Inhaltverzeichnis
Einleitung
1. Haupttätigkeiten des Augenoptikers
1.1 Verkaufen/Beraten
1.2 Brillen anfertigen und reparieren
1.3 Brille anpassen
1.4 Büroarbeiten
2. Voraussetzungen für die Lehre
3. Lehrdauer/Ausbildungsprogramm
4. Fortbildung/Weiterbildung
4.1 Fortbildung
4.2 Höhere Fachprüfung
5. Vor- und Nachteile
6. Interview mit einem Augenoptiker
7. Schlusswort
8. Quellenverzeichnis
Einleitung
Auf den Beruf Augenoptiker kam ich eigentlich, weil ich selber eine Brille habe, und da ich diese sehr oft, zum Beispiel nachdem sie beim Handball spielen einen Ball abgekriegt hat, zur Reparatur in ein Optikergeschäft bringen muss, konnte ich den Leuten im Laden schon viel bei ihrer Arbeit zuschauen. Ich ging auch schon an einem Halbtag bei einem Optiker schnuppern, worauf ich aber herausfand, das ich diesen Beruf später eher nicht ausüben will. Es gibt keine Aufstiegsmöglichkeiten, ausser man eröffnet selber ein Geschäft, was von Jahr zu Jahr aber immer schwieriger wird.
In meiner Arbeit möchte ich über folgende Themen schreiben. Zuerst natürlich einmal was die Haupttätigkeiten des Optikers sind und welche Eigenschaften er besitzen sollte. Ausserdem Informationen über die Lehre, die Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre und meine und die Meinung eines Augenoptikers (in Form eines Interviews) über Vor- und Nachteile.
1. Haupttätigkeiten des Augenoptikers
Man arbeitet in einem Optikergeschäft, das aus Verkaufsraum, Werkstatt und einem Raum, in dem Messungen am Auge des Kunden gemacht werden können, besteht.
1.1 Verkaufen/Beraten
Im Laden werden die Kunden bei der Wahl der passenden Sehhilfe beraten, wobei entweder eine Brille, was häufiger gewählt wird, oder Kontaktlinsen in Frage kommen. Bei Brillen muss der Optiker darauf achten, das der Rahmen dem Kunden gefällt, aber auch dass das Gestell zur Kopfform des Betroffenen passt. Dazu kommt noch die Art von Gläsern, zum Beispiel ob Glas oder Kunststoff, ob spiegelnd oder entspiegelt, ob billig oder teuer. Es gibt viele Arten von Brillen: Manche haben einen Aufsatz der sie zur Sonnenbrille macht, andere haben nicht einmal einen Rahmen! Wenn sich der Kunde für Linsen entschieden hat, hat er die Wahl zwischen Tages-, Wochen-, Monats, Halbjahres- und sogar Jahreslinsen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2. Brillen anfertigen und reparieren
Die Kunden lassen sich im Geschäft von einem diplomierten Augenoptiker die Fehlsichtigkeit bestimmen oder legen ein Rezept des Augenarztes vor. Zusätzlich werden die Gesichts- und Kopfmasse der Kunden gemessen und wenn der Kunde weiss, was für Gläser und welchen Rahmen er will, kann der Optiker aufgrund dieser Daten die optischen Werte berechnen, die er zusammen mit den Bestand- teilen benötigt. Dabei handelt es sich um eine Feinarbeit, die man von Hand oder mit speziellen Automaten in der Werkstatt aus-führt. Der Augenoptiker misst mit elektronischen Geräten, schneidet und schleift Gläser in mehreren Arbeitsgängen, lötet Metall und bearbeitet Kunststoff. Die optisch geschliffenen Gläser müssen genau in die Fassung eingepasst und anschliessend auf Genauigkeit geprüft werden. In der Regel werden beschädigte Brillen kostenlos repariert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3. Brille anpassen
Die fertige Brille muss der Kopfform des Trägers angepasst werden. Sie darf nirgends drücken oder Schmerzen bereiten. Der Optiker kontrolliert und korrigiert den Sitz der Brille.
1.4. Büroarbeiten
Augenoptiker führen ein sehr grosses Sortiment an Gläsern, Brillenfassungen und Ersatzteilen. Man muss die Artikel bestellen, die gelieferte Ware kontrollieren und sie sachgemäss lagern oder ausstellen. Ausserdem muss der Optiker eine Kundenkartei führen und am Telefon Termine vereinbaren.
2.. Voraussetzungen für die Lehre
Um den Beruf des Augenoptikers erlernen zu können muss man in erster Linie Freude am Beraten, Kontaktfreude, gute Umgangsformen und Interesse an Physik, Mathematik und Geometrie haben. Ausserdem sollte man die Fähigkeit, exakt und zuverlässig zu arbeiten, manuelle Geschicklichkeit, Sinn für Formen und Modebewusstsein besitzen.
Es wird die abgeschlossene Volkschule in der obersten Schulstufe und gute Leistungen in Physik und Mathematik erwünscht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Lehrdauer/Ausbildungsprogramm
Die vierjährige Lehre mit praktischer Ausbildung in einem Optikergeschäft und einem Tag Berufsschule pro Woche wird von einem Ausbildungsprogramm des SOV (Schweizerischer Optikerverband) begleitet. In der Schule belegt man die Fächer Naturlehre, Material- und Warenkunde, optisches Zeichnen, Fachkunde 1 (physikalische Optik, geometrische Optik, optische Instrumente, meteorologische Instrumente), Fachkunde 2 (Augenkunde, Technologie der Brille, Zusatzartikel im optischen Fachhandel), Mathematik, Informatik, Sprache und Kommunikation, Gesellschaft (Recht, Politik, Wirtschaft, Kultur), Turnen und Sport. Insgesamt neunmal während der ganzen Lehrzeit werden im Einführungskurs-Zentrum EFKZ in Starrkirch vertiefende Wochenkurse geboten. Für sehr gute Schüler ist auch die Ausbildung zum Augenoptiker im Rahmen einer Berufsmatur möglich, die den prüfungsfreien Eintritt an die Fachhochschulen berechtigt.
4. Fortbildung/Weiterbildung
4.1 Fortbildung
Als Augenoptiker hat man nie ausgelernt. Neue Materialien und Brillentechnologien, wechselnde Moden und Trends sowie die wandelnde Sehanforderungen der Kunden (z.B. durch Sport- und Freizeitaktivitäten) erfordern ein waches Auge und eine ständige Fortbildung durch Fachliteratur und Spezialkurse mit Themen wie Verkauf, Marketing, Geschäftsführung, Psychologie und vieles mehr.
4.2 Höhere Fachprüfung
Seit 25 Jahren bietet der Schweizerische Optikerverband (SOV) mit der Schweizerischen Höheren Fachschule für Augenoptik (SHFA) eine umfassende Weiterbildungsmöglichkeit für Augenoptiker. Heute gehört die von der Stiftung des SOV getragene Schule in Olten zu den führenden augenoptischen Lehrinstituten Europas. Sie vermittelt eine höhere Ausbildung in den Bereichen Augenoptik, Optometrie und Kontaktlinsen- Anpassung sowie in berufsbezogener Betriebswirtschaft. Dabei bereitet sie nicht nur auf die Höhere Fachprüfung zum eidg. diplomierten Augenoptiker vor, sondern umfasst auch Lerninhalte, die über den Prüfungs-Pflichtstoff hinausgehen.
Nach zwei Jahren Praxis, Abschluss eines Vorkurses (40 Montage) und zwei Jahren Studium an der SHFA wird man zur Höheren Fachprüfung zugelassen. Die bestandene Prüfung ermöglicht die selbstständige Brillenglas-Bestimmung und Kontaktlinsen-Anpassung sowie das Führen eines eigenen Unternehmens oder Filialengeschäfts.
5. Meine Meinung zu Vor- und Nachteilen des Berufs
Die Vorteile sind für mich, das die Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Man kann mal einen Tag im Laden sein, dann wieder einen Tag in der Werkstatt, wobei man dort nochmals die Wahl zwischen vielen verschiedenen Dingen hat. Ausserdem findet man als ausgelernter Optiker immer eine Arbeitsstelle, denn es gibt mehr Stellen als fertig ausgebildete Stellen. Ganz deutlich sind die Nachteile, dass man keine Karriere machen kann. Es gibt zwar viele Fortbildungsmöglichkeiten, aber das verhilft einem noch nicht zu mehr Lohn oder einer höheren Firmenposition. Und in der heutigen Zeit mit grossen Firmen wie Fielmann ist es schwierig selber ein Geschäft eröffnen zu können.
6. Interview mit einem ausgelehrten Augenoptiker
1. Seit wann arbeiten sie als Augenoptiker?
Ich arbeite seit der Lehre als Augenoptiker, ausser ein paar Unterbrüchen für die Meisterprüfung und Fortbildungswochen. Das wären dann etwa 21 Jahre.
2. Und es gefällt ihnen immer noch?
Ja, es gefällt mir immer noch! Es gab schon Fasen, in denen ich lieber etwas anderes gemacht hätte, aber das geht schnell vorbei. Sonst muss man halt an irgendeinen Fortbildungskurs, das bringt Abwechslung.
3. Was arbeiten sie am liebsten?
Am liebsten bin ich im Laden und Berate die Kunden bei der Wahl der Brille. Es ist immer wieder spannend, die Kunden dabei zu beobachten, wie sie sich kritisch im Spiegel betrachten und weshalb sie am Schluss welche Brille nehmen.
4. Wie kamen sie darauf, Augenoptiker zu werden?
Oh, das ist schon sehr lange her! Ich glaube, es hat mir noch Eindruck gemacht als ich als Kind selber eine Brille bekommen habe. Ich durfte dem Optiker zuschauen wie er die Gläser an den Rahmen angepasst hat.
5. Hat sich seit ihrer Lehre etwas an dem Beruf verändert?
Ja. Es wird immer schwieriger mit den grossen Konkurrenten wie Fielmann, weil viele Leute wegen den niedrigen Preisen zu ihnen gehen. Ausserdem sind neue Trends und mit ihnen auch neue Materialien hinzugekommen. Ein Optiker muss heute einiges mehr können als früher, aber manche Dinge sind auch viel einfacher geworden, weil man heute statt von Hand mit vollautomatischen Maschinen arbeitet.
6. Was sind Vorteile am Beruf, was Nachteile?
Als deutlicher Vorteil sehe ich, dass der Beruf einem kaum verleiden kann. Es gibt so viele verschiedene Dinge zu tun, und man lernt nie aus. Es gibt immer irgendetwas, das man noch nicht gelernt hat.
Der Nachteil ist, wenn man im Beruf etwas erreichen will, muss man schon ein eigenes Geschäft eröffnen. Egal wie lange man jetzt an Fortbildungskursen war, man kann als Angestellter kaum in eine höhere Position kommen!
7. Wäre es leicht ein eigenes Geschäft zu eröffnen?
Nein, überhaupt nicht. Da muss man zuerst einmal sehr viel Geld auf der Seite haben, und auch dann ist das Risiko, dass man alles verliert sehr gross. Das beste wäre, wenn man ein Geschäft übernehmen könnte, da muss man sich nicht zuerst einen Kundenstamm aufbauen."
7. Schlusswort
Einerseits weiss ich nach Abschluss dieser Arbeit sehr viel mehr über den Beruf Augenoptiker. Mein Wissen darüber ist mehr geordnet und besteht nicht mehr nur aus Teilstückchen. Andererseits weiss ich jetzt auch, das der Beruf nichts für mich ist, den ich möchte für meinem Leben schon eine Karriere in Aussicht haben. Ausserdem weiss ich jetzt wie man schnell zu Infos über einen Beruf kommen kann.
8. Quellenverzeichnis
Text: -Broschüren aus dem BIZ
-Internet (www.sov.ch) Bilder: -Internet (www.sov.ch)
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