Die Arbeit gibt einen Überblick über die drei Modelle der Grammatiktheorie, die zur Beschreibung von Syntax herangezogen werden: Das Dependenz-Modell, das wesentlich auf den Arbeiten Tesnières beruht, das Modell der Konstituenz, ausgehend von den Grundideen Chomskys über dessen Entwicklungen bis hin zur Minimalgrammatik, und das der Applikation, dessen einziger Vertreter Saumjan darstellt.
Ausgehend von der Beschreibung der Modelle werden diese kritisch betrachtet, in wie weit sie nicht nur zur Sprachbeschreibung, sondern auch zur Erzeugung von Sprache genutzt werden können, ob es sich also um generative Systeme in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs handelt. Des Weiteren werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Theorien anhand von Kriterien wie Einfachheit und Adäquatheit herausgearbeitet und die Frage nach der Anwendbarkeit der Modelle auf andere Bereiche der Linguistik gestellt, denn sicher auch notwendig für die computerbasierte Übersetzung muss diese innerhalb der Sprachwissenschaft lauten: sind die jeweils gegebenen Algorithmen ineinander übersetzbar, verhalten sie sich komplementär und sind sie insgesamt ausreichend, um in Übersetzungs- und Wortbildungssysteme übertragbar zu sein?
Sprachbeschreibung als generatives System, also als Erzeugung, muss zudem auf einer Sprachtheorie fußen. Von einer Grammatiktheorie, die keinerlei allgemeine Bedingungen als Voraussetzungen berücksichtigt, kann kaum eine Übertragbarkeit erwartet werden. Daher wird auch diesem Punkt für alle drei Vertreter nachgegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Begriffsklärung
- Kriterien zur Beurteilung der Modelle
- Einfachheit und Produktivität
- Adäquatheit
- Adäquatheitsebenen nach Chomsky
- Vorausgesetzte Sprachtheorie nach Lieb (1976)
- Das Problem der linguistischen Realität
- Die Chomsky-Hierarchie
- Dependenz
- Theoretische Grundlagen
- Tesniöres Dependenzgrammatik
- Konnexion
- Junktion
- Translation
- Beispiel
- Kritische Betrachtung
- Konstituenz
- Theoretische Grundlagen
- Das Konstituentenstrukturmodell der Generativen Grammatik
- Die Phrasenstrukturgrammatik früherer Fassung
- Die Weiterentwicklung der PSG zur Transformationsgrammatik
- Die Minimalgrammatik
- Beispiel
- Kritische Betrachtung
- Applikation
- Theoretische Grundlagen
- Saumjans generatives applikatives Modell
- Der abstrakte Generator
- Der Wortgenerator
- Der Phrasengenerator
- Der Generator von Phrasen-Transformationsfeldern
- Beispiel
- Kritische Betrachtung
- Ergebnisse
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den drei großen Gebieten der Grammatiktheorie, Dependenz, Konstituenz und Applikation. Das Ziel der Arbeit ist es, die verschiedenen Modelle der Sprachbeschreibung zu analysieren und zu beurteilen, inwiefern sie dem Anspruch genügen können, Erzeugungssysteme darzustellen. Dabei liegt der Fokus auf den Modellen in ihren Ursprüngen, also den Versionen von Tesniére und Chomsky.
- Die Kriterien zur Beurteilung der Modelle: Einfachheit und Produktivität sowie Adäquatheit.
- Die Darstellung der Chomsky-Hierarchie als allgemeine Typologie der konkatenativen Systeme generativer Grammatiken.
- Die Analyse der Dependenzgrammatik Tesniéres mit ihren zentralen Konzepten: Konnexion, Junktion und Translation.
- Die Erörterung des Konstituentenstrukturmodells der Generativen Grammatik, einschließlich der Phrasenstrukturgrammatik, der Transformationsgrammatik und der Minimalgrammatik.
- Die Vorstellung des applikativen generativen Modells von Saumjan, bestehend aus vier Generatoren: dem abstrakten Generator, dem Wortgenerator, dem Phrasengenerator und dem Generator von Phrasen-Transformationsfeldern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Vorbemerkung, in der die drei zu behandelnden Gebiete der Grammatiktheorie, Dependenz, Konstituenz und Applikation, vorgestellt werden. Anschließend erfolgt eine Begriffsklärung, die die Bereiche Sprachtheorie, Grammatiktheorie und Grammatik voneinander abgrenzt. Dabei wird die Unterscheidung zwischen Aussageformen und Aussagen sowie die Bedeutung der Sprachtheorie für die Grammatiktheorie hervorgehoben.
Im zweiten Kapitel werden verschiedene Kriterien zur Beurteilung der Modelle vorgestellt, darunter die Einfachheit und Produktivität sowie die Adäquatheit. Die Adäquatheit wird nach Chomsky in drei Ebenen unterteilt: Beobachtungsadäquatheit, Beschreibungsadäquatheit und Erklärungsadäquatheit. Das Problem der linguistischen Realität wird im Kontext der Adäquatheitskriterien erörtert, wobei die Frage nach der objektiven Bedeutung linguistischer Konstrukte im Vordergrund steht.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Dependenzgrammatik. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen der Dependenzgrammatik erläutert, wobei der Fokus auf den zentralen Prinzipien der Abhängigkeitsrelationen und der Rolle des Verbs als zentralem Element im Satz liegt. Anschließend wird Tesniéres Dependenzgrammatik vorgestellt, die drei syntaktische Relationstypen unterscheidet: Konnexion, Junktion und Translation. Diese Relationstypen werden anhand von Beispielen und Diagrammen erläutert. Abschließend wird eine kritische Betrachtung der Dependenzgrammatik Tesniéres gegeben.
Das vierte Kapitel behandelt die Konstituenzgrammatik. Die theoretischen Grundlagen der Konstituenzgrammatik werden vorgestellt, wobei die Grundrelation der Konstituenz als die grammatische "Kontiguität" definiert wird. Die Generative Grammatik als Vertreter der Konstituenzgrammatik wird im Detail erläutert, einschließlich der Phrasenstrukturgrammatik, der Transformationsgrammatik und der Minimalgrammatik. Die Weiterentwicklung der Generativen Grammatik von der Phrasenstrukturgrammatik zur Transformationsgrammatik und schließlich zur Minimalgrammatik wird anhand von Beispielen und Diagrammen dargestellt.
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Applikation. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen der Applikation erläutert, wobei der Fokus auf dem Konzept der Applikation als einer binären Operation liegt, die in der kombinatorischen Logik definiert wird. Anschließend wird Saumjans generatives applikatives Modell vorgestellt, das aus vier Generatoren besteht: dem abstrakten Generator, dem Wortgenerator, dem Phrasengenerator und dem Generator von Phrasen-Transformationsfeldern. Diese Generatoren werden anhand von Beispielen und Diagrammen erläutert. Abschließend wird eine kritische Betrachtung des applikativen generativen Modells von Saumjan gegeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Grammatiktheorie, Dependenzgrammatik, Konstituenzgrammatik, Generative Grammatik, Applikationsmodell, Tesniére, Chomsky, Saumjan, Sprachtheorie, Einfachheit, Produktivität, Adäquatheit, Chomsky-Hierarchie, Konnexion, Junktion, Translation, Phrasenstrukturgrammatik, Transformationsgrammatik, Minimalgrammatik, abstrakter Generator, Wortgenerator, Phrasengenerator, Generator von Phrasen-Transformationsfeldern, linguistische Realität, Erzeugungssysteme, Sprachbeschreibung.
- Citar trabajo
- Alexandra Weber (Autor), 2002, Zur Form von Sprachbeschreibung als Erzeugung - Dependenz, Konstituenz, Applikation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10071
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