Vorwort:
Es war für mich nicht einfach, aus so vielen vorhandenen Schriftquellen die nötigsten und wichtigsten Fakten herauszufinden. Die Berichte von gelehrten, Forschern und Historikern sind oft sehr umfangreich und teilweise etwas unverständlich geschrieben. In vielen verschiedenen Berichten gibt es auch teilweise Wiedersprüche. Doch nach etlichen Seiten lesen, habe ich dann doch einiges gefunden.
Nun habe ich aus den Seiten von Ihnen und zahlreichen anderen Berichten, wie zum Beispiel von C. Ilaender (www.uni-paderborn.de/admin/corona/chris/index.htm) mein Referat zusammen geschrieben.
Besonders verwirrend waren die vielen Personen und Namen (Städte, Provinzen, Völker etc.), die mit Caesar zu tun hatten.
Ohne die Bedeutungen dieser Namen, ist es besonders schwer, die Zusammenhänge zu verstehen und heraus zu finden.
Doch einige Zusammenhänge habe ich mir durch längere Diskussionen und Erläuterungen per Telefon erarbeitet.
1. Kurze Daten:
Gaius Julius Caesar (100 bis 44 v. Chr.) Mutter Aurelia, Vater gleichen Namens, römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller, der die Voraussetzungen für das römische Kaiser- reich schuf.
2. Tabellarischer Lebenslauf Caesars:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Trotz mehrerer Warnungen betritt Caesar den Senat, wo er von Brutus, Cassius und anderen Verschwörern ermordet wird.
3. Die Frühen Jahre des Caesars: (100-70 v.Chr.)
[...]
Caesar gehörte einer bedeutenden römischen Familie, der Gens Julia (Geschlecht der Julier), an. Sein Onkel war der bedeutende Feldherr und Popularen-Führer Gaius Marius, durch den er mit Lucius Cornelius Cinna bekannt wurde, der ein erbitterter Gegner des Optimaten-Führers Lucius Cornelius Sulla war. .Seine ganzes Leben war geprägt durch diese innenpolitischen Gegensätze zwischen der Senatspartei (Optimaten) und der Volkspartei (Popularen) der er durch seine Abstammung selbst angehörte. 84 v. Chr. heiratete er dessen Tochter Cornelia, mit der er eine Tochter, Julia, hatte, und wurde im gleichen Jahr zum Flamen dialis ernannt, ein Priesteramt, das Patriziern vorbehalten war. Nach der Ernennung von Sullas zum Diktator (82 v. Chr.) verlangte dieser von Caesar die Scheidung von seiner Frau. Es gelang Caesar jedoch, sich dieser Forderung zu entziehen. Später wurde er durch Fürsprache einflussreicher Freunde von Sulla begnadigt. Nachdem Caesar verschiedene militärische Missionen im Osten erfüllt hatte - u. a. in Kilikien in Kleinasien - kehrte er erst 78 v. Chr., nach dem Rücktritt Sullas, nach Rom zurück. Dort enthielt er sich zunächst der direkten politischen Einflussnahme, betätigte sich jedoch als Ankläger gegen mehrere Anhänger des Sulla, die er erfolglos wegen Ausbeutung belangte. Da es ihm nicht möglich war ein politisches Amt zu erwerben, verließ er Rom noch einmal und ging nach Rhodos, wo er Rhetorik studierte. Bei seiner Reise nach Rhodos wurde er von killikischen Piraten gefangen genommen. Caesar verlachte und verspottete die Piraten, während er auf das Lösegeld aus der kleinasiatischen Staatskasse wartete. Unverzüglich nach seiner Freilassung heuerte Caesar auf eigene Faust eine kleine Flotte an, verfolgte und fand die Piraten, um sie dann gefangen zu nehmen und zu töten. Das für ihn bezahlte Lösegeld kassierte er kurzerhand selbst und sanierte damit seine angeschlagenen Finanzen.
74 v. Chr. unter-brach er seine Studien, um in Kleinasien gegen Mithridates zu kämpfen. 73
v. Chr. kehrte er nach Rom zurück und wurde Mitglied des Priesterkollegiums der Pontifices, das für Fragen des römischen Staatskultes zuständig war und das somit auch politischen Einfluss ausüben konnte. Auffällig am Leben des jungen Caesars ist, dass nichts Auffälliges passiert. Auch seine ersten Schritte in Richtung Politik und Verwaltung waren eher zögerlich und von wenig Erfolg gekrönt. Kein herausragendes Ereignis in seinen ersten 30 Lebensjahren hätte dazu dienen können, ihm eine großartige Zukunft vorauszusagen
4. Caesars Aufstieg (69-58)
Um die weitere Geschichte besser verstehen zu können, bedarf es Betrachtung von zwei wichtigen Personen dieser Jahre in Rom. Als erste wäre hier Gnaeus Pompeius zu nennen, ein hervorragender General mit vielen ausgezeichneten Kriegserfolgen, aber ein etwas tollpatschiger und ungeschickter Politiker. Der Optimat Pompeius ging mit Caesar über Jahre hinweg Zweckbündnisse ein, wurde aber schließlich sein erbittertster Feind, mit dem er einen jahrelangen Bürgerkrieg führte. Die zweite wichtige Figur in Caesars Leben ist sicherlich Licinius Crassus, ebenfalls ein Politiker und Heerführer, der fast während des gesamten politischen Lebens Caesars sein wichtigster Finanzier war. Crassus hatte sein Vermögen während der sullanischen Verfolgungen und durch seinen gezielten Einsatz einer eigenen Feuerlöschtruppe in Rom zu unermesslichem Reichtum gebracht. Damit war er zu seiner Zeit der größte Immobilienbesitzer Roms geworden.
71 v. Chr. war Pompeius im Triumph nach Rom zurückgekehrt, nachdem er sich unter Sulla zahlreiche militärische Verdienste erworben und den aufständischen, mit Sulla verfeindeten Popularen-Führer Sertorius in Spanien besiegt hatte. Im vorausgehenden Jahr hatte Marcus Licinius Crassus, ein reicher Patrizier, als Prokonsul den von Spartakus angeführten Sklavenaufstand in Italien niedergeschlagen. Beide waren dafür im Jahr 70 v. Chr. zu Konsuln gewählt worden. 69 v. Chr. hatte man Caesar zum Quästor gewählt und 65 v. Chr. zum kurulischen Ädilen, ein Amt, in dem er sich durch die Veranstaltung aufwendiger Gladiatorenspiele Popularität beim einfachen Volk zu sichern wusste. Zu deren Finanzierung lieh er sich Geld von Crassus. Nach dem Scheitern der Catilinarischen Verschwörung setzte er sich für eine milde Behandlung der Verschwörer ein, doch er konnte eine Hinrichtung nicht verhindern. Als er 60 v. Chr. nach einem Jahr als Verwalter von Spanien nach Rom zurückkehrte, schloss er mit Pompeius und Crassus ein Bündnis zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen: das 1. Triumvirat (von lateinisch tres: drei und viri: Männer, also Dreimännerbündnis). Um ihre Beziehung noch weiter zu festigen, heiratete Pompeius Caesars Tochter Julia. Mit Unterstützung des Triumvirats wurde Caesar gegen den Widerstand der Optimaten-Partei für das Jahr 59 v. Chr. zum Konsul gewählt, Er erhielt durch Volksbeschluss ein fünf Jahre Kommando über das heutige Oberitalien (damals Gallia Cisalpina) und über Illyricum. Durch weiteren Volksbeschluss wurde ihn noch das heutige Südfrankreich (damals Gallia Narbonensis) übertragen, wodurch es ihm möglich wurde, seine Macht gegen den Senat auszubauen. In den folgenden Jahren führte er die Gallischen Kriege, in deren Verlauf er ganz Gallien eroberte, zweimal über den Rhein zog und nach Britannien übersetzte. Diese Kriege wurden von ihm selbst in einem autobiographischen Werk beschrieben.
5. Der bellum Gallicum und die Bedeutung der Unterwerfung Galliens: (58-50)
Im Jahre 58 ging Caesar gegen den Auswanderungsplan der Helvetier vor und griff darauf seinen stärksten Konkurrenten Ariovist, der Germanenkönig im Elsass war. Er führte jahrelange Krieg vom Gebiet der Rheinmündung bis in den Süden Galliens. In den Jahren 55 und 54 eroberte er Südbritanien, indem er den Ärmelkanal überquerte. 55 und 53 demonstrierte er mit der römischen Macht gegen die Germanen, indem er den Rhein überquerte. So sicherte er die Flussgrenze. 51 wurde noch gegen die Bellovaker im Norden gekämpft.
Gallien war nun ein sehr großes und sehr bevölkertes Land, das sehr kriegerisch war, dennoch hatte es Caesar in einer sehr kurzen Zeit unterworfen. Dies war nur durch seine technischen und organisatorischen Überlegenheit gemeistert werden. Caesar war als Feldherr und als Politiker allen überlegen.
Indem er die Arverner, die Sequaner und die Haeduer an sich band, bekam er Gallien auf Dauer sowohl militärisch, als auch politisch in Griff. Dieses Gebiet wurde zu einer der wichtigsten Provinz Imperium Romanum. Die Rheingrenze zerfiel erst mit der Völkerwanderung.
6. Die Auflösung des Bündnisses:
56 v. Chr. erneuerten die Triumvirn bei einem Treffen in Luca ihr Bündnis, nachdem es zwischenzeitlich zur Entfremdung zwischen Pompeius und Crassus gekommen war. Dabei wurde beschlossen, dass Caesar weitere fünf Jahre in Gallien bleiben sollte, während sich Pompeius und Crassus für das Jahr 55 v. Chr. zu Konsuln wählen lassen und im darauffolgenden Jahr als Prokonsuln in ihre jeweiligen Provinzen gehen sollten. Danach reiste Caesar ab, um einen Aufstand in Gallien niederzuschlagen und seinen Britannienfeldzug zu führen. 53 v. Chr. wurde der ehrgeizige Crassus, dem die Verwaltung über Syrien zugefallen war, bei einem Feldzug gegen die Parther bei Carrhae besiegt und getötet, nachdem im Jahr zuvor Caesars Tochter Julia, die Ehefrau des Pompeius, gestorben war. Nachdem auch ihre familiären Bindungen zerrissen waren, war die endgültige Entfremdung zwischen Caesar und Pompeius besiegelt, und das Bündnis brach auseinander.
7. Der Bürgerkrieg: (50-45)
52 v. Chr. wurde Pompeius entgegen der üblichen Gepflogenheit zum alleinigen Konsul (sine collega, lateinisch: ohne Amtskollegen) mit außergewöhnlichen Vollmachten gewählt. Dies war durch die Ausnahmesituation notwendig geworden, in die der römische Staat durch die Unruhen des Clodius geraten war. Während Caesar durch den Krieg in Gallien festgehalten wurde, hatten seine politischen Gegner bereits im vorausgehenden Jahr offen versucht, ihn von dort abberufen zu lassen und in Rom vor Gericht zu stellen. Pompeius versuchte, die günstigen Umstände auszunutzen, um seinen Rivalen auszuschalten und sich die Alleinherrschaft zu sichern, und näherte sich zu diesem Zweck politisch der Senatspartei an.
Schließlich beschloss der Senat die Absetzung Caesars, nachdem man ihn vergebens aufge- fordert hatte, sein Heer zu entlassen. Daneben stattete er Pompeius mit unbeschränkten Voll- machten aus, um den Kampf gegen Caesar aufzunehmen. Der Bürgerkrieg begann, als Caesar Anfang des Jahres 49 v. Chr. - der Überlieferung zufolge mit den Worten: Alea iacta est ("Die Würfel sind gefallen") - den Rubikon überschritt, einen kleinen Grenzfluß, der seine Provinz Gallia Cisalpina von Italien trennte. Innerhalb von drei Monaten hatte er die Kontrolle über ganz Italien erlangt, gewann danach die beiden spanischen Provinzen, den eigentlichen Rückhalt des Pompeius, und schließlich nach halbjähriger Belagerung die Hafenstadt Massilia (Marseille).
Inzwischen war Caesar in Rom zum Diktator ernannt worden, übte das Amt jedoch nur we- nige Tage aus und wurde ür das Jahr 48 v. Chr. zum Konsul gewählt. Anfang dieses Jahres verolgte er Pompeius nach Griechenland und besiegte ihn endgültig in der Schlacht bei Pharsalos. Pompeius selbst entkam nach Ägypten, wo er jedoch ermordet wurde, noch bevor Caesar ihn dort eingeholt hatte. Caesar besetzte Alexandria und entschied den ägyptischen Thronstreit zugunsten Kleopatras, der Tochter des verstorbenen Königs Ptolemäus XI., die ihm später einen Sohn (Caesarion) schenkte. 47 v. Chr. unterwarf er Kleinasien und kehrte als Diktator nach Rom zurück. Seinen entscheidenden Sieg über die Anhänger des Pom- peius, die seit 48 v. Chr. ihre Streitkräfte in der Provinz Afrika zusammengezogen hatten, errang er 46 v. Chr. in der Schlacht bei Thapsus. Danach kehrte er nach Rom zurück, wo er mehrere Triumphzüge feierte und weitere Ehrungen erhielt. Nachdem er im Jahr 45 v. Chr. die Söhne des Pompeius bei Munda in Spanien besiegt hatte, war er unumschränkter Alleinherrscher.
8. Vor Caesars Ermordung:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Caesar hatte in seinen Amtsjahren immer mehr Sonderrechte und Ehrungen bekommen, die er teilweise auch ablehnte. Auch wurde er zum lebenslangen Dictator gewählt. Im Senat durfte er auf einem erhobenem goldenem Sessel platz nehmen und immer zu erst seine Meinungen äußern. Sein Ebenbild wurde in Form einer Statue auf der Rostra, der Rednerbühne auf dem Forum, errichtet. Auch auf Münzen war sein Kopf zu sehen.
Seit Beginn des Bürgerkrieges hatte man immer befürchtet, er könne sich zum zweiten Sulla entwickeln und eine neue Welle der Gewalt auslösen. Aber Caesar begnadigte oft seine besiegten Gegner und ließ sie frei. Caesar leitete das Ende der römischen Politik ein.
Caesar wollte das entstandene Weltreich in ein regierbares umformen und eine geeignete Verwaltungsstruktur entwickeln. Das Konzept der res publica erfüllte diese Anforderungen nicht. Den Frieden im Reich konnte man nicht stabilisieren, wenn die Stellung eines Mannes sich danach richtete, ob er italienischer Herkunft war. So verlieh Caesar nicht nur Ämter, sondern auch Bürderrechte.
Caesar hatte neue große Pläne für die Zukunft. Er wollte zur Verbesserung der Seefahrt den Isthmos von Korinth durchstoßen. Die Stadt selbst sollte, ebenso wie Karthago 100 Jahre nach der Verwüstung neu aufgebaut werden. In Italien sollten die Verkehrswege und die Häfen ausgebaut werden und die Pontinischen Sümpfe und der Fuciersee zur Besiedlung und zur Beackerung trockengelegt werden. Seine geplante Trockenlegung und der Kanal mussten auf Grund seines plötzlichen Todes fast zweitausend Jahre bis zur Verwirklichung warten. Aber Caesar hatte noch einen Plan: Der Feldzug gegen Parthien (östl. von Syrien).
9. Caesars Tod kommt immer näher:
Als Caesar einmal nach Rom zurückkehrte, rief man ihm vereinzelt als rex an. Sofort gelang ihm die schlagfertige Antwort, sein Name sein nicht rex, sondern Caesar. Damit spielte er zugleich auf die Familie seiner Großmutter an, die rex als Beinamen hatten. Die Geschichte zeigt, das bald der Titel Caesar höher eingeschätzt wurde, als rex (Kaiser, König). Caesar ließ die beiden Personen, die in rex entgegenriefen, verhaften. Vor dem Senat erklärte er, die beiden hetzten gegen ihn auf. Er lehnte aber die Todesstrafe ab. Der Senat beschloss die Absetzung beider Tribunen und sie wurden deshalb von der Senatsliste gestrichen.
Dieser Konflikt verstärkte die Gerüchte, dass Caesar König werden wollte. Da es sich jedoch um einen unheilvollen Titel handele, verbot er Bestrebungen, ihn zum König krönen zu wollen. Auch entließ er seine spanischen Leibwachen, um nicht als Tyrann zu erscheinen. Die Senatoren leisteten daraufhin den Eid, ihn mit Leib und Leben schützen zu wollen. Schon vor einiger Zeit war Caesar zum Dictator auf Lebenszeit berufen. Er hatte dies bisher allerdings aus gutem Grunde ausgeschlagen.
Während eines Festes stand Caesar auf der Rostra, einige rannten nach einem Fruchtbarkeisritual an der Rednerbühne vorbei, einer von ihnen war der Consul Marcus Antonius, der auf die Bühne rannte und versuchte ihm eine Krone (Diadem) aufzusetzen. Caesar wehrte sich jedoch strickt dagegen und wurde von Volk bejubelt, da er sagte, dass Jupiter der einzige und wahre König sei.
10. Planung des Mordes an Caesar:
Als Anführer der Verschwörung muss Gaius Cassius Longinus betrachtet werden, auch wenn manche Historiker dies bezweifeln. Obwohl er Pompeianer war, war er wie so viele anderen begnadigt worden.
Für das Jahr 44 hatte er sich um das Amt eines Prätoren beworben, jedoch gegen seinen Mitbewerber Marcus Brutus verloren. Statt den angesehenen Titel einen praetor urbanus zu bekommen musste er sich mit dem minderwertigen praetor peregrinus begnügen. Er fühlte sich von Caesar zurückgesetzt, da er auch in dem geplantem Kriegszug gegen die Parther keine Funktion gekommen hatte.
Cassius versuchte immer aktiver Verbündete gegen Caesar zu finden und war damit auch erfolgreich, da viele von der Machtfülle Caesars von Mistrauen, Neid und Angst erfüllt waren. Allgemein wurde sogar einen tyrannis durch Caesar befürchtet.
Brutus war zwar eng mit Caesar verbündet, doch auch ihm wurden langsam die Ehrungen unheimlich. All diese geachteten Optimaten wendeten sich mehr und mehr gegen den Dictator. Dennoch zögerte Brutus, sich gegen Caesar zu wenden.
Folglich bearbeiteten ihn Cassius und seine Anhänger nicht nur mit Gesprächen, es wurden ihm auch Zettel auf den Amtssessel gelegt, auf denen aufrüttelnde Parolen wie „Du schläfst, Brutus!“ standen. Doch vermutlich gab Caesars Annahme der Dictatur auf Lebenszeit letztlich den Ausschlag für Brutus, sich an der Verschwörung zu beteiligen.
Insgesamt könnten es bis zu 60 Verschwörer gegeben haben, von den jedoch nur ca. 20 namentlich genannt wurden. Unter ihnen auch viele bekannte Personen.
Da Caesar die politische Oberschicht der Optimaten entweder ungebracht hatte oder sich weigerte mit ihnen zusammen zu arbeiten, entwickelte sich eine Gruppe von einfachen nicht sehr erfolgreichen Politikern. Kaum einer von ihnen hatte auch nur ansatzweise Geschick eines Caesars und war damit ein ernst zu nehmender Gegner. Kaum einer der Verschwörer verfolgte die Zeile der Republik, sie waren viel mehr eher an eigener Macht und eigenem Ruhm interessiert, als dem eigenem Staate zu dienen. Caesar stand ihnen bei diesem Vorhaben in Wege.
Die Verschwörung musste auch schnell und sicher Anfang März umgesetzt werde, da Caesar bereits seine Legionen bereist gegen Parthien sammelte und in wenigen Tagen aufbrechen wollte. Ab da wäre er unerreichbar für die Verschwörer gewesen, da er ständig von seiner Laibwache umgeben war.
Gaius Trebonius sollte seinen Freund Marcus Antonius eine Weile vom Sitzungssaal fernhalten. Einerseits fürchtete man den kräftigen, jungen Antonius, andererseits bestand Marcus Brutus darauf, ihn am Leben zu lassen. Beide Consuln zu töten, wäre nach seiner Überzeugung über einen Tyrannenmord hinausgegangen. Es wäre einem Putsch gleichgekommen. Aber man wollte ja nur Caesar beseitigen und die Republik wiederherstellen, wie sie einmal gewesen war.
Decimus Brutus sollte sich im der Curie benachbarten Theater des Pompeius mit seinen Gladiatoren bereithalten, falls es zu weiterführenden Kämpfen oder anderen Zwischenfällen käme.
Lucius Tillius Cimber sollte mit einem Gnadengesuch für seinen Bruder an Caesar herantreten, um ihn abzulenken und von seiner Umgebung zu trennen. Die anderen Mörder sollten ihn dabei unterstützen. Wenn Cimber dem Caesar die Toga herunterriss, würde dies das Zeichen zur Tat sein. Jeder sollte einmal zustechen.
Danach würde Marcus Brutus sich an den Senat wenden und ihm die Gründe für dieses Vorgehen erklären, sowie ihm zur zurückgewonnenen Republik gratulieren. Man glaubte, der Senat würde die Verschwörer begeistert feiern und wieder zur Tagesordnung übergehen, indem er die Regierungsgewalt wieder übernahm.
11. Seine letzten Pläne vor dem Tod:
Caesar plante einen dreijährigen Feldzug, angefangen mit der Befriedung Makedoniens und seiner Nachbarn. Von dort aus wollte er über Armenien nach Partien marschieren und die Fahnen seines 53 bei Carrhae geschlagenen und ermordeten Freundes M. Licinius Crassus zurückerobern. Viel weiter wird Caesar nicht geplant haben, weil er wusste zu gut, wie schnell sich im Krieg die Situationen ändern. Es wird vermutet, dass er nach einem Eroberungszug durch Parthien über das Kaspische / Schwarze Meer entlang der Donau nach Gallien zurückkehren wollte. Während seiner Abwesenheit sollten vorherbestimmte, treue und verlässliche Beamte in Rom eingesetzt werden und die Ordnung aufrecht erhalten sollten. Er wollte sich nicht der Gefahr aussetzen mal wider in Abwesenheit entmachtet zu werden. Deine Legionen trafen schon langsam bei Apollonien ein, wo auch Caesars Großneffe auf ihn wartete. Caesar wollte dann am 18.März nach Apallonien aufbrechen. Selbst Caesars Gegner hatten dem nichts entgegenzusetzen, da Feldzüge, die Roms Einfluss erweiterten, sehr populär waren und den Reichtum des ganzen Volkes vergrösserten. Caesar erhoffte sich nach seiner Rückkehr ein besseres Leben mit mehr Anhängern. Allerdings wäre nach einem erfolgreichen Krieg Caesars Macht noch größer und unanfechtbarer als je zuvor geworden.
12. Der Tag der Ermordung:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
An Caesars Todestag soll es viele Warnungen gegeben haben. Unter anderem träumte seine Frau in dieser Nacht, vom Tod ihres Mannes und warnte ihn, doch er wollte nicht darauf hören.
Caesars Freunde und Anhänger rieten ihm, sich wieder eine Leibwache anzuschaffen. Bei der Aufbruchsfeier zum Partherfeldzug am Vortag Caesars Ermordung soll er auf die Frage wie er gerne sterben würde geantwortet haben: „Am liebsten plötzlich und unerwartet!“ Am 15.3. befiehl Caesar auf einmal eine Übelkeit, warscheinlich hervorgerufen durch zu viel Alkoholgenuss von der Feier de Vortages, sodass er die bevorstehende Senatssitzung absagen wollte.
Auf Grund seiner Verspätung schickte man Brutus, der den Dictator überredete, dennoch die Senatssitzung zu besuchen um keine Schwäche zu zeigen. Für die Historiker bleibt Caesars Tod ein Rätsel, denn er wäre vermeidbar gewesen. In den letzten Wochen vor seiner Ermordung gab es genügend Hinweise für eine Verschwörung gegen ihn. Caesar ignorierte offensichtlich alle Warnungen und Zeichen. Er konnte nicht glauben, dass die Römer, die ihm sehr viel zu verdanken hatten, tatsächlich ihn angreifen würden.
Hauptpunkt der Tagesordnung soll die Bestimmung seines Nachfolgers als Consul gewesen sein. Als Caesar sich dann der Curie näherte, steckte man ihm einen Zettel mit einer Warnung vor der Verschwörung zu, den Caesar allerdings ohne Beachtung zu seinen Akten steckte.
Die vielen Bittsteller, Anhänger und Gefolgsleute machten es ihm offenbar unmöglich den Zettel zu lesen. Viele, darunter auch Brutus und andere Verschwörer, versuchten seine Aufmerksamkeit abzulenken und Warnungen zu unterdrücken. Caesar Gesundheitszustand und die bevorstehenden Reisepläne dürften ihren Teil dazu beigetragen haben, dass er jede Warnung übersah.
Ciccero sagte später, als er zu der Ermordung befragt wurde, dass Caesar sowieso nicht von seinem bevorstehendem Feldzug zurückgekehrt wäre, weil er gar nicht zurückkehren wollte. Caesar Verhalten in den Jahren nach dem Bürgerkrieg zeigte auch, dass er sich nur kurz und sehr ungern in Rom aufhielt und in verschiedenen Kriegszügen eher sein Leben sah, als in der politischen Umgebung des Senats.
Trebonius hielt wie besprochen den derzeitigen Mitconsul Antonius unter Vorwänden vor der Curie fest. Sobald Caesar die Curie betreten hatte, wurde er von den Verschwörern bedrängt, sich mir der Bitte um die Begnadigung für den Bruder von Tillius Cimber zu kümmern. Dies lehnte er ab. Als Zeichen für die Verschwörer riss Tillius die Toga von Caesar herab worauf die Verschwörer sich auf ihn stürzten. Als erster versuchte Casca mit einem verborgenem Dolch den Hals Caesar zu treffen, was jedoch misslang. Nach lauten Worten und einem kurzem Kampf wurde die Aufregung immer größer und auch die anderen Verschwörer begannen auf Caesar einzustechen.
Caesar einzige Waffe um seine Gegner abzuhalten, war sein Schriebgriffel, den er auch tatkräftig einsetzte. Als auch Brutus den Caesar wie ein Sohn geliebt hatte ihn angriff, leistete Caesar kein Wiederstand mehr und fragte erbittert: „Auch du mein Sohn Brutus?“ Schwer verletzt brach Caesar mir 23 oder mehr Stichwunden neben der Statue des Pompeius zusammen und starb.
Brutus versuchte das Werk der Verschwörer vor dem Senat zu rechtfertigen. Der Senat und die übrigen Verschwörer ergriffen jedoch in Panik die Flucht. Kurz danach herrschte Chaos in Rom und es traten Kämpfe um die Nachfolge von Caesar aus.
Die Unruhen in Rom breiteten sich immer weiter aus. Anhänger Caesar durchsuchten die Stadt und versuchten die Mörder zu finden und zu töten. Auf Grund vieler Missverständnisse wurden ebenso viele fälschlicher Weise umgebracht. Ein neuer noch längerer Bürgerkrieg sollte sich daraus entwickeln.
Am nächsten Tage lag eine Lähmung über der römischen Bevölkerung. Lepidus hatte das Forum mit Caesars Veteranen besetzt und forderte die Bestrafung der Mörder. Diese hingegen zeigten sich nicht mehr in der Lage, umzusetzen, was das von ihnen rückersehnte System des Klüngelns und Paktierens forderte. Einzig Brutus hielt eine Rede an das Volk, um es zu beruhigen, was ihm einstweilen mit Mühe gelang.
13. Caesars Privatleben:
Nachdem 68 v. Chr. seine erste Frau Cornelia gestorben war, heiratete Caesar Pompeia, eine Enkelin Sullas, die den Vorsitz über den geheimen Fruchtbarkeitskult der Bona Dea hatte, von dem Männer bei strengsten Strafen ausgeschlossen waren. Als die Mysterien der Göttin im Hause Caesars, wo ein Fest zu ihren Ehren stattfand, entweiht wurden, weil Clodius sich in Frauenkleidern Zugang dazu verschafft hatte, kam es zu einem öffentlichen Skandal. In dessen Folge trennte sich Caesar von Pompeia. Da auch seiner dritten Ehe mit Calpurnia (59 v. Chr.) keine männlichen Nachkommen entstammten, setzte er seinen Großneffen Octavian testamentarisch zum Nachfolger und Erben ein, der später unter dem Namen Augustus erster römischer Kaiser wurde. Caesar, der ein Mann von umfassender literarischer Bildung war, trat auch als begabter Schriftsteller in Erscheinung, mit einer klaren Sprache und einem schlichten, klassischen Stil. Erhalten sind seine sieben Bücher über den Gallischen Krieg (Commentarii de bello Gallico), in denen er seine Gallienfeldzüge beschrieb und die eine wichtige Informationsquelle über die frühen keltischen und germanischen Stämme darstellen, sowie ein dreibändiges Werk über den Bürgerkrieg (Commentarii de bello civili).
14. Caesar als Schriftsteller:
Caesar selber schrieb auch Bücher. Die bekanntesten sind wohl die sieben Bücher die von den gallischen Kriegen handeln (Comentarii de bello Gallico). In jedem der sieben Bücher ist ein Kriegsjahr verfasst.
Außerdem hat er noch die drei Bücher „Commentarii de bello civili“ über den Bürgerkrieg bis zum Tod des Pompeius und dem Kriegsbeginn in Jahre 48 in Alexandria geschrieben. Caesar soll eine Menge von Reden dokumentier haben, von denen allerdings nur wenige erhalten geblieben sind, das gleiche gilt für eine umfangreiche Briefsammlung, die nur in Bruchstücken vorhanden ist. Dichtungen und ein Astronomisches Lehrwerk werden ebenfalls Caesar zugeschrieben, ohne jedoch, dass dies durch entsprechende Dokumente belegbar ist.
15. Caesar als Gestalt der Literatur:
Über keine Persönlichkeit des Altertums wurden mehr Bücher, Abhandlungen, etc. geschrieben, als über Caesar. Angefangen bei Cato, seinem großem Widersacher über verschiedenste Historiker bis hin zu Berthold Brecht, gab es Bewertungen und Meinungen seines Lebens und Wirkens. Selbst der griechische Schriftsteller Plutarch widmete ihm eine Biographie.
Auch heute noch ist Caesar sehr bekannt. Aber nicht nur von der Geschichte, sondern auch in Comics, wie zum Beispiel in Asterix und Obelix spielt er eine große Rolle. Inzwischen gibt es 30 Bänder von Asterix und Obelix. In diesen Comics wird jedoch die Geschichte Caesars völlig umgeändert.
Gaius Julius Caesar Pompeius
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(in Asterix und Obelix) (in Asterix und Obelix)
16. Caesars Imperium:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Quote paper
- Alexander Braun (Author), 2001, Cäsar, Gaius Julius, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100751
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