Am Fuße Chinas gelegen möchte der kleine Bruder seinem großen Bruder nacheifern und ebenfalls wirtschaftlichen Erfolg ins Land bringen. Doch wie ist der aktuelle Stand dieses Vorhabens? Geht Vietnam wirklich denselben Weg wie China, oder folgt es seiner eigenen Strategie? Ist Vietnam für deutsche Unternehmen das neue China? Alle diese Fragen werden in dieser Studienarbeit beleuchtet und beantwortet. Hierbei soll deutlich gemacht werden, an welcher Stelle die Wirtschaft der Republik Vietnam zum aktuellen Zeitpunkt steht und wohin es in den nächsten Jahren gehen kann.
In Zeiten der Globalisierung und der Weiterentwicklung des weltweiten Handels, öffnen sich auch ständig mehr und mehr kommunistische Staaten, um ein Stück des sprichwörtlichen „Kuchens“ abzubekommen. Vor genau 40 Jahren (1978 ) startete die Volksrepublik China mit diesem Vorhaben. Die günstigen Arbeitskräfte und die auf Wirtschaftswachstum eingestellte Politik ermöglichten einen schnellen Aufstieg des Landes zu einer der größten Wirtschaftsmacht der Welt. Diesem Vorbild wollten und wollen viele weitere asiatische und kommunistische Staaten folgen, um eine stabile Wirtschaft zu erreichen und somit Wohlstand in das Land zu bringen.
II. Inhaltsverzeichnis
I. Abstract
II. Inhaltsverzeichnis
III. Abkürzungsverzeichnis
IV. Abbildungsverzeichnis
V. Tabellenverzeichnis
VI. Diagrammverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Motivation
1.2 Aufgabe und Ziel
1.3 Aufbau
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Landestypische Grundlagen
2.1.1 Geografie
2.1.2 Politik
2.1.3 Bevölkerung und Bildung
2.1.4 Infrastruktur
2.2 Kulturelle Grundlagen
2.2.1 Kulturdimensionen nach Hofstede
2.2.2 Kulturdimensionen nach Kluckhohn/Strodtbeck
2.2.3 Vietnamesische Kultur
2.2.3.1 Nach Hofstede
2.2.3.2 Nach Kluckhohn/Strodtbeck
2.2.4 Chinesische Kultur
2.2.4.1 Nach Hofstede
2.2.4.2 Nach Kluckhohn/Strodtbeck
2.2.5 Deutsche Kultur
2.2.5.1 Nach Hofstede
2.2.5.2 Nach Kluckhohn/Strodtbeck
2.3 Methodische Grundlagen
2.3.1 Recherchetools
2.3.2 Analysetools
3 Vietnamesische Wirtschaft
3.1 Geschichte
3.2 Aktueller Status
3.3 Vergleiche
3.3.1 China
3.3.2 Deutschland
3.4 Zukunft
3.5 Praxisbeispiele
3.5.1 Textilindustrie
3.5.2 Elektroindustrie
3.6 Chancen und Risiken für deutsche Investitionen in Vietnam
4 Zusammenfassung und Fazit
5 Ausblick
VII. Quellenverzeichnis
I. Abstract
Deutsch : Diese Studienarbeit wurde im Rahmen der studentischen Ausbildung des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen, Internationaler Technischer Vertrieb, an der DHBW Stuttgart Campus Horb erstellt.
In Zeiten der Globalisierung und der Weiterentwicklung des weltweiten Handels, öffnen sich auch ständig mehr und mehr kommunistische Staaten, um ein Stück des sprichwörtlichen „Kuchens“ abzubekommen. Vor genau 40 Jahren (19781 ) startete die Volksrepublik China mit diesem Vorhaben. Die günstigen Arbeitskräfte und die auf Wirtschaftswachstum eingestellte Politik ermöglichten einen schnellen Aufstieg des Landes zu einer der größten Wirtschaftsmacht der Welt. Diesem Vorbild wollten und wollen viele weitere asiatische und kommunistische Staaten folgen, um eine stabile Wirtschaft zu erreichen und somit Wohlstand in das Land zu bringen.
Eines dieser Länder ist die Sozialistische Republik Vietnam. Am Fuße Chinas gelegen möchte der kleine Bruder seinem großen Bruder nacheifern und ebenfalls wirtschaftlichen Erfolg ins Land bringen. Doch wie ist der aktuelle Stand dieses Vorhabens? Geht Vietnam wirklich denselben Weg wie China, oder folgt es seiner eigenen Strategie? Ist Vietnam für deutsche Unternehmen das neue China? Alle diese Fragen werden in dieser Studienarbeit beleuchtet und beantwortet. Hierbei soll deutlich gemacht werden, an welcher Stelle die Wirtschaft der Republik Vietnam zum aktuellen Zeitpunkt steht und wohin es in den nächsten Jahren gehen kann.
English : This study work was made during the studies for the „Bachelor of Engineering“ at the cooperative state university (DHBW) Stuttgart Campus Horb.
In times of globalization and development of the worldwide trade, many communism states start to open their countries, to get part of this movement. The best example for this step is the republic of china. They started to open their country in the year of 1978, so exactly 40 years ago. Cheap workers and the good political work were the most important reasons, why China could rise so fast to one of the biggest player in the world wide trade business. So therefor China is an idol for many other asian countries, such as Vietnam.
The little brother of China is just border to border with its bigger brother and starts to imitate him. But how is the actual status at the moment? And is Vietnam really going to go the same way as China? And how about german companies: Could Vientnam be the next China for them? All these questions will be analyzed and answered in this study work.
III. Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
IV. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Aufbau der Studienarbeit
Abbildung 2: Geografische Lage Vietnams in der Welt
Abbildung 3: Landkarte Vietnams
Abbildung 4: Politisches System und Parteiaufbau nach CROISSANT mit eigenen Ergänzungen (S.546)
Abbildung 5: Analphabeten in Vietnam von 1979 bis 2015 bei Personen über 15 Jahre
Abbildung 6: Auszug des Global Competitiveness Report 2017/2018 - Infrastruktur
Abbildung 7: Auszug des Global Competitiveness Report 2016/2017 - Infrastruktur
Abbildung 9: BIP Verlauf Vietnams von 2008 bis 2018
Abbildung 10: Produktionsmenge an Kleidungsstücken in Vietnam von 2005 bis 2017
Abbildung 11: Exportwert der Textilindustrie in Vietnam von 2005 bis 2017
V. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Wirtschaftliche Kennzahlen - Vietnam
Tabelle 2: Vergleich des aktuellen Status Vietnam vs. China
Tabelle 3: Vergleich des aktuellen Status Vietnam vs. Deutschland
VI. Diagrammverzeichnis
Diagramm 1: Kulturdimensionen nach Hofstede – Vietnam [Eigene Darstellung in Anlehnung an HOFSTEDE (2010)]
Diagramm 2: Kulturdimensionen nach Hofstede – China [Eigene Darstellung in Anlehnung an HOFSTEDE (2010)]
Diagramm 3: Kulturdimensionen nach Hofstede – Deutschland [Eigene Darstellung in Anlehnung an HOFSTEDE (2010)]
1 Einleitung
In den nachfolgenden Abschnitten wird die Motivation des Autors diese Studienarbeit zu schreiben, sowie die Aufgabe und das Ziel dieser Arbeit erläutert. Bei diesem Abschnitt sollen sowohl die vorgegebene Aufgabe mit ihrem Ziel, als auch das Verständnis der Aufgabe des Autors dargestellt werden. Im dritten Abschnitt folgt der Aufbau der Arbeit. Hierdurch wird der Überblick über die gesamte Studienarbeit erleichtert.
1.1 Motivation
Der asiatische Markt gewinnt seit Jahren immer mehr an Bedeutung für die westlichen Industrieunternehmen2. Dies gilt sowohl als Produktionsstätten, als auch als Markt für potentielle Kunden. Der Markt lässt sich nicht mehr nur auf das Milliardeneinwohnerland China reduzieren. Auch weitere Länder wie Japan, Indien und die südostasiatischen Staaten Indonesien, Thailand, Singapur, Vietnam etc. werden immer wichtiger. Als Student des internationalen technischen Vertriebs und dem damit einhergehenden Berufsinteresse, ist es von elementarer Bedeutung, die asiatischen Länder und ihre Kulturen zu kennen, um in den sogenannten „neuen“ Märkten Fuß fassen zu können. Insbesondere das Land Vietnam gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Zuspruch aus westlichen Ländern und immer mehr Investoren drängen in das Land. Aus diesem Grund wurde das Interesse des Autors auf das Thema Vietnam und seine Wirtschaft gelenkt.
1.2 Aufgabe und Ziel
Mit Hilfe dieser Arbeit soll eine konkrete Abschätzung über die aktuelle wirtschaftliche Situation in Vietnam getroffen werden. Dadurch soll dem Leser verständlich gemacht werden, aus welcher wirtschaftlichen Lage das Land kommt, wo es aktuell steht und wohin die Zukunft führen kann. Ein weiterer Bezugspunkt soll auch die Kultur haben, da wirtschaftliche Interaktionen mit dem Ausland immer nur funktionieren können, wenn die Kultur mit beachtet wird. Des Weiteren wird ein wirtschaftlicher Vergleich mit den Ländern China und Deutschland gefordert. China ist das Musterexemplar eines asiatischen Landes, welches zur global wirtschaftlichen Einflussgröße geworden ist. Somit könnte es ein Vorbild für das Land Vietnam und weitere asiatische Staaten sein. Überprüft soll hierbei werden, ob Vietnam auf den Spuren von China wandelt und sozusagen „das zweite China“ werden kann. Deutschland erwirtschaftet seit Jahren einen hohen Exportüberschuss3 und ist damit selbstverständlich Vorbild für die meisten Wirtschaftsnationen der Welt. Hierbei soll diese Arbeit analysieren, was Vietnam von der deutschen Wirtschaft lernen kann, bzw. auch andersherum. Und vor allem ist wichtig, wo steht das Land Vietnam wirtschaftlich im Vergleich zu Deutschland. Des Weiteren streben auch immer mehr deutsche Unternehmen eine Investition in Vietnam an4. Diese Arbeit wird analysieren, ob und wie sich eine solche Investition für die deutschen Unternehmen lohnen kann und welche Vorteile bzw. Nachteile das Land Vietnam hier zu bieten hat. Hierbei wird eine SWOT Analyse zur Hilfe genommen, um die Chancen und Risiken, sowie die Stärken und Schwächen herauszufiltern.
1.3 Aufbau
Nach der hier vorangegangenen Einleitung folgt eine Erklärung der Theoretischen Grundlagen. Diese werden im darauffolgenden Hauptteil erneut aufgegriffen und werden darum im Vorhinein erklärt. Hierbei ist das Kapitel in drei Abschnitte eingeteilt. Zuerst werden die ländertypischen Grundlagen wie z. B. Geografie, Politik oder auch Bildung erklärt. Ebenfalls werden die verwendeten Methoden in diesem Kapitel erklärt. Hierbei wird eine Differenzierung zwischen primärer und sekundärer Recherche gemacht und zusätzlich werden noch die verwendeten Analysetools erklärt. Noch vor den methodischen Grundlagen folgen die kulturellen Grundlagen. Hier werden die beiden Kulturdimensionen nach Hofstede und Kluckhohn/Strodtbeck beschrieben. Auf die Kultur wird hierbei Bezug genommen, da ohne die Berücksichtigung der Kultur kein Geschäft mit dem Land möglich ist. Deshalb werden hier auch die kulturellen Unterschiede mit Deutschland und China berücksichtigt. Dies folgt dann im dritten Kapitel, zusammen mit einer wirtschaftlichen Betrachtung des Landes Vietnam. Dort wird auf die Geschichte, den aktuellen Stand und die Zukunft der Wirtschaft geachtet. Zusätzlich folgen die bereits erwähnten Vergleiche mit China und Deutschland unter Berücksichtigung der Kultur. Zuletzt folgen noch Praxisbeispiele zur Bekleidungs- bzw. Textilindustrie und zur Elektronik bzw. Elektrotechnikindustrie. Der Abschluss des Hauptteils wird durch eine SWOT Analyse gebildet, in welcher die Chancen und Risiken, bzw. auch die Stärken und Schwächen für deutsche Unternehmen in Vietnam analysiert werden. Die letzten Kapitel komplettieren diese Studienarbeit. Hier werden eine kurze Zusammenfassung, ein Fazit und ein Ausblick dargelegt. Für eine einfache Übersicht wird der Aufbau schematisch in Abbildung 1 abgebildet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Aufbau der Studienarbeit
2 Theoretische Grundlagen
In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen beschrieben, welche für das Verständnis der nachfolgenden Kapitel elementar sind. Der erste Abschnitt bezieht sich auf die allgemeinen Informationen zu Vietnam wie z. B. Geografie, Politik und auch Bildung.
2.1 Landestypische Grundlagen
In dem nachfolgenden Kapitel werden allgemeine Themen zum Land Vietnam beschrieben, welche für das weitere Verständnis der Studienarbeit erforderlich sind, insbesondere da es sich hierbei um periphere wirtschaftliche Faktoren handelt. Der Abschnitt beginnt mit einer Beschreibung der geografischen Lage des Landes. Anschließend werden Informationen über die Politik des Landes gegeben. Hierbei spielen sowohl die Vergangenheit, als auch die Gegenwart und die Zukunft eine Rolle, wobei die Zukunftsvorstellung aus den Ideen der aktuellen Regierung resultiert. Der dritte Abschnitt gibt einen Überblick über die Bevölkerung des Landes und den Bildungsstandard. Zuletzt folgt eine Information über die Infrastruktur des Vietnams.
2.1.1 Geografie
Die Republik Vietnam liegt im südöstlichen Teil Asiens (siehe Abbildung 1), in der Region „Südostasien“. Zu dieser Region zählen neben Vietnam noch Thailand, Kambodscha, Birma, Laos, Brunei, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Singapur und die Philippinen5. In der vietnamesischen Kultur wird die Form des Landes oft als „Bambusstange mit zwei Reisschalen“ beschrieben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Geografische Lage Vietnams in der Welt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Landkarte Vietnams
Das rund 333.000 km²6 große Land erstreckt sich entlang der Küste des Golf von Tonkin, bis zum südchinesischen Meer und grenzt sogar an den Golf von Thailand (siehe Abbildung 2). Die Flächengröße entspricht in etwa der Größe Deutschlands (ca. 357.000 km²)7, wobei Vietnam jedoch dank seiner langgestreckten Form mehrere Klimazonen (tropisch bis subtropisch)8 durchkreuzt. Das Land grenzt im Norden an den größten Nachbar: China. Hierbei sind es im speziellen die Provinzen Yunnan und Guangxi. Im Westen sind die angrenzenden Staaten Laos und Kambodscha. Die im Norden gelegene Hauptstadt Hanoi beheimatet rund 6,5 Mio. Einwohner9 und ist damit die zweitgrößte Stadt der Republik, nach der früheren Hauptstadt des Südens Ho Chi Minh Stadt (früher: Saigon) mit 7,1 Mio. Einwohner10. Die insgesamt knapp 92 Millionen11 Einwohner des Staates verteilen sich auf 58 Provinzen und fünf selbstverwaltende Städte12. Diese verteilen sich wiederum auf acht Gebiete (siehe Abbildung 2): Nordosten (hellgrün im Norden), Nordwesten (gelb im Norden), Delta des Roten Flusses (rot in Norden), Nördlicher Küstenstreifen (orange im Norden), Südlicher Küstenstreifen (hellgrün im Süden), Hochland (lila), Südosten (gelb im Süden) und das Mekong Delta (rot im Süden).
Die beiden Deltas (Delta des Roten Flusses und das Mekong Delta) gelten, durch ihre Feuchtgebiete, als fruchtbares Land. Deshalb sind diese Gebiete geeignet für die Landwirtschaft und hier im speziellen für den Reisanbau13. Aus diesem Grund sind auch die beiden größten Städte des Vietnams in diesen Gebieten angesiedelt. Hanoi liegt im nördlichen Delta des Roten Flusses und Ho Chi Minh Stadt im südlichen Mekong Delta. Beide Gebiete verdanken ihren Namen den beiden wichtigsten Flüssen des Vietnams. Durch das Mekong Delta fließt der Fluss Mekong, dank welchem im Süden Siedlungen entstehen konnten und das Überleben der Menschen gesichert wurde. Im Delta des Roten Flusses fließen gleich drei Flüsse: Song Da (Schwarzer Fluss), Song Lo (klarer Fluss) und Song Hong (Roter Fluss). Der rote Fluss hat seinen Namen dank roten Sedimenten, welche dem Fluss seine Farbe verleihen und neben dem Fluss auch dem gesamten Gebiet.14
2.1.2 Politik
Obwohl für die westliche Weltansicht der kommunistische Ansatz, mit dem Niedergang der Sowjetunion im Jahre 199115, ausgestorben scheint, bildet dieser Grundsatz weiterhin das Fundament der vietnamesischen Politik. Die Kommunistische Partei Vietnams (KPV) bildet seit Gründung der Sozialistischen Republik Vietnams (197616 ) das regierende Oberhaupt des Landes. Durch Art. 4 der Verfassung wird sich dies auch in naher Zukunft nicht ändern können, denn dort wird die KPV als einzig wahre Partei genannt. Nur diese Partei habe laut Verfassung das Recht, das Land zu regieren17. Hierbei lässt sich durchaus von einer Einparteiendiktatur sprechen.18 Bei der letzten Wahl im Jahr 2016 erhielt die KPV 475 von 496 Sitzen des Parlaments. Die restlichen Sitze gingen an Nichtparteimitglieder (19) und Unabhängige (2). Daraus lässt sich schnell erkennen, dass Staatspräsident Tran Dai Quang und sein Vizepräsident Dang Thi Ngoc Thinh genauso wie der Regierungschef (auch Premierminister genannt) Nguyen Xuan Phuc und der Außenminister Pham Binh Minh der Kommunistischen Partei angehören.19
Der Staatspräsident und der Premierminister bilden hierbei die Executive des Landes. Es wird hierbei von einer zweiköpfigen Executive gesprochen, welche erst mit der neuen Verfassung im Jahr 1992 wieder eingeführt wurde20. Gemäß der Verfassung wird die Legislative der Nationalversammlung zugeordnet. Da diese jedoch dem Staatspräsidenten untergeordnet ist, kann hier keine Gewaltenteilung stattfinden (siehe Abbildung 3). Aus diesem Grund findet in der realen politischen Praxis eine komplette Kontrolle durch das Politbüro und das Zentralkomitee (ZK) der KPV statt. Die Judikative wird durch die jeweiligen Gerichte geregelt, mit der obersten Instanz: dem Obersten Volksgericht. Allerdings müssen auch diese alle fünf Jahre, nach den Wahlen, durch die Nationalversammlung bestätigt werden. Außerdem werden hierbei auch der Staatspräsident und der Premierminister von der Nationalversammlung gewählt. Somit ist theoretisch die Nationalversammlung das nominell höchste Staatsorgan der Republik. Da aber nur die KVP als Partei zur Verfügung steht, entspricht die Nationalversammlung nahezu dem Zentralkomitee der KPV:21
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Politisches System und Parteiaufbau nach CROISSANT mit eigenen Ergänzungen (S.546)
2.1.3 Bevölkerung und Bildung
Die rund 92 Millionen Einwohner des Vietnams bestehen zu einem Großteil (ca. 87 Prozent) aus Vietnamesen, gefolgt von verschiedenen Minderheiten wie z. B. Thai, Chinesen und anderen. Allerdings wird nur zu 80 % Vietnamesisch gesprochen. Die Sprachen der Minderheiten sind vor allem Chinesisch, aber auch Französisch und Englisch.22 Ein weiterer wichtiger Punkt innerhalb einer Gesellschaft ist die Religion. In Vietnam sind jedoch rund 80 % der Menschen Atheisten und nur ein geringer Anteil hat den Buddhismus oder auch den Katholizismus zur Religion und ist dementsprechend gläubig.23
Die Bildung der Bevölkerung entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter. Wie in Abbildung 4 kenntlich gemacht wird, gab es im Jahr 2000 noch rund 5,5 Mio. Analphabeten, während es zum aktuellen Zeitpunkt (2015) noch rund 4 Mio. Menschen sind.24 Und die Kurve zeigt im weiteren Verlauf stetig nach unten, was bedeutet dass sich die Allgemeinbildung, wozu Lesen und Schreiben gehört, in den letzten Jahren verbessert hat. Diese Fortschritte sind bereits in der Grundschulbildung zu sehen, denn die Alphabetisierungsquote ist mit rund 93 % sehr hoch25.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Analphabeten in Vietnam von 1979 bis 2015 bei Personen über 15 Jahre
Probleme gibt es in Vietnam eher nach der Grundausbildung. Denn viele Schüler brechen ihre Schulausbildung frühzeitig ab, da sie das Schulgeld nicht finanzieren können. Dieses Verhalten ist besonders in den ländlichen Regionen stark vertreten.26 Schulabrecher versuchen sich dann oft im Bereich der fachlichen Ausbildung. Eine Solche ist in Vietnam allerdings noch nicht weit fortgeschritten und befindet sich eher in der Aufbauphase. Hierbei nimmt sich die Regierung der Republik ein Vorbild an der deutschen Fachausbildung im dualen System, um die Fachkräfte auch nach Bedarf auszubilden. Hierbei erhält der Staat Unterstützung durch Deutschland, insbesondere um die Wirtschaft im Lande zu entwickeln.27
Jedoch genießt seit 1990 jeder Vietnamese das Recht auf ein Hochschulstudium, denn in diesem Jahr wurde das sogenannte „Dekret 90“ veranlasst, welches den Beginn mehrerer Reformen einleitete und die Vereinheitlichung, sowie die Restrukturierung des Hochschulsystems zum Ziel hatte.28 Im Jahr 2018 gibt es knapp 2,5 Mio. eingeschriebene Studenten an den Universitäten in Vietnam29. Dies entspricht in etwa der Anzahl in Deutschland mit rund 2,8 Mio. eingeschriebenen Studenten30. Gleiches gilt auch für die Abschlüsse im Bachelor- und Masterbereich. Mit ca. 380.000 Absolventen31 liegt Vietnam nur knapp hinter Deutschland mit ca. 400.000 Abschlüssen32. Die Immatrikulationsquote liegt bei rund 29 %33, was bedeutet, dass fast ein Drittel der Vietnamesen nach ihrem Schulabschluss studieren. Dies zeigt, dass Vietnam bereits deutliche Fortschritte im Bereich der Bildung gemacht hat und auch weiter machen wird, um Fachkräfte für die geplanten wirtschaftlichen Reformen zu akquirieren. Hierbei ist auch zu erwähnen, dass die Regierung für 2020 geplant hat, flächendeckend englischen Fremdsprachenunterricht anzubieten, um den Vietnamesen das Studium im Ausland zu erleichtern, aber auch um die spätere Kommunikation im globalen Welthandel zu regeln und so Vietnam zu einem global interessanten Markt zu machen.34
2.1.4 Infrastruktur
Insgesamt steht die Infrastruktur des Vietnams im globalen Ranking auf Platz 79 von 137. Die Qualität der allgemeinen Infrastruktur liegt jedoch nur auf Rang 89 und hat sich somit innerhalb eines Jahres um vier Plätze verschlechtert. Dies liegt jedoch nicht daran, dass sich die Qualität in Vietnam verschlechtert hat, sondern dass andere Länder sich verbessert haben und Vietnam laut dem „Global Competitiveness Report“ in Sachen Infrastrukturqualität stagniert (Wert: 3,6 von 7). Dabei haben sich jedoch nahezu alle Punkte der Infrastruktur laut diesem Report verschlechtert oder sind ungefähr gleich geblieben (siehe Abbildung 5 und Abbildung 6).35
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Auszug des Global Competitiveness Report 2017/2018 - Infrastruktur
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7: Auszug des Global Competitiveness Report 2016/2017 - Infrastruktur
Auf Grund der hohen Auslandsinvestitionen in die populärsten Regionen des Vietnams, nämlich Ho Chi Minh City und Hanoi, ist in diesen Gebieten auch die Infrastruktur am besten ausgebaut und entwickelt sich auch stetig und dynamisch weiter.
In diesen Gebieten befinden sich auch die beiden Hauptflughäfen: Noi Bai in Hanoi und Tan Son Nhat in Ho Chi Minh City. Insgesamt verfügt die Republik Vietnam über 22 Flughäfen im gesamten Land, wovon acht als internationale Flughäfen gelten. Jedoch hat der Luftverkehr mit lediglich 0,3 % des gesamten Transportvolumens einen relativ kleinen Anteil an der nationalen wirtschaftlichen Infrastruktur.36
Die Schifffahrt, im speziellen der Seeverkehr, ist hingegen mit 54,6 % der wichtigste Zweig der Transportinfrastruktur in Vietnam. Die gute Lage des Vietnams bietet quasi an jeder Stelle des Landes einen kurzen Transportweg zu einem Seehafen, weshalb es für die Vietnamesen einfach ist die kostengünstigere Seefracht, der Luftfracht vor zu ziehen. Neun Seehäfen stehen aktuell zur Verfügung und fünf weitere sind in Planung bzw. bereits im Bau (Stand: 2017).37
Das Schienennetzwerk des Vietnams besteht überwiegend aus nicht elektrifizierten Schmalspurgleisen. Das bedeutet in Zahlen ausgedrückt, dass von den insgesamt rund 3.100 km Bahnstrecke, knapp 2.200 km nur eingleisig sind. Lediglich knapp 250 km verfügen über zweispurige Gleise. Die restlichen knapp 600 km sind Abstellgleise.38
Das Straßennetz umfasst rund 260.000 km39 und steht bei den Modernisierungsplänen der Regierung aktuell auf den vorderen Rängen. Wichtig hierbei ist vor allem der Ausbau des Nord-Süd-Expressway, welcher 2020 fertiggestellt werden soll. Dieser Highway würde dann das gesamte Land auf einer Strecke von 2.500 km durchqueren und wäre somit einer der wichtigsten Transportwege des Landes.40 Somit würde das Straßennetz auch mehr an Bedeutung gewinnen. Aktuell werden knapp 25 % der Gütertransporte über die Straße abgewickelt. Mit dem Highway könnte diese Prozentzahl noch weiter steigen.41
Ein weiterer Punkt der Infrastruktur ist das Stromnetz. Auch hier hat sich der Vietnam laut dem Global Competitiveness Report im letzten Jahr verschlechtert (siehe auch Abbildung 5 und Abbildung 6). Dies hängt stark damit zusammen, dass laut Einschätzungen der Regierung die Nachfrage an Energie jährlich um 10 bis 12 Prozent steigt. Die Nachrüstungsarbeiten der Regierung können da allerdings zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht mithalten. Plan der Regierung ist, die Stromerzeugungskapazität bis 2020 um 50 % von ca. 40 Gigawatt (GW) auf 60 GW zu erhöhen42. Dies soll jedoch nicht wie in den meisten Ländern durch erneuerbare Energien geschehen, sondern durch Kohlekraftwerke und gasbetriebene Wärmekraftwerke. Die erneuerbaren Energien sollen jedoch ebenfalls bis 2030 auf 21 % erhöht werden, von aktuell rund 1 %43. Hierbei bietet vor allem Solar- und Windenergie ein großes Entwicklungspotenzial in Vietnam. Die gesamt Küstenlinie gleicht einer perfekten Atmosphäre für einen Windpark. Dasselbe gilt auch für die Solarenergie. Durch die vielen Sonnenstunden und -stärke in Vietnam verfügt das Land laut AHK über ein Solarenergiepotential von 4 bis 5 kWh pro m² am Tag.44 Die Nutzung erneuerbarer Energien soll den Standort attraktiver für ausländische Investitionen machen, denn dort wird der Punkt „Umweltbewusstsein“ in den letzten Jahren immer höher gewichtet. Zusätzlich würden höhere Einspeisevergütungen die Investitionen rentabel machen.45
Ebenfalls hoch gewichtet wird die Internet- und Mobilfunkinfrastruktur. Im Zeitalter der Digitalisierung spielen Internetverbindung und Breitbandanschlüsse eine entscheidende Rolle für Investoren. Dies bedeutet für den Vietnam hohe Investitionen in den Ausbau des Internetnetzes im Land. Bei der mobilen Netzabdeckung hat Vietnam mit einem prozentualen Anteil von 94 bei der Bevölkerung bereits einen guten Wert und wenig Verbesserungsbedarf.46 Anders steht es jedoch um den Internetzugang. 2016 hatten lediglich 25 % der Haushalte direkten Zugang zum Internet. Die meisten nutzen lediglich das mobile Netz mit Hilfe eines Smartphones. Um jedoch Unternehmen zu gewinnen soll auch der Anschluss der Haushalte bis 2020 auf über 40 % gebracht werden. Hierbei werden besonders die Internetanbieter in die Pflicht genommen. In Sachen Digitalisierung, Automation und Industrie 4.0 gibt es bislang keinerlei Anstrengungen der Unternehmen vor Ort und auch der Regierung. Da die Arbeitskosten weiterhin gering sind, besteht hierbei kein Bedarf einer Automation.47
2.2 Kulturelle Grundlagen
Die ersten beiden Abschnitte dieses Kapitels geben Informationen über zwei Ansätze von Kulturdimensionen. Diese Kulturdimensionen werden dann in den darauffolgenden Abschnitten auf die Kulturen von Vietnam, Deutschland und China angewendet. Dies sind Kulturen, welche im weiteren Verlauf der Studienarbeit eine wichtige Rolle spielen, insbesondere im Hinblick auf den Vergleich der wirtschaftlichen Aspekte der Länder. Es wurden die Kulturdimensionen nach Hofstede und Kluckhohn/Strodtbeck gewählt, da sie eine ergänzende Mixtur zueinander haben und die Kulturen verständlich analysieren können. Hierbei dienen Hofstedes Kulturdimensionen der Quantifizierung und die Kulturdimensionen nach Kluckhohn/Strodtbeck der Qualifizierung.
2.2.1 Kulturdimensionen nach Hofstede
Geert Hofstede ist ein angesehener Professor im Bereich des interkulturellen Managements. Seine Analyse der Kulturdimensionen verschiedener Länder ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil diverser Studien und im Einmaleins jedes international tätigen Managers. Er erschloss zwischen den Jahren 1967 bis 1973 durch Befragung von rund 100.000 Einzelpersonen aus 40 Ländern ein System zur Charakterisierung von Kulturen. Bei seiner Analyse resultierten sechs grundlegendende Punkte, mit welcher sich jede Kultur analysieren lässt. Die ersten vier ergaben sich direkt, Punkt 5 und Punkt 6 wurden erst nachträglich als Ergänzung hinzugefügt und komplettieren nun die Dimensionen nach Hofstede:48
1. Machtdistanz (PDI): Die Machtdistanz beschreibt den Zustand von Hierarchieakzeptanz. Eine hohe Machtdistanz bedeutet hierbei, dass Personen der Kultur in einer unteren Hierarchiestufe Entscheidungen von oben herab ohne Widerstand akzeptieren und so ausführen. Eine geringe Machtdistanz bedeutet das genaue Gegenteil. Die Personen in den unteren Hierarchiestufen stellen ihre Vorgesetzen und deren Entscheidungen in Frage und streben eine niedrige Hierarchie an.49
2. Individualismus vs. Kollektivismus (IDV): Diese Dimension zeigt auf, wie die Personen in der Kultur handeln. Sind sie eher auf sich selbst bestimmt und treffen Entscheidungen aus egoistischen und eigennützigen Gesichtspunkten, ist der Wert dieser Dimension hoch. Wenn der Wert niedrig ist, steht das „Wir-Gefühl“ im Vordergrund und es werden Entscheidungen zum Zweck der Allgemeinheit getroffen und der eigene Nutzen wird zurückgestellt.50
3. Unsicherheitsvermeidung (UAI): Ein hoher Wert der Unsicherheitsvermeidung sagt aus, dass die Personen der Kultur sich bei einer ungewissen Zukunft nach mehr Kontrolle und Sicherheit sehnen. Bei einem niedrigen Wert ist die Risikobereitschaft höher und eine ungewisse Zukunft wird leicht akzeptiert, getreu dem Motto „Es wird sich schon etwas ergeben“.51
4. Maskulinität vs. Femininität (MAS): Hier werden die vorherrschenden Werte der Kultur analysiert. Wichtig hierbei ist, dass nicht die Geschlechter an sich verglichen werden, sondern nur die charakteristischen Werte der Frau (Femininität) bzw. des Mannes (Maskulinität). Typische Beispiele sind hierbei für die Frau, Kooperation, Fürsorglichkeit und Gleichstellung, während es beim Mann eher Dominanz, Leistung und Anerkennung sind. Ein hoher Wert spricht hierbei für eine eher maskulin orientierte Kultur und ein niedriger Wert für eine feminine Kultur.52
5. Langfristige vs. Kurzfristige Ausrichtung (LTO): Dieser Punkt beschreibt die Ausrichtung der Kultur. Wird eher strategisch geplant, dies bedeutet auf lange Sicht, dann erhält die Kultur einen hohen Wert. Ein niedriger Wert gibt an, dass die Kultur kurzfristig denkt. Für eine kurzfristige Ausrichtung spricht die höhere Flexibilität. Bei einer langfristigen Ausrichtung hingegen ist eher Sparsamkeit vorhanden.53
6. Nachgiebigkeit vs. Beherrschung (IVR): In dieser Dimension wird festgelegt wie frei sich die Menschen entwickeln können. Hat jedes Individuum die volle Kontrolle über sein Leben und kann es selber bestimmen was es tut für sein eigenes Wohl, so ist der Wert hier hoch. Neigt die Kultur hingegen stark zur Kontrolle und die Menschen müssen ihre Wünsche unterdrücken, um streng nach sozialen Normen zu leben, ist der Wert niedrig.54
2.2.2 Kulturdimensionen nach Kluckhohn/Strodtbeck
Kluckhohn und Strodtbeck entwickelten Anfang der fünfziger Jahre einen der ersten Ansätze zur Analyse von verschiedenen Kulturen und deren Eigenschaften. Dieser Ansatz gibt einen generelleren Überblick über eine Kultur bzw. über die Menschen in der Kultur, im Vergleich zu Hofstedes, und ist somit ein guter Zusatz zu Hofstedes Kulturdimensionen. Ihre Arbeit basiert auf über zehn Jahren Feldforschung in verschiedenen Gebieten. Resultierend daraus haben sich Kluckhohn und Strodtbeck auf fünf grundlegende Faktoren geeinigt:55
1. Menschliche Natur: Dieser Punkt nimmt Bezug auf die Einstellung, die innerhalb einer Gesellschaft gegenüber dem Menschen vorliegt. Je nach Gesellschaft wird das Wesen des Menschen von Grund auf als „gut“, „böse“, „neutral“ oder sowohl „böse“ als auch „gut“ angesehen. Wenn ein Mensch als „gut“ angesehen wird, herrscht dieses Gefühl in der gesamten Gesellschaft vor und allen Menschen, ob bekannt oder unbekannt, wird Vertrauen entgegen gebracht, bis das Gegenteil bewiesen ist.
Wenn der Mensch als grundsätzlich „böse“ angesehen wird, wird jeder Mensch mit Skepsis betrachtet und ihm solange misstraut, bis er sich sein Vertrauen verdient hat. Hierbei wird davon ausgegangen, dass Menschen einen inneren Drang zur Zerstörung und Störung haben, dieser aber kontrollierbar sein kann.
In Kulturen in denen der Gedanke vorherrscht, dass der Mensch „neutral“ sei, denken, dass jede Person als unbeschriebenes Blatt geboren wird und dann durch seine Umwelt, Erziehung etc. sich entwickelt. Hierbei ist die soziale Umgebung wichtig.
Die letzte Sichtweise der menschlichen Natur ist laut Kluckhohn und Strodtbeck die Ansicht, dass der Mensch von Grund auf sowohl „gut“ als auch „böse“ ist. Hierbei sind Regeln zur Kontrolle erforderlich, allerdings können kleinere Ausrutscher in das „böse“ toleriert werden und müssen nicht unbedingt bestraft werden.56
2. Beziehung zwischen Mensch und Umwelt: Diese Kategorie der Kulturdimensionen nach Kluckhohn und Strodtbeck, analysiert den Umgang des Menschen mit seiner Umwelt. Hierbei wird unterschieden zwischen drei Orientierungen des Menschen.
Die Beherrschungsorientierung zeigt sich in Kulturen, die ihre Umwelt beherrschen wollen. Sie stellen den Menschen auf die höchste Stufe und wollen mit neuen Technologien und Entwicklungen die Umwelt zum Wohle des Menschen nutzbar machen.
In unterwerfungsorientierten Kulturen unterwirft sich der Mensch der Umwelt oder „übernatürlichen“ Kräften wie z. B. einem Gott. Der Mensch dient einem größeren Zweck, den er selbst vielleicht nicht einmal zu erkennen vermag und sein Leben soll einem großen Plan dienen und seinen Zweck erfüllen. Er darf quasi für die Umwelt leben und nicht umgekehrt.
Die Harmonieorientierung zeigt sich in Kulturen, in denen sich der Mensch als Teil des Ganzen sieht. Hierbei bildet die Umwelt, der Mensch und das „Übernatürliche“ ein komplettes System, das im Einklang lebt. Diese Balance soll vom Menschen nicht gestört werden. Der Mensch muss sich hierfür aber nicht der Umwelt unterordnen.57
3. Zeitorientierung: Bei der Zeitorientierung nehmen Kluckhohn und Strodtbeck ebenfalls eine Einteilung in drei Teile vor. Hierbei gibt es vergangenheitsorientierte, gegenwartsorientierte und zukunftsorientierte Kulturen. Zwar beschäftigen sich alle Kulturen mit allen drei Zeiten, es gibt laut Kluckhohn und Strodtbeck jedoch in jeder Kultur eine Präferenz zu einer der Zeiten.
[...]
1 Vgl. RAUCH (2010)
2 Vgl. SCHULZ (2015)
3 Vgl. DESTATIS (2018)
4 Vgl. GTAI (2016)
5 Vgl. ARNEZ (o.J.)
6 Vgl. AUSWÄRTIGES AMT (2018)
7 Vgl. DESTATIS 2 (o.J.)
8 Vgl. AUSWÄRTIGES AMT (2018)
9 Vgl. IHK (o.J.)
10 Vgl. IHK (o.J.)
11 Vgl. FISCHER WELTALMANACH (2018)
12 Ebenda.
13 Vgl. MARKAND (2018)
14 Ebenda.
15 Vgl. MENSEL (2013)
16 Vgl. FISCHER WELTALMANACH (2017)
17 In den letzten Jahre wird aber immer mehr Druck von unabhängigen Gruppierungen wie z.B „Democratic Party of Vietnam“ o.Ä. auf die regierende KPV gemacht (Vgl. MENSEL (2013))
18 Vgl. MENSEL (2013)
19 Vgl. FISCHER WELTALMANACH (2017)
20 Vgl. CROISSANT (2016)
21 Vgl. CROISSANT (2016)
22 Vgl. FISCHER WELTALMANACH (2017)
23 Vgl. AUSWÄRTIGES AMT (2018)
24 Vgl. KNOEMA (2015)
25 Vgl. AUSWÄRTIGES AMT 2 (2018)
26 Ebenda.
27 Vgl. AUSWÄRTIGES AMT 2 (2018)
28 Vgl. DAAD (2018)
29 Vgl. DAAD 2 (2018)
30 Vgl. STATISTA (2018)
31 Vgl. DAAD 2 (2018)
32 Vgl. STATISTA 2 (2018)
33 Vgl. DAAD 2 (2018)
34 Vgl. AUSWÄRTIGES AMT 2 (2018)
35 Vgl. SCHWAB (2016) und SCHWAB (2017)
36 Vgl. AHK (2017)
37 Vgl. AHK (2017)
38 Ebenda.
39 Vgl. GTAI (2017)
40 Ebenda.
41 Vgl. AHK (2017)
42 Vgl. GTAI 2 (2017)
43 Vgl. GTAI 2 (2017)
44 Vgl. AHK (2017)
45 Ebenda.
46 Vgl. GTAI 3 (2017)
47 Ebenda.
48 Vgl. TOWERS (2017)
49 Vgl. TOWERS (2017)
50 Vgl. TOWERS (2017)
51 Ebenda.
52 Ebenda.
53 Ebenda.
54 Vgl. AFS (2012)
55 Vgl. ROHN (2006)
56 Vgl. ROHN (2006)
57 Ebenda.
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.