Inhaltsverzeichnis:
Einleitung in die Gentherapie Seite
Gentherapie allgemein Seite
Anwendung der somatischen Gentherapie Seite
Richtlinien Seite
Beispiele für das Forschen mit Gentherapie Seite
Eigene Meinung Seite
Quellen Seite
1. Einleitung in die Gentherapie
Gentechnik ist ein Verfahren zur gezielten Veränderung vererbter Eigenschaften eines Organismus durch Eingriff in dessen genetisches Material (Erbmaterial). Diese Methode wird häufig bei Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren angewendet, um sie zur vermehrten Bildung bestimmter Stoffe oder zur Bildung völlig neuer Substanzen anzuregen oder sie unterschiedlichen Milieus anzupassen. Ein weiteres Gebiet der Gentechnik ist die medizinische Gentherapie. Dabei werden bei genetischen Störungen oder Erkrankungen wie AIDS oder Krebs Gene in bestimmte Körperzellen eingeschleust.
2. Gentherapie allgemein
Die Gentherapie eröffnet der Medizin völlig neue Möglichkeiten. Bei der Gentherapie wird unterschieden zwischen somatischer und Keimbahn-Gentherapie. Bei somatischer Gentherapie wird nur das Krankheitssymptom behandelt, bei der Keimbahn-Gentherapie wird die genetische Änderung weitervererbt, weshalb sie von der Pharmaindustie abgelehnt wird.
Bei der Gentherapie wird versucht, "Fehler" im Erbgut des Patienten zu korrigieren. Diese "Fehler" sind für alle Erbkrankheiten und Krebserkrankungen verantwortlich. Die Gentherapie kann aber auch bei chronischen Leiden (Alzheimersche Krankheit, Parkinsonsche Krankheit und rheumatische Erkrankungen) und Infektionskrankheiten (AIDS) praktiziert werden.
Daß vor allem noch "unheilbare" Krankheiten durch die Gentherapie theoretische Heilungschancen haben, rechtfertigt den Aufwand, den die Pharmaindustrie diesem neuen Zweig der Medizin zukommen läßt.
Der Erfolg der Gentherapie wird durch viele technische Mängel aufgehalten. Es müssen bei den Krankheiten zuerst die Gene gefunden werden, die diese Krankheit auslösen. Hat man diese Gene für eine bestimmte Krankheit gefunden, kann man sie bei den Patienten "reparieren".
Dies geschieht meist durch unschädlich gemachte Viren, die die ihnen eingesetzten Gene an die "kranken" Zellen abgeben.
Dieser Vorgang kann entweder "in vivo", durch Einschleusung der Viren in den Körper, oder "in vitro", durch Behandlung vorher entfernten Gewebes des Patienten im Reagenzglas und Wiedereinschleusung behandelter Zellen in den Körper durchgeführt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Anwendung der somatischen Gentherapie:
Erbkrankheiten
Ererbte schwere Immunschwäche (ADA-Defizienz) Bluterkrankheit (Hämophilie A und B) Cystische Fibrose (Muskoviszidose, CFTP-Defizienz) Septische Granulomatose (Störung der intrazellulären Keimabtötung)
Familiäre Hypercholesterinämie(LDL-Rezeptor-Defizienz)
Gaucher's Krankheit (Lipidspeicherkrankheit, Glucocerebrosidase- Defekt)
Krebserkrankungen
Hautkrebs (malignes Melanom) Eierstockkrebs
Nieren-, Brust- und Darmkrebs
AIDS
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Therapie von Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen an Blutgefäßen und nach Bypass-Operationen
Rheumatische Erkrankungen
4. Richtlinien
Die somatische Gentherapie wird weltweit mit bestimmten Auflagen eingesetzt. Die Therapie als solche fällt nicht unter das Gentechnikgesetz, anders die notwendigen Vorarbeiten, wie z.B. die Erzeugung gentechnisch veränderter Zellen. Die Anwendung am Menschen unterliegt den Richtlinien des ärztlichen Heileingriffs und den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Gentherapie. Jede Behandlung bedarf außerdem der Zustimmung einer Ethikkommission.
Beispiele für das Forschen mit Gentherapie
(Zeitungsartikel, Meinungen der Presse, geschichtliche Hintergründe)
Vorerst keine Gentherapie gegen Aids
Experten haben auf einem Kongress in Lübeck vor zu großen Erwartungen bei der gentherapeutischen Bekämpfung von Aids gewarnt. Zwar gebe es einen geringen Prozentsatz von Menschen, die auf Grund ihrer Gene widerstandfähig gegen Aidsviren sind, sagte der Hannoveraner Genetiker Jörg Schmidtke. Ob diese Erkenntnisse allerdings der Schlüssel zu einer Gentherapie gegen Aids seien, lasse sich noch nicht sagen. Auf der 12. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik in Lübeck befassten sich die Wissenschaftler auch mit der Beratung von Patienten,die mit dem Risiko einer genetisch bedingten Erbkrankheit belastet sind.
Dpa
Gentherapie gegen Hirntumoren
- Wissenschaftler der Neurologischen Universitätsklinik Tübingen haben einen neuen gentechnischen Ansatz zur Bekämpfung bösartiger Hirntumoren. Die Forscher gehen davon aus, daß die Hirntumorzellen einen löslichen Faktor, genannt TFG-ß, bilden, der das Immunsystem des Patienten lähmt und dadurch das Tumorwachstum ermöglicht.
Die biologische Aktivität und die Produktion dieses Faktors können nach den Tübinger Ergebnissen durch ein körpereigenes Protein namens Dekorin gehemmt werden. Überträgt man das Dekorin-Gen per Gen-Transfer in die Hirntumorzellen, so werden die Tumoren im Hirntumormodell der Ratte abgestoßen. Dies könnte nach Aussage der Wissenschaftler vielversprechende Perspektiven für die Gentherapie bösartiger Hirntumoren bieten.
Bisher haben bösartige Hirntumoren eine extrem schlechte Prognose. Selbst nach einer chirurgischen Entfernung des Tumors, Bestrahlung und Chemotherapie ist die Lebenserwartung der Patienten im Durchschnitt kaum länger als ein Jahr.
© 1998 LOGismOS, Köln.
Noch steckt die Gentherapie in den Kinderschuhen
Der 14. September 1990 gilt als der Geburtstag der Gentherapie. Damals versuchten amerikanische Ärzte erstmals, eine auf einem Gendefekt beruhende Krankheit durch die Übertragung eines gesunden Gens zu kurieren. Es handelte sich um ADA, den Adenosin-Desaminase-Mangel, eine tödliche Erkrankung des Immunsystems. Die erste Patientin war die vierjährige Ashanti. Im Labor wurden weiße Blutzellen von ihr mit dem intakten ADA-Gen versehen und ihr anschließend per Infusion verabreicht.
Seither setzen Ärzte und Patienten große Hoffnungen in die "Medizin des nächsten Jahrtausends". Verspricht sie doch, durch den Austausch oder die Reparatur der verantwortlichen Gene, Krankheiten zu heilen - statt nur Symptome zu lindern. Denn wirklich heilen lassen sich bislang bestenfalls ein Drittel aller Krankheit Weitgehend hilflos sind Ärzte noch bei Leiden wie Krebs, Aids, Rheuma oder auch Allergien.
Die Gentherapeuten wollen solche Erkrankungen an ihrer molekularen Wurzel bekämpfen. Doch von diesem Ziel ist die Medizin noch weit entfernt: Bislang haben weltweit gerade 600 Menschen Gene als Medikamente erhalten. Für mehr als zwölf verschiedene Krankheiten werden gentherapeutische Strategien entwickelt, darunter für schwere Erbleiden wie die Zystische Fibrose, Aids und verschiedene Krebsarten. In Deutschland unternahmen Ärzte die ersten gentherapeutischen Versuche im Frühjahr 1994 in Berlin und Freiburg.
Trotz des Booms klinischer Anwendungen einer Gentherapie sind die Beweise für die Wirksamkeit bislang dürftig, wie die Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" kürzlich berichtete. So kamen im Dezember 1995 die amerikanischen Gesundheitsinstitute bei Überprüfung aller vorliegenden Ergebnisse zu dem Schluß: "Bei keinem Verfahren der Gentherapie wurde die klinische Wirksamkeit bisher zweifelsfrei nachgewiesen."
Auch der vermeintliche Erfolg des Paradefalls - die Gentherapie des ADA-Mangels - ist nur schwer zu beurteilen: Allen bislang mit den Genen behandelten Kindern wird das ausgefallene Enzym weiterhin künstlich zugeführt.
Großer Streitpunkt im Zusammenhang mit der Gentherapie ist die technisch machbare Manipulation von Keimzellen: Dabei wird ein defektes Gen nicht in den Körperzellen eines Menschen, sondern schon in den Samen- und Eizellen repariert. Damit wäre es beispielsweise möglich, eine ganze Familie für immer von einer Erbkrankheit zu befreien. Es wäre dadurch aber auch möglich, völlig normale Eigenschaften des Menschen wie Augen- und Hautfarbe zu verändern.
Seit 1990 ist in Deutschland die künstliche Veränderung menschlicher Keimbahnzellen unter Strafandrohung verboten. In jüngster Zeit denken jedoch Wissenschaftler wieder öffentlich darüber nach, ob es nicht falsch sei, die Diskussion über die Keimbahntherapie von vornherein mit einem Tabu zu belegen.
JÜRGEN NAKOTT
5. Eigene Meinung
Ich denke, dass Gentherapie eine sehr gute Lösung ist.
Da im Moment keine anderen Möglichkeiten zur Behandlung von Aids und andere „fast“ unheilbare Krankheiten bestehen, wäre es zumindest ein Versuch wert, mit Gentherapie Möglichkeiten zu schaffen.
Ob diese bei einem Patienten angewendet werden, kann der Patient selbst entscheiden, und die, die es nicht möchten, lassen es dann sein.
Also ich habe nichts gegen Gentherapie, aber ich kenne mich auch nicht richtig aus, und ich kenne auch keine Risiken, und deswegen denke ich, dass wir als Schüler uns nur eine oberflächliche Meinung bilden können.
Quellen:
- Internet
- Encarta Enzyklopädie ´99
- Going Public (Neumissionsmagazin)
- Citation du texte
- JÜRGEN NAKOTT (Auteur), 2000, Gentherapie. Anwendungsbereich, Richtlinien und mögliche Einsatzgebiete, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100326
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