist Kokzidiose?
- es ist eine ansteckende Erkrankung des Darmkanals der bei Lämmern in den ersten Lebenswochen häufig auftritt
- häufig vorkommend im Spätwinter und Frühjahrsanfang
- Umwelt -und Haltungseinflüsse bestimmen Schwere und Verlauf der Infektion ( Feuchtigkeit im Stall , Besatzdichte , Infektionsdruck bei längerer Stallhaltung , ungenügende Kolostralmilchversorgung )
Die Erreger
- sind verschiedene Arten von Kokziedien , Schleimhautschmarotzer , Oozysten mit schnellen Vermehrungszyklus
Ansteckung
- hauptsächlich durch Alttiere die beim Ausscheiden von Kot und Harn die Infektionsquelle freisetzen
- Aufnahme von Kotverschmutzten Futter und Wasser
- durch das Euter
- durch unsaubere Einstreu
- so wie durch verschmutzte Gerätschaften und Tränkeeinrichtungen
Anzeichen
- Tiere wirken ausgezehrt
- eingefallene Augen
- blase Schleimhäute
- eingefallene Muskulatur
- der hintere Dünndarmabschnitt ist erweitert
- Tier bläht auf
- blutig entzündete Schleimhäute ( öde , matös )
- Darminhalt flüssig
- bei einer Kotuntersuchung ist der Kot schaumig durchsetzt mit Blut
Nachweis
- durch eigenes äußeres Erkennen
- durch Kotuntersuchung
- oder weiterhin durch eine Zerlegung des toten Tieres
Folgen
- Zerstörung der Darmschleimhaut
- weiterhin auch Zerstörung der Zottenspitzen
- mangelnde Futterverwertung
- Verlust von Körperflüssigkeit
- Blutarmut
- Wachsstumsstörungen
- erhöhte Krankheitsanfälligkeit
Vorbeugende Maßnahmen
- Hygienemaßnahmen einhalten
- Desinfektion mit speziell wirkenden Präparaten anwendbar
- Versorgung mit Vitamin A gewährleisten
- versuchsweise Beifütterung von Kokzidiostatik
Behandlung
- mehrtägige Sulfonamide
- Antibiotika
- Diätfütterung ( mit Vitamin A und B und zusätzlich noch Eisengaben)
- Flüssigkeitszufuhr
- Arzneimittel wirken jedoch nur bei ungeschlechtlichen Vermehrungsstadien
Magen-Darm Würmer
Entwicklung und Ansteckung der Würmer
- Wurmeier werden mit Kot ausgeschieden
- Entwicklung der Larven auf der Weide wird begünstigt durch Wärme und Feuchtigkeit
- Tiere nehmen mit Tau erneut Wurmlarven auf
- die Ruhephase der Würmer ist in den Wintermonaten
- nach der Lammung des Muttertieres im Frühjahr werden grosse Mengen von Wurmeiern ausgeschieden
Anzeichen
- Blutarmut = blase Schleimhäute
- Abmagerung bzw. schlechte Zunahmen und Mattigkeit
- Durchfall
- Ödem ( Flaschenhals ) bzw. Ansammlung von Wasser in einem Hautlappen am Halsbereich
- erwachsene Schafe zeigen gewisse Imunität
Maßnahmen
- Wurmkur im Herbst vor dem Aufstallen und im Frühjahr vor dem Austallen und falls notwendig auch im Sommer
- genaue Dosierung beim Entwurmen
- man sollte häufig die Wirkstoffgruppen ändern
- Pansendurchsatz verringern durch richtige Fütterung
- 48 Stunden nach der Entwurmung scheiden die Tiere die Würmer aus und somit auch die Eier = Weide wechseln
Vorbeugende Maßnahmen
- nicht bei Tau hüten
- aus verseuchten Weiden , Heu oder Silage herstellen ( 1/2 Jahr ist der Erreger abgestorben )
- nasse Weiden und Feuchtstellen vermeiden
Der Leberegelbefall
Man unterscheidet zwischen dem "Großen und dem kleinen Leberegel"
- Großer Lebergel = "Faszolia hepatica"
- Kleiner Leberegel = "Dikrozöliose"
Anzeichen beim Befall mit dem großen Leberegel
- Durchfall
- Abmagerung
- Fressunlust
- Blutarmut und Gelbsucht
- Bauchwassersucht
- Bauchfellentzündung
- besonders in den Herbstmonaten
- 56 Präpatentzeit
- bei Befall verdickte , verkalkte Gallengänge
Der kleine Leberegel
- kaum Krankheitsanzeichen am Tier
- bei der Schlachtung muss die Leber verworfen werden
Maßnahmen
- Wurmkur
- feuchte Flächen auf der Weide ausgrenzen
- befestigte Tränkplätze
- Uferrandzonen meiden
- Heu und Silage aus verseuchten Weiden herstellen ( Heu = 4-6 Monate , Silage 6 Wochen Wartezeit )
Lungenwurmbefall
Man unterscheidet beim Lungenwurmbefall zwischen dem " Kleinen und dem großen Lungenwurm "
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Krankheitsanzeichen
- ca. 3 Wochen nach der Ansteckung trockener Husten
- beschleunigte Atmung
- Nasenausfluss
- Lungenentzündung
- Abmagerung
- schlechtes Wachstum
- Wollschäden
Maßnahmen
- Kotproben von ca. 10% des Tierbestandes
- Wurmkuren
Vorbeugende Maßnahmen
- Frühjahrsentwurmung
- Altschafe die die Weide verseuchen möglichst abgrenzen
- besonders in Regenreichen Jahren besteht eine hohe Ansteckungsgefahr
Ektoparasiten ( Außenparasiten )
Milben
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Folgen: Juckreiz , Wollausfall , Borkenschuppige Haut , nässende Häut , Fressunlust , Unruhe
Behandlungsmethoden für Milben
1. Tauchbehandlung
2. Sprühbehandlung
3. Waschbehandlung
4. Aufgußbehandlung
5. Puderbehandlung
1.Tauchbehandlung
- zur Bekämpfung gegen Räudemilben ist diese Methode am besten geeignet
- vor dem Baden sollten die Tiere gut getränkt und knapp gefüttert sein
- das baden durstiger , müder oder angestrengter Tiere sollte vermieden werden
- das Vlies sollte möglichst trocken sein
- der beste Zeitpunkt für diese Behandlung liegt bei 6-8 Wochen nach der Schur
- die Tiere sollten mindestens eine Minute in diesem Bad verbringen
- verschmutzte Tiere sollte man möglichst vorreinigen
2. Sprühbehandlung
- diese Behandlungsmethode ist am besten bei kleineren Beständen
- Möglichst sollte man hier die doppelte Dosis verwenden
- man sollte das Mittel möglichst mit 5 bar aufsprühen
- diese Methode wird jedoch nicht zur Räudebekämpfung empfohlen
- der beste Zeitpunkt um diese Methode durchzuführen liegt , wie auch bei der Tauchbehandlung, 6-8 Wochen nach der Schur
- gegebenenfalls sollte man die Behandlung nochmals wiederholen
3. Waschbehandlung
- die Waschbehandlung wird am besten nur bei begrenzten Befall von Parasiten beim Schaf durchgeführt ( Fliegenmaden )
- wichtig bei dieser Behandlungsmethode ist das das Vlies vorgereinigt wird
- der Wirkstoff sollte in doppelter Kozentration angewendet werden
- der Wirkstoff wird mit einem Schwamm aufgebracht
- jedoch wird nur die Hauptpartie von den Parasiten befreit
4. Aufgußbehandlung
- am besten nur zur Behandl ung bei einzelnen Tieren
- wird in doppelter Konzentration benutzt
- der Wirkstoff wird mit einer Kanne auf den Scheitelpunkt des Vlieses aufgegossen
- diese Methode eignet sich besonders gut zur Räudebekämpfung
- der wirkstoff bekämpft auch andere Parasiten
- nach ca. 2 Wochen sollte man die Methode nochmals wiederholen
5. Puderbehandlung
- diese Behandlung kann nur bei Einzeltieren angewendet werden
- die Methode kann auch im Winter durchgeführt werden
- das Schaf wird mit Handels üblichen Puderinsektizid eingepudert
- man sollte das Mittel gründlich in der Wolle verteilen
- jedoch findet durch diese Methode keine völlige Elemenierung des Parasitenbefalls statt
Wikstoffgruppen ( Handelsübliche Arzneimittel )
Neguvon +++
Sebacil +++
Butox ++
Schafslausfliegen
- 3-4 mm groß
- blutsaugend
- Juckreiz
- Entzündungen
Haarlinge
- ernähren sich von den Hautschuppen des Tieres
- ohne das Schaf sind Haarlinge nur 8 Tage überlebensfähig
- 1-1,5 mm groß
- Juckreiz
- Wollausfall
Läuse
- blutsaugend
- jedoch ziemlich selten
Zecken
- blutsaugend
- sehr selten
- Krankheitsüberträger
- Überträger von Q-Fieber , FSME ( Mensch ) , Borreliose ( Mensch )
2. Nicht infektiöse Krankheiten
z.b. - Verdauungsstörungen
- Stoffwechselerkrankungen
- Organerkrankungen
- Mineralstoff und Vitaminmangel
- Typhanie
Verdauungsstörungen ( Aufblähen , Steiffressen , Eiweißüberschuss )
Ursache
- zu reichliche und überhastete Aufnahme von Leguminosen ( Klee , Luzerne )
- tritt hauptsächlich bei gleichzeitigen Rohfasermangel
- weiterhin können Kohl , Raps , Rüpenblatt , Getreidesaat , junges Gras , bereiftes und gefrorenes Gras zum röpsen und blähen führen
- zu hastiges saufen und fressen führt dazu das der Mageneingang überflutet wird dies führt weiterhin das das Röpsen gehemmt wird ( Aufblähen )
- man sollte das hüten gegen den Wind vermeiden
- es kommt weiterhin zu Schlundverkrampfungen ( Schlund wird verstopft )
Krankheitsanzeichen
- Gasansammlung in den Vormägen führt zum aufblähen der linken Bauchwand
- Hungergrube ist gewölbt nach außen
- gesenkter Kopf
- ängstlicher Blick
- Speicheln
- Scharren und Schlagen mit den Beinen gegen den Bauch
- Schwanken
- Niederstürtzen
- Tod durch Ersticken
Behandlung
- Pansenabschnitt masieren
- Tiere vorne hochstellen
- Seil durch Maul zu ziehen ( Schluckreflex )
- Siliconpräparate , Öl , Fit zugeben
- ruckartiges ziehen der Zunge
- ruhiges aber sofortiges Entfernen mit der Herde von dem jeweiligen Futterplatz
- sofort etwas Wasser anbieten
- Schlundrohr einführen bei Extremfällen um die Gase aus dem Pansen abzulassen ( Trokar )
Vorbeuge
- Abfüttern der Schafe
- Hüten auf alten Gebieten ( schon vorgehütet )
- nicht gegen den Wind hüten
- Berg auf hüten
- kein bereiftes Futter hüten oder anbieten
- kein überhitztes Futter zugeben ( Eigengärung )
Pansenazidose ( Übersäuerung , Körnerung )
Ursachen
- zu schnelles umstellen auf leichtverdauliche , kohlenhydratreiche Futtermittel ( Getreide , Rüpenteile , Mais , Obst )
- Mangel an Rohfaseranteilen
- Überfütterung
Folgen
- überstürzte Milchsäurebildung im Pansen
- Absinken des PH - Wertes unter 6
- Veränderung der Pansenflora hinsichtlich der Zusammensetzung
- eingeschränktes Verdauungsvermögen
- Bluteindickung
- herabgesetzte Vitamin B-Bildung
- gestörten Fettsäurebildung mit Auswirkung auf die Pansentätigkeit und des Gesamtorganismuses
Krankheitserscheinungen
- häufig plötzlicher , rascher Verlauf
- hohe Sterblichkeit innerhalb weniger Stunden ( drei bis sechs Stunden)
- kurzzeitige Fressunlust
- steifer , schwerfälliger Gang
-Herz-und Atmungsbeschleunigung
- grauer , schmieriger , übelriechender , dünnbreiiger bis wäßriger Kotabgang
- verringerter Harnabgang
- Drang zur Wasseraufnahme
- auch Verweigerung
- Benommenheit
- Zähneknirschen
- Schmerzäußerung
- krampfartige Zustände
- Lähmungen
- Festliegen
- Gliedmaßen vom Körper weggestreckt
- Koma
- Tod durch Ersticken
- Stillstand
- Aufblähen
- gehemmte Pansenbewegung
- mögliche Nachfolgen bei Überstehen
- Wollausfall
- zurückbleibende Nervenschäden
- Bauchfellentzündung
Vorbeuge
- allmähliche Angewöhnung an veränderte Fütterungsweisen
- vor Auftrieb reichliches Tränken und Vorgabe von rohfaserreichen Futter ( Stroh , Heu )
Behandlung
- möglichst rascher Weidewechsel
- Abatz von verdächtigen Futter
- Ruhigstellung des Tieres
- Trinkwasserzufuhr ( Wasser zur Herde bringen!!!)
- neutralisierende Mittel zuführen ( Antibiotika )
- Kreislaufunterstützende Mittel zugeben
- Anbieten von gutem Heu
- Panseninhalt durch Sonde abhebern
Pansenakalosen
Ursache
- stark eiweißreiche Futtermittel
- bei gleichzeitigen Rohfasermangel
- verschmutzte fehlselierte Futtermittel
- Bakterien aus verschmutzter und fehlgegorener Silage
Folgen
- Ammoniakbildung
- PH - Wert steigt an ( auf 7,2-8 )
- Pansenbakterien sterben ab
- gestörte Entgiftung der Leber
- Pansenfäule
- faulige Zersetzung des Panseninhaltes
Anzeichen
- Fressunlust
- Störungen der Pansenbewegungen
- fehlendes Wiederkauen
- Benommenheit
- Kreislaufstörungen
- übelriechender Durchfall
- Festliegen
- Atembeschwerden
- Pulsbeschleunigung
- Lammheit der Hinterbeine
- wiederkehrendes blähen
- Anzeichen von Leberschäden
Maßnahmen
- sofotiges , ruhiges Entfernen vom Futterplatz
- Rohfaserreiches Futter anbieten
- ansäuern mit 1-2 Liter Essig
- leichtes Abführmittel zugeben ( Klaubersalz 10-20 g in Wasser aufgelöst )
- leicht verdauliche Kohlenhydrate verabreichen
Stoffwechsel und Mangelerkrankungen
Stoffwechselstörungen mit Fstliegen
- Trächtigkeitskrankheit
- Weidetetanie
- Milchfieber
- Milchschlag
- Gebärparese
Trächtigkeitstoxikose
Anzeichen
- Blutzuckerspiegel sinkt
- Ketonkörper im Blut und Harn
- Bewegungsunlust
- Gang unsicher
- verringerte Futteraufnahme
- untypische Streckung des Kopfes
- knirschende Zähne
- Atmung und Puls beschleunigt
- Beine zeigen rudernde Bewegungen auf
- Bewußtlosigkeit
- Tod
Maßnahmen
- Zuckerlösungen den Tieren infusieren
- Leberschutzbehandlung
- Kortison und Vitamine zugeben um eine Frühgeburt auszulösen
Vorbeuge
- Futterration anpassen
- leicht verdauliche Kohlenhydrate zugeben
- genügend Rohfaserreiches Futter anbieten
- Mineralstoffe anbieten
-
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