Diese Arbeit befasst sich mit der Biographie einer Frau, die den Spagat zwischen Pflege der Mutter, Ehe, Karriere und dem eigenen Wohlergehen zu bewältigen versuchte – doch letztendlich opferte sie ihre psychische Gesundheit und musste sich auf den langen Weg der Genesung begeben. Der Titel dieser Arbeit „Ich bin verrückt“ bezieht sich auf ihren Weg, der von einer „Normalbiographie“ abweicht. Um nicht mehr verrückt zu sein, begab sie sich in psychiatrische Behandlung und versuchte zu verstehen, wie es zu ihrem Zusammenbruch kommen konnte. Durch eine Veränderung ihrer Lebensweise konnte sie sich wieder in die Spur rücken. Mithilfe eines biographisch narrativen Interviews soll die Vergangenheit dieser Frau beleuchtet und verstanden werden. Dabei soll die Frage geklärt werden, wie die in der Biographie entstandene Unordnung wieder geordnet werden konnte und welche Faktoren dabei krankheits- und gesundheitsfördernd waren, wird das Salutogenesemodell von dem israelisch-amerikanischen Soziologen Aaron Antonovsky (1923-1994) zurate gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodisches Vorgehen - Die qualitative Sozialforschung
- Die Geschichte der Biographieforschung
- Das biographisch narrative Interview
- Die Analysemethode des narrativen Interviews nach Glinka
- Strukturelle Beschreibung und Gesamtformung der Erzählung
- Weitere Analyseschritte
- Das Konzept der Verlaufskurve
- Vorstellung des Interviewpartners
- Die Tagesstätte als Einrichtung für psychisch kranke Menschen
- Psychische Störungen - Die Depression
- Diagnose
- Der Integrierte Behandlungs-/Rehabilitationsplan
- Vorbereitung und Durchführung des biographisch narrativen Interviews
- Auswertung des Interviews nach Glinka
- Textoberfläche und formal/inhaltliche Aspekte
- Die Gesamtformung der Erzählung
- Resümee/Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Biografie einer Frau, die mit den Herausforderungen von Pflege, Ehe, Karriere und eigenem Wohlbefinden zu kämpfen hatte. Ihr Weg führte letztendlich zu einem Zusammenbruch ihrer psychischen Gesundheit, der sie auf den Weg der Genesung brachte. Die Arbeit untersucht, wie die Frau durch die Veränderung ihrer Lebensweise wieder in die Spur fand und welche Faktoren dabei krankheits- und gesundheitsfördernd waren. Das Salutogenesemodell von Aaron Antonovsky wird dabei als theoretischer Rahmen genutzt, um den Zusammenhang von Gesundheit und Krankheit zu beleuchten.
- Analyse der Herausforderungen und Belastungen, die zur psychischen Erkrankung der Frau führten
- Anwendung des Salutogenesemodells zur Erforschung der Krankheitsentstehung und -bewältigung
- Untersuchung der Faktoren, die zur Genesung der Frau beitrugen
- Rekonstruktion der Biographieträgerin mithilfe eines biographisch narrativen Interviews
- Exploration der Rolle von Stressoren und Widerstandsressourcen im Leben der Frau
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik psychischer Erkrankungen ein und stellt das Salutogenesemodell als theoretischen Rahmen vor. Zudem wird die Forschungsfrage und das Vorgehen der Arbeit erläutert.
- Das zweite Kapitel widmet sich dem methodischen Vorgehen der qualitativen Sozialforschung und beleuchtet die Geschichte der Biographieforschung. Es werden zudem das Konzept des biographisch narrativen Interviews und die Analysemethode nach Glinka vorgestellt.
- Das dritte Kapitel beschreibt die interviewte Person und ihren Kontext, indem es auf die Einrichtung für psychisch Kranke eingeht und das Krankheitsbild der Depression erläutert.
- Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Vorbereitung und Durchführung des biographisch narrativen Interviews.
- Das fünfte Kapitel widmet sich der Auswertung des Interviews nach der Methode von Glinka. Die Analyse betrachtet die Textoberfläche sowie die Gesamtformung der Erzählung.
Schlüsselwörter
Psychische Erkrankung, Depression, Salutogenesemodell, Biographieforschung, biographisch narratives Interview, Stressoren, Widerstandsressourcen, Krankheits- und Gesundheitsförderung.
- Arbeit zitieren
- M.A. Erziehungswissenschaften Melissa Winkler (Autor:in), 2017, "Ich bin verrückt". Eine biographieanalytische Auseinandersetzung mit psychischen Erkrankungen dargestellt anhand einer an Depression erkrankten Frau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1005970