Auf Grund der dominanten Präsenz von Digitalität in unserer Gegenwart entstand die Fragestellung: Was kann Digitalität für die theaterpädagogische Arbeit bedeuten? Im Verlauf dieser Arbeit setzt sich die Autorin mit dem Begriff der Digitalität nach dem Verständnis von Professor Felix Stalder und Dr. Andre Schier auseinander. Auch anhand von Beispielen wird der Frage nachgegangen, wie das Thema "Digitalität" bereits im professionellen Theater inhaltlich und technisch integriert wird und wie sie in der theaterpädagogischen Arbeit eingesetzt werden kann.
In allen Lebensbereichen ist ein digitaler Wandel zu beobachten, der in unserem Wirkungskreis allgegenwärtig und nicht mehr wegzudenken ist. Die Art der Kommunikation, unser Privatleben, die der Arbeits- und Wirtschaftswelt und der Organisation der Öffentlichkeit haben sich durch den digitalen Wandel stark verändert. Durch das Internet und die globale Vernetzung sind virtuelle Räume hinzugekommen, die uns den Austausch über soziale Netzwerke ermöglichen. Diese Umbrüche sorgen für viele Chancen und Risiken, die aufgrund ihrer Komplexität und der nicht vorhersehbaren Zukunftsentwicklung für eine große Verunsicherung in der Gesellschaft sorgen. Auch in der Kunst werden zunehmend digitale Medien eingesetzt und das Phänomen der "Digitalität" hinterfragt und thematisiert. Die Entwicklungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, bergen neue erfolgsversprechende Aussichten in sich, aber auch ungewisse Gefahren, sowie neue Wahrnehmungsmöglichkeiten und politische Debatten. Lernprozesse und die Option über Institutionen wie "Google" umfangreiches Wissen innerhalb weniger Sekunden abzurufen, prägen und verändern unsere Gesellschaft. Auch lässt sich beobachten, dass die Medien zunehmend von Datenmissbrauch und Gesetzeslücken im Umgang mit dem Internet berichten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Digitalisierung und Digitalität
- Formen der Digitalität
- Theaterpädagogische Arbeit
- Digitalität im professionellen Theater, Schauspiel Dortmund
- Die Parallelwelten/Schauspiel Dortmund
- 4.48 Psychose von Sarah Kane/Schauspiel Dortmund
- CyberRäuber- Das Theater der virtuellen Realität
- Akademie für Theater und Digitalität
- Ästhetisierungsprozesse in unserer Gesellschaft
- Digitalität und postdramatische Ansätze
- Einsatzmöglichkeiten von Digitalität in der theaterpädagogischen Arbeit
- Differenzierung: technischer und inhaltlicher Einsatz von Digitalität
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Digitalität für die theaterpädagogische Arbeit. Sie analysiert die verschiedenen Formen der Digitalität und deren Einbindung in das professionelle Theater. Zudem werden Einsatzmöglichkeiten von Digitalität in der theaterpädagogischen Arbeit erörtert.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Digitalität
- Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche
- Die Rolle von Digitalität im professionellen Theater
- Einsatzmöglichkeiten von Digitalität in der theaterpädagogischen Arbeit
- Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für die Theaterpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Digitalität in der Theaterpädagogik ein und erläutert die Relevanz dieser Fragestellung. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Digitalisierung und Digitalität sowie deren Formen definiert. Außerdem wird die theaterpädagogische Arbeit als Bezugspunkt für die weitere Untersuchung dargestellt.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Integration von Digitalität im professionellen Theater am Beispiel des Schauspiel Dortmund. Hier werden die Inszenierungen "Die Parallelwelten", "4.48 Psychose" und "CyberRäuber" sowie die Akademie für Theater und Digitalität und die Bedeutung von Ästhetisierungsprozessen in der Gesellschaft analysiert.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Digitalität in der theaterpädagogischen Arbeit. Es wird zwischen dem technischen und inhaltlichen Einsatz von Digitalität unterschieden und verschiedene Möglichkeiten zur Integration dieser in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Digitalität, Digitalisierung, Theaterpädagogik, Theater, professionelles Theater, Schauspiel Dortmund, Medien, digitale Medien, Kommunikation, soziale Netzwerke, künstlerische Praxis, postdramatisches Theater, Bildung, Bildungsprozesse.
- Citation du texte
- Angelika Bitter (Auteur), 2020, Digitalität in der Theaterpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1006625