Inhaltsverzeichnis
1. Arisches Ideal
1.1. Exemplare des „gesunden Erbstroms“
1.2. „Euthanasie“-Programm
2. Lebensborn - Kinderproduktion nach deutschem Reinheitsgebot
Quellen:
- „Leben im Dritten Reich“ - Bundeszentrale für politische Bildung
- Internet
- „Die Ärzte der Nazis“ - Hans-Henning Scharsach - Orac-Verlag
1. Arisches Ideal
1.1. Exemplare des „gesunden Erbstroms“
-Quellenlage
- blond, blauäugig, sportiv
- Ziel: neue Gesellschaft
- Aufbruch zu ökonomischen und sozialen Neuordnung;
- weltanschaulich geschlossene
- rassisch homogene
- sozial angepasste
- leistungsorientierte und hierarchisch gegliederte Gesellschaft
à überleben darf, wer dazugehört und nützlich ist
1.2. „Euthanasie“-Programm
- Gewährleistung der Reinhaltung der Rasse à „Euthanasie“-Programm für das
„Gemeinschaftsunfähige“
= dehnbarer Begriff für alle, die nicht dem „arischen“ Ideal entsprachen aber auch nicht in Schablone des
Juden passten
[„Asoziale“ (=Ausländer); Angehörige politisch Verfolgter; Vorbestrafte; Rauschgiftsüchtige; Prostituierte; Landstreicher; Verkehrssünder; „Unwirtschaftliche“, „Arbeitsscheue“, „Nichtsnutze aller Art“, „Raufbolde“ .]
= Schwachsinnige werden aussortiert - das sind sozial Unangepasste, Sonderlinge usw.
Selektion und Ausmerze von Defektmenschen, Ballastexistenz und leeren Menschenhülsen
àz.B.: psychiatrische Anstalten, in denen Behandlung = Tod heißt
2. Lebensborn - Kinderproduktion nach deutschem Reinheitsgebot
- in einigen Dokumenten alsFleischfabrikbezeichnet
à zeigt Sehnsucht nach fehlerfreiem Menschen
--- Vergleich: Klonen und künstliche Befruchtung mit
Augenfarbegarantie
- Organisation “Lebensborn e.V.” - von zehn namentlich nicht bekannten SS-Führern -
12. Dezember 1935 in Berlin gegründet
- Spiritus rector: Heinrich Himmler
- Ziel = Beförderung derKinderproduktion nach dt. Reinheitsgebot
- Frauen + Männer “guten Blutes” sollten sich zum Wohle der “nordischen Rasse”
und des dt. Überme nschen rege vermehren
à “erbgesunde”, “arisch” einwandfreie Nachkommenschaft
- in eroberten Ländern entstanden 13 weitere Lebensborn-Heime [8 in Norwegen -
wegen “rassisch hochwertiger” Bev.]
- sog. “Kollaborationskinder” à Adoption freigegeben
à verschleppt und “eingedeutscht”
DOPPELMORAL:
- Frau, die “alle Auslesekriterien” erfüllte, konnte “Schwangerschaft, Geburt verbergen” à wenden sich mit Rassenpolitik gegen Institution Familie,
auf die sie sich andererseits stützen
fl
EINSCHUB :
Ermunterung zum Kinderkriegen:
- Gebot: früh heiraten + Kinder kiregen
- Beamten besonders dazu angehalten
- “Ehestandsdarlehen” von 500 Reichsmark für diejenigen, d. von
Schulärzten/Gesundheitsämtern für ehetaublich befunden wurden
à Anregung
- Minimum: 4 Kinder
- “Eheträgheit”* à erhöhte Steuersätze *fünf kinderlose Ehejahre
- “Völkischer Beobachter” kündigte feierlich an, kinderreiche Mütter ab 1939 mit
Mutterkreuz auszuzeichnen
→ → →
- vor Aufnahme musste jede Frau Ahnentafel, erbgesundheitlichen + rassischen
Untersuchungsbogen für sich + Kindsvater vorlegen
- weiterer geheimer Fragebogen wurde vom ärztlichen Heimleiter ausgefüllt:
- Körpermerkmale
- Rassisches Erscheinungsbild
- Charakterbeobachtungen
- Weltanschauliche Beurteilung
+ Einschätzung, ob von der Mutter “im Sine des Ausleseprinzips der SS noch
weitere Kinder erwünscht” seien
fl
Münchener Zentrale vergab aufgrund dieser Unterlagenrassische Gesamtnote
Note I. vollkommen den Auslesekriterien der SS entsprechend
Note II. guter Durchschnitt, Aufnahme möglich
Note III. der Auslese nicht entsprechend
.. Endnote entscheidet, ob und wie Mutter/Kind gefördert werden
- außerdem mussten Mütter 3x wöchentlich anweltanschaulicher Schulungteilnehmen
- ca. 7.000 Kinder, die während der NS-Zeit in Lebensborn-Heimen zur Welt kamen
- meist uneheliche Kinder
- rund 15.000 Kinder betreut
- trotzdem gehörten sie zur Elite, denn Väter meist SS-Offiziere/ hohe Parteiführer
- Arbeit zitieren
- Daniela Schwarz (Autor:in), 2000, Wir züchten Germanen - Menschenideal im Dritten Reich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100672